Schwache Signalstärke im Erdgeschoss - Außenantenne DVB-T2

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markus_b/////
Neuling
#1 erstellt: 12. Jun 2024, 20:06
Hallo zusammen,

bin neu hier und auf der Suche nach Hilfe für besseren Empfang mit meiner Außenantenne
Bin im September in ein älteres Reihenhaus gezogen. Auf dem Dach ist eine alte Antenne angebracht - wahrscheinlich wie das Haus auch von 1987. Außerdem gib es einen Mehrbereichsverstärker von Hirschmann (Sns 4418).
Nun mein Problem: Im 1OG hab ich super Empfang an der Dose. Im EG, wo das Wohnzimmer ist, funktionieren nur ein paar Sender gut - die meisten mit ordentlichen Bildstörungen oder einige können auch gar nicht empfangen werden. Unterm Dach ist auch nochmal eine Buchse - da bekomme ich gar nichts rein.
Wie kann das sein, dass das Signal je Stockwerk so unterschiedlich ist?
Ich lad mal ein Foto vom Verstärker rein.. weiß jmd ob ich da ein bisschen "herum drehen" kann, bis das Bild fürs Wohnzimmer optimal verstärkt ist?!

Im Keller gibt es irgendwie auch noch einen Hausanschluss. Was ich aber nicht ganz checke - ist ja kein Kabelfernsehen (ist an meinem Wohnort auch nicht verfügbar), sondern das Signal kommt ja von der Dachantenne?? Bin sonst technisch eigentlich schon versiert, aber im Antennenbereich bin ich bisher blank. Falls mir da jemand weiterhelfen könnte, wär ich super dankbar

Mehrbereichsverstärker


[Beitrag von markus_b///// am 13. Jun 2024, 05:21 bearbeitet]
Bollze
Inventar
#2 erstellt: 13. Jun 2024, 05:25
Der Eingang Bereich 4/5 Kanal 21 -60 am Mehrbereichverstärker ist der DVB-T2 Bereich.
BI K2-4 diese Frequenzen werden heute nicht mehr genutzt , früher analoges TV, wahrscheinlich Sender Ochsenkopf Kanal 4.
BIII früher Nutzung für TV , heute der DAB-Frequenzbereich.

Die Anlage ist nun 37 Jahre alt, ohne eine Wartung zwischendurch, kann sie schon ziemlich im Eimer sein, im Aussenbereich vor allen.
Möglicherweise sind Kabel im Aussenbereich porös, die Anschlüsse in den Antennenanschlusskästen sind oxidiert, die Antennen sind mechanischen beschädigt, Elemente fehlen usw.. Gerade im UHF-Bereich, also im DVB-T- Bereich, können verfaulte Kabel stark dämpfen. (=das Signal schwächen) Die Antenne für DVB-T hat die kürzesten Elemente und wahrscheinlich von der Anzahl her die meisten Elemente = "Stäbe"
Nun kann der Mehrbereichsverstärker ausgefallen sein, die Reste an Signal reichen noch für das UG weiter weg im EG, da schon nicht mehr.
Mal den Netzstecker des Mehrbereichsverstärker ziehen und nun den Empfang prüfen, ändert sich nichts, dann ist er defekt/ wirkungslos.
Defekte Verstärker oder stromlose Verstärker dämpfen das Signal meist sehr stark -> Ist der MBV defekt : kann man testweise mal das Kabel von Kanal 21-69 mit den Kabel am Ausgang des MBV verbinden, vielleicht reicht es schon, um die beiden TVs zu versorgen.

Oder es liegt eine Unterbrechung vor, jemand hat irgendwo ein Kabel abgeklemmt, in ein Kabel gebohrt.
Die Kabel zu den Empfänger können sternförmig von den Verstärker ausgehen, also von jeder Dose läuft ein Kabel zum Verstärker oder es geht ein Kabel von Dose zu Dose oder ein Mischmasch von beiden Verkabelungsarten.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 13. Jun 2024, 05:35 bearbeitet]
markus_b/////
Neuling
#3 erstellt: 13. Jun 2024, 13:59
Vielen Dank für die Antwort Bollze!!
Jetzt weiß ich ein bisschen mehr zu der Anlage.

Wie gesagt, der Empfang im 1OG ist super - dann müsste die Antenne ja noch halbwegs in Schuss sein?!
Leider bringt mir das recht wenig. Hab den TV nur testweise hochgetragen. Habe nur einen Fernseher und der soll eigentlich einen Stock tiefer. Komischerweise geht im 2OG gar nichts, wo die Nähe zur Antenne ja noch näher ist.
Den MBV habe ich mal ausgesteckt, dann gabs im Wohnzimmer gar kein Signal mehr. Bedeutet ja, der Verstärker funktioniert und er verstärkt tatsächlich auch - nur nicht ausreichend?!

Ich würde ja mal versuchen am Bereich 4/5 die Schraube etwas weiter aufzudrehen. Oder ist das keine gute Idee? Wenn ich das richtig gelesen habe, regelt man damit, wie stark das Signal verstärk wird. Oder kann ich da was kaputt machen?

Mein zweiter Ansatz den ich noch ohne Techniker hinbekommen würde, wäre sonst ein neues Kabel aus dem 1OG ins EG zu legen. Von Dose zu Dose vielleicht 3m. Die liegen direkt übereinander. Gebe dann viel Dreck und einen unschönen Kabelkanal... Oder ist der Ansatz fraglich, weil das Signal über die 3m vielleicht schon wieder zu schwach ist?

Und letzte Frage für diesen Beitrag: Wen ich nen Fachmann bräuchte, wer kennt sich mit so alten Anlagen aus? Fragt man da beim Elektriker nach oder wo sind die Experten zu finden?

Edit: Hab im 2OG direkt neben dem MBV nochmal einen Sendersuchlauf gestartet. Hab diesmal auf "terrestrisch" gestellt und nun auch Programme reinbekommen. Was mich eh schon gewundert hatte: Im EG+1OG kamen nur Sender rein, wenn ich auf "Kabel" den Sendersuchlauf gestartet habe. Komischerweise krieg ich dann auch Pro7, Sat1 und usw. in SD rein... hatte eigentlich gelesen, dass die auf DVB-T2 nur in HD und mit mntl. Kosten zu empfangen sind.


[Beitrag von markus_b///// am 13. Jun 2024, 14:37 bearbeitet]
joehl
Stammgast
#4 erstellt: 13. Jun 2024, 18:58

markus_b///// (Beitrag #3) schrieb:
Was mich eh schon gewundert hatte: Im EG+1OG kamen nur Sender rein, wenn ich auf "Kabel" den Sendersuchlauf gestartet habe. Komischerweise krieg ich dann auch Pro7, Sat1 und usw. in SD rein... hatte eigentlich gelesen, dass die auf DVB-T2 nur in HD und mit mntl. Kosten zu empfangen sind.

Das klingt danach, dass der Hausanschluss im Keller doch ein Kabelsignal hat und bei der Verkabelung der Dosen ein Misch-Masch herrscht - wie auch immer im Detail.
Evtl. hilft es mal alle Antennendosen im Haus zu öffnen und durchzumessen, was womit verbunden ist.

Viel Erfolg und Grüße
JOe
Bollze
Inventar
#5 erstellt: 13. Jun 2024, 20:24
Ich geh mal davon aus, dass dein Standort nähe dem Berg und Sender Ochsenkopf ist, also in Bayern
https://de.wikipedia.org/wiki/Sender_Ochsenkopf hier sind paar Sender aufgelistet, die da in der Ecke FTA empfangen werden sollten über DVB-T2. Der Empfang privater Sender wie Pro 7 oder Sat1 in SD und FTA kann man auch damit erklären, dass irgendwo Kabelsignale "abgestrahlt" werden. Auch würde mal in den Keller checken, ob da nicht doch ein Kabelanschluss irgendwo ist.
Ist schon kurios.
An den Pegelsteller kann man drehen ohne etwas kaputt zu machen, ob es was bringt ?

DVB-T2 ist sehr armselig, nicht nur von den Programmangebot, sondern auch von den Bitraten. Der vermeindliche Wundercodec "HVEC", muss gewaltig in die Trickkiste greifen bei diesen geringen Bitraten, damit es keine störende Artefakte in dem Bild gibt. Im Endeffekt sind paar "wichtige" Details im Bild scharf, "unwichtige" Detail sind verschmiert. Ich würde auf Satempfang umsteigen.
Die Schweizer haben DVB-T bereits abgeschalten, den Spuk ein Ende gemacht.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 13. Jun 2024, 20:35 bearbeitet]
markus_b/////
Neuling
#6 erstellt: 15. Jun 2024, 09:34
Ne also tatsächlich wohn ich in der Nähe von Stuttgart und nicht in Bayern.
So sieht der Anschluss im Keller aus.IMG_0519
Das muss dann doch ein Kabelanschluss sein?! Wenn ich aber beim einzigen Kabelanbieter in BW (Vodafone) meine Adresse angebe, sagt mir Vodafone, dass es kein Kabelfernsehen in meiner Straße gibt...

Bin mir inzwischen recht sicher, dass im EG+OG1 hauptsächlich Kabelfernsehen auf den Dosen liegen muss und unterm Dach kommt das Signal von der Dachantenne. Wobei schon auch Mischmasch dabei ist. Ein paar wenige Sender kommen auch über Antenne im EG rein. Wusste ich vorher gar nicht, dass man das gleichzeitig über die Leitungen legen kann.
Bollze
Inventar
#7 erstellt: 15. Jun 2024, 12:48
Das ist ein alter Kabelverstärker. er geht nur bis 470 MHz, das ist von Kanal 2 bis Kanal 12 und Sonderkanäle. Möglicherweise eine Kleinkabelanlage, die noch am Leben gehalten wird. Eventuell wissen die Nachbarn mehr.
Es wäre gut zu wissen, wie das ganze Hause nun verkabelt ist, wo geht das Kabel von den Verstärker hin ?
Welche Kanäle kann damit empfangen ? Geht auch UKW über den Kabelanschluss ? Falls man UKW nutzen möchte...
Theoretisch können man Kabelkanäle und die DVB-T2 Signale auf ein Kabel zusammenführen...

Bollze

Der Kanal 4 wurde in Deutschland nur zweimal benutzt, als Grundnetzsender, einmal Calau bis Mitte 80er und einmal Oschenkopf bis zur Abschaltung des analogen Fernsehens.
Wahrscheinlich hat die Antennenanlage eine Füllsender oder einen Sender aus den Ausland empfangen auf Kanal 4.


[Beitrag von Bollze am 15. Jun 2024, 12:52 bearbeitet]
markus_b/////
Neuling
#8 erstellt: 23. Jun 2024, 17:32
Also nachdem im ganzen Ort Kabelfernsehen pünktlich zum EM Start tot war, gehts seit gestern wieder und ich konnte mal noch ein anderes Antennenkabel testen, dass ich in der Zwischenzeit gekauft habe. Jetzt funktioniert es einfach
Ist mir jetzt schon fast zu simpel. Aber im EG kommen jetzt alle Sender ohne Störung rein (per Kabel). Mit dem alten Kabel, mit dem ich in der letzten Wohnung keine Probleme hatte und auch im OG1 Kabelfernsehen empfangen hab, gabs Probleme im EG...

Mal schauen wie lang das mit dem Kabel klappt, sonst muss dann mal ne Schüssel her. Bollze du meintest ja schon, dass DVB-T nicht viel Freude bringt und da das DVB-T Signal nur unterm Dach verfügbar ist, werd ich da nicht weiter investieren...

Danke für die Hilfe jedenfalls. Stück für Stück kam ja Klarheit in die Angelegenheit
Hab einiges dazu gelernt!! Danke für die Unterstützung !!
Bollze
Inventar
#9 erstellt: 24. Jun 2024, 04:47
Danke für die Rückmeldung.

Noch eine Anmerkung zu DVB-T2 und DVB-S S2. Auf Grund des Umstands, dass der eingebaute DVB-S 2 Tuner zum Standard bei den TV-Geräten geworden ist. ist es oft weniger aufwendig eine Satanlage zu betreiben, als DVB-T, hier in meine Ecke muss ich eine Unterdachantennne als Minimum für stabilen DVB-T Empfang einsetzen, das ist für mich mittlerweile aufwendiger, als sich eine Schüssel anzubauen, wenn man den darf und kann.
Mit Umstellung von DVB-T auf DVB-T 2 sind auch die Anforderung an das Empfangssignal gestiegen. anderseits sind die Tuner auch besser geworden. Bessere Elektronik kommt auch den Satempfang zu Gute, gerade bei den LNBs sorgt besser Elekronik für mehr Signalqualität und Zuverlässigkeit. ( wenn da mal zurückdenkt, an den Anfangszeit der Taiwan/ Chinaprodukion von z.B. Quad-LNBs ) Ich meine, die Werte die ich messe sind in den letzten Jahren immer besser geworden, jedenfalls bei den ASTRA 19.2 Grad. Vielleicht strahlen auch die Satelliten ein besseres Signal ab. Man kann heute (Stand 2024) den Astra 19.2 bereits stabil mit z.B. ein Gibertini 40 cm in Deutschland empfangen, wenn man diese Antenne mit ein guten LNB ( z.B Inverto) versorgt und sie richtig einstellt bzw. vermittelt und auch die Polarisation einstellt.(der kleine Dreh am LNB) und wenn einen der Normalwetterempfang ausreicht... also bei starken Niederschlag oder schlimmer ist dann meist Schluss.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 24. Jun 2024, 07:27 bearbeitet]
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