B&W Nautilus 805 Hochtöner

Du hast den Hochtöner in zwei Teile zerlegt. Ein Teil ist der Magnet. Der hat mit dem Stromdurchlauf nichts zu tun. Der Strom geht im Diaphragma-Korb von den Anschlüssen irgendwie versteckt zur Spule und dort durch. Die Spule selbst ist aus Spulendraht gewickelt. Die beiden Enden der Spulenwicklung müssen mit den äußeren Anschlüssen verbunden sein. Spulendraht ist ursprünglich isoliert. Er wird nur ganz am Ende abisoliert um verlötet zu werden. Wenn Du nicht direkt an den Lötstellen misst, sollte das Multimeter nicht reagieren.

Es können zwei Szenarien vorliegen. Einmal ist die Spule im Wicklungsbereich kurzgeschlossen oder unterbrochen. Dann ist der Hochtöner nur mit einem neuen Diaphragma reparierbar. Sowas wird bevorzugt auf Ebay.com (diaphragm) angeboten. https://www.ebay.com...w+nautilus+diaphragm
Die andere Variante wäre, die Spule an sich ist in Ordnung, hat aber eine Unterbrechung im Signalweg zu den äußeren Anschlüssen. Dann kann man versuchen, diese Unterbrechung zu überbrücken.

Der andere intakte Hochtöner sollte einen Widerstand in der Grösse von 4 bis 8 Ohm haben. Diesen Widerstand solltest Du beim defekten Hochtöner zwischen den Enden der Spulenwicklung messen können. Dann misst Du von den Messpunkten an der Spule zu den Anschlüssen. Da zeigt das Multimeter unter 1 Ohm oder niedriger, wenn keine Unterbrechung vorliegt.

Hallo shabbel,

vielen Dank für deine ausführliche Rückmeldung.

In der Tat messe ich beim intakten Hochtöner zwischen den Kontakten einen Widerstand von 7,5 Ohm, mein Problem ist nur, dass ich die Messpunkte am Beginn und Ende der Spulenwicklung nicht finde / erreiche. Das ist doch alles sehr filigran, ich sehe zwar, dass dort irgendwie die Spule angelötet ist, das ist aber tierisch schwer zu sehen / erkennen und noch schwerer mit den Messspitzen zu erreichen ☹️

Ein fertiges neues Diaphragma mit Spule wäre aber schon mal sicherlich günstiger als ein komplett neuer Hochtöner - muss nur noch das richtige zum Verkauf stehen.

Vielen Dank auf jeden Fall auch für diesen Tipp und falls du doch noch irgendwelche Hinweise hast, was die Erreichbarkeit der Messpunkte an den Spulenwicklung angeht, freue ich mich auch sehr!

Dann ist wohl die Wicklung in Ordnung. Die Frage ist, wo die Unterbrechung liegt. Eine Methode die ich schon mehrfach angewendet habe, ist einen Spulendraht zur Überbrückung einzulöten. Der Spulendraht wird dazu mit Uhu Kraft fixiert. Bedingung ist, die Bruchstelle/Unterbrechung liegt außerhalb von Diaphragma und Sicke, weil dort Löten unmöglich ist. Hier im Forum gibt es Detsi Bell, der eine Homepage für Lautsprecherreparaturen hat. Er ist genau auf solche Probleme spezialisiert.

Ich glaube, ich habe mich da nicht ganz genau ausgedrückt, mittlerweile habe ich es aber hinbekommen, zwischen den messingfarbenen Kontaktpins (Bild 3), die mit dem restlichen Lautsprecher verbunden werden, und dem Beginn/Ende der Spulenwicklung jeweils einen Widerstand zu messen. Ich gehe davon aus, dass entsprechend doch die Spulenwicklung hinüber ist, werden aber gerne auf deinen Tipp mit dem genannten Forenuser eingehen, da ich mir selbst diese filigrane Reparatur nicht zutraue. Vielen Dank!

Das ist auch nicht einfach.