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Digitale Filter - An welcher Stelle ? (Streaming)+A -A |
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Autor |
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BUBU0607
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 06. Jan 2020, 11:22 | |
Hi, Ich streame über Roon und einen Auralic Mini in einen Pro-Ject DAC. Nun kann man in Roon digitale Filter einsetzen (z. B. Linear Phase, Minimum Phase usw.) und im DAC ist immer ebenfalls ein Filter aktiv (z.B. Transient, linear Phase usw.). Zweimal Filtern macht doch keinen Sinn , oder ? Ist doch wahrscheinlich sogar klangverschlechternd ? Was denkt ihr darüber? Gruß Franz |
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Buschel
Inventar |
#2 erstellt: 06. Jan 2020, 12:11 | |
Hallo Franz, das ist nicht pauschal zu beantworten. Es hängt z.B. davon ab, was genau dein DAC mit dem Eingangssignal macht, wenn du -- wie ich annehme -- in Roon Upsampling betreibst. Welchen DAC hast du denn? Und welche Art von Filter setzt du in Roon ein? Mein DAC macht z.B. immer ein weiteres 8-fach Upsampling und hat seinen "sweet spot" laut Datenblatt bei 96 kHz Abtastfrequenz. Weil der Hardware-Resampler im DAC aber nicht so gut konfigurierbar ist (lässt z.B. per se Aliasing zu) wie ein Software-Resampler (in meinem Fall "sox"), lasse ich das Upsampling vorab per Software machen. Meine Strategie ist bei den Einstellungen, dass der DAC nur noch wenig tun muss (flaches und kurzes Filter) und der schwierige Teil in Software passiert (hohe Sperrdämpfung, kein Aliasing erlaubt, kontrolliert früher einsetzende Dämpfung). Grüße, Andree |
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BUBU0607
Schaut ab und zu mal vorbei |
#3 erstellt: 06. Jan 2020, 17:38 | |
Hi Andree, Und danke für die schnelle Antwort. Also, der Sigalweg ist: 1. Roon (läuft sehr stabil und fix auf meinem iMac ) Resample Filter: Smooth, minimum Phase 2. Auralic Mini als Network Bridge 3. Pro-ject Pre Box S2 Digital als DAC Resample Filter: Minimum Phase, slow Danach sind wir analog Werden also die Daten zweimal gefiltert? Einmal in Roon und danach im DAC. Das kann doch nicht förderlich für den Klang sein ? Klar könnte ich den Roon Filter abschalten, dann kann ich da aber nicht mehr upsamplen. Pro-Ject Filter kann nicht deaktiviert werden. Es gibt übrigens natürlich in beiden Stationen noch andere, beliebig austauschbare Filter. Mir geht es aber hier nur ums Prinzip, was denn nun passiert ? Gruss Franz [Beitrag von BUBU0607 am 06. Jan 2020, 17:39 bearbeitet] |
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Buschel
Inventar |
#4 erstellt: 06. Jan 2020, 23:33 | |
Hallo Franz, habe deinen DAC jetzt mal per Google gesucht und ein paar nette Details gefunden, vor allem ein Review mit Messungen und die Spezifikation des verbauten ESS9038Q2M. Auf der Basis kann ich jetzt etwas mehr Details geben. Ein paar Fragen an dich bleiben aber auch noch übrig. Du machst derzeit 2 kaskadierte Upsamplings. Das erste machst du mit Roon, das zweite macht dann dein DAC. Der DAC verachtfacht dabei intern immer die von Roon ausgegebene Abtastfrequenz noch einmal. Beispiel: Roon rechnet von 44,1 kHz auf 96 kHz hoch, dann macht der DAC daraus intern 768 kHz. Auch bei deinem Setup würde ich weiterhin per Software upsampeln, weil damit rechnerisch bessere Ergebnisse erzielt werden können als mit den im DAC verbauten Filtern. Beispielsweise kann per Software eine höhere Sperrdämpfung erreicht werden. Welche Filter du einsetzt ist Geschmackssache und Philosophie, aber was du wissen solltest: 1. Linearphasige Filter haben zwar pre-ringing, lassen aber alle Frequenzen gleichzeitig durch 2. Minimalphasige Filter haben kein pre-ringing, verzögern aber zur Bandgrenze hin Frequenzanteile 3. Steile Filter haben längeres ringing 4. Flache Filter haben kürzeres ringing 5. Manche Filter lassen Aliasing zu (z.B. das Optimum Transient Filter von Pro-Ject), aus meiner Sicht absolut zu vermeiden Auch wichtig: Die erste Upsamplingstufe ist aus meiner Sicht die wichtigere, weil sie noch Auswirkungen im Audiofrequenzbereich (bis 20 kHz) hat, die zweite Stufe behandelt weit darüber liegende Bereiche. Ich an deiner Stelle würde - Roon weiterhin upsampling machen lassen, linearphasig. Für ein Entscheidung, ob "precise" oder ähnlich, gibt es zu wenig Infos. - DAC mit flachem, kurzem Filter und wenig Aliasing (Minimum Phase Slow, Hybrid oder Apodizing). Frage an dich: Auf welche Zielfrequenz(en) lässt du Roon upsampeln? Wie ist dein Auralic an den DAC angebunden? Grüße, Andree P.S.: Laut dem Test von stereophile ist die Anbindung per USB die bessere Wahl (s. Jitter-Messung). |
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#Yoda#
Stammgast |
#5 erstellt: 07. Jan 2020, 00:11 | |
Ich würde auch sagen, es hängt vom DAC ab. Wenn Du einen hochwertigen (und leider meist relativ hochpreisigen) DAC mit optimierten, an das spezifische Gerät angepassten digitalen Filtern hast, würde ich keine Roon Filter verwenden. Die überwiegende Mehrzahl der DACs (unabhängig vom Preis) verwendet allerdings die von den DAC Chip Herstellern mitgelieferten Filter. Da würde ich einfach mal ausprobieren, welche Kombination subjektiv am besten gefällt, auch wenn es vielleicht messtechnisch katastrophal wäre. Ob Pro-Ject selbst angepasste Filter für die Pre Box S2 Digital entwickelt, würde ich bei dem Preis sehr bezweifeln. Upsampling ist ein anderes Thema. Gute DACs führen ohnehin intern ein PCM oder DSD Upsampling durch um das eigene Filterdesign zu vereinfachen. Da bringt ein zusätzliches Upsampling durch Roon meist nicht viel. Wenn überhaupt könnte, nach Aussagen einiger Anwender in diesem und anderen Foren, der Einsatz von spezieller Software wie z. B. HQ Player mit PCM/DSD Konvertierung und Upsampling einen klanglichen Vorteil bringen. Dafür braucht es dann sehr leistungsfähige Hardware. [Beitrag von #Yoda# am 07. Jan 2020, 11:26 bearbeitet] |
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BUBU0607
Schaut ab und zu mal vorbei |
#6 erstellt: 07. Jan 2020, 10:22 | |
Dank Euch für Euren Input ! Mein (digitaler) Horizont hat sich ein wenig erweitert Die Verbindung zum DAC geht über ein Audioquest USB Kabel. Zielfrequenz, je nachdem 192 KHz (für 48 und 96er Quellen) oder 176,4 KHz (für 44,1 und 88,2er Quellen) Warum ? ....keine Ahnung, weil ich es kann Im Ernst, an guten Tagen glaube ich eine leichte Klangverbesserung z.B. nach Upsampling von 44,1 auf 176,4 hören zu können. Beim Umschalten von diversen Filtern habe ich noch nie einen Unterschied gehört. Das interpretiere ich aber auch aus den Ausführungen Buzz Goddards in dem sehr interessanten Stereophile Artikel. Grundsätzlich halte ich meinen DAC für ein "Auflösungsmonster", immer wieder schön, daß man m e h r aus der Musik hören kann, was vor Jahren noch nicht bis ans Ohr vorgedrungen ist. Evtl. löst sich mein Problem mit zweifacher Filterung ganz von allein. Mein Roon ist noch in der Probephase,.. Bin mir noch nicht sicher, ob ich es abonniere. liebe Grüße Franz |
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Buschel
Inventar |
#7 erstellt: 07. Jan 2020, 22:10 | |
Das ist natürlich die einfachste und konfliktfreieste Lösung. Weiterhin viel Freude an deinem DAC, scheint ein sauber entwickeltes Stück Hardware zu sein. |
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