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Review Archeer A320+A -A |
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Autor |
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Donsiox
Moderator |
#1 erstellt: 06. Aug 2016, 10:11 | |
Schöne Verpackung - viel dahinter? Mit dem Archeer A320 bietet die in China ansässige Firma einen Bluetooth-Lautsprecher im edlen Look an: Front und Rückseite sind in Bambusoptik und die Seiten mit einem grauen Gewebestoff überzogen. Die drei Lautsprecher, zwei Hochtöner, welche von einem Tieftöner unterstützt werden, sind offen zu sehen und heben den A320 von anderen Bluetooth-Lautsprechern ab. Die Verarbeitung ist makellos; die Chassis-Ausschnitte sind präzise gefertigt, das Archeer-Logo auf der Vorderseite rechts unten ist sauber eingefräst und der umfassende Stoff zieht keine Fäden. Um die edle Holzoberfläche oder den Stoff nicht zu beschädigen, legt Archeer dem Lieferumfang noch eine Schutzhülle bei, welche in silbergrau gehalten ist und wie ein Sportbeutel zugezogen werden kann. Zudem liegen neben dem Lautsprecher selbst noch Aux- und USB-Kabel sowie eine Bedienungsanleitung dem Paket bei. Auf der Rückseite des Lautsprechers ist auf einer kleinen Kunststofffläche der Aux-Eingang, ein Reset-Knopf für die Bluetooth-Einstellungen, eine rote LED als Ladestandsanzeige und eine Micro-USB-Buchse zum Laden eingebaut. Auf der Oberseite des Lautsprechers befinden sich vier Tasten zur Steuerung des Lautsprechers und eine LED, welche entweder in blau (bei Bluetooth) oder in grün (bei Verwendung des Aux-Eingangs) leuchten kann. Nach längerem Druck auf die on/off-Taste wird der Lautsprecher aktiv und befindet sich sofort im Kopplungs-Modus. Das Verbinden des Archeer A320 mit meinem iPhone verlief problemlos und beim erneuten Einschalten des Lautsprechers verbanden sich die zwei Geräte innerhalb weniger Sekunden. Wer den Aux-Eingang nutzen möchte, muss bei eingeschaltetem Lautsprecher kurz auf die on/off-Taste drücken. Mit der Play/Pause-Taste wird die Wiedergabe wie zu erwarten war gestartet oder gestoppt. Die plus und minus Tasten hingegen sind doppelt belegt: bei kurzem Druck ändert sich die Lautstärke, beim längerem Druck kann man Titel vor- oder zurückspringen. Dies funktioniert in der Praxis einwandfrei. Doch ein Lautsprecher wie der A320, welcher in Küche, Wohnzimmer, Bad, Garten oder am Strand gleichermaßen Verwendung finden dürfte muss vor allem eines: Musik wiedergeben. Mit Musik verschiedener Genres, z.B. Rock, Metal, Pop, Charts oder Klassik testete ich den Lautsprecher auf Herz und Nieren und ging kritisch an den Test heran. Für Freunde des Tieftons schon zu Beginn der Beschreibung das Versprechen: ja, der A320 kann Bass. Der große Tieftöner macht sich bemerkbar und verleiht Musik einen ordentlichen Tiefgang. Für Liebhaber neutraler Wiedergabe allerdings etwas zu viel - die Entwickler dürften zwischen 60 und 180Hz zwischen 6 und 9 Dezibel hinzugepackt haben. Der Lautsprecher hat gute Reserven im Bassbereich bei sichtbarem Membranhub, doch bei basslastigen Stücken macht sich das etwas zu klein geratene Bassreflexrohr bemerkbar. Zwischen 60 und 76 Hz pfeift und wummert jenes etwas. Dabei möchte ich allerdings anmerken, dass die meisten anderen Bluetooth-Lautsprecher solch tiefe Frequenzen gar nicht erst wiedergeben können. Durch die zwei Konushochtöner, welche auf der für einen Bluetooth-Lautsprecher recht breiten Schallwand ganz links und ganz rechts angeordnet sind, entwickelt sich ein guter Stereoeindruck, welcher sich sogar über die Breite des Lautsprechers hinaus bemerkbar macht. Eine Anhebung im für Sprachverständlichkeit wichtigen Bereich zwischen 2300 und 6000Hz hilft, Stimmen auch bei lauten Nebengeräuschen verständlich zu machen und gibt ihnen Präsenz. Wer Partys mit dem A320 beschallen möchte, sollte versuchen, den Lautsprecher etwa auf Ohrhöhe der Gäste zu stellen. Dies erhöht (übrigens bei allen Lautsprechern) die Durchsetzungsfähigkeit in den Mitten und Höhen. Wer den Lautsprecher an seine Grenzen treiben möchte, der wird früher oder später ein kurzes piepsen hören, welches signalisiert, dass der Maximalpegel erreicht wurde. Diese Funktion ist meiner Meinung sehr praktisch, da der Lautsprecher so vor Überlastung geschützt werden kann. Fazit: Mit dem Archeer A320 erhält man für knapp 100€ einen gut aussehenden Lautsprecher mit überzeugendem Klang und sehr guter Laufzeit. Gerade für Liebhaber eines kräftigen Basses ist dieses Modell sehr gut geeignet. Was würde ich mir wünschen? Um Strömungsgeräusche zu vermeiden sollte das Bassreflexrohr in der nächsten Version etwas größer ausfallen. Zudem würde ich mich freuen, wenn wie beim Archeer A210 ein Micro-SD-Karten Lesegerät eingebaut werden könnte. Das hat den Vorteil, dass gerade im Freibad oder am Strand nicht immer das teure Smartphone mitgenommen werden muss. Eine weitere Funktion, die ich selbst nicht nutze, wird dem ein oder anderen Nutzer vielleicht fehlen: die Freisprecheinrichtung. Jene ist beim Archeer A320 nicht vorgesehen. Viele Grüße Jan |
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MLSensai
Inventar |
#2 erstellt: 06. Aug 2016, 20:44 | |
Da es hier ja konkret um den A320 geht. Ich habe quasi die gleichen Erfahrungen gemacht und dem Hersteller Messergebnisse und Soundtunings zugeschickt. Die arbeiten jetzt daran, den Klang zu optimieren. Leider wird das Bassreflexsystem wihl so bleiben, wie es ist. Zu teuer wäre es, die Rückwand zu ändern und ggf. Bei bereits produzierten auszutauschen. Aber hier mein Tipp. Bei 130Hz hat der A320 eine ungesunde zusätzliche Bassanhebung, die zu Verzerrungen und Strömungsgeräusche schon bei halber Lautstärke verantwortlich ist. Wer den A320 hat sollte das Bassreflexrohr einfach großzügig mit Watte versiegeln. Der völlig überpräsente Bass geht um gut 5dB zurück, dafür fällt er aber deutlich flacher ab und sogar 60Hz werden mit knapp 6dB !!! mehr wiedergegeben. Und die Strömungsgeräusche gibt es nicht mehr. Ein einfaches aber krass effektives Tuning! Schon damit ist der A320 für unter 100€ so ziemlich der beste Lautsprecher, noch vor dem ADX Pulse v4i, den ich bisher gehört habe. |
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Donsiox
Moderator |
#3 erstellt: 06. Aug 2016, 21:15 | |
Hi Sensai, auch ich habe schon mit Socken im BR-Port experimentiert, hatte aber die Befürchtung, dass dadurch die Belastung, ergo der Maximalpegel, zurückgeht. Was hast du diesbezüglich für Erfahrungen gemacht? Gruß Jan |
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MLSensai
Inventar |
#4 erstellt: 06. Aug 2016, 21:30 | |
Der Maximalpegel ist veim A320 eh nicht rekordverdächtig. Die Lautstärke geht so gut wie gar nicht zurück, lediglich die Unsauberkeiten, die produzoert werden und durch den Krach einem suggeriert, dass es damit lauter ist. Im Ernst, nimm zusammengeknüllte Watte und drücke sie auf etwa 4 Zentimeter in die Bassreflexöffnung. Weniger nicht, sonst gibt es noch im Inneren unschöne Störgeräusche am offenen Rohrende. Der A320 hört sich damit schon extrem sauberer an. |
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Donsiox
Moderator |
#5 erstellt: 06. Aug 2016, 21:40 | |
Sehr gut, dann hatten wir beide wohl die gleichen Eindrücke und die gleichen Ideen. Ich habe schon ein paar der kleineren Archeer-Modelle testen dürfen, wenn du dir das mal durchlesen magst Gruß Jan |
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vanda_man
Inventar |
#6 erstellt: 14. Aug 2016, 16:50 | |
Hallo Mark, du hattest auch den großen Medion Lifebeat MD6511 gehabt, wie würdest du beide Lautsprecher vergleichen (Archeer A320 mit und ohne Wattenmodifikation)? |
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MLSensai
Inventar |
#7 erstellt: 05. Okt 2016, 22:16 | |
Bernd.Klein
Inventar |
#8 erstellt: 10. Okt 2016, 12:05 | |
...hier mein Senf dazu... Musik: Andreas Vollenweider: Angoh Johannes Linstead: Journey to Alcazaba Loreena McKennitt: Beneath the Phrygian Sky, Marco Polo, Mummers Dance, The Bonny Swans Mercan Dede: Mercanistan Friedemann: Passion and Pride, The Sun at Midnight David Elias: Vision of her (DER Hammer für "leise" Musik, HiRes, gibt es oft gratis) Chris Jones: No Sanctuary here Oppermann: Tarantella Elena Ledda: Maremanu Ottmar Liebert & Luna Nigra: When i'm with you Sophie Zelmani: Fade Jesse Cook: Once, Mario takes a Walk, Breathing below Surface Katja Maria Werker: Crossfire, Über sieben Brücken Christina Lux: Playground Larry Conklin: Dolphin Race Jazz at the Pawnshop: Limehouse Blues Chuck Mangione: Children of Sanchez Thérèse Juel: Tiden bara Gar Sting: Englishman in New York, Mad about you, Fragile Santana: Maria, Maria Zuspieler: Pioneer XDP-100R, KEIN DSP, SONY Z3 alles über Bluetooth (aber eben ohne aptX) Archeer A320, Äußeres ++ sehr gute Verarbeitung ++ sehr gute Haptik (Gehäuse, Bedienelemente) +++ sehr schöne Holzfront mit hochwertig eingearbeitetem Markennamen +++ Aufladen des eingebauten Akkus mit Micro USB ++ sehr modernes, chices und ausgewogenes Design (ist natürlich Geschmacksache ;-) +++ einfachste Bedienung ++ angenehme Kommunkationstöne, nicht zu laut ++ sehr einfaches Bluetooth-Pairing - leider fehlende rutschfeste und entkoppelnde "Füße" - die Lautsprecher sind ungeschützt offen und damit potenziell gefährdet - Oberfläche "drumrum" aus staubempfindlichen Stoff - kein aptX ++ lange Akkustandzeit, auch bei höheren Lautstärken, bei mir auch gerne über 8 Stunden ++ Transportbeutel im Lieferumfang (Achtung: kein wirkiciher Schutz für die offenen Lautsprecher) Klang, Inneres: Der Archeer A320 Lautsprecher verfügt "hinten" über eine Bassreflexöffnung. Ist die geöffnet (Lieferzustand), werden die Bässe stark betont und sind bei höheren Lautstärken auch gerne mal überpräsent und nicht mehr präzise. Leise wirkt das ganze dann wie eine Art Loudness, aber eben nur für die Bässe. Ich benutze einfach einen ganz klassichen Weinkorken, um die Bassreflexöffnung bei höhreren Lautstärken zu verschließen (oder bei leiser Lautstärke wieder zu öffnen...) Meine Klangbeschreibung hier geht von mittleren bis höheren Lautstärken aus und ist deshalb "mit Korkenverschluss" +++ sehr brillante Höhen, aber noch nicht sibilant ++ Stimmenwiedergabe unverfärbt und gut "losgelöst" von den Instrumenten ++ klare, ziemlich präzise und kräftige Bässe +++ für die Größe sehr schöne und breite Stereowirkung + relativ dynamisch und druckvoll - aptX fehlt, ggf. wäre der Klang damit noch mal besser - rauscht hörbar bei leisen Stücken/Hörspielen - die Maximal-Lautstärke könnte etwas höher sein - hörbare Artefakte bei sehr leisem Hören - gelegentliches Knacken, begleitet von Rauschen, bei Bluetoothaktivitäten (nicht im Nutzsignal...) Fazit: Ein chicer KlangKörper mit sehr gutem Preis-/Leistungsverhältnis. Der zur Zeit in amazonien aufgerufene Preis führt zu einem exorbitant guten Preis-/Leistungsverhältnis. Besonders zu diesem Preis ist der Archeer A320 ein ganz starker KaufTipp... Zur Zeit gibt es auch eine "amzonien Aktion" bei Miniklangwunder.DE für diesen Lautsprecher, dafür empfehle ich unbedingtes sofortiges Zuschlagen! Aber nur für Menschen, denen das "Ganz-leise-Hören" nicht wichtig ist. Den Archeer A320 ganz leise gehört, stört sein Rauschen (mich) doch leider sehr. Und dann kommen ganz leise auch noch gelegentlche Klang-Artefakte hinzu. Aber so leise höre ich fast nie.... ;-) VG bernd [Beitrag von Bernd.Klein am 10. Okt 2016, 13:44 bearbeitet] |
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milyoso
Neuling |
#9 erstellt: 11. Okt 2016, 12:08 | |
Und dann kommen ganz leise auch noch gelegentlche Klang-Artefakte hinzu. |
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