4:3 Bild mit Panasonic DMR-EH545 - 4:3 gezerrt mit Panasonic DMR-E95H

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headbang0r
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Dez 2014, 12:06
Ich habe jeweils an einen Panasonic DMR-EH545 und an einen älteren Panasonic DMR-E95H über DV-In denselben MiniDV-Camcorder mit einem 4:3 Bildverhältnis angehängt. Und die Videos dann auf DVD gebrannt.

Beim Panasonic DMR-EH545 wird das Bild so wie es sein soll in 4:3 auf dem VLC-Player dargestellt, beim Panasonic DMR-E95H wird es auf 16:9 (oder ähnliches) gestreckt.

Ich muss dann manuell beim Bildverhältnis 4:3 einstellen, dann geht es. Mit dem Media Player Classic funktioniert es übrigens bei beiden ganz normal.

Nicht dass das ein Riesenaufwand wäre, aber mich würde interessieren warum das passiert.

Bild am VLC von einer DVD vom Panasonic DMR-EH545
Bild am VLC von einer DVD vom Panasonic DRM-E95H
AlexG1990
Inventar
#2 erstellt: 01. Dez 2014, 12:29
Hallo!

Oh! Verwendest du schon Windows 10??

Ja, diese Fehler kenne ich von den neueren Panasonic-Recordern, wenn die DVD-Aufnahmen am PC abgespielt werden.
Video-DVD-Struktur besteht ja aus MPEG2-Video, und da ist wohl irgendwo das Seitenverhältnis-Flag etwas "undeutlich" gesetzt - manche Player erkennen es korrekt, manche nicht...

Was hattest du eigentlich genau vor? Willst du MiniDV-Aufnahmen auf den PC bringen?
Wenn ja, sollstest du schauen, ob du noch einen PC oder Laptop mit FireWire-IEEE1394-Schnittstelle auftreiben kannst. So kannst du nämlich die Aufnahmen im DV-Codec 1:1 transferieren und bekommst direkt DV-AVI-Dateien auf die Festplatte. Ein weiterer Vorteil wäre, dass so anhand des Datums-Stempels auf dem Band für jeden "Take" ein eigenes File erstellt wird - wie bei DigiCams auch.
Die DV-Dateien kannst du dann am PC in ein anderes Format codieren, vorzugsweise MP4/H.264. Wenn du mit dem DVD-Recorder aufnimmst bekommst du MPEG2, das ist nicht mehr das effizienteste Format...

Für die Übertragung tut es zur Not auch ein alter Laptop mit FireWire - die Überspielung braucht keine Leistung. Die Dateien kannst du dann per Stick oder Festplatte auf deinen normalen PC ziehen. Falls du einen Desktop-PC hast, könntest du auch eine FireWire-Karte (PCI-Express) nachrüsten - kostet nicht viel.
Zum Überspielen und Aufteilen der Aufnahmen reicht die Freeware "WinDV".
Encodieren könntest du mit dem ebenfalls kostenlosen "XMedia Recode"...

Gruß Alex
headbang0r
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 01. Dez 2014, 12:40
Nein, das ist soweit ich weiß noch Win 8.1

Ja, so hatte ich mir das eh vorgestellt, dass irgendetwas undeutlich gesetzt wurde oder so. Deshalb hatte ich auch schon versucht, die DVD von dem anderen Recorder finalisieren zu lassen, hat zwar zu meiner Überraschung funktioniert - hat aber nichts genutzt.

Nein auf den Computer spielen und codieren dauert zu lange, ich werde haufenweise Kassetten digitalisieren (heute kommen z.B. 25 Stück).

Aber wenn das sogar bei neuen Recordern passiert, habe ich ein besseres Gefühl bei der Sache, danke !
EiGuscheMa
Inventar
#4 erstellt: 01. Dez 2014, 16:53
Es gibt bei den "alten" Panasonic-Recordern irgendwo im Setup eine Einstellung die "DVD-Seitenverhältnis für Aufnahme" oder so ähnlich heißt.

Da kann man dann 4:3 oder 16:9 einstellen. Und das funktioniert leider nicht bei "Plus"-Medien ( DVD+R, DVD+RW) und man kann es auch nur "global" für die ganze (leere) Disk einstellen, nicht wenn schon etwas drauf ist und auch nicht Titelweise.

Möglicherweise sind die beiden Recorder hier unterschiedlich eingestellt. Schau mal nach


[Beitrag von EiGuscheMa am 01. Dez 2014, 16:56 bearbeitet]
AlexG1990
Inventar
#5 erstellt: 01. Dez 2014, 18:42

Nein, das ist soweit ich weiß noch Win 8.1

Ach ja...stimmt. Ich hatte vergessen dass bei Win8.1 wieder ein "Startbutton" da ist, wenn auch kein vollwertiges Startmenü. Das kommt erst mit Windows 10 wieder!
Ich werde mir die Tage mal die Preview laden und testen...wenns dann endgültig rauskommt kann ich ja mal von XP auf 10 umsteigen...


DVD von dem anderen Recorder finalisieren zu lassen, hat zwar zu meiner Überraschung funktioniert - hat aber nichts genutzt.

Du meinst von einem anderen Panasonic-Recorder - ja, das funktioniert, hat allerdings keinen Einfluss auf das Format, weil das schon bei der Aufnahme im MPEG-Stream hinterlegt wird.


Nein auf den Computer spielen und codieren dauert zu lange, ich werde haufenweise Kassetten digitalisieren (heute kommen z.B. 25 Stück).

OK...dann wirst du mit MPEG2 8Mbit/s leben müssen (so geht dann immer genau 1 Tape auf eine 4,7er DVD).
Macht der Panasonic wenigstens Kapitelmarken an den Timecode-Breaks via DV-Kabel, oder nimmt der ohne jegliche Trennung am Stück auf? Wenn er Kapitelmarken setzt hätte das den Vorteil, dass man später irgendwann aus den DVDs doch wieder Einzel-Clips herausbekommt. Das ginge ebenfalls mit XMedia Recode...

Du bist dir natürlich selbst im Klaren darüber, dass du so Qualität und/oder Speicher verschenkst, wenn du DV ins ineffiziente MPEG2-Format codierst. Außerdem verlierst du dabei Datum/Uhrzeit der Aufnahmen. Am PC würde WinDV die mit in den Dateinamen schreiben...
Ich wüsste nicht, was beim Überspielen auf den PC länger dauern sollte - geht eben in Echtzeit,
Wenn du die großen DV-Dateien dann in H.264 codieren wolltest, ginge das auch hinterher im Batch (mit XMedia Recode). Überall die gleichen Einstellungen/Bitrate, Interlaced, PAR-Verhältnis von PAL festlegen (1,094) - und los gehts. Selbst ein 2 Jahre alter Intel i3 schafft die Codierung in 1,5- bis 2-facher Echtzeit!
Abends anstellen, über Nacht bis zum nächsten Abend laufen lassen, und deine 25 Stunden Material wären durch-codiert...

25 Stunden DV wären 325 GB. Ist doch alles handhabbar - nach der Codierung in H.264 bei guter Bitrate 50- bis 75GB. Auf den DVDs wäre es bei gleicher Qualität mind. das doppelte...

...nur so als Tipp!

Gruß Alex


[Beitrag von AlexG1990 am 01. Dez 2014, 18:46 bearbeitet]
headbang0r
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 01. Dez 2014, 19:49

EiGuscheMa (Beitrag #4) schrieb:
Es gibt bei den "alten" Panasonic-Recordern irgendwo im Setup eine Einstellung die "DVD-Seitenverhältnis für Aufnahme" oder so ähnlich heißt.

Da kann man dann 4:3 oder 16:9 einstellen. Und das funktioniert leider nicht bei "Plus"-Medien ( DVD+R, DVD+RW) und man kann es auch nur "global" für die ganze (leere) Disk einstellen, nicht wenn schon etwas drauf ist und auch nicht Titelweise.
Möglicherweise sind die beiden Recorder hier unterschiedlich eingestellt. Schau mal nach

Ich habe den Recorder eben auf Werkseinstellungen gesetzt und die festplatte formatiert, ich habe leider keine solche einstellung gefunden.


AlexG1990 (Beitrag #5) schrieb:

DVD von dem anderen Recorder finalisieren zu lassen, hat zwar zu meiner Überraschung funktioniert - hat aber nichts genutzt.

Du meinst von einem anderen Panasonic-Recorder - ja, das funktioniert, hat allerdings keinen Einfluss auf das Format, weil das schon bei der Aufnahme im MPEG-Stream hinterlegt wird.

Mmmh...naja ich weiß zwar nicht was und wann genau etwas in den MPEG-Stream kommt, aber wenn ich den DVD-Ordner öffne und die VOB mit VLC öffne, passt das Verhältnis. Es steht ja auch 704:576 bei den Codec-Informationen, das ist ja das komische.


AlexG1990 (Beitrag #5) schrieb:
Macht der Panasonic wenigstens Kapitelmarken an den Timecode-Breaks via DV-Kabel, oder nimmt der ohne jegliche Trennung am Stück auf?

Du bist dir natürlich selbst im Klaren darüber, dass du so Qualität und/oder Speicher verschenkst, wenn du DV ins ineffiziente MPEG2-Format codierst. Außerdem verlierst du dabei Datum/Uhrzeit der Aufnahmen. Am PC würde WinDV die mit in den Dateinamen schreiben...

25 Stunden DV wären 325 GB. Ist doch alles handhabbar - nach der Codierung in H.264 bei guter Bitrate 50- bis 75GB. Auf den DVDs wäre es bei gleicher Qualität mind. das doppelte...

Er könnte Kapitelmarken machen wenn es kurz einmal leise wird, ich habe aber einfach eingestellt, dass er alle fünf Minuten ein Kapitel setzt - denn die Leute filmen ja selten ordentlich, da wird der Strand gefilmt und dreimal dazwischen gestoppt - da hat diese Form der Kapitelsetzung keinen Sinn.

Ich habe mir gedanken darüber gemacht, es ist einfach zu viel Aufwand alles am PC zu machen. Denn aus: "überspielen, brennen" wird: "winxp öffnen, überspielen, codieren, brennen" und je mehr Zwischenschritte, desto höher die gefahr, dass ich irgendwo einen fehler mache. Bei fünf oder zehn kein Problem, aber bei so vielen ist das nicht drin.
EiGuscheMa
Inventar
#7 erstellt: 01. Dez 2014, 20:26

headbang0r (Beitrag #6) schrieb:
Ich habe den Recorder eben auf Werkseinstellungen gesetzt und die festplatte formatiert, ich habe leider keine solche einstellung gefunden.


Ach da sehe ich gerade: E95H . Ich hatte EH95 gelesen. Ok, bei diesem "Oldie" kann man das noch nicht einstellen:

http://www.manualsli....html?page=48#manual

Tja, dann wirst Du bzw. Deine Abnehmer wohl damit leben müssen
AlexG1990
Inventar
#8 erstellt: 02. Dez 2014, 01:27

Er könnte Kapitelmarken machen wenn es kurz einmal leise wird, ich habe aber einfach eingestellt, dass er alle fünf Minuten ein Kapitel setzt - denn die Leute filmen ja selten ordentlich, da wird der Strand gefilmt und dreimal dazwischen gestoppt - da hat diese Form der Kapitelsetzung keinen Sinn.

Da hast du mich falsch verstanden:
Im DV-Datenstrom wird ein Datums-Code mit aufgezeichnet/ausgegeben, vorausgesetzt die Uhrzeit am Camcorder war eingestellt. Anhand dessen kann der Stream am PC in einzelne Files zerlegt werden (der DVD-Recorder *könnte* Kapitel-Marken setzen). Wenn du heute mit dem Handy oder Digicam filmst, bekommst du ja auch für jede Szene (Start-Stopp) eine separate Videodatei...
Wenn dus so an einem Stück auf DVD bringst, kann man die einzelnen Takes nachher nur noch per optischer Szenenerkennung rekonstruieren.


Denn aus: "überspielen, brennen" wird: "winxp öffnen, überspielen, codieren, brennen"

Ach so, das Endergebnis muss zwingend auf DVD gebrannt werden? Und das muss auch eine "Video-DVD" sein (also keine Dateien auf Daten-DVD)?
Ja, dann würde ich es glaube ich auch per DVD-Recorder machen...in dem Fall bist du eh an MPEG2 gebunden...
Ich verwende halt selbst längst keine optischen Medien mehr - alles auf Festplatte. Wenn ich für jemanden etwas überspiele, dann bekommt derjenige das auf USB-Stick, ext. Festplatte oder per Web-Hoster...

Ach ja: ich hab auch noch WinXP! Ist Absicht bei mir...werde dann wohl erst auf Windows 10 umsteigen


[Beitrag von AlexG1990 am 02. Dez 2014, 01:28 bearbeitet]
EiGuscheMa
Inventar
#9 erstellt: 02. Dez 2014, 20:01

headbang0r (Beitrag #3) schrieb:
Nein auf den Computer spielen und codieren dauert zu lange, ich werde haufenweise Kassetten digitalisieren (heute kommen z.B. 25 Stück).


Ich habe meine 250 VHS (E240) auch erst dann konsequent auf DVD bekommen nachdem ich mir einen VHS/DVD Kombi extra für diesen Zweck gekauft hatte.

Obwohl Computer mit extra Video-Hardware ( und nicht gerade die Billigste ) vorhanden.

Meine Versuche endeten immer spätestens nach dem 10. Band: einfach zu aufwändig.

Und mit dem Recorder waren es immerhin noch ca. 6 Wochen fast rund um die Uhr und meist unbeaufsichtigt.

Den E95H solltest Du aber besser nicht dafür verwenden. Der Qualitätsunterschied zum EH545 ist einfach zu groß: Mit dem EH545 bekommst Du in LP (4 Stunden/DVD) eine bessere Qualität hin als mit dem E95H in SP (2 Stunden/DVD). Und da weiß ich wovon ich rede

XP muss es aber nicht wirklich sein. Bei Keinem von Beiden.

Auf Mini-DV passt immer etwas mehr als eine Stunde ( oft 1:03:00 oder noch mehr) und da wird Dir immer der Schluss fehlen.


[Beitrag von EiGuscheMa am 02. Dez 2014, 20:06 bearbeitet]
headbang0r
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 02. Dez 2014, 20:45

AlexG1990 (Beitrag #8) schrieb:
Ach so, das Endergebnis muss zwingend auf DVD gebrannt werden? Und das muss auch eine "Video-DVD" sein (also keine Dateien auf Daten-DVD)?
Ja, dann würde ich es glaube ich auch per DVD-Recorder machen...in dem Fall bist du eh an MPEG2 gebunden...
Ich verwende halt selbst längst keine optischen Medien mehr - alles auf Festplatte. Wenn ich für jemanden etwas überspiele, dann bekommt derjenige das auf USB-Stick, ext. Festplatte oder per Web-Hoster...

Ja, muss. Ich kopiere danach auf M-Disc.


EiGuscheMa (Beitrag #9) schrieb:
Meine Versuche endeten immer spätestens nach dem 10. Band: einfach zu aufwändig.

Den E95H solltest Du aber besser nicht dafür verwenden. Der Qualitätsunterschied zum EH545 ist einfach zu groß: Mit dem EH545 bekommst Du in LP (4 Stunden/DVD) eine bessere Qualität hin als mit dem E95H in SP (2 Stunden/DVD). Und da weiß ich wovon ich rede

XP muss es aber nicht wirklich sein. Bei Keinem von Beiden.

Auf Mini-DV passt immer etwas mehr als eine Stunde ( oft 1:03:00 oder noch mehr) und da wird Dir immer der Schluss fehlen.

Das hört man gerne, dass ich da nicht alleine bin Meinst du? Ich würde zumeist mit SP aufnehmen, oder XP, nichts darunter. Ich hab bis jetzt eine MiniDV dabeigehabt, das ging sich mit XP aus - ich kopiere allerdings nicht direkt sondern zuerst auf die hdd.
AlexG1990
Inventar
#11 erstellt: 03. Dez 2014, 05:04

Den E95H solltest Du aber besser nicht dafür verwenden. Der Qualitätsunterschied zum EH545 ist einfach zu groß

Ja, ich würde auch so machen. Es kommt hier lediglich auf den MPEG2-Encoder an, und der dürfte im EH545 merklich besser sein. Außerdem beschneidet der E95H das Full-D1-Bild (720x576) auf Cropped-D1 (704x576)...


XP muss es aber nicht wirklich sein. Bei Keinem von Beiden.

Aber "mindestens" SP! An sonsten kann man bei den Panasonics auch "FR"-Modus wählen, wo man eine Zeit eingeben kann, und er wählt dann flexibel die maximale Bitrate, um die DVD exakt auszufüllen. Bei weniger als 1 Stunde auf dem Band kann man gleich auf XP stellen, mehr geht eh nicht. Bei einem rand-vollen MiniDV-Band kann man auch bei "FR" 1 Stunde+ 3 Minuten eingeben, dann passt es genau und man hat die maximal mögliche Bitrate...


Ich kopiere danach auf M-Disc.

Was ist denn M-Disc??


ich kopiere allerdings nicht direkt sondern zuerst auf die hdd

Dann aber bitte anschließend NUR im High-Speed-Modus auf DVD brennen, sonst wird in Echtzeit überspielt und NOCHMAL neu encodiert...

Eine kleine Bemerkung zu VHS:

Ich habe meine 250 VHS (E240) auch erst dann konsequent auf DVD bekommen nachdem ich mir einen VHS/DVD Kombi extra für diesen Zweck gekauft hatte.

Hoffentlich war das eine Kombi von Panasonic...
An sonsten hätte es auch ein reiner Panasonic-DVD-Recorder getan, wo du deinen VHS-Player angeschlossen hättest.

VHS hochwertig zu digitalisieren ist eine nicht ganz einfache Sache - hier mal 2 Threads dazu:
1. http://www.hifi-foru...m_id=54&thread=17166

Und hier wird's richtig "Hardcore":

http://forum.gleitz.info/showthread.php?46713-Zeitgem%E4%DFes-hochwertiges-analoges-Capturing-per-USB-oder-HDMI


...da wird auch erklärt, warum NUR Panasonic DVD-Recorder und Canopus-Schnittkarten wirklich brauchbar dafür sind, und wie man einen DVD-Recorder das Wandler verwenden kann, und unkomprimiert in den PC capturen kann!

Gruß Alex
headbang0r
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 03. Dez 2014, 05:23

AlexG1990 (Beitrag #11) schrieb:

Den E95H solltest Du aber besser nicht dafür verwenden. Der Qualitätsunterschied zum EH545 ist einfach zu groß

Ja, ich würde auch so machen. Es kommt hier lediglich auf den MPEG2-Encoder an, und der dürfte im EH545 merklich besser sein. Außerdem beschneidet der E95H das Full-D1-Bild (720x576) auf Cropped-D1 (704x576)...

Absolut richtig. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob das tatsächlich ein waschechter Nachteil ist.


Aber "mindestens" SP! An sonsten kann man bei den Panasonics auch "FR"-Modus wählen, wo man eine Zeit eingeben kann, und er wählt dann flexibel die maximale Bitrate, um die DVD exakt auszufüllen.

Ja, aber dann kann ich nichts mehr schneiden oder?


Was ist denn M-Disc??

Ein amerikanischer DVD-Hersteller, wirbt damit, dass die DVDs 1000 Jahre halten. Es gibt nur ein paar DVD-Brenner die diese DVDs bespielen können - sind gar nicht teuer.



ich kopiere allerdings nicht direkt sondern zuerst auf die hdd

Dann aber bitte anschließend NUR im High-Speed-Modus auf DVD brennen, sonst wird in Echtzeit überspielt und NOCHMAL neu encodiert...

Diesen Spaß habe ich bereits hinter mir, trotzdem vielen Dank für den Hinweis!
AlexG1990
Inventar
#13 erstellt: 03. Dez 2014, 05:56

Absolut richtig. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob das tatsächlich ein waschechter Nachteil ist.

Was den Encoder angeht: Ich weiß nicht ob man den Unterschied auf den ersten Blick unbedingt sieht. Wirklich "schlecht" waren die Encoder in den alten Kisten auch nicht...
Der Beschnitt ist nicht sehr tragisch. PAL-Material hat keine quadratischen Pixel, sondern eine Pixel-Aspect-Ratio von 1,094 bei 4:3. Das wird bei der Wiedergabe auf dem TV oder am PC-Player entzerrt. 704x576 wird damit genau auf 4:3 entzerrt. Die 16 Pixel "mehr" bei 720x576 sind ursprünglich als Reserve beim digitalisieren von Analog-Material gedacht, werden von manchen DV-Camcordern aber trotzdem mit Bildinhalt gefüllt, während andere in den äußeren 8 Pixeln links und rechts schwarze Balken haben. Wenn Bildinhalt darin vorhanden ist, ist das Bild (korrekt entzerrt) leicht "breiter" als 4:3. Die paar Pixel würden (falls vorhanden) beim E95H bei Beschnitt auf 704 verloren gehen...ist aber nicht wirklich tragisch...


Ja, aber dann kann ich nichts mehr schneiden oder?

Doch...erst mit FR 1h3m auf HDD aufnehmen. Schneiden kannst du immer an vollen Key-Frames, das hat mit der Bitrate nichts zu tun. Bild-genau schneiden geht nur, wenn du später in Echtzeit überspielst und neu encodierst...


Ein amerikanischer DVD-Hersteller, wirbt damit, dass die DVDs 1000 Jahre halten. Es gibt nur ein paar DVD-Brenner die diese DVDs bespielen können - sind gar nicht teuer.

Hmm...naja...
Also du kopierst die DVDs dann am PC nochmal auf diese Rohlinge? Dann würde ich im DVD-Recorder DVD-RWs verwenden, die du wiederverwenden kannst...
Aber DAS nenne ich "Aufwand" - die Meinungen gehen da halt auseinander...
Ich verwende halt längst keine optischen Medien mehr - habe dieses Jahr noch keine einzige CD/DVD gebrannt...doch: Eine Windows-Setup-DVD...
Ob meine Ur-ur-ur-ur-ur-ur-Enkel in 1000 Jahren noch ein DVD-Laufwerk haben?


Gruß Alex
EiGuscheMa
Inventar
#14 erstellt: 03. Dez 2014, 16:44

EiGuscheMa (Beitrag #9) schrieb:
Meine Versuche endeten immer spätestens nach dem 10. Band: einfach zu aufwändig.


Entweder Ihr knöpft mir das ab oder Ihr müsst halt die Erfahrung selbst machen, black Magic hin und her

Der VHS/DVD Kombi war übrigens ein LG

Kein Thread zu diesem Thema wäre vollständig ohne das Schicksal des Geschwindigkeitsdämonen zu erwähnen der mal eben schnell 250 VHS digitalisieren wollte:

http://www.dvdboard....chnellsten-erledigen

nach 5 Jahren hatte er immerhin 50 geschafft.


[Beitrag von EiGuscheMa am 03. Dez 2014, 16:49 bearbeitet]
AlexG1990
Inventar
#15 erstellt: 04. Dez 2014, 14:19

Entweder Ihr knöpft mir das ab oder Ihr müsst halt die Erfahrung selbst machen, black Magic hin und her

Ich weiß was du meinst in Sachen Zeit...die "Blackmagic-Karte" dient hier nur als HDMI-Interface zum PC. Das einzige was länger dauert ist, dass kein Live-Encoding und das in einem 2. Schritt erledigt wird. Wenn du das nicht willst, kannst als Interface auch eine Game-Capture-Hardware mit HDMI-In verwenden (z.B. Hauppauge), die macht dann ein Live-Encoding nach H.264, wobei du immernoch einen Panasonic-Recorder als hochwertigen Wandler verwendest!
Unterschied zur Aufnahme im DVD-Recorder: Du hast deine Aufnahmen nachher nicht als MPEG2 auf einem veralteten optischen Medium, sondern als MP4-Dateien auf Festplatte...


Der VHS/DVD Kombi war übrigens ein LG

Ich habs geahnt...na dann gute Nacht! (Nix für Ungut)
Diese Kombis sind ein VHS- und ein DVD-Recorder der selben Firma in einem Gehäuse - mehr nicht. Wir hatten bei den DVD-Recordern alle Markengeräte getestet und gemessen (Pana, Sony, Pioneer, LG, JVC, ...): Nur Panasonic-Geräte arbeiten wirklich normgerecht! LG war dabei GANZ grausam (falsche Video-Level, keine Jitter-Korrektur, ...)!
Bei den VHS-Recordern gibt es ein viel größeres Sortiment an brauchbaren Geräten (auch hier gehörte LG zu den schlechtesten), da kommt es sehr darauf an, womit deine Bänder bespielt worden sind, um das optimale Ergebniss zu erhalten.
Am besten man verwendet dann einfach den Recorder, den man sonst auch zur Wiedergabe genommen hat.
Wenn es ein Kombi sein muss fährt man nur mit Panasonic gut. Die verbauen zumindest brauchbare VHS-Decks, dazu die hochwertigen AV-Wandler...

Du hast also deine Bänder mit einem miesen VHS-Deck über einen miesen A/D-Wandler digitalisiert.
Auch wenn VHS natürlich unterste Schiene in Sachen Qualität ist - man muss es nicht mit schlechten Laufwerken und billigen Wandlern NOCH schlechter machen...

Ich will da ja niemandem zu nahe treten, aber ich kann halt nicht verstehen, warum hier Leute für "Nur-Audio" Player, D/A-Wandler und Verstärker für 1000e Euro verwenden (wofür es techtnisch keinen Grund gibt), bei sowas aber dann alles falsch machen, weil sie die technischen Hintergründe nicht kennen...

Gruß Alex
headbang0r
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 04. Dez 2014, 14:50

AlexG1990 (Beitrag #15) schrieb:
Unterschied zur Aufnahme im DVD-Recorder: Du hast deine Aufnahmen nachher nicht als MPEG2 auf einem veralteten optischen Medium, sondern als MP4-Dateien auf Festplatte...

Also ich habe mich noch nicht so intensiv mit h.262 und h.264 beschäftigt, aber ich lese (etwa auf wikipedia) dass h.262 im prinzip die gleiche qualität wie h.264 liefert, nur ist die datenmenge 2-3 mal so groß. Das heißt, bei einer aufnahme mit der höchsten qualität sollte es eher keine qualitätsunterschiede geben. Und ob die DVD zu 30% oder 90% beschrieben ist, ist ja egal. Und wenn man den ganzen motschger auf m-disc dvd speichert, sollte nichts mehr schiefgehen. Grad war der Postler da:

M-Discs


[Beitrag von headbang0r am 04. Dez 2014, 14:51 bearbeitet]
AlexG1990
Inventar
#17 erstellt: 04. Dez 2014, 15:52
...klar, das Medium an sich ist egal - wenn man Discs mag, völlig OK!


Also ich habe mich noch nicht so intensiv mit h.262 und h.264 beschäftigt, aber ich lese (etwa auf wikipedia) dass h.262 im prinzip die gleiche qualität wie h.264 liefert, nur ist die datenmenge 2-3 mal so groß.

Ja. H.264 ist eben um den Faktor 2-3 effizienter als MPEG2 (H.262). Heißt, du hättest mit H.264 bei 3-4 MBit/s ca. die selbe Qualität wie mit MPEG2 bei ~8MBit/s. Wenn du nur 1 Band auf 1 DVD packst, stimmt die Qualität ja.
Bei DVDs optimiert man ja so, dass man die Bitrate der Spielzeit optimal anpasst, um die Disc möglichst auszufüllen. Wenn man auf Festplatten archiviert, kommt es eher darauf an, so viel Speicher wie nötig, und so wenig wie möglich zu "verbraten"...

Wenn du deine DVDs in ein paar Jahren dann auf Festplatte, NAS oder in die Cloud verlagern willst, musst du halt mit dem ineffizienteren MPEG2 leben, es sei denn du komprimierst dann später nochmal (verlustbehaftet) neu.

Ich mag es halt, alles auf einer großen HDD zu haben (natürlich nochmal gesichert), egal ob eigene MiniDV- oder VHS-Aufnahmen, Filme von DVD/BluRay oder Fernsehaufnahmen. Man hat halt alles kompakt und zentral, die Files laufen auf dem PC, dem SmartTV, oder lassen auf Tablets/Smartphoes ziehen und leicht weitergeben.
MiniDV oder VHS auf DVD zu ziehen ist für mich heute wie LP/MC auf MiniDisc zu digitalisieren...von einem toten Elefanten zum nächsten...

Deswegen habe ich mich von allen sonstigen Medien getrennt - aber das ist eben Geschmacksache!

Also viel Erfolg und Geduld!!

Gruß Alex
EiGuscheMa
Inventar
#18 erstellt: 04. Dez 2014, 20:06

AlexG1990 (Beitrag #15) schrieb:
Du hast also deine Bänder mit einem miesen VHS-Deck über einen miesen A/D-Wandler digitalisiert.


Oooch, ich hätte auch anders gekonnt:

IMG_8010_b

AlexG1990
Inventar
#19 erstellt: 05. Dez 2014, 17:04
...naja, habe mich wie gesagt mal in einem anderen Forum mit den Profis zu dem Thema rumgeschlagen und selbst viel getestet:
Da gibt es Profis, die verwenden diese Studio-Maschinen - die sind aber bei mit Consumer-Recordern bespielten Bändern nicht unbedingt immer besser als gute Consumer-Player. Bei den Studio-Maschinen sind die Unterschiede in Sachen Bild und Audiospur auch recht groß...
Und auch das sind "nur" (S-)VHS-Player!

Dieser TBC-Enhancer da auf dem Bild ist auch Schnee von gestern - die Jitter-Korrektur der Wandler ist schlechter als bei den Panasonic DVD-Recordern! Und die ganzen Einstellungen die man da machen kann, sind auch bloß "Software-Processing", das kommt noch aus ner Zeit, als man noch nicht mit PCs gearbeitet hat...
Außerdem gibt das Ding das digitalisierte Bild wieder als Analogsignal aus - das müsste auch wieder digitalisiert werden: Mit einer DVD-Recorder-HDMI-Interface-Lösung oder einer Canopus-Schnittkarte...
Die billigen USB-Grabber sind tatsächlich allesamt zum Vergessen...Video-A/D-Wandlung ist etwas anspruchsvoller als reines Audio, und noch nicht einmal das bekommen diese Wandler-Chips normgerecht hin...
EiGuscheMa
Inventar
#20 erstellt: 05. Dez 2014, 19:10
Ich bin aber kein Profi

AG 7350 habe ich damals gebraucht für , verglichen mit dem Neupreis, relativ kleines Geld gekauft. Mag ja sein, dass das AG "nicht unbedingt immer besser" als Consumer-Recorder ist nur ist es mir damals trotz intensiver Versuche nicht gelungen einen Solchen zu finden.

Panasonic HS1000 etwa war da ein Riesen-Enttäuschung. Die AG-Maschinen hatten nicht nur die bessere Mechanik sondern auch den besseren Servo.

Klar kannst Du TBC-Enhancer bspw. aufgrund der fehlenden HD-Fähigkeit nicht mit Heutigen Geräten vergleichen.

Bei SD braucht er sich aber auch Heute nicht zu verstecken. Mit Hilfe seines Frame-Stores von 3 Halbbildern führt er eine Drop-out Kompensation aus dem vorherigen Bild aus, halbbildgenau. Und den damals bei vielen VHS-Recordern üblichen Chroma-Versatz konnte er auch korrigieren.

Natürlich kann man Beides heutzutage auch per Software machen, die freilich auch erst einmal gefunden und parametriert werden will. Das Erstellen eines AviSynth-Scripts etwa ist auch Heute nichts für Anfänger.

Was Du mit "die Jitter-Korrektur der Wandler ist schlechter als bei den Panasonic DVD-Recordern!" meinst und wieso das in diesem Zusammenhang eine Rolle spielt wüßte ich freilich schon gern.
AlexG1990
Inventar
#21 erstellt: 07. Dez 2014, 13:20

Mag ja sein, dass das AG "nicht unbedingt immer besser" als Consumer-Recorder ist nur ist es mir damals trotz intensiver Versuche nicht gelungen einen Solchen zu finden.

Ja, "sehr gut" sind die Panasonic-AGs mit Sicherheit!


Klar kannst Du TBC-Enhancer bspw. aufgrund der fehlenden HD-Fähigkeit nicht mit Heutigen Geräten vergleichen.

Bei SD braucht er sich aber auch Heute nicht zu verstecken. Mit Hilfe seines Frame-Stores von 3 Halbbildern führt er eine Drop-out Kompensation aus dem vorherigen Bild aus, halbbildgenau. Und den damals bei vielen VHS-Recordern üblichen Chroma-Versatz konnte er auch korrigieren.

Du darfst dich bei solchen alten "Ex-Profi"-Gerätschaften mal nicht so von den großen Schlagwörtern blenden lassen, genauso wie das im Consumer-Bereich heute in der Werbung (TVs, Anlagen, etc.) passiert.
Mein Tapedeck hat vielleicht auch "Super-Duper Dolby-B/C/S mit HX-Pro" - mein Smartphone hat das nicht... . Und mein Yamaha-Verstärker hat sicher auch "Super-X-Bass" und 7000 Spaß-Watt...

Dieser TBC-Enhancer ist nix anderes als ein simpler Video A/D-Wandler. Dann kann man digital die ganzen Bildeinstellungen machen (auch nix anderes als "Software"), und anschließend wird das Videobild wieder D/A-gewandelt.
Dass man den digitalen Stream nun kurz "zwischenpuffern" muss ist klar und nix besonderes.
Genau das selbe passiert in jedem DVD-Recorder, der fortwährend digitalisiert, zwischenpuffert und u.a. wieder einen analogen Ausgang hat. Aus dem digitalen Stream wird auch das MPEG2 für die DVD-Aufnahme encodiert. Warum denn wieder analog ausgeben, wenn es doch schonmal digital ist?
Genau das brauch man beim DVD-Recorder ja nicht mehr, wenn man intern aufnimmt oder per HDMI wieder heraus geht! Es wird nur 1x das analoge Signal digitalisiert.

Dieser TBC-Enhancer hat wieder nach analog gewandelt, weil man damals wieder analog auf Tape kopiert hat. Den hat man dann dazwischengehängt, weil durch die "Zwischen-Digitalisierung" im neu generierten Analogsignal am Ausgang natürlich keine Drop-Outs und Signalinstabilitäten mehr drin waren.

Dazu kommt, dass die Video A/D-Wandler von Panasonic DVD-Recordern deutlich besser sind, als in diesem 90er-Jahre-Kästchen. Die können problemlos mit "löchrigen" Band-Signalen umgehen und stabilisieren den Jitter (das horizontale Zeilen-"Wackeln") bei VHS-Aufnahmen deutlich besser (der sonst zum Bildinhalt wird), als diese Enhancer-Kiste oder irgend ein Billig-Grabber (die noch viel mehr falschmachen).
Die Bildkorrekturen machst du einfach in vielfacher Echtzeit am PC...

Ein heutiger Intel i5 CPU hängt auch jeden Großrechner von 1995 locker ab!

Fazit:
Direkt vom VHS-Band auf einen Panasonic DVD-Recorder, und dann entweder als MPEG2 auf DVD, oder per HDMI direkt und unkomprimiert in den PC.
Oder man nimmt eine Canopus NX-Schnittkarte - die Wandler sind denen in den Panasonic-DVDRs sehr ähnlich!


[Beitrag von AlexG1990 am 07. Dez 2014, 13:24 bearbeitet]
EiGuscheMa
Inventar
#22 erstellt: 07. Dez 2014, 16:41
TBC-Enhancer hat mich nicht durch Schlagworte sondern durch seine Leistung, die er bei mir zeigte, "geblendet"

Unkomprimiert als ITU-R601 kannst Du den digitalen Datenstrom übrigens intern abgreifen..

Das habe ich damals aber nicht gemacht da es noch keine Möglichkeit gab diesen Datenstrom irgendwo mitzuschneiden.

Und Heute liegt er ebenso wie der AG gut eingemottet im Keller und wer weiß, vielleicht interessiert sich ja noch mal jemand dafür.

Als Framestore am AG ( gesteuert über eine angezapfte AGA-600 Kabelfernbedienung) war er unschlagbar.

Aber sag mal: welcher Panasonic DVD-Recorder kann denn Drop-out Kompensation ? Mir ist keiner bekannt.

Zumindest keiner der es hier mit dem TBC-Enhancer aufnehmen könnte.

Dieses "90er-Jahre-Kästchen" war ein vollwertiger digitaler Bildprozessor welcher es zum damals konkurrenzlosen Preis von 1500.--DM mit weitaus teurerem Profi-Equipment ( etwa Sony BetaCam-TBC) aufnehmen konnte.

Seine Leistungsaufnahme von 25W ist freilich nach heutigen Maßstäben ungeheuer groß


[Beitrag von EiGuscheMa am 07. Dez 2014, 17:11 bearbeitet]
AlexG1990
Inventar
#23 erstellt: 07. Dez 2014, 17:39

Unkomprimiert als ITU-R601 kannst Du den Datenstrom übrigens intern abgreifen..

Kann mir schon vorstellen, dass man das digitale Signal als 4:2:2-YUV-Bitstream da irgendwo von der Platine abgreifen kann!
Aber in welchem "Standard" (SDI/HDMI/DVI, ...) liegt dann der Stream vor? Und mit welchem PC-Interface kannst du ihn einlesen?


Das habe ich damals aber nicht gemacht da es noch keine Möglichkeit gab diesen Datenstrom irgendwo mitzuschneiden.

Heute natürlich schon, die 20MB/s sind ja ein heute Witz. Nur mit welchem Interface (siehe oben)?


Aber sag mal: welcher Panasonic DVD-Recorder kann denn Drop-out Kompensation ? Mir ist keiner bekannt.

Dazu musst erstmal wissen, wie ein PAL-B-Signal aufgebaut ist (weißt du denke ich), und dann musst du dir überlegen, wie das Signal vom VHS-Band aussieht (jetzt mal oszillographisch). Grundsätzlich genauso, natürlich mit beschränkter Bandbreite, was aber viel entscheidender ist, dass die Sync-Impulse ziemlich "verschliffen" sind und die gesamte Bildzeile durch mechanische Schwankungen immer mal etwas früher oder später kommt. Das ist der berühmte "Jitter", den du auch auf einem einfachen Röhrenfernseher als leichtes horizontales "Wackeln" erkennst.
Ein "Drop-Out" ist ein kurzzeitiger Einbruch des Signals, wie er bei einer Bandstörung passiert.
Ein Video-A/D-Wandler darf nun seinen Takt nicht verlieren, wenn solche kurzen "Signalzusammenbrüche" auftreten, sondern muss "stur" mit 25fps weiterdigitalisieren. Außerdem können verschiedene Video-Wandler das Jitter-"Wackeln" mehr oder weniger gut kompensieren. Bei Video-Wandlern die NICHT darauf ausgelegt sind (USB-Grabber, auch DVD-Recorder z.B. von Philips), "wackelt" es nachher besonders stark, bei anderen weniger bis gar nicht.

Erstmal zu den Sync-Dropouts:
Bei billigen PC-Capture-Lösungen werden bei Signalfehlern einfach Frames fallengelassen (Drop-Frames), wenn der Wandler den Sync verliert. Das führt dann zu Audio-Synchronisationsfehlern und anderem Mist.
Ein DVD-Recorder digitalisiert aber unterbrechungs- und störungsfrei weiter, weil der Wandler fest getaktet ist (das muss so sein, damit hinten ein konstanter Digital-Stream für den Encoder herauskommt). Da kannst du auch Tuner-Rauschen draufgeben, VHS-Störungen wie Bildlauf, Standbild etc. produzieren - der Wandler kommt dadurch nicht "aus dem Tritt". Genauso bei Canopus-Schnittkarten.
Grundsätzlich gilt das für alle Wandler, die mit einem unterbrechungsfreien Ausgangs-Bitstream einen Encoder speisen müssen. Deswegen "spart" man sich das bei billigen PC-Lösungen.
(DV-Wandler und Camcorder mit Video-In jetzt mal außen vorgelassen, denn die liefern nur "mieses" DV.)

Zum Jitter:
Hier sind die Panasonics und die Canopus-Karten auch besonders gut, weil sich die Wandler den zeitlich nicht ganz konstanten Zeilen-Timings vom Band anpassen und die Sampling-Points entsprechend steuern können. Das führt später zu weniger "wackeln" im Bild. Im Digital-Bild ist es dann nämlich "Bildinhalt" und lässt sich nicht mehr korrigieren.
Der "TBC-Enhancer" hat übrigens Wandler, die das nicht gerade besonders gut können!

Bei den Panasonic-Recordern gibt es 2 verschiedene A/D-Wandler in den Modellen:
- die "alten": DMR-Exx-Serie, DMR-ES10, DMR-EH52, DMR-EH60
- die "neuen": DMR-ES15...aufwärts, DMR-EH65...aufwärts, und auch alle DMR-EX und -EZ (die zusätzlich einen DVB-Tuner mit drin haben)

Die "alten" haben eine BESONDERS gute Jitter-Korrektur. Da wird das "wackeln" im VHS-Bild komplett "eingefrohren". Die Wandler liefern aber nur ein 704x576 Pixel-Fenster (Cropped-D1), genau wie der TBC-Enhancer auch. Allerdings haben die Geräte keinen digitalen "Abgriff" zum Durchschleifen (kein HDMI), man muss da also nochmal über die D/A-Wandler heraus.
Die "neuen" haben eine etwas schwächere Jitter-Korrektur (aber immernoch besser als fast alles andere!), liefern dafür Full-D1 720x576 und habe die digitale Ausgabe-Möglichkeit (HDMI).
Ideal ist es also, 2 Panasonics zu kombinieren: VHS-Signal->Panasonic-"alt"->analog->Panasonic-"neu"->HDMI->PC.

An sonsten ist es leider so, dass die Panasonic-Wandler und die Wandler der Canopus-Karten leider die EINZIGEN sind, die wirklich 100% normgerecht arbeiten (Schwarz- und Weißpegel, Reserve-Wertebereich, volle 8 Bit, etc.)! Andere DVD-Recorder und PC-Lösungen haben da immer irgendelche Macken!
Selbst ein noch so perfektes Videosignal (wie z.B. von den analogen Ausgängen von DVD-Player und DVB-Receivern) könntest du damit nicht normgerecht digitalisieren (außer mit den oben genannten Geräten von Panasonic und Canopus).

Die Wandler von LG DVD-Recordern gehören da eben leider zur GANZ schlimmen Sorte mit vielen Fehlern!

Gruß Alex

PS.: Eigentlich müsste man mal einen Mod fragen, ob man unsere Diskussion in den "VHS digitalisieren"-Thread rüberschieben kann - bestimmt interessant!
(Dass das hier jetz OT geworden ist, ist denke ich egal, #headbang0r ist ja schon geholfen worden...)


[Beitrag von AlexG1990 am 07. Dez 2014, 17:52 bearbeitet]
EiGuscheMa
Inventar
#24 erstellt: 07. Dez 2014, 20:28
Leider bist Du auf meine Frage nach der Dropout-Kompensation nicht eingegangen.

Darunter versteht man Folgendes:

Fehlt (etwa durch Bandfehler) ein HSync-Impuls oder schneidet das Video-Signal in der Zeile den Weißpegel erheblich dann kann man versuchen die fehlende Zeile durch etwa die Vorhergehende zu ersetzen.

Das klappt innerhalb eine Halbbildes aber nur für wenige Zeilen da sonst die Zeilenwiederholung sichtbar wird.
Das machen einige SVHS-Recorder so: HS1000 etwa hat einen Puffer von 6 Zeilen.

Besser ist es aber die fehlenden Zeile(n) aus dem vorherigen Halbbild, besser noch aus dem gleichen Halbbild des vorhergegangenen Frames zu ersetzen. Und das ist genau das was TBC-Enhancer tut.
AlexG1990
Inventar
#25 erstellt: 07. Dez 2014, 21:04

Fehlt (etwa durch Bandfehler) ein HSync-Impuls oder schneidet das Video-Signal in der Zeile den Weißpegel erheblich dann kann man versuchen die fehlende Zeile durch etwa die Vorhergehende zu ersetzen.

Das muss jeder vernünftige A/D-Wandler machen, mit irgendwas muss er die Zeile ja "auffüllen". Spiele mal einem DVD-Recorder Tuner-"Schnee"-Rauschen (internen Tuner auf leeren Kanal stellen) zu (ist nichts anderes als weißes Rauschen ohne jegliche Struktur). Dann wirst du sehen, dass ein "wabern" entsteht, wo das Rauschen Bildpartie-weise über ein paar Frames "eingefrohren" wird. Besonders bei den Wandlern der "alten" Panasonics, die auch so exzellent Jitter stabilisieren, fällt das besonders auf. Hab das auch schon bei 100Hz-Röhrenfernsehern festgestellt, die das Eingangssignal ebenfalls erst digitalisieren...
Das tritt bei VHS nur dann auf, wenn ein Bildfehler auftritt, wo in einem einzigen Frame so ein typischer "Spratzer" auftritt...

Ein einfacher PC-"Grabber" oder TV-Karte lässt dann gleich ein ganzes Bild fallen (Drop-Frame). Das KANN bei "gelockten" Wandlern (ALLE DVD-Recorder, Hardware-Encoder-Karten und eben beim TBC-Enhancer) gar nicht passieren, die müssen IMMER auffüllen!


Das machen einige SVHS-Recorder so: HS1000 etwa hat einen Puffer von 6 Zeilen.

Diese "TBC"-Funktion bei den ganz alten (HS1000 / FS200) taugt nix. Das analoge Ausgangssignal ist immernoch instabil, wie bei jedem anderen Recorder auch (oder wenn der Schalter aus ist). Außerdem erzeugt das einen Grünstich.
Nur die "neueren" S-VHS-Geräte von JVC und Panasonic haben so genannte "Vollbild-TBCs": Das ist nichts anderes als ein A/D-Wandler, der ebenfalls sehr gut Jitter-"Wackeln" stabilisiert, gefolgt von einer erneuten D/A-Wandlung, die technisch gesehen beim Digitalisieren unnötig ist. Die müssen ebenfalls fehlende Zeilen "auffüllen". Da kommt dann natürlich ein stabiles analoges Ausgangssignal raus, weil es wie bei DVD-Playern oder DVB-Receivern von einem D/A-Wandler aus dem Digitalstream neu-generiert wird, woran es hinterher nichts mehr rumzuschrauben gibt.
Und genau das, was die internen A/D-Wandler solcher Recorder machen, machen insbesondere die Wandler der "alten" Panasonic-DVD-Recorder (DMR-ES10, etc.) ebenfalls - mit dem Vorteil, dass man JEDEN VHS-Player anschließen kann! Die "alten" können aber leider auch nur analog wieder ausgeben, weil denen ein HDMI-Port fehlt.
Normgerecht (re-)digitalisieren kann man dann mit einem "neuen" Panasonic und HDMI-Ausgabe (oder alternativ mit Canopus-Karte).
Direkt vom Band auf einen neuen (HDMI-)Panasonic oder Canopus-Karte geht natürlich auch, nur ist da dann die Jitter-Korrektur nicht ganz so gut. Aber "locked" sind die Wandler ebenfalls...

Gruß!
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