Commercial Display als Alltagsgerät?

Nein, eigentlich nicht. Bei manchen "Digital Signage" Geräten fehlt z. B. der 24p Support.
Audio wird meistens auch nicht mit internen LS unterstützt.
Oftmals kommen die Dinger auch ohne Interface, wie z. B. HDMI.
In der Regel verfügen die Digital Signage Geräte auch nicht über die üblichen Bildverschlimmbesserer.
Das führt unter Umständen dazu, das die "Eingriffsmöglichkeiten", insofern überhaupt benötigt, begrenzt sind.

Ach ja: Hängt vom Verkäufer ab: 2 Jahre Garantie gibt es meist auch nicht. Da man sich im B2B Bereich befindet
ist die Garantie meist kürzer. Garantieverlängerungen können aber meist hinzu gekauft werden.

Um welchen Gerät soll es denn gehen?

Ach Mist, im ersten Satz fehlte ein "Nicht". Ich wollte wissen ob es insbesondere hinsichtlich der Bildqualität Gründe gibt ein Commercial Display NICHT im Alltag zu nutzen. Korrigier diesbezüglich dann doch auch am besten nochmal deine Antwort. Ich habe es bei meinem ersten Beitrag hinzugefügt.
Audio läuft bei mir eh über einen AV Receiver.
Es geht um einen LG 75UL3E-B oder ähnlichen.

Ach so.

Gibt es hinsichtlich der Bildqualität Gründe ein Commercial Display NICHT im Alltag zu nutzen?

Ja, die Bildqualität. Unabhängig ob Commercial oder Consumer sollte letztendlich die persönliche Sichtweise
auf die Bildqualität eine Rolle spielen. Hier hilft nur Vergleichen. Und zwar mit unterschiedlichen Quellen.

Commercial Displays sind im Grunde "dumme" Displays. Das heißt, sie erwarten vom eingehenden Content
entsprechende Anpassungen, falls nötig. Wenn im Falle der Zuspielung entsprechende Geräte vorhanden sind die einen
Eingriff auf die Bildqualität ermöglichen, steht einem Einsatz im Homebereich nichts entgegen.

Die angegebene Helligkeit mit 350 cd/m² ist nichts besonderes, reicht aber aus.
Was eventuell zum Problem werden könnte ist der fehlende Support von HDR (HLG, PQ (HDR10), HDR10+ und DolbyVision).

Wie ich sehe kann das Display 24p am Eingang entgegen nehmen. In der Regel werden im Digital Signage die 24p dann
zu 50p oder 60p intern konvertiert. Muss man sich anschauen. Consumer Displays zeigen die 24p möglichst nativ mit
Zwischenbildern und/oder Dunkelphasen. Ist aber am Ende auch eine Frage des Geschmacks, der mehr oder weniger
gelungenen Umsetzung und auch der persönlichen Wahrnehmung. Viele sehen hier oft gar keinen Unterschied.

Was aber für das Display spricht:
Es hat ein IPS Panel. Das heißt, die Thematik Blickwinkelabhänigkeit ist so gut wie nicht vorhanden.

In einem Punkt sollte man sich klar sein: Commercial Displays sind nichts für Bildfetischisten mit Kalibrierungswahnsinn.
Sie bieten gute Alltagskost ohne aus der Masse positiv herauszuragen. Allerweltswarte sozusagen.
Ihre Stärken liegen im Bereich tägliche Laufzeit, robuste Gehäuse (Metall und Glas anstelle von Plastik),
Vernetzung, Eliminierung aller nicht benötigten Elektronik (z. B. Tuner), Fernsteuerbarkeit über RS-232C und/oder andere Protokolle, Fernwartbarkeit, Zusatzfeatures wie Touchpaneltauglichkeit, eingebaute Mediplayer, variablen Eingängenwie SDI, Displayport und VGA, sowie die Möglichkeit ein PC-Modul im Gerät zu verwenden oder mit ihnen Monitorwände bauen zu können und einiges mehr.

Ich habe früher mal POI/POS-Systeme entwickelt, das war noch zu Plasma-Zeiten (teilweise schon LCD).
Oft sind die Geräte fast baugleich, andere Software, robusteres Metallgehäuse, Scheibe entspiegelt, kein Tuner (GEZ). Oft gab es noch Modelle mit höherer Leuchtkraft (zu Lasten der Lebensdauer) für Schaufenster mit Sonneneinstrahlung.

Vielen Dank für die (sehr ausführlichen) Antworten. Das klingt für mich persönlich bisher nicht nach einem Ausschlusskriterium.
Vielleicht versuche ich es mal.
Werde dann in jedem Fall berichten.

Wo kommt das Gerät her? Bei einem gebrauchten Gerät unbedingt auf eingebrannten Text oder Logos achten.

Mimamau (Beitrag #7) schrieb:

Wo kommt das Gerät her? Bei einem gebrauchten Gerät unbedingt auf eingebrannten Text oder Logos achten.

Stand für ein Jahr in einem Geschäft. Stimmt, darauf sollte man dann in jedem Fall achten.