Messdaten von DVD +/-R DL-Rohlingen - Erfahrungsaustausch

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Cinius
Stammgast
#1 erstellt: 23. Feb 2007, 22:03
Hallo zusammen,

in Anlehnung an den Thread über Single-Layer Messdaten lade ich hiermit - wegen der Übersichtlichleik separat - zu einem Erfahrungsaustausch über

Double (und Dual-) Layer-Messdaten

ein.

Ich fange mal an mit einer +R DL - Messdatenreihe die ich auf meinem neuen Plextor PX-755UF (USB-Brenner am PC) gebrannt habe.

Die für 2.4x certifizierten Rohlinge habe ich mit 2.4 gebrannt, die 8.0x certifizierten habe ich mit 4.0x gebrannt, (da die Software Cyberlink Power Producer für diese Rohlinge nicht unter 4.0 angeboten hat).

Folgende Teilnehmer:

PIE Avg / PIE Peak / POE Avg / POE Peak / POF / Typ / Media Code / (meine Testnummer)
016,27 / 059 / 00,32 / 300 / 0 / Verbatim DVD +R DL / MKM 001 00 / (07PDL0006)
014,79 / 118 / 00,17 / 289 / 0 / Intenso DVD +R DL 8.0x / RICOHJPN D01 67 / (07PDL0010)
046,17 / 146 / 00,15 / 298 / 0 / Ricoh DVD +R DL 8.0x / RICOHJPN D01 67 / (07PDL0009)
027,59 / 388 / 00,34 / 402 / 0 / Platinum DVD +R DL 8.0x / ? (Art.Nr. 100025) / (07PDL0008)
048,31 / 353 / 02,67 / 541 / 0 / Platinum DVD +R DL 2.4x / CMC MAG D01 00 (07PDL0011)
237,39 / 661 / 12,41 / 583 / 0 / Philips DVD +R DL / RITEK D01 01 / (07PDL0007)








Anmerkungen:

Die RICOHJPN D01 67 ist zwei Mal drin, ein Mal unter Intenso-Label, womit sie seltsamerweise besser abschneidet. (In der Ricoh-Version habe ich vergessen, die POE-Anzeige einzuschalten, dürfte auf Grund identischer Daten aber gleich aussehen wie bei der Intenso-Version.)

Bei der 8.0x - Platinum habe ich vergessen, vor dem Brennen den Media Code einzulesen - kennt den jemand ?

Fazit:

Halbwegs ok ist eigentlich nur die Verbatim 2.4x. Die Ricoh 8.0x kommt zur Not in Frage, wobei die unterschiedlichen Ergenisse der zwei Versionen stutzig machen.

Platinum und Philips (letztere habe ich bisher noch benutzt) kommen mir nicht mehr in die Tüte.


[Beitrag von Cinius am 23. Feb 2007, 22:24 bearbeitet]
cr
Inventar
#2 erstellt: 24. Feb 2007, 04:24
Das sind ja erschreckende Ergebnisse, speziell für den Layer 2.
Eigenartig, dass der Layer2 bei der Intenso und Platinum nicht schlechter ist als der Layer 1.
Cinius
Stammgast
#3 erstellt: 25. Feb 2007, 11:43
Ja, abgesehen von der 150er-Spitze nach dem Layer-Wechsel.

Was mich jetzt nochmal interessiert hat ist der Unterschied der beiden "identischen" Ricohs, um zu sehen, inwieweit das Zufall ist habe ich das hier nochmal wiederholt:




Der Unterschied scheint also zumindest bei diesen beiden Chargen konstant zu sein.

Hier nochmal eine Quelle zur Bewertung der Ergebnisse:

Test mit Plextools

PI/PO-Test

Dieser Test misst die Werte von PIE (Parity Inner Error), PIF (Parity Inner Fail), POE (Parity Outer Error) und POF (Parity Outer Fail) und zeigt auf, ob die Paritätskontrolle alle Lesefehler korrigieren kann. Es stehen vier Testmethoden zur Verfügung:

SUM8: PIE, POF über 8 Blöcke gemessen
SUM1: PIF, POF über 1 Block gemessen
Basic: PIE, POF misst unkorrigierbare Bytes auf PI-Ebene pro Block
Burst: PIE, POE, POF über 8 Blöcke gemessen; Prüfung auf Folgefehler, welche die Fehlerkorrektur beeinflussen
Diese Q-Check-Funktion zeichnet sich dadurch aus, dass sie PIF-Werte über einen Block gemessen ermitteln kann. So kann der Grenzwert von maximal 4 Fehlern pro Block zuverlässig geprüft werden. Andere Brenner/Software-Kombinationen können PIF nur über 8 Blöcke gemessen ermitteln, was die Sicherheit der Messung stark beeintrüchtigt, da nicht gesagt werden kann, ob wirklich alle 8 Blöcke unter dem Grenzwert von 4 bleiben.

Ein Ergebnis ist standardkonform, wenn:

die PIE-Fehler den Wert von 280 nicht überschreiten;
die PIF-Fehler den Wert von 4 nicht überschreiten;
keine POF-Fehler auftreten

Ein Ergebnis ist als gut zu bewerten, wenn:

die PIE-Fehler den Wert von 280 deutlich unterschreiten;
die PIF-Fehler den Wert von 4 deutlich unterschreiten;
die POE-Fehler nur aus wenigen einzelnen Spitzen bestehen und
keine POF-Fehler auftreten.

Sehr gute Ergebnisse

haben PIE-Fehlerwerte von <50, nur vereinzelte PIF-Fehlerwerte und keine oder nur vereinzelte POE-Fehler.

Beta/Jitter-Test

Dieser Test misst die Asymmetrie (Beta) von Pit und Land und den Jitter auf einer gepressten oder gebrannten DVD.

Das Beta-Ergebnis gibt an, wie gut die Ausgewogenheit der gebrannten Pits und Lands ist. Messgrundlage ist die Amplitude der 11T-Pit. Eine waagerechte Linie auf der Höhe 0 der Skala entspricht einer idealen Ausgewogenheit und gewährt beste Lesbarkeit. Sind die Pits zu sehr ausgeprägt, so verschiebt sich die Kurve ins Plus. Sind die Pits zu wenig ausgeprägt (bzw. die Lands zu sehr ausgeprägt), so verschiebt sich die Kurve ins Minus. Das Beta-Ergebnis sollte sich zwischen -0.05 und +0.15 bewegen.

Das Jitter-Ergebnis zeigt die durchschnittliche Schwankungsrate im 3T-11T- und 14T-Bereich. Je niedriger die Schwankungsrate, desto besser die Lesbarkeit.

FE-/TE-Test

Dieser Test misst den Fokussier-Fehler (Focus Error, FE) und den Nachführ-Fehler (Tracking Error, TE) des Lasers auf einem DVD±R-Rohling. Fokussier-Fehler entstehen, wenn der Rohling nicht völlig plan ist und das Laufwerk dies nicht ausgleichen kann. Nachführ-Fehler entstehen, wenn die Spirale des Pregroove bei der Produktion des Rohlings nicht präzise gepresst wurde und das Laufwerk den Laser nicht genau in der Spur des Pregroove führen kann. Der Test kann nur auf leeren DVD±R-Rohlingen (nicht auf ±RW) ausgeführt werden.

TA-Test

Der Time-Analizer-Test ist im Prinzip ein Jitter-Test, der sich nicht auf die ganze Disk bezieht, sondern nur an drei Punkten am Anfang, in der Mitte und am Ende eine Stichprobe macht. Dies dauert nur einige Sekunden.


[Beitrag von Cinius am 25. Feb 2007, 12:13 bearbeitet]
Cinius
Stammgast
#4 erstellt: 25. Feb 2007, 20:13
So, nun habe ich zum Vergleich nochmal mit dem Panasonic EH65 gebrannt, getestet dann wieder mit dem Plextor:

Hier Philips: Ist der Ruf erst ruiniert ...


Verbatim: Sieht leider auch etwas schlechter als auf dem Plextor-Brenner aus. Trotzdem soweit noch ok.


Und hier die Intenso / Ricoh: die wiederum ist besser auf dem Pana - zumindest soweit man bis dahin sehen kann:


Und die Original-Ricoh ist wieder schlechter....


@cr

Ist das normal mit diesen Unterschieden zum Plextor?
Liegt es bei der Intenso an der Brenngeschwindigkeit (Pana 2,4x, PX 755 4.0x)?


[Beitrag von Cinius am 25. Feb 2007, 23:46 bearbeitet]
cr
Inventar
#5 erstellt: 26. Feb 2007, 00:28
Ich habe mit DL-Medien keine Erfahrung (und dabei wird es wohl bleiben, auch wenn ich mir demnächst den Plextor 755 kaufen will).

Beim ersten Layer macht es nach meiner Erfahrung zB kaum Unterschiede, ob man eine 16x-DVD mit 4x oder 8x brennt.

Was ich mich frage: Wie kann der Panasonic seine Brenndatenbank aktuell halten, oder mißt er sich auf jede DVD ein, weil er keine Vorgaben hat? Wenn letzteres der Fall ist (es kann natürlich auch sein, dass er für einige DVD-Typen keine Vorgaben hat, und sich bei diesen einmessen muß), dann köpnnte es schon sein, dass der Einmeßvorganbg bei eingen DVD-Typen keine optimalen Brenneinstellungen liefert, und daher die Resultate schlecht sind.
Mich wundert nämlich zB, dass Ritek so schlecht abschneidet, ich habe mit Ritek-CDRs (auch meist als Philips oder TDK gebrandet) sowohl bezüglich Fehler als auch Haltbarkeit beste Erfahrungen gemacht.

Bei den meisten deiner Fehlercharts zum 2.Layer befürchte ich, dass sie relativ bald nicht mehr lesbar sind.
Hast du eigentlich DVDRWs noch keine getestet (gibts natürlich nur mit einem Layer)?
beatox
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 27. Feb 2007, 13:36
Das der Pana seine Firmware (bezogen auf DVD Medien) updaten kann, ist mir nicht bekannt. Er hat bauartbedingt keine Möglichkeit soetwas online zu erledigen, auch in der BA ist kein Hinweis auf Firmwareupdates zu finden.
Beim Kopieren auf DVD startet der Rekorder immer mit einem Hinweis, das der optimale Aufnahmemodus für das Medium gesucht wird. Ist halt die Frage, ob da nur die Geschwindigkeit eingestellt wird, oder noch mehr passiert und ein Einmessen auf den Rohling stattfindet. Der Vorgang dauert bei meinem Rekorder meist nur 10-20 Sekunden.

Nach einem Firmwareupdate kann ich nun auch endlich DL Medien testen, ohne das das Laufwerk blockiert. Nur mal zum Vergleich zu Cinius's Werten, der ja den RICOHJPND01 auch schon mehrmals durchgenudelt hat gibt es jetzt nochmal besagten Rohling. Ist derzeit auch die einzige Sorte die ich vorliegen habe, und wenn die Spindel irgendwann alle ist, werden wohl auch keine mehr nachgekauft.

Pana EH 56 2.4x


Auch wenn sich die Werte deutlich unterscheiden, wobei ich glaube, dass das hauptsächlich am Auslesen und der benutzten Tools & Laufwerke liegt, kann man doch deutlich erkennen, dass der Layerwechsel die meisten Probleme verursacht.

@Cinius: Hast Du denn auch noch andere Hobbies :D, das ist ja ein ganzes Tagwerk - Hut ab!
Cinius
Stammgast
#7 erstellt: 27. Feb 2007, 18:43

cr schrieb:
Mich wundert nämlich zB, dass Ritek so schlecht abschneidet, ich habe mit Ritek-CDRs (auch meist als Philips oder TDK gebrandet) sowohl bezüglich Fehler als auch Haltbarkeit beste Erfahrungen gemacht.

Scheinbar kann man eben einige Hersteller nicht "schwarz/weiß" einordnen sondern muß sie bei verschiedenen Produkt verschieden klassifizieren.


cr schrieb:
Bei den meisten deiner Fehlercharts zum 2.Layer befürchte ich, dass sie relativ bald nicht mehr lesbar sind.

Naja, zu dem Zweck habe ich ja immer noch meine Kopie auf zwei Single, die mache ich immer.


cr schrieb:
Hast du eigentlich DVDRWs noch keine getestet (gibts natürlich nur mit einem Layer)?

Noch nicht, kann ich aber beim nächsten SL-Test auf dem Plextor ja mal dazu nehmen.

@beatox

Bei dir sieht der Ricoh ja tatsächlich besser aus.

Klar habe ich noch was anderes zu tun, das Scannen und Brennen läuft ja mehr oder weniger nebenher.
cr
Inventar
#8 erstellt: 28. Feb 2007, 00:40

Er hat bauartbedingt keine Möglichkeit soetwas online zu erledigen, auch in der BA ist kein Hinweis auf Firmwareupdates zu finden.


Das läuft bei Standalone-Geräten normalerweise so ab: Man lädt die neue Firmware herab, brennt sie auf eine CDR oder DVDR und führt damit das Update durch (wenn das Geräte Update-fähig ist)
cr
Inventar
#9 erstellt: 28. Feb 2007, 00:43

Naja, zu dem Zweck habe ich ja immer noch meine Kopie auf zwei Single, die mache ich immer.


Hat dann das Brennen einer inferioren DVDDL überhaupt Sinn? Soll keine Kritik sein, interessiert mich nur, wo der Vorteil der DVDDL liegt.
Was eigentlich praktisch wäre, aber kaum erzeugt wird, sind zweiseitige DVDR(W)s. Zumindest hat man dann nur eine Scheibe.
Cinius
Stammgast
#10 erstellt: 28. Feb 2007, 09:41
Es geht mir nicht um den Platz, ich habe handliche Koffer wo 420 DVDs pro Koffer rein passen. Die DL hat halt einfach nur den Vorteil, dass der Film am Stück abläuft, ohne dass man mittendrin eingreifen muss.

Insofern wären zwei bzw. eine doppelseitige RW jetzt nicht unbedingt ein Ersatz, und es wäre sicher teurer. Die DL muss ja auch nicht unbedingt kaputt gehen, die Verbatim sieht ja ganz so schlecht nicht aus.

Ich nehme auch einfach mal an, dass man in spätestens zwei Jahren DL bekommt, die so gut und so preisgünstig sind wie SL. Dann kann ich dann mal eine Aktion machen und meine ganzen DLs einfach 1:1 auf neuere bessere Datenträger umkopieren, ohne dass ich mühsam die Daten von zwei SLs zusammenbauen muß.

Die Zukunftsentwicklung birgt natürlich noch weitere Optionen:

Je nachdem, was das GigaByte auf Platte oder BD-RE kostet werde ich vielleicht das Backup komplett anders lösen und nur noch eine Arbeitskopie für den Denon 2930 auf DVD-DL haben.

Oder mein HTPC wird bezüglich Qualität und Betriebssicherheit irgendwann so gut sein wie der Denon, dann wird der Denon verkauft und nur noch vom PC abgespielt, dann ist es vielleicht ganz aus aus mit DVDs.

Macht das Konzept so Sinn, oder was meinst du?
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