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Wie lange ist die Lebensdauer von CDs?+A -A |
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Autor |
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Sanjopancho
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 10. Dez 2022, 15:14 | |
Hallo, ich höre hier mit meinem Pioneer PDR 555 RW von 1998, 40 Jahre alte CDs ohne Probleme. Ich frage mich daher wie ist denn die Lebenserwartung vom CDs? Halten die unbegrenzt oder zersetzen die sich irgendwann? |
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der_Lauscher
Inventar |
#2 erstellt: 10. Dez 2022, 15:52 | |
ich glaube, da kannst du beruhigt sein, da "zersetzt" sich sicherlich der "Hörer" selbst vorher Meine erste CD von 1983 und alle anderen "gekauften" CD hatten noch NIE einen Ausfall, lediglich ein paar meiner selbstgebrannten CD-R sind auf Grund des Rohlings (alle von einer gewissen Marke) kaputt gegangen und konnten nicht mehr abgespielt werden. P.S. mein CD Brenner, ein Pioneer PD-R 05 von 1995 (Urvater von deinem PDR 555 RW) hat vor ein paar Wochen endgültig die Grätsche gemacht und ist jetzt im "HiFi-Himmel" Vor ca. einem Jahr fing es damit an, daß er nicht mehr "brennen" konnte, da er die Titelstruktur nicht mehr anlegen konnte, egal mit welchem Rohling. CD und CD-R konnten aber noch ohne Probleme abgespielt werden. Bis eben vor Kurzem, seitdem kannte er keinerlei CD's mehr, der Einlesevorgang scheiterte. Da der zuletzt aber kaum mehr bei mir lief, wollte ich auch nicht eine Reparatur der (vermutlich) Lasereinheiten veranlassen. Er hatte mit seinen ca. 200 von mir erstellten CD-R genug geleistet Wie gesagt: genieße die Musik auf deinen CD's - über deren "Zerfall" brauchst du dir keinerlei Gedanken machen |
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Apalone
Inventar |
#3 erstellt: 10. Dez 2022, 15:52 | |
eine Hälfte Ersteres, die andere Letzteres! Ist bei mir genauso! |
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Sanjopancho
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 10. Dez 2022, 15:59 | |
Das meine ich, ich hab hier CDs von 1983 rumliegen und die Spielen immer noch. Was meinst du mit die andere hälfte ist kaputt gegangen? Meinst du damit Pressungen oder Rohlinge? Also alle alten CD Pressungen aus den 80ern und 90ern die hier im Regal stehen laufen alle noch bei mir . Es wundert mich halt weil ich irgendwo mal gelesen habe das CDs nur 25 Jahre halten sollen. Also mein PDR 555 RW läuft noch sehr gut. Dann habe ich wohl Glück das der so lange durchgehalten hat [Beitrag von Sanjopancho am 10. Dez 2022, 16:30 bearbeitet] |
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trilos
Inventar |
#5 erstellt: 11. Dez 2022, 21:20 | |
Ich nutze noch CDs aus dem Jahre 1985. Und rd. 25 Jahre alte CD-Rs. Bisher gab es bei den CD-Rs nur zwei Ausfälle: Zwei Philips Audio-CD-R Rohlinge waren nach rd. 20 Jahren nicht mehr abspielbar. Alle anderen CD-Rs, seien es Audio-CD-Rs mit dem Pioneer PDR-04 aufgenommen, oder "Computer-" CD-Rs mit dem Tascam CD-RW700 aufgenommen, laufen und liefen stets einwandfrei.... Die Audio-CD-R Rohlingen waren weitgehend TDK, die "Computer-" CD-R Rohlinge waren weit überwiegend MITSUI MAM-ProStudio (ja, die goldenen 700 MB Scheiben). Von den TDK habe ich noch gut 50 originalverpackte NOS-Rohlinge, von den Mitsui sicher noch rd. 120 Stück. Das reicht für die nächsten Jahre ganz sicher... Schönen Abend, Alexander |
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childofman
Stammgast |
#6 erstellt: 12. Dez 2022, 12:14 | |
Die "echten" gepressten CDs: Alle laufen noch (Älteste 1984). CD-R: Erste Generation (Kodak - "gold") - 1996 bis 1998 - Haltbarkeit 2 Jahre keine läuft mehr TDK (himmelblau) - laufen noch Mitsumi Silber - laufen noch Maxell - laufen noch SKC - schon beim Brennen 20% Ausfall - Haltbarkeit < 2 Jahre Verbatim - laufen noch |
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Passat
Inventar |
#7 erstellt: 12. Dez 2022, 13:30 | |
I.d.R. funktionieren CDs sehr sehr lange. Ausnahmen davon gab es z.B. in den 80ern. Da hat ein Presswerk bei der Bedruckung der CDs ungeeignete Farben genommen. Diese Farben haben sich durchs Polycarbonat bis auf die Datenschicht durchgefressen und diese zerstört. Das trat aber i.d.R. innerhalb der ersten 1-2 Jahre auf und betroffene CDs wurden auf Garantie getauscht. Auch Beschädigungen der CDs können zur Zerstörung der Datenschicht führen. Und die empfindliche Seite ist NICHT die Datenseite, sondern die Rückseite mit dem Druck drauf. Auf dieser Seite ist die Schicht über das Datenschicht deutlich dünner und daher deutlich empfindlicher gegen tiefe Kratzer. Dringt der Kratzer bis zur Datenschicht durch, so das Luft dran kommt, fängt das Aluminium, mit dem die Schicht bedampft ist, an, zu oxidieren. Und Aluminiumoxid ist durchsichtig. So entstehen die berühmten Löcher in der Datenschicht! Und die durchsichtigen Stellen kann dann der Laser nicht mehr lesen. Werden die Stellen zu viele und/oder zu groß, dann kann auch die Fehlerkorrektur die Daten nicht mehr rekonstruieren und es kommt zu Aussetzern oder die CD kann gar nicht mehr abgespielt werden (Die TOC-Zone ist da besonders kritisch, da die zuerst eingelesen wird). Bei pfleglicher Behandlung und richtiger Lagerung halten CDs quasi unendlich lange. Durch falsche Lagerung (z.B. sehr große Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen) kann das Polycarbonat spröde und rissig werden, dadurch gelangt dann Luft an die Datenschicht und es passiert das oben beschriebene. Grüße Roman |
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Ludger
Inventar |
#8 erstellt: 12. Dez 2022, 13:43 | |
Hallo, bei mir haben sich alle selbstgebrannten Fuji-CDR's 80 min nach einigen Jahren verabschiedet. Der Auflösungsprozess begann von außen nach innen. Bei gekauften CDs hatte ich das Problem bisher nicht. Gruß Ludger |
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Passat
Inventar |
#9 erstellt: 12. Dez 2022, 13:51 | |
Bei gebrannten CDs sieht es anders aus, weil die Datenschicht eine chemische Substanz ist, die sich durch das Laserlicht beim Brennen verändert und damit auch deren Reflektionsverhalten. Und das Zeugs altert und ist oft auch lichtempfindlich. 1 Woche auf der Fensterbank bei prallem Sonnenlicht reicht bei bestiimmten Substanzen oft schon, um die Datenschicht zu zerstören. Grüße Roman [Beitrag von Passat am 12. Dez 2022, 13:52 bearbeitet] |
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Padang_Bai_
Stammgast |
#10 erstellt: 12. Dez 2022, 22:17 | |
Hatte auch etliche Kaputte bei Fuij, etwas weniger bei TDK. Haltbar sind sogenannte "Gold CDRs " , welche inzwischen auf dem deutschen Markt nur schwer aufzutreiben sind (z.b. HiSpace, Primeon) Letztere haben auch keine erhöhten Laufgeräusche beim Abspielen, im Gegensatz zu vielen anderen CDRs. Von etwa 1000 Original CDs habe ich bisher nur zwei Ausfälle festgestellt - Rolling Stones "Bridges to Babylon", Virgin 1997 und Suzanne Vega "Nine Objects of Desire", A&M 1996. Auch die alten Scheiben aus 1984 -'1986 laufen noch tadellos. @ Passat Vielen Dank für Deine kenntnisreichen Ausführungen. [Beitrag von Padang_Bai_ am 12. Dez 2022, 22:35 bearbeitet] |
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net-explorer
Inventar |
#11 erstellt: 13. Dez 2022, 06:52 | |
Bei Einführung war mal von 100 Jahren die Rede. Tatsächlich hängt das aber auch ein wenig von der Nutzung und Lagerung ab. Wenn die Kunststoffschutzschicht beschädigt ist, und die Datenträgerschicht oxidiert, beginnt der Tod der CD. Bei angemessen pfleglicher Behandlung habe ich auch bisher keine Ausfälle in meiner Sammlung. Laufwerke werden in Zukunft eher ein Problem sein. Ganz besonders in z.B. 50 Jahren. Unsere Wirtschaft ist nicht auf Nachhaltigkeit ausgelegt, sondern auf Verbrauch! |
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Confederate
Stammgast |
#12 erstellt: 13. Dez 2022, 23:38 | |
Ich habe einige CDs aus den Jahren 1983-1984, u.a. aus Japan, und alles laufen noch perfekt auf allen meinen Playern. Einen Ausfall einer CD hatte ich noch nie, auch nicht einer DVD oder Blu-Ray. Nur HD DVDs gingen einige nach relativ kurzer Zeit kaputt, aber das war ein bekanntes Phänomen und ich bekam Ersatz in Form von Blu-Rays. Ich habe auch viele Laserdiscs aus den 80ern, die noch problemlos funktionieren. |
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PQ_9987
Stammgast |
#13 erstellt: 17. Dez 2022, 14:41 | |
Meine ersten CDs waren von 1983, die laufen noch genauso einwandfrei wie meine ganzen selbst gebrannten. Meine selbst gebrannten hatte ich aber auch maximal mit 4-facher Geschwindigkeit gebrannt, und die meisten davon im AMQR-Modus. Da macht die Hardware in Sachen CD-Wiedergabe schon eher Probleme, mir fällt da sofort Marantz ein. Deren aktuellen Geräte sollen aber angeblich alles abspielen. |
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Sal
Inventar |
#14 erstellt: 28. Dez 2022, 11:07 | |
Dito, bei gepressten CDs (die älteste von 1984) kein einziger Ausfall. Übrigens auch nicht bei solchen, die Kratzer auf der Labelseite haben, denn das Aluminium oxidiert / passiviert sich in der Horizontalen um den Kratzer herum nur über wenige µm. (In der Vertikalen wäre die CD aber "blank") Solange um den Kratzer herum der Schutzlack mit der Aluschicht verbunden bleibt, hört der Oxidationsvorgang unter Wohnzimmerbedingungen nach ca.5-7µm auf. Übrigens interessant, es ging ja vor bald 18 Jahren durch die Medien, dass gepresste CDs sich zersetzen, nach meiner Erinnerung wurde das deutsche Rundfunkarchiv zitiert - keine Zeit, das jetzt nachzurecherchieren. Aber was ich ohne genaue Recherche erinnere - seitdem gab es diesbezüglich keine "News" mehr, also war es wohl eine Medien-Ente. Ärgerlich: Ausgerechnet Rohlinge zum Brennen mit einem Phthalocyanin-Farbstoff gaben nach etwa 2 Jahren den Geist auf - versprochen waren 50, weil Phthalocyanin ropbuster als das gängige Azo sein sollte. Rein äusserlich war den Rohlingen nichts anzusehen. Verwunderlich: Dass heute CDs wie Schallplatten im der Papphülle verkauft werden. Das ist haptisch zwar viel angenehmer als das klassische Jewelcase, (und spart Geld und Transportkosten) aber ich habe viele meiner alten CDs in ähnlichen Hüllen "für Unterwegs" durch den Staub, der hineinkommt, verkratzt. Und letztendlich sollten sich vor 40 Jahren die Hersteller was dabei gedacht haben, CDs eben halt nicht wie die Schallplatte zu verpacken. |
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Passat
Inventar |
#15 erstellt: 28. Dez 2022, 12:16 | |
Das CDs in Papphüllen verkauft werden ist nichts neues. Das gab es schon in den 80ern. Allerdings nicht bei den normalen 12cm-CDs, sondern bei den 8cm CD-Singles. Für die 8cm CD-Singles gabs keine Jewel-Cases. Später hat man dann die CD-Singles im 12cm-Format gepresst und in Slim Jewel-Cases verpackt. Grüße Roman |
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Sal
Inventar |
#16 erstellt: 29. Dez 2022, 20:22 | |
Stimmt, das habe ich vollkommen vergessen, ich habe selber zwei "Papphüller" (neudeutsch Digisleeve) aus den 80ern, Singles von Michelle Shocked und Jan Akkermann, beide 12cm. Stellt sich dennoch die Frage, ob das langfristig schonend ist. Die Michelle Shocked ist eine PDO / Polygram-Pressung von 1989 und wahrscheinlich 1990 gekauft. Das Polycarbonat hat schon ein paar Kratzer bekommen, die Labelseite, ganzflächig bedruckt (es ist immer ein UV-Härtender(?) Klarlack darunter) sieht noch ok aus. Wenn Musikerfreunde von mir auf CD veröffentlichen, bevorzugen sie das Digipack, welches sich wie ein Buch aufschlagen lässt. Übrigens ist die CD bei Musikern nicht tot, denn eine CD kann man bei einem Konzert noch verkaufen. Am Streaming verdienen Musiker man bekanntermaßen nichts, solange das Publikum nicht in die hunderttausende geht. [Beitrag von Sal am 29. Dez 2022, 20:23 bearbeitet] |
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Passat
Inventar |
#17 erstellt: 29. Dez 2022, 20:35 | |
Ich habe hier noch die Tina Turner "Foreign Affair", die Hülle ist im Stil eines Reisepasses gestaltet. https://www.music-pl...ass-Cover::8313.html Die CD wird da in einen Schlitz gesteckt. Aber: Standardmäßig hat die CD noch eine Vlieshülle drum. Man steckt erst die CD in die Vlieshülle und dann die Vlieshülle mitsamt CD in den Schlitz. So verkratzt die CD nicht. Leider findet man so etwas selten. Grüße Roman |
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