KX-Treiber - Keine der DSP-Weichen taugt was?

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MojoMC
Inventar
#1 erstellt: 13. Okt 2008, 21:03
Hallo zusammen,

ich habe ein Problem mit den KX-Treibern für Creative Soundblaster, genaugenommen mit den Weichen, die im DSP zur Verfügung stehen.


Die normalen Weichen unter "EQ & Filter" verhalten sich seltsam. Erst einmal versteh ich nicht, warum ich die Flankensteilheit nicht angeben kann - Q als Wert kenn ich eher für die Bandbreite eines Equalizerbandes. Dazu kommt noch, dass diese Weiche bei einem hohen Q-Wert (Trennung bspw. Hochpass bei 80hz) irgendwo den Bass sogar noch verstärkt - totaler Murks. Bei gleichem Q-Wert und Trennung bei z.B. 40hz ist das Dröhnen weg, ebenso beim Überbrücken der Weiche. Die Trennfrequenzänderung dürfte ja nicht diese Auswirkung haben, wenn die Flanke gleichbleibend wäre.


Nun ja, die UFX-Plugins bieten ja auch 2 Weichen an, mit 2. und 4. Ordnung. Die dröhnen schonmal nicht, aber irgendwas stimmt da nicht mit, denn beim Bypass hört sich das fast so an, als würde nicht die Weiche "ausgeschaltet", sondern zusätzlich das Stereo-Signal zu Mono gewandelt und dann wieder auf beide Kanäle verteilt. WTF? Die Bühnenbreite bricht total ein, ist natürlich ideal zum Vergleichshören...

Hat jemand ne Idee, was das nu soll?

Ich bin kurz davor, mal die Creative-Treiber zu testen - ich will doch nur 2.1 hinkriegen (zwar nicht im Auto, aber mit KX)!
FallenAngel
Inventar
#2 erstellt: 13. Okt 2008, 23:02
Ja, der Q-Faktor beschreibt die Flankensteilheit bei manchen Weichen (UFx im EQ oder bei Splitter), da diese veränderbar und nicht starr ist. Ein solches Filterdesign gibt es auch bei passiven Filtern. Hebst du die Güte zu sehr an, kommt es zu einem Überschwinger im Bereich der Trennfrequenz. Auch das ist normal und bei passiven Weichen ebenso. Es gibt halt verschiedene Filter (Bressel etc) mit unterschiedlichen Eigenschaften.
Der Q-Fakter (Güte) hat den gleichen Einfluss, wie die Güte beim Geschlossenen Gehäuse und nahezu das gleiche Verhalten.

Es gibt 12db und 24db-Weichen nicht nur über UFX, sondern auch so! Die von UFX heißen Crossover-2/4 und die vom KX 2nd/4th order crossover. Beide Arten filtern nach Linkwitz AFAIR und unterscheiden sich nur in den maximal einstellbaren Trennfrequenzen.

Was die Bühnenbreite angeht, wundert mich das doch enorm. Ich denke, du hast 1x den HP und 1x den LP verkabelt.

lg

Michael
MojoMC
Inventar
#3 erstellt: 15. Okt 2008, 14:52

FallenAngel schrieb:
Ja, der Q-Faktor beschreibt die Flankensteilheit bei manchen Weichen (UFx im EQ oder bei Splitter), da diese veränderbar und nicht starr ist.

Nun ja, Q ist (nicht nur mir) als Wert/Begriff für die Flankensteilheit immer noch unbekannt:
Der Gütefaktor beschreibt nicht die Flankensteilheit eines Filters...
Aber seis drum...


FallenAngel schrieb:
Hebst du die Güte zu sehr an, kommt es zu einem Überschwinger im Bereich der Trennfrequenz. Auch das ist normal und bei passiven Weichen ebenso.
Guck an, wieder was gelernt. Nur seltsam, dass solche (eher nutzlosen) hohe Güten dort problemlos auswählbar sind und schade, dass nirgendwo auf das Problem hingewiesen wird.
Bleibe ich also bei einer Güte ohne Überschwinger, muss ich bei diesem Filter quasi mit einer sehr geringen Flankensteilheit leben. Toll...


FallenAngel schrieb:
Es gibt 12db und 24db-Weichen nicht nur über UFX, sondern auch so! Die von UFX heißen Crossover-2/4 und die vom KX 2nd/4th order crossover. Beide Arten filtern nach Linkwitz AFAIR und unterscheiden sich nur in den maximal einstellbaren Trennfrequenzen.
Neueste Versionen und trotzdem hab ich nur die UFX-Weichen. Aber die verrichten ihren Job ganz gut bis jetzt.



FallenAngel schrieb:
Was die Bühnenbreite angeht, wundert mich das doch enorm. Ich denke, du hast 1x den HP und 1x den LP verkabelt.
Nein, natürlich nicht. Fülle ich meine Ohren mit Schnellbinderzement, dann könnte ich so etwas vielleicht überhören.

Arbeitet die Weiche oder verbinde ich Ein- und Ausgänge ohne Weiche, ist die Bühnenbreite ja in Ordnung. Umgehe ich die Weiche aber per Bypass, bricht die Bühnenbreite total zusammen. Macht ein "anständiges" Vergleichshören schwierig...
FallenAngel
Inventar
#4 erstellt: 15. Okt 2008, 19:13

MojoMC schrieb:

FallenAngel schrieb:
Ja, der Q-Faktor beschreibt die Flankensteilheit bei manchen Weichen (UFx im EQ oder bei Splitter), da diese veränderbar und nicht starr ist.

Nun ja, Q ist (nicht nur mir) als Wert/Begriff für die Flankensteilheit immer noch unbekannt:
Der Gütefaktor beschreibt nicht die Flankensteilheit eines Filters...
Aber seis drum...


Ok, Q beschreibt nicht immer den Fall der Flanke, aber in dem Fall schon.



MojoMC schrieb:

Arbeitet die Weiche oder verbinde ich Ein- und Ausgänge ohne Weiche, ist die Bühnenbreite ja in Ordnung. Umgehe ich die Weiche aber per Bypass, bricht die Bühnenbreite total zusammen. Macht ein "anständiges" Vergleichshören schwierig...


Ich kann keine Weiche Bypassen (!), sonst wäre sie auch sinnlos. Wenn aber alles beim Betreib klappt, ist es doch i.O.
MojoMC
Inventar
#5 erstellt: 15. Okt 2008, 23:18

FallenAngel schrieb:
Ich kann keine Weiche Bypassen (!), sonst wäre sie auch sinnlos. Wenn aber alles beim Betreib klappt, ist es doch i.O. :)

Also, ich finde das nicht sinnlos.
Klar, deaktiviere ich die Weiche, dann kommt ja nichts mehr über diese Verbindung.

Aber Bypass heisst für mich, dass diese Weiche eben überbrückt bzw. umgangen wird. Das ist auch der Fall, das Signal kommt weiterhin - nur eben bricht die Bühne ein. Also nicht geeignet, um zum Testen zwischen den Konfigurationen mit & ohne Weiche hin-und herzuschalten.

Ist das nun ein Programmfehler oder ist es aus irgendeinem Grund total logisch, dass der Bypass beide Kanäle auf Mono schaltet und dann wieder auf beide Kanäle ausgibt?
FallenAngel
Inventar
#6 erstellt: 16. Okt 2008, 08:51
Welche Version benutzt du? Ich nutze 3538m AFAIR. Und da kann ich im DSP wirklich bei keiner Weiche Bypass auswählen.

Und da eine deaktivierte Weiche eh sinnlos ist, stört es mich jedenfalls nicht, dass bei dir die Kanäle zusammengemischt werden.
MojoMC
Inventar
#7 erstellt: 16. Okt 2008, 11:20

FallenAngel schrieb:
Welche Version benutzt du? Ich nutze 3538m AFAIR. Und da kann ich im DSP wirklich bei keiner Weiche Bypass auswählen.
3538, UFX 3.9

Entweder übers Kontextmenü:


Oder über die Weicheneinstellungen selbst:





FallenAngel schrieb:
Und da eine deaktivierte Weiche eh sinnlos ist, stört es mich jedenfalls nicht, dass bei dir die Kanäle zusammengemischt werden. :D
Und warum soll die Bypassfunktion bei einer Weiche sinnlos sein? Kannst du deine Meinung auch irgendwie begründen?


Ich kann dir auch gerne ausführlicher erklären, was ich mit "um zum Testen zwischen den Konfigurationen mit & ohne Weiche hin-und herzuschalten." meine, wenn dir das unklar ist.

Ein Beispiel: Ich möchte einen Hochpass (quasi als Subsonic) schalten, weil ich weiss, dass meine Box unterhalb von xHz eh relativ stark abfällt. Ich möchte aber natürlich testen, ob mir der weggefilterte Anteil bereits im "Grundvolumen" auffällt oder ob man das nur bei entsprechenden Bass-Sequenzen hören würde.
Also schaltet man zwischen "Weiche an" und "Weiche umgangen" hin und her. In diesem Fall kein Vergleich möglich, da u.a. die Bühnenbreite total einbricht bzw. Dual-Mono rauskommt.

Und nein, einfach die Weiche im DSP ausbauen und alles neu verkabeln hat zwar den gewünschten Effekt, bringt aber nicht viel ins Sachen Vergleichbarkeit, wenn zwischen den beiden Hörbeispielen 5 Minuten mit konzentrierter anderweitiger Beschäftigung liegen...
FallenAngel
Inventar
#8 erstellt: 16. Okt 2008, 14:38
Genau die Harken kann ich bei den Weichen bei mir nicht anwählen.

Warum ich der Meinung bin, dass es so besser ist:

ein HP vor einem HT darf in keinem Fall einfach so ausgeschaltet werden können. Eine Weiche setze ich mit Bedacht und wenn ich wissen will, wie sich der Lautsprecher außerhalb der Trennfrequenz verhält, ändere ich eben die Trennfrequenz. Beim Subsonic reicht es ja schon, ein Lied mit viel Tiefbass zu nehmen und den Subsonic langsam von 20hz an anzuheben.
MojoMC
Inventar
#9 erstellt: 17. Okt 2008, 10:30

FallenAngel schrieb:
Harken


???

Also, meine Weichen sind die UFX-Weichen. Keine Ahnung, warum bei dir diese grundlegende Funktion fehlt. Welche UFX-Version hast du denn?
Dann könntest du den Fehler ja mal nachvollziehen.

Ich hab auch im KX-Forum schon rumgesucht, aber dieses speziellen Bug hat entweder keiner angesprochen oder ich habe es übersehen.




Zum Bypass selbst:
Es ist ja wohl selbstverständlich zu erwarten, dass man jedes "Bauteil", egal welcher Art, sowohl überbrücken als auch deaktivieren kann - grundsätzlich. Grade die unglaubliche Flexibilität macht doch so einen Treiber aus. Man sollte allerdings schon wissen, was man macht:
FallenAngel schrieb:
ein HP vor einem HT darf in keinem Fall einfach so ausgeschaltet werden können. Eine Weiche setze ich mit Bedacht und wenn ich wissen will, wie sich der Lautsprecher außerhalb der Trennfrequenz verhält, ändere ich eben die Trennfrequenz. Beim Subsonic reicht es ja schon, ein Lied mit viel Tiefbass zu nehmen und den Subsonic langsam von 20hz an anzuheben.
Denn einen Hochtöner fullrange laufen zu lassen wäre nicht nur eine doofe Idee, sondern ein Beispiel, wo die Bypass-Funktion nicht wirklich brauchbar ist.

Aber gerade zu deinem Subsonic-Beispiel hab ich bereits geschrieben, warum die Bypass-Funktion da sinnvoll wäre. Ich hab keine Lust, mich dauernd zu wiederholen.

Wenn du jetzt meinst, dass eine langsame Veränderung der Weiche bis hin zum vermeintlichen Endergebnis reicht, um es zu beurteilen, dann vergisst du, dass sich der Mensch an vieles gewöhnt, solange die Veränderung langsam geschieht - aber objektiv beurteilen kannst du das dann nicht mehr. Unter anderem ist es auch wichtig, z.B. kalibrierte Monitore öfters zu kalibrieren und nicht nur einmal im Jahr.
Wenn es möglich ist, halte ich einen Abgleich bzw. Vergleich zwischen den dem gewünschten Zustand und dem Urzustand für unerlässlich - bei deinem HT-Beispiel trifft das nun nicht zu...
FallenAngel
Inventar
#10 erstellt: 17. Okt 2008, 17:27
Ich habe auch keine Lust, mich ewig zu wiederholen. Du willst die Weiche umgehen? Nutze Stereomix.

Ich muss keine Weiche umgehen und habe das bisher noch nie gebraucht. Bei mir lässt es sich nicht einmal auswählen und das stört mich keinster Weise. Da wir an dem Zustand eh nichts ändern können, ist es müßig weiter darüber zu reden. Ich bin raus:D
Gnubeatz
Inventar
#11 erstellt: 22. Okt 2008, 11:12
Das die Bühne sich verändert, wenn man die Weichen bypasst ist mir auch aufgefallen. Ich habe es dann genauso gemacht wie Fallenangel beschrieben hat, einfach den Subsonic auf 20hz und dann langsam hochschieben. Dann merkt man auch ab wann es sich klanglich auswirkt.

BTW: @Fallenangel: Was macht die TML?

Gruß GnuBeatz!
FallenAngel
Inventar
#12 erstellt: 22. Okt 2008, 23:07
Projekt TML ist erstmal auf Eis gelegt, da noch der gute alte Atomic EN15S4 SE den Dienst als Subwoofer schiebt

lg!
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