Beamer NEC PA522U keine Funktion

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christian_mtb
Neuling

#1 erstellt: 20. Okt 2023, 09:39

Hallo, ich habe einen Beamer PA522U, der beim Einstecken des Netzkabels rhytmisch klackert. Das NT hat einen kleinen Spanngungswandler, der eine Grundspannung sofort nach Anschluss des Netzkabels bereitstellt. Der Rest vom NT wird erst aktiviert, wenn 2 Relais (die Schaltkontakte sind in Reihe geschaltet) angsteuert werden. Eins wird direkt von der NT Platine angesteuert, das zweite hat eine Leitung zum Mainbord. Es scheint, dass ein Relais angezogen bleibt und das zweite immer ein an und aus geschaltet wird. Wenn ich die Zuleitung zum Mainboard abziehe, wird kein Relais angesteuert. Auf dem Mainbort stehen am Stecker einige Spannungen an, da das NT ja immer kurz startet. Leider sind dort keine Spannungen vermerkt, so dass ich sie nicht überprüfen kann. Das NT ist von NICHICON, 3N101772 N7037880 steht noch drauf. Auf dem Mainbord ist eine kleine Schaltung aus zwei Transistoren, die das eine Relais ansteuert. Die Ansteuerung dieser Schaltung ist aber nicht nachverfolgbar, da sie in der Multilayerplatine "untergeht".

Hat jemand eine Idee, wie ich weiter vorgehen kann? Schaltungsunterlagen habe ich bisher keine gefunden.

Ich könnte die Relais direkt ansteuern, nur wenn das NT defekt ist und die Spannungen zu hoch sind, ist wahrscheinlich danach vieles kaputt, auf SMD bestückten Platienen so einen Fehler "ausbrennen" ist ja nicht so geschickt, denke ich...

Viele Grüße, Christian

CarlM.
Inventar

#2 erstellt: 20. Okt 2023, 10:21

Hallo Christian,
willkommen im Forum.

Manchmal kann man etwas mit den Service Manuals ähnlicher Modelle anfangen. Gefunden habe ich das Manual des PA500/PA550/PA600:

https://elektrotanya...zip/download.html#dl

So etwas wie Tastenkombinationen für den Service Mode wie auch die Schemata für die Fehlersuche inkl. Fehlercodes sind häufig identisch.

Leider habe ich bei einer ersten Durchsicht keine Funktion "Auto-Diagnose" oder "History" (gespeicherte Fehler) gefunden.
Es gibt aber ein Troubleshooting und eine Übersicht der bereitgestellten Spannungen des Netzteils.

Nach meiner Erfahrung sind häufige Fehler ...
- ausgefallene oder defekte Lüfter
- Lampendefekte, die gleichzeitig das Netzteil "mitgerissen" haben
- Defekte des Schaltnetzteils

Grundsätzliche Vorgehensweise:
- Aufrufen des Service Modes (soweit es noch möglich ist) und ggf. Reset auf Werkseinstellungen
- Fehlercodes? (Blinkschema der LED(s)
- Sichtkontrolle insbesondere (defekte Sicherungen, Hitzeschäden, gewölbte Elkos, geplatzte IC, ....) häufig werden auch eingelötete Miniatursicherungen verwendet.
- Ich habe auch gute Erfahrungen mit "Screening-Messungen" gemacht. Das heisst, bei gezogenem Netzstecker und nachdem die Elkos auf Spannungsfreiheit geprüft wurden, prüfe ich Dioden, Widerstände und Leistungstransistoren auf Kurzschlüsse bzw. Plausibilität. Man kann vieles messen, ohne auslöten zu müssen.

[Beitrag von CarlM. am 20. Okt 2023, 10:27 bearbeitet]

christian_mtb
Neuling

#3 erstellt: 20. Okt 2023, 16:20

Danke dir für die Antwort, der Plan scheint ein wenig zu passen, jedenfalls sind die Steckerbezeichungen gleich und die Belegung wohl auch. Fehler wie Lampe und Lüfter sind eher unwahrscheinlich, der Projektor schaut aus, als hätte er noch keine 200 Stunden gelaufen.
Was ich mich frage, ist es normal, dass der Projektor mit dem Einstecken des Netzkabens das NT schon komplett startet? Eigentlich sollte doch nur die Standby-Spannung da sein und erst mit der Powertaste der Rest gestartet werden, oder?
Ich werde jetzt erstmal prüfen, welches Relais dauerhaft hält und welches schaltet.
So einige Elkos habe ich schon mit der ESR-Testung gemessen, da war jetzt nichts auffällig.
Ich werd weiter berichten, was sich so tut...

christian_mtb
Neuling

#4 erstellt: 20. Okt 2023, 22:29

Ich habe mal ein wenig weiter gemessen: Das Relais, was immer schaltet, wird über das Mainboard angesteuert. Nach dem Plan von dem ähnlichen Modell wird aus den 5 Volt sub die 3,3 Volt sub für den Prozessor für die Standby-Steuerung und alles andere was zunächst mit Spannung versorgt werden muss, gemacht. Vielleicht ist es, wie bei den Epson Beamern, ja der 3,3 Volt Spannungsregler, der defekt ist, wobei die da einfach komplett ausfallen. Ich werde mal nur die 5 Volt anlegen und auf dem Board messen, wo die sich verbreiten. Eigentlich dürfte da dann ja keine Ansteuerung von dem Relais passieren. Aber heute Nacht mache ich das nicht mehr...

christian_mtb
Neuling

#5 erstellt: 21. Okt 2023, 09:51

So, habe mal nur die 5 V angelegt. Der Spannungswandler auf die 3,3 V funktioniert einwandfrei und versorgt den F0514A Prozessoer mit Spannung, der gibt auch das High-Signal für die Relaissteuerung aus, die aber so dauerend anliegt und nicht unterbrochen wird. Das scheint nur beim Anschluss des NT aufzutreten. Wenn ich das NT anschließe und nur die 5 V einspeise, ziehen beide Relais sauber an. Ist jetzt die Frage, was veranlasst den Prozesser den PowerOn Befehl immer zu takten?
Hat da jemand eine Idee?
Bei dem Test jetzt ist am Mainboard nichts weiter angeschlossen.