22" Fernseher als Ersatz für defekte Röhre.

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anton2
Neuling

#1 erstellt: 22. Sep 2010, 01:53

Hallo,

Mein knapp 5 Jahre alter Fernseher (hat 100 Euro gekostet) ist nun defekt, Reparatur lohnt nicht, und ich finde keine Röhrenfernseher im Handel mehr.
Nun muss ein neuer her, was leider mehr kosten wird als der alte. Gebraucht möchte ich keinen kaufen.
Meine Ansprüche sind nicht besonders groß: Ich möchte meinen DVB-S-Receiver (über SCART), und einen Mediaplayer (über HDMI oder notfalls Composite) anschließen können. Ich weiß, dass die neuen Geräte auch meinen Mediaplayer ersetzen könnten, allerdings will ich meine Filmesammlung über Netzwerk verfügbar haben, von wo sie mein Mediaplayer abspielen kann. Fernseher mit Netzwerkanschluss sind in der Größe wohl nicht erhältlich. Sämtliches Videomaterial liegt im PAL-Format vor (720x576@25 interlaced).

Entscheidend sind natürlich Bild- und Tonqualität, wo ich keine Abstriche gegenüber dem alten Gerät machen möchte.

Bei Bekannten (besitzen Geräte von Samsung und Philips) habe ich bisher nur ziemlich schlechte Bilder bei Flachbildfernsehern gesehen, allerdings weiß ich nicht wie schlecht diese eingestellt oder angeschlossen sind (teils DVB-T oder billige SCART-Kabel).

1. Welchen Fernseher man z.Z. besitzt
- SEG Glasgow 4:3 51cm Röhrengerät, jetzt defekt.

2. Die Sehgewohnheiten d.h. der ungewähre Anteil an dem was man sich so anschaut bsp. ca. 20% Analog-Kabel 40% DVD 40% Konsolen
- 50% DVB-S, 50% Mediaplayer (MPEG-2 Dateien, PAL-Format).

3. Der Sitzabstand zum Fernseher
- 2m

4. Welche Größe der neue Fernseher haben sollte
- Breite (mit Rahmen) ca. 55cm, also ca. 22" Bilddiagonale, bitte nicht größer!

5. Wieviel man ausgeben möchte
- ca. 300 Euro

6. Ob die PC Nutzung wichtig ist? (vorallem 1:1 Pixelmapping)
- nein, SD-Auflösung reicht völlig.

7. Spielt HDTV eine Rolle für die Zukunft? (Xbox360, PS3, Premiere HDTV, Blu-Ray oder HD-DVD etc...)
- sehe in HDTV keinen Nutzen.

8. Wird der TV meistens in einer hellen Umgebung oder in einem abgedunktelten Raum benutzt?
- dunkler Raum mit kleinem Nordfenster.

9. Eventuell schon eine Technik (LCD, Plasma, CRT, Rückpro, Projektor) oder ein bestimmtest Gerät (bsp. Panasonic TH-42PV500E) das man näher ins Auge gefasst hat
- Der Fernseher LG 22LE3300 hat bei Amazon ganz gute Bewertungen erhalten und ich habe ihn ins Auge gefasst. Kann allerdings nicht beurteilen, wie glaubwürdig die Kommentare sind. Die angeblich schlechte Tonqualität könnte ich mit einem Dolby Surround System ausgleichen. Es wird aber normalerweise nur leise fern gesehen (Mehrfamilienhaus).

Welche Modelle liefern bei der Größe ein schönes Bild und guten Ton? Preis ca. 300 Euro.

Vielen Dank für eure Tipps und Erfahrungen!

zwiebelchen89
Inventar

#2 erstellt: 23. Sep 2010, 21:31

Kein Gerät wird beim SD-Bild an eine Röhre rankommen, egal ob es 100 Euro oder 1000 Euro oder mehr kostet.
Sowohl Sound als auch Bild werden sich zwischen ein wenig bis extrem verschlechtern.

Da es aber keine Röhren mehr gibt (leider), empfehle ich dir dringend ein wenig mehr Geld in die Hand zu nehmen (ca. 450 bis 500 Euro) und einen günstigen hd-ready Plasma (ab 37") zu nehmen, da sie der Röhre am nächsten kommen. LCD hat da meist keine Chance.

anton2
Neuling

#3 erstellt: 24. Sep 2010, 08:53

Vielen Dank für deine Antwort. So etwas hatte ich befürchtet. Ein größeres Gerät kommt aus Platzgründen leider nicht in Frage.
Ich habe mir oben genannten LED LCD Fernseher liefern lassen, und kann ihn seit gestern hier selbst beurteilen.
Es ist für mich der erste Flachbildfernseher, und ich konnte folgende Beobachtungen machen:

Der Ton klingt wirklich wie aus einer Blechdose - ein Resultat der geringen Baugröße die ich persönlich nicht gebraucht hätte. Kann ich mit dem Surround System aber kompensieren.
Mit verschiedenen Testbildern (danke an das Forum für die Links in der FAQ) konnte ich das Bild einstellen, allerdings werden sehr helle Farben übersteuert und zu weiß. Dadurch gibt es in extrem hellen Bereichen keinen Kontrast und man sieht nur weiße Flächen. Das tritt auch über HDMI auf. Mir gelang es mit keiner Einstellung die ganz hellen Farbtöne unterscheiden zu können. In der Praxis merkt man das aber nur bei extremen Bildern, wie sie zu sehen sind wenn die Filmemacher ausgiebig in die Filterkiste gegriffen haben (z.B. bei Bube, Dame, König, grAs).
Das SD-Bild wird von diesem Gerät sehr schön hochskaliert. Ich kann im Gegensatz zum alten Röhrengerät das Kleingedruckte in manchen Werbespots lesen, und Kanten mit hohem Kontrast (z.B. Senderlogo) werden sehr schön glatt dargestellt. Bildfehler kann ich auch über SCART keine entdecken.
Digitale Komprimierung wird vom Flachbildfernseher nicht so gut verziehen wie vom alten Röhrenfernseher. Ich verwende erst seit diesem Jahr einen hochwertigen Kodierer für meine TV-Aufnahmen (TMPGEnc 4.0 XPress), und bei älteren Aufzeichnungen mit geringeren Bitraten (2000Mbps) kommt es an entsprechenden Stellen zu unschöner Klötzchenbildung. Der Röhrenfernseher hat das noch schön kaschieren können. Da hilft auch der eingebaute Filter gegen digitale Kompressionsartefakte nicht viel. Das neue Material (3500Mbps) hat dieses Problem nicht.
Wenn sich weiße Flächen über schwarzen Hintergrund bewegen sind Schlieren zu erkennen. Das tritt in der Praxis aber nicht oft auf und stört deshalb nicht sehr. Normale Bewegungen werden IMHO gut dargestellt.
Manche Sender senden einzelne alte 16:9-Filme im 4:3-Format (Letterbox). Dadurch habe ich dann einen schönen schwarzen Rahmen ums Bild, wenn ich nicht manuell auf die Zoom-Funktion schalte. Das Problem hat aber wohl jeder 16:9 Fernseher. Kommt zum Glück nicht häufig vor.

Ich werde das Gerät, auch in Hinblick auf deinen Kommentar, nun wohl behalten. Besseres werde ich in meiner Größenklasse wahrscheinlich nicht bekommen. Die Bildgröße finde ich übrigens völlig ausreichend. 16:9 (oder noch flacheres) Material wird größer und schärfer als auf meiner alten Kiste dargestellt.