Amstrad Plasma?

Autor

Beitrag

aku
Stammgast

#1 erstellt: 19. Jul 2006, 21:15

Hallo,

habe heute im MM einen AMSTRAD HD-Ready Plasma (TV50), 50 Zoll zum Preis von unter 2000 EUR gesehen.
Bild war auf die Schnelle betrachtet gar nicht mal schlecht und Design mag zu gefallen.

Nun aber die Fragen an euch:
1) Wo bekomme ich Infos über den Plasma bzw. die Firma, da ich im Netz eigentlich nicht fündig geworden bin, bzw. es wohl keine Homepage von Amstrad gibt?
2) Kennt sich jemand mit der Marke aus, bzw. hat diesen Plasma schon selbst?

Auch hier im Forum habe ich über die Suchfunktion nichts über den Plasma gefunden. Eigentlich gibts zu jedem TV einen Beitrag, deshalb wunderts mich um so mehr.

Danke im voraus

Gruß
aku

Rammler
Inventar

#2 erstellt: 19. Jul 2006, 21:31

Der Name Amstrad steht für Alan Michael Sugar Trading.

Das Unternehmen wurde 1968 von Alan Michael Sugar gegründet und startete als Handelsunternehmen für alle Arten von elektrischen Gütern. Über das erste verkaufte Produkt ist von Sugar ein Zitat überliefert: "Schrecklich". Bekanntheit erlangte auch die Sekretärin von "Mr. Amstrad"; Mrs. Joyce lieferte den Namen für ein weit verbreitetes Schreibcomputersystem, den PCW.

In Deutschland und in weiteren Ländern wurde das Unternehmen von Sir Alan vor allem durch die Homecomputerbaureihe CPC (Color Personal Computer) bekannt, die in Deutschland von der Schneider Computer Division in Türkheim vertrieben wurde.

Amstrad kaufte später die Firma Sinclair nach betrieblichen Schwierigkeiten auf und produzierte ihre letzten Homecomputermodelle. Nach Aufkommen der IBM-PCs und einigen eigenen Rechnern auf diesem Gebiet zog man sich aus dem weitgehend auf modulare Systeme gegründetem neuen Markt zurück. Amstrads Stärke beruhte hier nicht zuletzt auf guten und billigen Komplettsystemen.

Weitere Produkte der Firma kommen aus dem "braunen" Bereich: HIFI, Unterhaltungselektronik, Haushaltselektrik. Hochentwickelte e-mailfähige Bildtelefone werden hier neben TV-Satellitentechnik vertrieben.

Die deutsche Division von Amstrad wurde 1999 von der Metabox AG übernommen.

Die Metabox AG bzw. met@box AG war ein in Deutschland recht bekanntes Unternehmen der "Consumer Electronic"- und Multimedia-Branche mit Sitz in Hildesheim, das sich zuletzt primär mit der Entwicklung und dem Vertrieb sogenannter SetTopBoxen bzw. Geräten für interaktives Fernsehen beschäftigte - und hiermit am Neuen Markt in die Schlagzeilen geriet.

Der Skandal

Der Neuen Markt war eine Börse, bei der um das Jahr 2000 eine Reihe von Firmen sich Eigenkapital beschaffen konnten. Darunter waren eine ganze Reihe von Firmen, die durch eine Risiko-Bewertung sonst nur durch privates Wagniskapital von Venture Capital Beteiligungsgesellschaften unterstützt werden. Die Metabox AG konnte ihre Aktien weit vor der Realisierung eines Massenproduktes platzieren - ein mehrfach gesehener Vorgang in der erhitzten Stimmung des Neuen Marktes, die aufgrund er bloßen Hoffnung auf zukünftige Märkte vielen Aktien zu hohen Kursgewinnen verhalfen. Dieser Umstand hoher Kurswerte wurde von vielen Beobachtern kritisiert - gerade Firmen im Umfeld Internet-Booms der späten 1990er Jahren waren hochbewertet, die jedoch später Insolvenz anmeldeten oder wegen Betruges geschlossen wurden.

In diesem kritisch beobachteten Umfeld entwickelte die Metabox AG eine Internet-taugliche Settopbox, geriet jedoch mit deren Fertigstellung immer mehr in Verzug. Die Metabox AG hatte in der Boomzeit des Neuen Marktes milliardenschwere Großaufträge angekündigt, die sich später jedoch als unzutreffend erwiesen. Zum Skandal gerierte im April 2000 eine Ad-hoc-Meldung, in der behauptet wurde, ein ausländisches Unternehmen habe mit einer Tochtergesellschaft von Metabox einen Vertrag über den Kauf von 500.000 digitalen Multimedia-Boxen im Wert von rund 255 Millionen Euro abgeschlossen. Tatsächlich gab es lediglich einen Vorvertrag. Unmittelbar nach der Veröffentlichung stieg der Kurs der Aktie von 38,90 auf bis zu 83,80 Euro.

Die Vorabmeldung erweckte den Eindruck eines Marktstarts der neuen Metabox, der sich jedoch als inhaltslos herausstellte, und zu einem massiven Einbruch des Aktionwertes führte - es kam zu Anzeigen und Untersuchungen, in deren Folge der Gründer & CEO Stefan Domeyer im Juli 2004 in Hildesheim zu einer Bewährungsstrafe von sieben Monaten verurteilt wurde. Außerdem musste er 10.000 Euro als Bewährungsauflage zahlen. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er durch die Veröffentlichung falscher Börsen-Pflichtmitteilungen (Ad-hoc-Meldungen) den Metabox-Kurs am Neuen Markt in die Höhe getrieben hatte.

Ende 2005 scheiterte Domeyer mit einem Revisionsantrag beim Bundesgerichtshof (BGH). Die Karlsruher Richter sahen in dem Urteil des Hildesheimer Landgerichts keinen Rechtsfehler zum Nachteil des Angeklagten und hielten eine Revision daher für unbegründet. Der frühere Vorstandsvorsitzende jobbt nach dem Zusammenbruch seiner Firma auf der Kart-Bahn eines Freundes in Braunschweig und lebt außerdem von seinen Ersparnissen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Amstrad

http://de.wikipedia.org/wiki/Metabox

http://www.amstrad.com

Gibt auch einen 50" Plasma von Fujitsu Siemens unter 2000 Euro, würde aber eher 500 Euro mehr draufpacken für einen LG 50PC1R.