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Ahab25
Stammgast
#1 erstellt: 23. Nov 2007, 10:00
über Universal und andere HD-Exklusiv Lager... So hat Spielberg doch noch mitsprache recht und ist nicht ausschließlich im HD-Lager zu finden. Auch ließt man in dem Artikel, dass Universal am überlegen war, auch auf Blu-Ray zu setzen, das hätte aber wohl den Einbruch der HD-DVD zur Folge gehabt. Doch lest selbst...


DVD-Nachfolge wieder offen
Paramount und Dreamworks veröffentlichen keine Blu-ray Discs mehr
Das HD-DVD-Lager feiert im Kampf um die DVD-Nachfolge seinen bislang größten Triumph: Nach Universal haben sich zwei weitere Hollywood-Studios auf seine Seite geschlagen.



Die Pressemitteilung, die am Abend des 20. August in der c't-Redaktion eintraf, umfasste nur 450 Wörter, war für den Kampf zwischen Blu-ray Disc und HD DVD jedoch hoch brisant: Immerhin verkündete die HD DVD Promotion Group, dass die Hollywood-Studios Paramount und Dreamworks, die bislang in beiden HD-Disc-Formaten veröffentlicht hatten, künftig die HD DVD exklusiv unterstützen. Ausgenommen sind nur Filme des Regisseurs Steven Spielberg, der bei der Videoverwertung ein Wörtchen mitzureden hat. Bereits nur noch auf HD DVD bekommt man „Blades of Glory“, „Transformers“ und „Shrek 3“, die zusammen weltweit mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar an den Kinokassen umsetzten.

Zwar kündigte der Blu-ray-Verfechter Fox, der nach dem AACS-Hack sämtliche Veröffentlichung bis zur Einsatzbereitschaft des Kopierschutzes BD+ ausgesetzt hatte, seinerseits unverzüglich satte 29 Titel an - darunter die diesjährigen US-Sommerhits „Fantastic Four 2“ und „Die Hard 4.0“. Der entstandene Schaden war da aber schon sichtbar - beispielsweise in Blu-ray-Foren, in denen Fragen nach empfehlenswerten HD-DVD-Playern auftauchten. Einige Medien krönten die HD DVD sogar schon zur Thronfolgerin der DVD. Das dürfte verfrüht sein: Neben Fox veröffentlichen auch Disney und Sony Pictures weiterhin exklusiv auf Blu-ray Disc, während Warner beide HD-Disc-Formate unterstützt. Realistischer ist es, von einem wieder offenen Rennen zu sprechen.

Rücken zur Wand
Tatsächlich kam die Ankündigung exakt zu dem Zeitpunkt, als Experten die Blu-ray Disc schon als sichere Siegerin ausgemacht hatten, da diese immer häufiger Erfolge über die Konkurrentin vermelden konnte. Erst teilte die US-Videothekenkette Blockbuster mit, künftig vor allem auf Blu-ray zu setzen. Dann kam heraus, dass sich das von Warner in beiden HD-Disc-Formaten angebotene Sandalen-Epos „300“ in der Woche nach dem US-Verkaufsstart auf Blu-ray Disc rund 162 500-mal, auf HD DVD jedoch nur 87 500-mal verkauft hatte. Marktforscher betrachteten dies bereits als die Regel: Auch von den rund 2,4 Millionen in den ersten sechs Monaten des Jahres in den USA abgesetzten HD-Datenträger sollen über 65 Prozent Blu-ray Discs gewesen sein.

Universal warf als bis dahin einziges Hollywood-Studio mit exklusiver HD-DVD-Unterstützung die TV-Serien „Heroes“ und „Battlestar Galactica“ (von 2003) ins Rennen, konnte die schiere Marktmacht der Gegenseite aber kaum überdecken: So kündigte das Studio für den Zeitraum von August und Oktober in Deutschland gerade einmal vier Titel an, von denen es mit „Hot Fuzz“ später sogar einen wieder von der Liste strich. Das Blu-ray-Lager stellte hierzulande für diesel-ben drei Monate indes gleich 25 Filme in Aussicht. Die Website „Hollywood in Hi-Def“ (www.hollywoodinhighdef.com) berichtete von dem „widerwilligen Eingeständnis“ des Universal-Präsidenten Craig Kornblum, wonach die Position der HD DVD so schwach sei, dass es eventuell lebensbedrohliche Auswirkungen auf das HD-Disc-Format hätte, wenn sich sein Studio für die Veröffentlichung von Filmen auf Blu-ray Disc entschiede.

Eine Besserung der Situation war nicht in Sicht: So konnte Sony Ende Juli verkünden, mit „Close Encounters of the Third Kind“ den ersten Spielberg-Film auf Blu-ray Disc herauszubringen - im Februar hatte sich die HD DVD Promotion Group für die irrtümliche Ankündigung dreier anderer Filme des Regisseurs entschuldigen müssen. Disney annoncierte neben dem Pixar-Kassenschlager „Finding Nemo“ für das kommende Jahr mit „Sleeping Beauty“ auch den ersten Zeichentrickklassiker auf Blu-ray Disc.

Auf der IFA wollten wenig später gleich eine ganze Reihe Hardware-Hersteller ihre neuen Blu-ray-Player präsentieren. Nach Toshiba kündigte indes nur noch Onkyo konkret (einen) HD-DVD-Player für den Weltmarkt an, mit LG und Samsung setzen bislang nur zwei Unternehmen auf Kombiplayer, die beide HD-Disc-Formate abspielen können.

Spurensuche
Paramounts Entscheidung begründete dessen CTO Alan Bell in einem Interview einerseits mit den niedrigeren Preisen für HD-DVD-Player und andererseits mit den interaktiven Funktionen, die nur bei der HD DVD bereits ausgereift seien. Tatsächlich wurde die hier seit Formatstart unterstützte Bild-in-Bild-Funktion ebenso wie die Internetanbindung erst nachträglich in die Blu-ray-Spezifikation eingefügt. Aktuelle Blu-ray-Player sind somit nicht in der Lage, Videokommentare und Webanbindungen kommender Scheiben zu nutzen.

Allerdings muss sich Bell auch fragen lassen, welchen Stellenwert das Bonusmaterial für die Konsumenten überhaupt besitzt: Die Blu-ray-Version von „300“ verkaufte sich besser als die HD-DVD-Fassung, obwohl nur die letztere ausgeklügelte interaktive Features bietet - und bereits kurz nach der Veröffentlichung erste Gerüchte von einer späteren „kompletten“ Blu-ray-Neuauflage in den einschlägigen Foren die Runde machten.

Dafür, dass die Entscheidung laut ursprünglicher Pressemitteilung angeblich nach einer rund einjährigen Evaluationsphase getroffen wurde, wirkte der Rückzug recht überhastet: Der als einer der ersten Exklusivtitel genannte „Blades of Glory“ sollte nur eine Woche später in den USA auch auf Blu-ray Disc erscheinen, vier weitere Titel waren in dem Format angekündigt.

Die New York Times verriet schließlich, dass Paramount und Dreamworks zusammen 150 Millionen US-Dollar dafür bekommen hatten, in den kommenden 18 Monaten auf Blu-ray-Veröffentlichungen zu verzichten. Mag die Summe im Hinblick auf die heutigen Produktionskosten eines Kinofilms zunächst eher mickrig erscheinen, dürfte sie die durch den Blu-ray-Verkauf und -Verleih in dem Zeitraum erzielbaren Gewinne aufgrund der noch begrenzten Marktgröße durchaus decken.

Viele vermuteten hinter der teils in bar, teils in geldwerten Vereinbarungen geleisteten Zahlung zunächst Microsoft. Tatsächlich haben die Redmonder als (Mit-)Entwickler von HDi und des vor allem auf HD DVD eingesetzten Video-Codecs VC-1 sowie als Hersteller der Spielkonsole Xbox 360 mit optionalem HD-DVD-Laufwerk sicher ein großes Interesse am Fortbestand des HD-Disc-Formats. Mittlerweile sollen aber Toshiba „und andere Mitglieder der HD DVD Promotion Group“ als Finanziers identifiziert worden sein.

War bei Blu-ray-Fans die Empörung über den Einkauf der beiden Studios groß, sprach die Blu-ray Disc Association die Zahlungen bislang nicht an. Offenbar möchte man öffentliche Diskussionen darüber vermeiden, wohin denn so die Gelder der Blu-ray-Unterstützer fließen. Ein Empfänger ist Scott Hettrick, der Betreiber der oben genannten Website „Hollywood in Hi-Def“, der seit der Machtverschiebung Gift und Galle spuckt.

Ausblick
Sollten die Berichte stimmen, hätte sich Toshiba mit den 150 Millionen US-Dollar vor allem Zeit gekauft. Ein schneller Sieg der Blu-ray Disc scheint jedenfalls erst einmal wieder in weiter Ferne - schon, weil verunsicherte Kunden keine Player kaufen. Als echtes Zünglein an der Waage würde aufgrund seines Anteils am Film- und Videogeschäft indes das einzig verbliebene neutrale Hollywood-Studio Warner taugen - das daher HD-Fans und Presse nun kritisch beäugen.

Neidische Blicke dürfte auf Seiten der Hardware-Hersteller indes Samsung ernten, deren Kombi-Player BD-UP5000 für beide HD-Disc-Formate zunächst noch wie ein Modell für Konsumenten erschien, die den Blu-ray-Sieg nicht abwarten können. Jetzt scheint das Gerät aber den Königsweg aufzuzeigen - zumal es nun doch Vollbildausgabe mit 24 Hertz (24p) bei beiden HD-Disc-Formate beherrschen soll (siehe c't 19/07 S. 62). Da bleibt abzuwarten, ob nicht auch andere Hersteller von Blu-ray-Playern die Geduld verlieren und demnächst Kombigeräte anbieten.

Als Sieger dürften sich bereits jetzt Paramount und Dreamworks fühlen: Sie könnten 150 Millionen US-Dollar einstreichen - und verlieren dank cleverer Argumentation nicht einmal das Gesicht, wenn sie alle Blockbuster später noch einmal auf Blu-ray Disc veröffentlichen: Blu-ray-Player sind dann sicher billiger und das Interaktivitätsformat zumindest „ausgereifter“. Ob der Konsument durch die Entscheidung der Studios gewinnt oder verliert, wird sich indes erst in den kommenden Monaten zeigen. (nij) -Ende-


Ach, und meine Meinung ist, dass sich gerne beide Formate durchsetzen können. Ich bleibe allerdings bei der Blu-Ray (vorerst, da ich die PS3 habe). Wenn beie Lager auf beide Formate setzen könnten wäre das für alle vorteilhaft. Ich finde nur die Äußerungen von Universal krass und kann das nicht ganz nach voll ziehen. Hoffe, die ändern wieder ihre Meinung und setzen (so wie Universal Music) auch wieder auf Blu-Ray.


[Beitrag von Ahab25 am 23. Nov 2007, 10:05 bearbeitet]
Ahab25
Stammgast
#2 erstellt: 23. Nov 2007, 10:24
Das wäre die Info von http://www.hollywoodinhighdef.com/blog_detail.php?id=139 die oben angesprochen wurde. Ist auch wieder schön zu lesen, dass eine Seite wohl andere zwingt, sich nur für eine Seite zu entscheiden. Aber da haben Sie wohl die Rechnung ohne Bay und Spielberg (werden als Bsp. genannt) gemacht.


Future of Blu Needs to Be Now
Comments: 10
Last week's Sony release of Steven Spielberg's "Close Encounters of the Third Kind: 30th Anniversary Edition," offers something very unique: all three versions of the movie that Spielberg has re-edited twice, and a nifty "View From Above" feature that clearly denotes the tiniest scene and single shot changes with on-screen icons and a text explanation as the movie is playing, customized to the version you are watching.

Now that's pretty cool and something unque to the Blu-ray high-def format. I'd also like to be able to create my own version of the movie, putting back some of the scenes he left out again (he put some scenes in the 1980 "Special Edition" -- aside from his admitted sell-out inside-the-spaceship ending -- that he has removed once again) and also including a couple of the deleted scenes available in the bonus section.

Those are the kinds of things that will make Blu-ray the most distinctive from DVD or any electronic delivery while consumers get up to speed on the value of full 1080p high-def video images in general and lossless audio.

This is yet another reason why the future of high-def discs is Blu. Here are some others:

* Blu-ray Disc is a new technology that is as close to "future proof" as you can get, not a variation on a nearly 15 year-old DVD platform.

* All but one major manufacturer is producing Blu-ray machines.

* Blu-ray Disc movies are still outselling HD DVD by a wide margin.

* There are nearly 2 million more Blu-ray players in North American homes than HD DVD machines.

* 15 of the top 20 movies of the year are on Blu-ray.

* Spielberg has chosen Blu-ray to release his only movie -- "Close Encounters" -- on high-def disc, and Michael Bay says he prefers Blu-ray even though Paramount and DreamWorks made him his "Transformers" on HD DVD.

But the future needs to be now if high-def discs are going to not only replace DVDs but also prevent electronic distribution from supplanting physical discs with who-knows-what kind of delivery system and at what price or revenue stream.

Some companies have begun making a stronger effort but there needs to be a much wider and greater push amongst all proponents, including consumers.

And it would probably be a good idea to create a new priority of selling consumers on the value of high-def discs in general before drawing them into the war over which format is best. High-def discs do not have the readily apparent value proposition for consumers at this point that DVD had over VHS, especially since about half the country doesn't even have a high-def TV yet.

With titles like "Close Encounters," "Cars," and the upcoming "Pirates of the Caribbean" and "Sunshine," you could make an argument that Blu is already the high-def disc standard. We all just need to make sure that the future continues to be Blu.
thkol
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 23. Nov 2007, 12:54

Ahab25 schrieb:


* Blu-ray Disc movies are still outselling HD DVD by a wide margin.



Wenns denn so bliebe, das Blatt wendet sich aber gerade, siehe Charts der Top10 und Top25-Scheiben:

http://www.eproductwars.com/dvd/index.cfm

[ironie]
Abgesehen davon ist hollywoodinhighdef.com natürlich auch eine sehr unabhängige Quelle
[/ironie]


[Beitrag von thkol am 23. Nov 2007, 13:01 bearbeitet]
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