ZDF HbbTV und die Suche nach "UHD" (4k HDR)

Das ZDF und auch alle anderen Öffis haben das Thema UHD noch nie so wirklich ernst genommen.

Hier und da gibt es, sozusagen zum Üben, die eine oder andere UHD Produktion. Hierezu gehört z.B. auch Terra X.

Pläne zur Einführung von UHD gab es nie und wird es so schnell auch nicht geben.
Man begügt sich mit der nächsten Evolutionsstufe 1080p/50.

Das "Verschinden" von Beiträgen in der Mediathek ist die gleiche Unmöglichkeit wie eine gestreamte Tagesschau
ohne Bilder aus der Bundesliga. Wenignstens wird dann einglendet weshalb man sie nicht sehen darf: fehlende Rechte.

In den Mediatheken von ARD und ZDF findet man Sendungen häufig nur eine begrenzte Zeit. Eben bis zum Ablauf
der dazugehörigen Senderechte.

Eigentlich ist das bei Netflix auch nichts anderes.

ARD und ZDF könnten als Zwischenschritt ihre Entscheidung für 720p beim Satelliten- und Kabelfernsehen mal wieder auf den Prüfstand stellen. In den meisten europäischen Ländern scheint es keine Frage zu sein, dass 1080i insgesamt bessere Ergebnisse liefert.

Die Entscheidung für 720p liegt lange zurück und hat kaum noch Berechtigung. Die heutigen Geräte haben eine so gutes Deinterlacing, dass auch Szenen mit starker Bewegung gut dargestellt werden.

Ich habe kein Interesse daran die Diskussion um 720p und 1080i neu zu entfachen.

Nur aufgrund der Tatsache das "rund um uns herum" offensichtlich (?) alle 1080i verwenden,
heißt das noch lange nicht, das das auch der bessere Weg ist.

Die Mär vom "so guten Deinterlacing" hält sich offenbar hartnäckig. Und nein, in der heutigen Welt
hat das Interlacing nichts mehr zu suchen.

Aber ja, die Öffis sollten so langsam daran denken den nächsten Schritt zu gehen. ZDF intern
baut man schon seit Jahren alles auf 1080p/50 um.

Lassen wir einmal die Budgetfrage außen vor. Rein technisch gesehen ist die Umstellung von 720p
auf irgendetwas anderes das eine höhere transparente Datenrate benötigt als 3G mit ungeheuerlichem
Aufwand verbunden. Dies kann man nicht einfach mit "na, dann verwenden wir halt 6G oder 12G", abtun.
Hast du nicht gesagt, aber andere.

Das Hauptproblem der Umstellung von 720p, im übrigen eben auch 1080i, ist die Infrastruktur.
12G kommt, wegen der zu kurzen Leitungslänge, nicht in Frage. Bliebe entweder Video Compression oder
ST 2110.

Eine weitere Compression, auf der Produktionsseite (!), ist aus vielen Gründen nicht gewollt, bzw. macht auch wenig Sinn.
IP, speziell ST 2110, ist z.B. im Hause ZDF leider immer noch ein Schimpfwort.

Selbst wenn das Infrastrukturproblem gelöst wäre, stellt sich sofort die Frage: Welches Videoformat soll es denn sein?

4k/50p fällt dann sofort heraus. Warum? In endlosen Versuchen haben die Öffis, damals zusammen mit der EBU und dem
damals noch existierenden IRT feststellen müssen, das in allen Blindtests der zusätzliche Gewinn den 4k/50p (auch mit HDR)
bietet nicht ausreichend bestätigt werden konnte. Es fehlt der Wow-Effekt. Ähnlich wie seinerzeit die Umstellung von SD nach HD.
Den Unterschied konnte auch Joe Sixpack zusammen mit der Oma auf der Couch sofort erkennen.

Was wären die Alternativen?

Da wäre zuerst einmal 1080p/100 mit HDR.
Zweite Variante wäre dann 2160p/100 mit HDR.
Dritte Variante wäre leider auch 1080p/50 mit HDR.

Erst und dritte Variante ließen sich einigermaßen umsetzen, in Hinblick auf existierende Technik.
Die zweite Variante wäre die technisch sinnvollste Lösung, da visuell betrachtet hier die größten Verbesserungen zu erzielen wären.
Praktisch gesehen ließe sich das aber, Stand heute, im Jahr 2024, nicht umsetzen, mangels zur Verfügung stehender Technik.

Wow,

kann's gar nicht erwarten "Big Bang Theorie", "Two and a Half Man", "Big Brother", "Deutschland sucht den Superstar" und ähnlichen Sitcom- und Castingshow Mist der uns ständig vorgesetzt wird, in 4K UHD zu genießen,
Dazu bei den öffentlich-rechtlichen Seniorenfernsehen wie "Fernsehgarten" & Co.
Und dann bei den Privaten noch geschnittene und von Werbung zerhackte "Blockbuster" zur "Primetime", denn man liebt es ja, uns zu unterhalten.

Also wirklich, da sollten sich die öffentlich-rechtlichen und die privaten mal bemühen, dass wir soche "Fernsehperlen" endlich hochauflösend in 4K zu sehen bekommen !

Da steckt viel Wahrheit drin, lieber Hatchiko.

mMn:

Serie ZDF Mediathek "The Tourist"

Bisher in 4K ohne Werbung und absolut sehenswert.

Korrekt. Entspricht aber nicht dem Geschäftsmodellt der Öffis.

Das ist eher Streaming. Hier gibt es sowieso so gut wie keine Einschränkungen, da man sich nicht an ein
spezifisches Sendeformat halten muss.

Aus der Sicht der Öffis sind diese Angebote Insellösungen.

Falls sich die Öffis einmal entscheiden sollten das Geschäftsmodell von Netflix und Co. zu adaptieren,
spielt das Videoformat plötzlich nur noch eine untergeordnete Rolle.

Ich glaube nicht das 4K im linearen TV kommen wird.

Wozu auch bei den Inhalten.

Ich glaube auch das es immer weniger Nutzer geben wird die linear TV schauen werden und das auch die Öfis mehr auf Mediatheken setzen werden. Dort werden dann auch mehr 4K Inhalte auftauchen, wobei ich auch deren Sinn in Frage stelle. Ich glaube ja das für den durchschnittlichen Zuschauer 1080P reicht.

Ich bin für:

1. Umwandlung der öffentlich-rechtlichen in Pay-TV
Wer das Programm im TV sehen will bekommt eine Smartcard und zahlt dafür, wer's nicht sehen will bei dem bleibt der Bildschirm halt dunkel.
Genau das gleiche mit dem Mediatheken über Internet.
Dafür dann aber auch Wegfall dieser Rundfunkgebühren- (GEZ) Zwangsabgabe.

2. Die Privaten in SD bleiben so wie sie sind, denn die finanzieren sich durch Werbung.
Wer also sich ständig wiederholende Sitcoms, Hartz-4- und Polizei-Scripted-Reality-Dokus, Castingshows und geschnittene, durch ständige Werbung unterbrochene Filme sehen möchte der kann das auf diese Weise tun.

3. Wer sich das Ganze in HD antun will, der soll halt HD+ nehmen und für die Smartcard zahlen.

4. Bei den Streamingdiensten (Netflix, Amazon Prime und Co.) bleibt alles wie es ist, denn hier zahlt man ja auch nur wenn man diese Dienste nutzen will.
Ob's hier mal in nächster Zukunft durchgehend 4K geben wird ist meiner Meinung nach allerdings fraglich

5. Wer wirklich ungestört 4K UHD sehen will, der soll sich einen passenden TV nebst UHD-Player kaufen (vielleicht noch ein Soundsystem dazu) und die Filme halt von 4K Blu-ray Disc genießen (obwohl, wenn ich mich hier im Forum so umsehe, scheinen die UHD-Player wohl alle ihre Macken zu haben).
Dann kann er sehen was er will wann er will und ist von allen Programmanbietern unabhängig.

Hatchiko (Beitrag #10) schrieb:

.....Umwandlung der öffentlich-rechtlichen in Pay-TV Wer das Programm im TV sehen will bekommt eine Smartcard und zahlt dafür, wer's nicht sehen will bei dem bleibt der Bildschirm halt dunkel. Genau das gleiche mit dem Mediatheken über Internet. Dafür dann aber auch Wegfall dieser Rundfunkgebühren- (GEZ) Zwangsabgabe.....

Die Kernfunktion des ör Fernsehens scheint hier aber noch nicht ganz verstanden zu sein.

Da sind die paar Euro als Gebühr doch geradezu lächerliches Entgelt.

Apalone (Beitrag #11) schrieb:

Da sind die paar Euro als Gebühr doch geradezu lächerliches Entgelt.

Das ist keine Gebühr, sondern eine Zwangsabgabe. Diesen kleinen, aber feinen Unterschied sollte man beachten.

rura (Beitrag #12) schrieb:

Das ist keine Gebühr, sondern eine Zwangsabgabe. Diesen kleinen, aber feinen Unterschied sollte man beachten.

Öffentlich-Rechtliche (Pflicht-) Zahlungen, aka Abgaben sind:
Steuern, Gebühren, Beiträge.

"Zwangsabgaben" kommen da als Vokabel nicht vor.

Sind halt genauso "Zwangsabgaben" wie Grundabgaben, Mehrwertsteuer, Mineralölsteuer und Hunderte weitere.

Es ist gut und richtig, dass das ör Fernsehen über "Zwangsabgaben" finanziert wird.

Sonst gäbe es ja nur das "Grenzdebilen-Fernsehen" der Privaten Sender.

Es war noch nie gut und richtig Äpfel mit Birnen zu vergleichen

sehr richtig.

Mache ich ja auch nicht.

AusdemOff (Beitrag #2) schrieb:

Das ZDF und auch alle anderen Öffis haben das Thema UHD noch nie so wirklich ernst genommen. Hier und da gibt es, sozusagen zum Üben, die eine oder andere UHD Produktion. Hierezu gehört z.B. auch Terra X. Pläne zur Einführung von UHD gab es nie und wird es so schnell auch nicht geben. Man begügt sich mit der nächsten Evolutionsstufe 1080p/50. Das "Verschinden" von Beiträgen in der Mediathek ist die gleiche Unmöglichkeit wie eine gestreamte Tagesschau ohne Bilder aus der Bundesliga. Wenignstens wird dann einglendet weshalb man sie nicht sehen darf: fehlende Rechte. In den Mediatheken von ARD und ZDF findet man Sendungen häufig nur eine begrenzte Zeit. Eben bis zum Ablauf der dazugehörigen Senderechte. Eigentlich ist das bei Netflix auch nichts anderes.

Das klingt traurig das die ÖR dies heutzutage das als Evolutionsstufe sehen. Naja wenigstens verkaufen sie es nicht als eine Revolution, das sollte längst Standard sein. Dazu kommt das fehlende DD 5.1 in der Mediathek.

KarstenL (Beitrag #7) schrieb:

mMn: Serie ZDF Mediathek "The Tourist" Bisher in 4K ohne Werbung und absolut sehenswert.

Geht aber nur über HbbTV in 4K, oder?

Ich habe The Tourist in 4K in der Mediathek gesehen.

KarstenL (Beitrag #17) schrieb:

Ich habe The Tourist in 4K in der Mediathek gesehen.

Okay danke. Da muss ich mal unbedingt reinschauen. Mir war nicht bewusst das die ÖR inzwischen 4k anbieten. Ich schätzte mal ohne HDR

Angeblich mit HDR.

Kodi zeigt HLG an, Analyse Tool HDR10....

KarstenL (Beitrag #19) schrieb:

Angeblich mit HDR.

Okay da muss ich echt mal heute schauen. Ist nur Frage ob die app im TV oder Magenta one Box schafft.