Überbewertete Rock CD's/LP's

kinodehemm (Beitrag #43) schrieb:

So gesehen sind auch sämtliche Mundharmonika-Werke aus legendären Western ja nun keine Meileinsteine der Musikgeschichte- manchmal macht auch der Kontext viel aus..

Das Eingansthema aus TB und somit auch der Zugang zum Album ist jedenfalls IMO keine leichte Kost und hat es als Thema beim Hörer sicher ungleich schwieriger als andere Meilensteine der Musikgeschichte. Etwas Starthilfe war da sicher nicht verkehrt.

Jason_King (Beitrag #49) schrieb:

Und warum muß ich alles sachlich begründen, wenn mir etwas gefühlsmäßig nicht zusagt, Michael?

Liebster geschätzter Ralf, muss ich Dir das wirklich sagen ? Über Deinen und meinen Geschmack ist es fruchtlos zu diskutieren, ich sag nur Eloy ...

..keine Witze über Eloy, Digger


Das war der Klang meiner Jugend - und Dawn, Ocean, Power & the Passion waren imo geile Platten.
Sofern man in der Lage war, das pidgin-englisch halbwegs zu überhören

Wobei. heute singen manch 'Künstler' ein Deutsch, welches noch deutlich schrecklicher ist als das , was Frank B seinerzeit in einer Fremdsprache verbrochen hat.

kinodehemm (Beitrag #54) schrieb:

..keine Witze über Eloy, Digger Das war der Klang meiner Jugend...

So langsam formt sich ein Bild...

Ich muss auch was loswerden.

Habe letztens versucht, mir die YES - Closer to the Edge anzuhören. Weil die ja angeblich so ein Meilenstein des progressiven Rock ist.

Also die ersten drei Minuten des Titelsongs waren für mich unerträglich. Da ist mir vieles eingefallen, nur nicht der Begriff Musik. Musste mich regelrecht überwinden, das weiter zu hören.

Aber auch der Rest der CD hat mich wirklich nicht umgehauen.

Ist natürlich wie immer auch Geschmacksache.

dies würde ich wohl auch als geschmackssache definieren, ich gehe dann auch davon aus , dass Du nichts mit den Yessongs anfangen kannst ? Das Ding heisst übrigens Close to the Edge.

maho69 (Beitrag #56) schrieb:

Also die ersten drei Minuten des Titelsongs waren für mich unerträglich. Da ist mir vieles eingefallen, nur nicht der Begriff Musik.

ha, ha, ha - überragend
An anderer Stelle habe ich es ja hier in den Weiten des Hifi-Forums gewagt, bestimmte Auswüchse dessen, was letztendlich noch dem Heavy-Metal zugehörig sein soll, als alles zu bezeichnen, nur halt keine Musik .
Der Gegenwind war mir gewiss - halt ein Ewiggestriger Spießer in seiner kleinen Welt im Hosentaschenformat

Ein Freund von mir hatte vor Urzeiten wirklich sehr akribisch und hartnäckig versucht, mir jahrelang Yes schmackhaft zu machen. Daher kenne ich deren Werk ganz gut. Erschlossen hat es sich mir nie

Liegt ja vielleicht auch nur an meiner kleinen, begrenzten, spießigen Welt.

Rock on
Olli

uiuiui

Yes, Queen, Marillion, Toto als überbewertete Rockbands zu betrachten....fehlen nur noch die alten Genesis

Da würde es mich im Umkehrschluss schon arg interessieren, welche Bands diese Herrschaften dann für "nicht überbewertet" erachten.

Azrael2004 (Beitrag #59) schrieb:

... welche Bands diese Herrschaften dann für "nicht überbewertet" erachten.

ich würde als garantiert nicht überbewertet mal den Buttermaker vorschlagen ...

ich glaube, ich bin der einzige HF-User, der (sogar 3) CDs von diesem höchsttalentierten Liedermacher sein eigen nennen kann, insoweit die allgemeine Bewertung dieses herausragenden Musikers aus Steinhagen wohl stark gegen Null geht ... da ist eine Überbewertung kaum zu befürchten ...

mr_highfidelity-blues (Beitrag #58) schrieb:

Liegt ja vielleicht auch nur an meiner kleinen, begrenzten, spießigen Welt. Rock on Olli

wahrscheinlich andere inklusive mir halten Yes für einen Meilenstein des Prog Rocks, inbesondere die Close to the Edge.
Aber bei Dir geht es ja eh weniger um die Musikbeurteilung als darum, sich abzuheben von der ach so kommerziellen Gemeinde.
Hat ja gestern dieser Beitrag gut beschrieben : http://www.hifi-foru...ead=427&postID=47#47

Also der Gleichung "Kommerziell erfolgreich = latent überbewertet" stimme ich pauschal zwar bestimmt nicht zu, aber so ganz von der Hand zu weisen ist sie auch wieder nicht

Wobei nicht wenige Klassiker der (rock)musikalischen Geschichte sich bei Erscheinen bescheiden verkauften, um dann irgendwann später doch noch durchzustarten. In dem Fall vermutlich doch ein Indiz für Qualität!

Rock on
Olli

mr_highfidelity-blues (Beitrag #62) schrieb:

Wobei nicht wenige Klassiker der (rock)musikalischen Geschichte sich bei Erscheinen bescheiden verkauften, um dann irgendwann später doch noch durchzustarten. In dem Fall vermutlich doch ein Indiz für Qualität!

Nicht unbedingt.

Oftmals ist es so, das sich dann eine der Nachfolgeplatten gut verkaufte und dann die Käufer sich die älteren Platten nachkaufen und die so dann doch noch durchstarteten.

Habe ich früher manchmal auch so gemacht, aber gar nicht so selten bin ich dann enttäuscht worden.
Manchmal ist es auch umgekehrt, da mag ich die Erstlinge lieber als die Nachfolgealben.

Grüße
Roman

@ Maho 69
Das ist nicht Dein Ernst, daß Du jetzt erst " Close to the edge " gehört hast! Wie Du das so lange am Classic-Rock -Stammtisch verbergen konntest ist mir ein Rätsel....

Jason_King (Beitrag #64) schrieb:

@ Maho 69 Das ist nicht Dein Ernst, daß Du jetzt erst " Close to the edge " gehört hast! Wie Du das so lange am Classic-Rock -Stammtisch verbergen konntest ist mir ein Rätsel....

Das muss die fiktive Angst vor diesen drei Minuten gewesen sein!

mr_highfidelity-blues (Beitrag #62) schrieb:

Wobei nicht wenige Klassiker der (rock)musikalischen Geschichte sich bei Erscheinen bescheiden verkauften, um dann irgendwann später doch noch durchzustarten. In dem Fall vermutlich doch ein Indiz für Qualität! Rock on Olli

in der Tat scheint sich doch manchmal dann Qualität auf Dauer durchzusetzen. Die wahren Kenner verstehen dies natürlich von Anfang an.

Die wahren Kenner verstehen dies natürlich von Anfang an.

so ist das aus meiner Sicht nicht gemeint- eher so, das die, die sich halbwegs intensiv mit einer Thematik fassen, auf ohne nOt rausgehauene, pauschale 'Offenbarungseide' verzichten.

Liegt ja vielleicht auch nur an meiner kleinen, begrenzten, spießigen Welt.

full ack, bis auf das 'vielleicht'..

Aber indem will ja auch ein Amerikaner auf eigene Kosten in den Weltraum starten, um zu beweisen, das die Erde -nach wie vor- eine Scheibe ist..

Ich bin schon mal gespannt, ab wann hier The Who, Led Zeppelin un die Rolling Stones genannt werden.

Und ja, ich mag die alten Queen Alben und die ersten Toto und vieles von Lemmy und den Ramones.

Ich merke als recht unerfahrener Threadstarter, dass man hier schnell auf dünnem Eis ist.

Ich versuche noch mal die Intention für den Thread zu erklären:
Im Bekanntenkreis ist uns aufgefallen, dass die sogenannten Kulturexperten in Feuilletons und Fachzeitschriften bestimmte Filme als "wegweisend, phänomenal u.ä." bewerten.
Da gehört (jetzt mal als Beispiel) auch Odysee im Weltraum von S. Kubrick dazu. Wer dann sagt, dass ihm der Film nicht gefallen hat oder dass ihn welche Message des Films auch immer nicht erreicht hat, wird dann gerne mal von den Experten als Kulturbanause bezeichnet.

Da war einfach die Überlegung, ob es für Euch auch einzelne Rock Alben/CD's (nicht gleich Rundumschläge zu Gruppen oder Einzelinterpreten) gibt, wo sich doch eine größere Anzahl fragt "warum soll das jetzt so ein wichtiges Album sein?".
Ja, mir ist bewußt, dass da schnell der persönliche Geschmack mitspielt. Das soll es aber alleine nicht sein.
Ich respektiere auch bestimmte Produktionen als bedeutend (weil sie z.B. eine Musikrichtung entwickelt/beeinflusst haben), auch wenn ich sie persönlich nicht mag.

zum Thema Film: ich bewerte sowohl Blade Runner als auch 2001 als "wegweisend, phänomenal u.ä."

TomGroove (Beitrag #70) schrieb:

zum Thema Film: ich bewerte sowohl Blade Runner als auch 2001 als "wegweisend, phänomenal u.ä."

Ich sehe es etwas differenzierter... 2001 ist Kino in nahezu perfekter visueller Kunstform. Blade Runner ist sicherlich Kult und die Kombination mit dem tollen Soundtrack ist hervorragend gelungen. Dennoch würde ich Blade Runner nicht auf der gleichen Stufe stellen. Vergleichbar mit Leon, der Profi. Ein Kultfilm im Action-Genre, aber dennoch nicht so künstlerisch umgesetzt, wie z.B. Departed oder Taxi Driver. Aber Blade Runner gehört natürlich zu den Top 5 Science Fiction.

In Blade Runner wurde aber das erste Mal eine depressive, dunkle Zukunft in sehr malerischen Bildern entworfen. Gerade dieses Dunkle und nicht genau Definierte fand ich überragend. Ganz im Gegenteil zum neuen Blade Runner 2049, den ich recht schwach fand.

Taxi Driver, The Departed, The deer hunter etc. spielen in derselben Liga.

Blade Runner 2049 fand ich nicht schwach, nur zu lang. Kommt natürlich nicht an das Original heran. Depressive, dunkle Zukunftsbilder gab es m.E. schon früher, siehe Soylent Green.

Nun ja, die richtigen guten Science Fiction sind schon lange her... Alien I, Matrix I, The Thing, Metropolis, Solaris (Original). Interstellar und Arrival konnte mich aber auch überzeugen.

Soylent Green kenne ich gar nicht, mal nachforschen. Moon fand ich auch recht gut.

TomGroove (Beitrag #74) schrieb:

Soylent Green kenne ich gar nicht, mal nachforschen. Moon fand ich auch recht gut.

Deutscher Titel... https://de.m.wikiped...die_überleben_wollen

subby123 (Beitrag #47) schrieb:

feed the trolls. wer hier totos IV oder mike oldfields tubular bells nennt, dem wünsche ich eine ähnliche selbstregulative einsicht, wie ich sie in sachen bochum auch mal hatte, denn selbstredend sind die alben keinesfalls von irgendwem überbewertet. queen übrigens würde ich als dummer depp hier auch nennen, weil ich schlicht mit ihrer musik nicht viel anfangen kann. aber eben aufgrund genau der erkenntnis nenne ich sie nicht. ich halte sie nämlich nicht für unterbewertet, sondern mein musikverständnis für unterbelichtet!

SolcheKommentare werde ich nie verstehen. Hier wird nach persönlichen Meinungen gefragt und natürlich gehen die auseinander.

Was der eine toll findet, findet der andere blöd. Na und? Kein Grund sich zu ärgern und/oder das eigene Musikverständnis (oder das eines anderen) als "unterbelichtet" zu diffamieren.

Irgendwie kann ich nicht Verstehen warum manche Queen so klein machen.
Das nicht alles von Queen das gelbe vom Ei ist kann ich ja noch nachvollziehen.
Aber gleich alle ihre Werke als überbewertet zu bezeichnen kann nur ein Fehler sein.

Hi,

abhängig vom Umfeld und Zeit gibt es Musik oder Filme, die als unverzichtbar oder essentiell dargestellt werden. Wenn einem sowas dann nicht gefällt, hat man gelegentlich den Eindruck, quasi "Außenstehender" zu sein.

Ich denke, darum geht es hier.

LG Tom

Nabend
“Appetite for Destruction“ von Guns n Roses. Konnte schon bei der Veröffentlichung damals damit nichts anfangen. Dabei wurde dieses Album damals von der Presse gar nicht so gefeiert. Für mich einfach nur nerviges Gitarrenspiel mit einem nervigen Leadsänger.

Habe vor kurzem “Paradise City“ versucht endlich mal gut zu finden. Musste ihn dann aber doch wieder genervt von der Playlist nehmen. Kann den Hype um Guns and Roses nicht nachvollziehen...

Aber ist nun mal Geschmackssache

muhahaha, mit die beste Rockband ever.

Der eine meint "Taugt nichts"! Der andere meint "Beste Rockband..."! und ich kenne die nicht mal. Habe bewußt nicht ein Stück gehört aber die Optik hat mich auch immer eher ab- als angetörnt.

Wer das Game Burnout Paradise kennt, kennt auch dieses Lied.

Jason_King (Beitrag #81) schrieb:

Der eine meint "Taugt nichts"! Der andere meint "Beste Rockband..."! und ich kenne die nicht mal. Habe bewußt nicht ein Stück gehört aber die Optik hat mich auch immer eher ab- als angetörnt.

würde wetten, dass Du jede Menge Songs kennst

Ich bin wahrlich kein Guns N' Roses Fan, aber ihr Debüt "Appetite for Destruction" gehört zu den besten Rock Platten.

Sie gehören aber auch in die Kategorie der "One-Album-Wonder" wie u.a. The Cars, Alanis Morisette, Iron Butterfly, Television, Dire Straits.

Auch wenn ich dir musikalisch durchaus zustimmen kann, dürften die Verkaufszahlen der Dire Straits Alben etwas anderes aussagen.

Naja, Guns'n'Roses:
Appetite for Destruction = 30 Mio Stück verkaft.
Lies = 10 Mio Stück verkauft
Use your Illusion 1 = 17 Mio Stück verkauft
Use your Illusion 2 = 18 Mio Stück verkauft
"The Spaghetti Incident?" = 5,5 Mio Stück verkauft
Chinese Democracy = 2,6 Mio Stück verkauft.

Appetite für Destruction gehört damit (wie die Brothers in Arms von den Dire Straits mit ebenfalls ca. 30 Mio Stück) zu den 30 meistverkauften Alben der Musikgeschichte.

Grüße
Roman

Hi,

im deutschsprachigen Bereich wurden UYI 1 und 2 deutlich besser verkauft als A4D und hatten auch deutlich bessere Chartplatzierungen.

Also keine One Album Wonder.

LG Tom

Sie wurden bei uns erst durch UYI 1 und 2 so richtig bekannt. Bei Kauf von Appetite wurde ich vom Plattenhändler meines Vertrauens noch schräg beäugt

Hi,

TomGroove (Beitrag #88) schrieb:

Bei Kauf von Appetite wurde ich vom Plattenhändler meines Vertrauens noch schräg beäugt :D

das ist der andere Punkt, sie haben damaligen Metal in die Mitte der Gesellschaft gebracht. Wir hatten schon zuvor Stadionrock, da waren wir Metalheads aber weitgehend unter uns.

GnR haben die Hemdträger in die Konzerte gebracht. Die Leute, die noch ein, zwei Jahre davor Metal belächelt haben, sind auf einmal zu den Konzerten gekommen.

Das war der Anfang vom Ende ....

LG Tom

btw: Appetite for Destruction soll mit 30 Mio., aber erst über einem Jahr nach Erscheinen, das meist verkaufteste Debutalbum aller Zeiten sein

TomGroove (Beitrag #88) schrieb:

Sie wurden bei uns erst durch UYI 1 und 2 so richtig bekannt. :D

Hätten sie damals jedoch die besten Songs beider Alben auf eine einzige CD gegeben, wär's wohl ein richtiges Hammeralbum geworden.

stimmt, habe ich nie kapiert aber so wurden es zwei Hammeralben.

Ich gebe Dir recht

Das mit dem One-Album-Wonder beziehe ich (!) auf die musikalische Qualität. Mag Brothers in Arms genügend Platten verkauft haben, musikalisch ist es ist es völlig überbewertet. Es war eben ein Album das ohne MTV nie diesen Erfolg gehabt hätte. Aber MTV hat damals schon gewusst, wie man Verkaufszahlen hypen kann.

Ich denke, Brothers In Arms hat seinen „Stellenwert“ bzw. seinen kommerziellen Erfolg vor allem dadurch erlangt, dass es dem damals neuen Medium CD zum weltweiten Durchbruch verholfen hat….

Revenant1833 (Beitrag #94) schrieb:

Es war eben ein Album das ohne MTV nie diesen Erfolg gehabt hätte.

Ich dachte immer, Money for Nothing wäre ein Stück, das sich gegen MTV richtet ... Was genau davon damals im Fernsehen auf MTV lief, weiss ich nicht, das hat mich ehrlich gesagt nie interessiert.

Ja, ungewollt hat dieser Song MTV zu noch mehr Popularität verholfen.

War das erste Video, das MTV Europe je ausstrahlte..

Überbewertet? Unterbewertet? Dann werfe ich mal zu "Unterbewertet" meinen Hut in den Ring!

T.Rex


Endlich erfährt Marc Bolan in den letzten Jahren die Wertschätzung auch von "ersthaften" Musikhörern- und Kennern. Ich habe mich schon zu Hochzeiten des Glam zu seiner tollen Musik bekannt und habe meist nur mitleidiges Kopfschütteln und Unverstehen dafür geerntet.
Wie seht ihr heute den Stellenwert Bolans und T.Rex?

(Hey, lieber Mod. .....warum kann man keine Coverabbildungen von Amazon einfügen?)