EU Gesetz: MP3-Player maximal 100db

ich hatte vor kurzem das "böse erwachen" als ich meinen alten iriver H120 in rente schicken und durch einen neuen player ablösen wollte.

http://www.hifi-foru...m_id=125&thread=3229

Ich finde die Regelung gut, da mir meine Ohren ganz lieb sind. Dir braucht nur mal die Lautstärketaste deines Players in der Hosentasche ausgelöst werden und deine Ohren sind dahin. Mein größter Kritikpunkt an meinem iRiver Clix ist, dass man die Lautstärke nicht begrenzen kann.

Hallo,

ein lauter Player kann auch von Vorteil sein:

BSP:

..MP3Player an portablen Lautsprechern:

mein neuer = nicht zu hören
mein alter = satter Sound


-> unbrauchbarkeit von neuem Player

Die Lautstärke hängt doch auch vom Widerstand der Kopfhörer ab und dass man die mitgelieferten Hörer auch nutzt ist wohl eher die Ausnahme (zumindest hier). Insofern müsste man wenn überhaupt die Lautstärke der Kopfhörer begrenzen, nicht die Ausgangsleistung der Player.

Ich dachte eigentlich, dies sei schon längst Gesetz, zumindest ist es Realität, von daher keine Panik, es wird sich nichts ändern. Apple, Cowon und Co haben die EU-Player schon längst gedrosselt (wahrscheinlich wegen Frankreich). Vielleicht dürfen sie in Zukunft die Prozedur zum Entsperren nicht mehr veröffentlichen.

Die Effekte wurden ja oben bereits beschrieben. Ist wie sich bereits gezeigt hat eine typische Politiker-Handlung. Purer Aktionismus, der vernünftige Menschen gängelt und unvernünftige nicht wirklich schützen kann.

Die Absicht ist ja löblich, der beschrittene Weg total daneben.

Ich denke wir haben die Situation heute schon bei vielen Playern, wo auf die Begrenzung in Frankreich Rücksicht genommen wird.

Ich denke bei den Playern wo es heute über die Firmware geht,wird es auch in Zukunft gehen.

KHV sollte man dann übrigens gleich verbieten

@Angel
Bei vielen anderen Playern mit Touchpad würde ich zustimmen, aber beim Clix sehe ich diesbzgl. keine Gefahr.

Intraaural schrieb:

Die Effekte wurden ja oben bereits beschrieben. Ist wie sich bereits gezeigt hat eine typische Politiker-Handlung. Purer Aktionismus, der vernünftige Menschen gängelt und unvernünftige nicht wirklich schützen kann.

Diesen Satz kann man zu 100% auf die Rußpratikel-Diskussion bei Autos anwenden. Aber das wäre dann doch etwas arg off-topic.


@topic
Ich halte eine Beschränkung der Lautstärke für eine sehr sinnvolle Einrichtung. Eigenverantwortung hin- oder her, Kinder und Jugendliche tragen auch KH, sind noch nicht in der Lage, die Risiken zu beurteilen. Dummerweise ist gerade das sich entwickelnde Gehör extrem empfindlich gegenüber sehr lauter Beschallung. Daher müssen Kinder und Jugendliche geschützt werden, in Zeiten, wo der ipod ein Statussymbol auf dem Schulhof ist umso mehr.

Wie ich bereits oben angedeutet habe, kann man die Lautstärke doch gar nicht zuverlässig am Player selbst regulieren. Das würde doch voraussetzen, dass alle mp3-Player immer mit den werksseitig gelieferten KH genutzt werden und geht damit völlig an der Realität vorbei.
Ich denke mal, 100dB bei mittelmäßiger Abschirmung ist für jeden von uns mehr als laut genug. Wäre es von Seiten der EU nicht sinnvollerm den Herstellern von KH vorzuschreiben, durch Normierung der KH-Widerstände bzw. durch den EInbau von zusätzlichen Widerständen Lautstärken von >100dB ganz unabhängig vom verwendeten Player zu unterbinden? Ich habe keine Ahnung, ob das technisch machbar ist, halte aber ein Eingreifen auf der Ebene der Ton produzierenden Elemente für sinnvoller als am Player.

Ich finde diese Diskussionen immer so zweischneidig und kann mich dahe nicht so richtig für enweder oder begeistern. Was man teilweise im ÖPNV mitbekommt und welche Leute sich da verzerrten Lärm bis zum gehtnichtmehr reindröhnen und den halben Wagen mitbeschallen. Da wünscht man sich dann doch eine Lautstärkegrenze... Andererseits diese Bigotterie vom mündigen Bürger zu faseln, wenn es der Politik passt und dann rote, gelbe und grüne Punkte auf Lebensmittel kleben zu wollen. Das passt nicht zusammen.

Die Kalkulation zwischen einerseits den Bürger vor Risiken schützen und ihn andererseits gewissen Risiken auszusezen bzw. zu behaupten dass man vor gewissen Risiken nicht schützen kann (vor allem ökonomisch) ist unglaubwürdig, weil in keinem gesunden Verhältnis zueinander stehend. Kleine politische Blendgranaten sind das. Mehr nicht... Genau wie die Austragung irgendwelcher Nazi-Seiten-IPs aus DNS-Servern deutscher Provider. Kleindoofie triffts, Informierte Leute haben Zugriff oder können sich duch FW-Updates weiterhin das Gehör ruinieren. Gerecht ist das nicht.

BioMarco schrieb:

Insofern müsste man wenn überhaupt die Lautstärke der Kopfhörer begrenzen, nicht die Ausgangsleistung der Player.

Richtig, der einzige Weg die Lautstärke unabhängig vom Equipment sinnvoll zu begrenzen, wäre der Pflichteinbau von genormten Mikrofonen in die Kopfhörer, die über einen Rückkanal vom Player ausgewertet und in die Lautstärkebegrenzung eingreifen. Anders geht es nicht.

Jede 100 dB-Begrenzung für 99% aller Kopfhörer (mit dynamischem Treiber) kann ich mit meinen Druckkammer-betriebenen In-Ears locker unterlaufen. Und selbst begrenzte 100dB-Konstellationen berücksichtigen den Faktor Zeit nicht. 5 Std. "politisch korrekte" 100 dB zerstören die Ohren auch.