Teuerer Wein schmeckt besser

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vanye
Inventar
#1 erstellt: 15. Aug 2017, 20:03
Ein Schelm, wer da an High End HiFi denkt ...

http://m.spiegel.de/wissenschaft/mensch/a-1162901.html
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 16. Aug 2017, 09:32
Moin

nach Möglichkeit das Thema Wein und Weinverkostung aus diesem Forum raushalten, das klingt immer so nach Blinden, die von Farben erzählen..

Natürlich kann man Weine sensorisch einer gewissen Qualität zuordnen, Trauben erkennen oder auch gewisse Einstufungen nachvollziehen.
Wenn ich das aber möchte, muss ich solche 'Tests' auch mit Personen durchführen, die die dazu nötigen Voraussetzungen mitbringen..

Ein Sebastian Vettel dürfte in der Lage sein, jegliche Veränderung an Fahrwerks-oder Motorabstimmung bei einer Testrunde zu merken und zu benennen- wenn man mich zwecks dessen in diese Karre setzen würde, könnte ich bestenfalls einen unterschiedlich frühen Einschlag in irgendeinen Strohballen vermelden.

Ahnungslosigkeit ist keine Qualifikation..
ZeeeM
Inventar
#3 erstellt: 16. Aug 2017, 11:11
Du kannst davon ausgehen, das auch ausgebildete Wein Sommeliere durchaus Probleme habe anhand einer Blindverkostung den Preis zu ermitteln.
vanye
Inventar
#4 erstellt: 16. Aug 2017, 16:17
Zumindest haben wir jetzt herausgefunden, dass es das Textverständnis negativ beeinflusst, wenn man Autos dabei zusieht, wie sie im Kreis fahren.

Es ging im Test nicht darum, gute von schlechten Weinen zu unterscheiden oder Ähnliches. Es wurde immer derselbe Wein gereicht, mit unterschiedlichen Preiseinblendungen.
ZeeeM
Inventar
#5 erstellt: 16. Aug 2017, 16:24
Ich habe den Link nicht gelesen.
Das Preis und Marke den Sinneseindruck beeinflusst ist ja nicht so ganz neu.
Vor Jahren haben wir uns in unserem Freundeskreis mal den Spaß gemacht ein und dasselbe Weizenbier aus gleichgeformten aber mit unterschiedlichen Marken bedruckten Gläsern zu verkosten.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 16. Aug 2017, 16:51

ZeeeM (Beitrag #3) schrieb:
Du kannst davon ausgehen, das auch ausgebildete Wein Sommeliere durchaus Probleme habe anhand einer Blindverkostung den Preis zu ermitteln.


das ist nicht die Frage,denn ein Preis ist willkürlich...
Das qualitative kann man recht klar skalieren..

Wobei es natürlich immer auch eine Frage persönlicher Präferenzen ist- ich würde bei einer Probe von 10 Roten sicher einen anderen N°1-Kandidaten nennen als zB Herr Parker..

@vanye
und die Jury bestand natürlich aus Fachleuten, die das alle nicht merkten, klar..
-wahrscheinlich waren die zuvor gerade bei HARIBO zu ner Lakritz-Probe..

-wenn man Idioten befragt, wird man in nur sehr seltenen Fällen eine sinnvolle Antwort erhalten- ebenso, wenn man ungeeignete Personen für eine 'Erkenntnis' auf ein Thema loslässt.

Das Suggestion ein probates und funktionierendes Vehikel bei Marketing und Verkauf ist, ist nicht gerade neu..
Das beweist jedes einzelne 'SALE' Schildchen immer wieder..
Patrick284
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 21. Aug 2017, 13:55
der teure Edel-Kopfhörer klingt ja auch besser als der alte 0815 Hörer... weil muss er ja schließlich, sonnst würde man sich ja eingestehen Geld raus geschmissen zu haben.

Wie heißt es so schön, Qualität hat ihren Preis, was in Gewissen Grenzen auch oftmals stimmt. Das lernt man oft von klein auf an und erst recht wenn man sich intensiv mit einem speziellem Thema befasst. Dazu kommt, das Wein etwas elitäres hat.... das ein hoher Preis unser Urteilsvermögen beeinflusst wundert mich daher nicht
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 22. Aug 2017, 09:17
Moin


Dazu kommt, das Wein etwas elitäres hat....


ja , klar- er wurde ja auch erst zusammen mit dem Smartphone , der Elektroauto und dem Bugatti Chiron 2015 von Amazon erfunden..


OK, für manche ist schon ein eingeschobener Nebensatz oder das Lesen der FAZ elitär, in diesem speziellen Blickwinkel dürfte dann selbst das Weinsortiment bei NORMA ein elitäres Statement sein...
Patrick284
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 24. Aug 2017, 10:18
elitär war evtl. übertrieben, jedoch sagte ich nicht das Wein eiltär ist, sondern etwas elitäres hat, also von einem Hauch Elitärheit (gibts das Wort) umweht wird.
In meiner Realität sieht es so aus, dass wenn ich beim Klassentreffen mir einen Wein bestelle, und auch noch nach einer konkrete Rebsorte frage, die anderen ehemaligen Mitschüler mit ihrem Pils in der Hand mich merkwürdig ansehen... "ohh, der feine Herr trinkt Wein"

Diese Gruppe an Menschen repräsentiert für mich die große Masse an Mitbürgern. Und diese Bevölkerungsgruppe ließt in der Tat nicht die FAZ....

Das etwas elitär ist hat doch aber so gar nichts damit zu tun wann es erfunden wurde oder von wem!?
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 24. Aug 2017, 13:42

Patrick284 (Beitrag #9) schrieb:

In meiner Realität sieht es so aus, dass wenn ich beim Klassentreffen mir einen Wein bestelle, und auch noch nach einer konkrete Rebsorte frage, die anderen ehemaligen Mitschüler mit ihrem Pils in der Hand mich merkwürdig ansehen... "ohh, der feine Herr trinkt Wein"


was aber deren Problem und Wahrnehmung ist, nicht das/die deine..

Warum solltest du verhehlen oder verstecken, das du nach der 9.Klasse ne Ausbildung gemacht und später noch den Techniker draufgelegt und 3j in Bordeaux Kühlanlagen geplant hast?

Nur, damit die Bieresel und Turnbeutelvergesser noch mit dir Tischfussball spielen?

Meinst du, das irgendjemand, der schneller laufen kann als du, absichtlich nen 100m -Sprint verliert, nur weil er nicht 'elitär' erscheinen will?
Wenn du was weisst, kannst oder magst, sehe ich keinen Grund , aus purem Schiss vor 'Ausgrenzung' den Doofen zu geben..

Der Moselwinzer, bei dem ich gerne kaufe, kennt vielleicht nichtmal den Unterschied zwischen Pils und Alt- aber zu Riesling kann der 3h am Stück erzählen.. Nich elitär, anders..
Patrick284
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 25. Aug 2017, 19:38
Ich habe auch nicht gemeint dass ich mich deswegen verstellen würde....
Für viele Menschen ist Wein ein Qualitätsprodukt, und da viele seit ihrer Kindheit gesagt bekommen "Qualität hat seinen Preis", erwartet man einfach bei einem hochprozentigen Wein einen sehr guten, oder zumindest besseren Wein.

Von daher wundert mich dieser Text nicht im geringsten, der Mensch ist halt nicht sonderlich Objektiv
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 26. Aug 2017, 15:12
Moin

das Qualität ihren Preis hat, könnte man mit viel bösem Willen sogar aus der Lehrsätzen der Thermodynamik herleiten

Mir ist noch nirgends der umgekehrte Fall untergekommen, das 'Qualität' günstiger als 'Ramsch' zu erwerben gewesen wäre.
Ich rede jetzt nicht von immateriellen Dingen, die unterliegen anderen Kriterien.
Und natürlich auch nicht davon, das ich eine leckere Kalbshaxe einem Kalbsfilet vorziehe, obschon die Keule nur nen Bruchteil kostet- das sehe ich eher als Geschmackssache an.

So ähnlich auch bei Wein..
Mir ist ein simpler, restsüsser Kabinett von Moselsteillagen eigentlich immer lieber wie der beste und teuerste barriqueausgebaute Chardonnay.


Das man mit ernster Miene und blumigen Worten natürlich Kunden oder Probanden völlig auf den Holzweg schicken kann, ist völlig klar..


[Beitrag von kinodehemm am 26. Aug 2017, 15:34 bearbeitet]
MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 26. Aug 2017, 15:52
Ich bin da recht Anspruchslos bzgl Wein.

Wenn er schön dunkel rot und träge aussieht, lieblich schmeckt und sich eher dickflüssig/schwer im Munde anfühlt - statt dünn, leicht, wässrig usw zu sein, dann ist es mir egal wie billig oder teuer der Wein ist.
Ersteres schaffte kürzlich sogar nen Wein von Edeka für 3 Euro in ner 0.2l Flasche.

Ich wurde übrigens nicht nach dem Motto - Qualität hat ihren Preis - erzogen. Eher sparsam und dennoch gut. So lebten sogar schon Omi und Opi. Ich habe da im Leben dann selber Erfahrungen gemacht und teile diese Aussage nur zu 50% Qualität hat ihren Preis.


Aber heute Abend gibt es nur nen kühles/herbes Blondes.

Das rote Blut erst wieder im September, wenn Urlaub ist.


[Beitrag von MasterKenobi am 26. Aug 2017, 16:23 bearbeitet]
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 28. Aug 2017, 08:52
Moin


Wenn er schön dunkel rot und träge aussieht, lieblich schmeckt und sich eher dickflüssig/schwer im Munde anfühlt - statt dünn, leicht, wässrig usw zu sein, dann ist es mir egal wie billig oder teuer der Wein ist.

das ist ja auch völlig OK, man muss nicht aus allem ne Wissenschaft machen..

Das es einen Zusammenhang zwischen Preis/Aufwand und Qualität gibt, wussten auch schon Oma und Opa.
Îch kann im Herbst an einem Tag ein paar Zentner Äpfel ernten, vermaischen und daraus später Schnaps brennen, der 'nicht schlecht' ist.
Man kann aber auch wochenlang durch Dornenhecken krabbeln und Brombeeren ernten, um daraus Schnaps zu machen.

Unwahrscheinlich, das beides zum gleichen Preis - oder in gleichen Mengen- erhältlich sein wird..
Patrick284
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 29. Aug 2017, 15:20
Nun, erzogen wurde ich auch nicht nach diesem Motto, aber der Spruch viel immer mal wieder, wenn man etwas sehr preiswertes gekauft hat was dann nicht den Erwartungen gerecht wurde oder vorzeitig kaputt ging.

Ich bin schon immer auf der suche nach dem für mich besten P/L-Verhältnis, da passiert es dann auch mal, das ein vermeintliches Schnäppchen sich als billiger Fehlkauf herausstellt.

Beim Wein bin auch eher geizig, mehr als 10€ für die Flasche gebe ich nur selten aus. Ab und zu überrascht mich ein 4€ Wein aber auch positiv, ein 3-4 fach so teurer Wein enttäuscht dagegen. Tendenziell überzeugen mich aber eher die Weine die etwas mehr kosten.... vielleicht auch nur unterbewusste Selbstverarschung ;-)
Plankton
Inventar
#16 erstellt: 29. Aug 2017, 16:58
Das ich dem Bier nicht zugetan bin habe ich mich schon seit langem mit Wein beschäftigt. Nach vielen Verkostungen
und Proben haben sich für mich folgende zwei Sorten herauskristallisiert: "Schmeckt" und "Schmeckt nicht".
Erstaunlicherweise kann sich "Schmeckt nicht" bei Verzehr einer größeren Menge in "Schmeckt" verwandeln.
Patrick284
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 30. Aug 2017, 11:21
hehe, das stimmt... am besten mit einem guten starten, ab glas 3 dann zum nicht so guten wechseln
HawkAngel
Stammgast
#18 erstellt: 30. Aug 2017, 11:31

Plankton (Beitrag #16) schrieb:
Erstaunlicherweise kann sich "Schmeckt nicht" bei Verzehr einer größeren Menge in "Schmeckt" verwandeln.

Oh, das ist ja so wahr.

Zum Glück ist es mir noch nicht anders herum ergangen.
Patrick284
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 30. Aug 2017, 11:35
bei mir verflüchtigt sich dann nur der sehr angenehme Geschmack und wird zu einem "ja schmeckt halt, aber das würde der für 3€ jetzt auch"
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