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Rückmeldung an das Forum: Newfoam Sicken + JBL +viel Text+A -A |
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Autor |
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Max
Stammgast |
#1 erstellt: 01. Jun 2011, 18:06 | |
Guten Abend werte Gemeinde, ich möchte für alle interessierten Alt-Lautsprecherhörer von meinen Erfahrungen mit Newfoam Sicken aus USA berichten. Ich hatte schon seit längerem JBL L112, L100T und L96 mit toten Basssicken stehen. Die Bässe in den 112 waren ziemlich ramponiert, daher habe ich die 128H reconen lassen. Klasse Sache, die Bässe sind wieder wie neu. War allerdings mit rd. 200.- pro Chassis nicht ganz günstig. Für die anderen Chassis 122A und 2214H waren die Conekits lange Zeit nicht lieferbar und da habe ich mich für die NEWFOAM Pro Kits aus USA entschieden. 4x Sicken, eine große Tube Klebstoff, Distanzfolien zum fixieren der Schwingspulen und insgesamt 10 ! Staubschutzkalotten lagen der Sendung bei. Kam per Post, hat etwa 10 Tage gedauert und rd. 55.- gekostet. Eine gut bebilderte Einbauanleitung in Englisch gabs auch dazu. Der größte Aufriss ist das Entfernen der alten Sicken. Das Zeug bröselt und klumpt sich zu einer schmierigen Masse zusammen. Die Reste ließen sich mit einem scharfen Messer und etwas Wundbenzin gut entfernen. Die Passform ist hervorragend. Hier habe ich allerdings keinen Vergleich zu anderen Produkten. Wichtig allerdings ist das Anziehenlassen des Klebstoffs. Die Topfzeit war bei diesem recht lang und bei meiner ersten geklebten Sicke, die ich mit "frischen" Klebstoff zu fixieren suchte, musste ich immer wieder nachdrücken um die Sicke letzlich zu fixieren. Alles in allem für jeden einigermaßen begabten Bastler machbar. Das Material der NEWFOAM Sicken unterscheidet sich allerdings haptisch sehr stark von den Originalsicken der reconten 128H. Es ist gefühlt deutlich dicker und straffer. Die JBL Originalsicken sind spürbar weicher. Inwiefern sich durch die Zubehörsicken die Klangeigenschaften im Vergleich zum Original unterscheiden, kann ich nur sehr subjektiv beurteilen. Ich konnte nur die Boxen miteinander vergleichen und da hatte ich den Eindruck, dass der Tiefbass bei den JBL 112 mächtiger ist und dies auch bei geringen Lautstärken. Ich hatte mit der refoamten L 100T verglichen und den L96, sind halt leider sehr verschiedene Charaktere. Mein Plan wäre noch, mal einen der Bässe aus der L96 reconen zu lassen und dann mit dem alten, refoamten zu vergleichen. Mal sehen, ich werde berichten. Gruß [Beitrag von Max am 01. Jun 2011, 18:07 bearbeitet] |
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detegg
Inventar |
#2 erstellt: 01. Jun 2011, 19:53 | |
Hallo Max, Danke für Deine Rückmeldung! Dazu einige Ergänzungen - es gibt nur sehr wenige Hersteller von LS-Sicken weltweit, einer der größten sitzt in NRW. Die Versender, egal ob aus USA, NL, ebay o.ä. kaufen dort ein. Wichtig ist, dass die Sicke passt und richtig eingebaut wird. Das lässt sich vorab prüfen und der Einbau ist mit etwas Geduld machbar. Ich habe Dutzende alter TT-Chassis mit defekten Foam-Sicken repariert. Irgendwann habe ich mir mal die Mühe gemacht, das Ergebnis messtechnisch mit dem "Original" zu vergleichen. 4x 12"-Chassis von CORAL aus den 80ern - original Datenblatt von 1984 - original Chassis ohne Sickenfrass von 2006 - repariertes Chassis mit USA-Sicke. Die Unterschiede in den TSP lagen im Bereich +-10%. Das ist imho für die TT-Wiedergabe im Gehäuse irrelevant. Der Einfluss der Sicke wird häufig überbewertet ... ;-) Detlef |
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Max
Stammgast |
#3 erstellt: 02. Jun 2011, 08:54 | |
Hallo Detlef, dann könnte es also sein, dass die Sicken übern Teich und wieder zurückgereist sind? Die Passform ist auf jeden Fall über alle Zweifel erhaben und somit war die Montage kein großes Ding. Wenn sich die TSP nicht großartig verändert haben, wie ist dann der Einfluss der Zentrierspinne zu bewerten? Bei den ältesten Chassis, den 122A und den 128H hing diese ohne Sicken ziemlich durch. Beim reconten 128H fühlt sich diese jetzt wieder viel fester an. "Lohnt" sich am Ende dann gar kein Reconing? Gruß |
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shabbel
Inventar |
#4 erstellt: 03. Jun 2011, 07:11 | |
Recont wird ja, wenn die alte Sicke defekt ist, also zur Wiederherstellung der Funktion. Da stellt sich die Frage nach dem Preis und nicht nach Qualitätseinbußen. Die Zentrierspinne hat bei den meisten Basschassis einen größeren Einfluß als die Sicke, weil sie den Großteil der mechanischen Rückstellkräfte bewirkt. |
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detegg
Inventar |
#5 erstellt: 03. Jun 2011, 11:52 | |
Moin zusammen, "Reconen" bezeichnet den Austausch der kompletten Schwingeinheit des Chassis (Membran/Schingspule/-träger/Spider/Sicke). Bei Verwendung von Originalteilen ist das Chassis hinterher wie neu, Magnet ausgenommen. "Refoamen" ist der Ersatz einer weggegammelten Schaumstoffsicke. Bei einem "weich" aufgehängtem TT/TMT-Chassis hat m.W. die Sicke vorrangig die Aufgabe der Zentrierung/Führung der Membran und der "Ableitung" von Membranresonanzen. Ein Profi möge mich berichtigen ...
Damit meinte ich die Abweichungen NICHT originaler Ersatzsicken bei TT/TMT-Chassis (Shore-Wert, Wulstbreite/-höhe, etc) und deren Einfluss auf die TSP. ;-) Detlef |
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