UKW Antennenbau

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Shorty
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Jan 2003, 09:56
der Tuner ist geil, der UKW-Empfang bei mir nicht optimal. Und keinen Bock an das scheiss Kabel anzuschliessen. Wer hat nen Link/Tipp zwecks Selbstbau einer vernünftigen Zimmerantenne (75Ohm Wurfantenne hab ich schon) oder einen Best-Buy ?
Oliver
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 10. Jan 2003, 10:01
Hi Shorty,
ich habe das gleiche Problem. Wohne im 1.Stock und habe im Wohnzimmer keinerlei UKW Empfang. Bekomme mit verschiedenen Tunern kein Signal. Billigradios funktionieren allerdings einwandfrei. Habe dan nach längerem Probieren eine aktive Zimmerantenne bei Conrad bestellt. Seitdem geht es einigermaßen.
Werner_B.
Inventar
#3 erstellt: 10. Jan 2003, 11:41
Hi,

bin am Kabel. Was soll daran so schlecht sein? Die Empfangsqualität ist einwandfrei. Es kostet natürlich, aber da wir im Haus per Eigentümerbeschluss zwangsverkabelt sind, ist es sowieso verfügbar.

Bzgl. aktiver Antenne: das hatte ich vor vielen (20?) Jahren auch mal. Damals zumindest gab es recht krasse Unterschiede. Die aktiven Antennen erzeugen einen mehr oder weniger starken Rauschteppich. Ich erinnere mich noch, dass ich einige ausprobiert hatte, eine Hirschmann und eine von Quelle (!) waren akzeptabel, dennoch war bei beiden das Rauschen deutlich wahrnehmbar. Das kann man übrigens gut vergleichen, wenn man verschiedene Sender mal zur Probe mit einfacher Wurfantenne bzw. mit der aktiven Antenne anhört. Über die heute verfügbare Qualität kann ich allerdings keine Aussage machen.

Gruss, Werner B.
burki
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 10. Jan 2003, 11:53
Hi,

naja, das Ganze haengt natuerlich auch etwas vom Tuner (da gibt es beim "Antennenempfang" z.T. gigantische Unterschiede.
Hab zwar frueher auch mit Zimmerantennen herumprobiert (wobei welche mit aktiver Verstaerkung nicht grundsaetzlich besser waren), doch IMHO taete ich da (falls es um eine Zimmerantenne geht) keinen Aufwand betreiben, es lohnt sich nicht.
Nur mit einer guten Aussenantenne (gibt's auch z.B. bei Conrad) laesst es sich IMHO einigermassen gut leben (kann ja auch z.B. auf der Terrasse oder dem Balkon installiert werden).
Ich hab uebrigens weder Kabel noch Schuessel und erhalte mit der Dachantenne einen wirklich ordentlichen UKW-Empfang, wobei ich eh primaer DAB mit der Zimmerstummelantenne hoere (eben ohne Rauschen).

Gruss
Burkhardt
ganzbaf
Stammgast
#5 erstellt: 10. Jan 2003, 13:54
Salute!

>>>naja, das Ganze haengt natuerlich auch etwas vom Tuner (da gibt es beim "Antennenempfang" z.T. gigantische Unterschiede.<<<

Ja, das kann ich bestätigen: die Empfangslage meiner alten Wohnung war an sich nicht so schlecht, und mit meinem Luxman R-1033 Receiver aus dem Jahre Schnee ging's mit lieblos hinter dem Phono-Möbel hingeworfener Dipo-Antenne wunderbar. Als ich den dann durch einen NAD C730 ersetzen wollte (siehe meinen VOTUM-Eintrag dazu), gab's meistens Störungen.

Die T-förmige Dipol-Antenne sollte übrigens, soweit ich weiß, mit dem Kopf des Ts Richtung Sender zeigen, was sich aber wohl meist nur mittels Klebeband unter einem Teppich realisieren läßt...

Ciao, Ganzbaf
Shorty
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 10. Jan 2003, 14:11
vorab vielen Dank. Lasst ruhig die Produkte raus wenn ihr gute Erfahrungen gemacht habt. Ich glaub nicht das ich bei Conrad reinmaschiere und mit 5 Antennen zum Probieren rauslatschen kann. Vielleicht hat jemand einen Bauvorschlag fürs Zimmer, ich hab jede Menge Breitbandkabel und grad Zeit damit rumzuexperimentieren. Da war doch was mit Lambda/Frequenz...wie schon erwähnt, vielleicht hat so ein durchgeknallter Funker mal was geiles gebaut bzw. Links fürs Internet. Ich find da nix..
Werner_B.
Inventar
#7 erstellt: 10. Jan 2003, 14:35
Jo: Stablänge Lamba/2 oder Lambda/4. UKW-Antennen sind deshalb üblicherweise so um 80cm lang. Dipol eben 2x mit der Ableitung in der Mitte. Richtwirkung ist gegeben: Dipol sollte am besten quer zu Ausstrahlungsrichtung (also tangential zum kreisförmig angenommenen Wellenfeld) gelegt werden.

Gruss, Werner B.
ganzbaf
Stammgast
#8 erstellt: 10. Jan 2003, 14:50
@Werner_B.: Äh - was heißt das jetzt auf gut Deutsch? Bleiben wit beim schönen Bild vom T und sagen wir mal ein Sternchen wäre der Sender - was wäre dann richtig?

* T

oder

*
T

Tangential wäre IMHO nämlich beides, je nachdem, wie man es betrachtet...

Übrigens fällt mir ein, daß ein Freund von mir sich mal selbst eine einfache Antenne aus dickem Kupferdraht gebaut hatte: Der Draht war kreisrund (!) gebogen, und das Ding hatte folgende Eigenschaften: Liegend war ein gleichmäßiger Rundumempfang gegeben und wenn er sie aufstellte, funktionierte sie als Richtantenne.

Das Ding ging eigentlich recht gut, auch im Rundumempfangsmodus, allerdings weiß ich weder den genauen Umfang (könnte aber, soweit ich micht erinnere, mit Werners 80cm hinkommen) noch, wie er das Ding genau angeschlossen hatte (75 Ohm? 300 Ohm?).

Ciao, Ganzbaf
Werner_B.
Inventar
#9 erstellt: 10. Jan 2003, 15:31
Ganzbaf,

so (aus dem Weltall - von oben - betrachtet):

*
T

Der "Deckel" des "T" ist der Dipol, das "Stämmchen" des "T" gehört nicht eigentlich zur Antenne, sondern ist die Ableitung, und die kann irgenwie liegen.

Die 80cm habe ich nicht nochmal nachgerechnet, müsste nur so ganz grob hinkommen.

Wer's genauer wissen will: Lambda (Wellenlänge) = Lichtgeschwindigkeit / Frequenz, für UKW also angenähert 300000 km/s / 95 Mhz. Viel Spass mit den Nullen!

Am besten sind grundsätzlich Antennen mit einem Vielfachen Lambda, oder bei Platzproblemen eben Lamda-Halbe oder Lambda-Viertel.

Gruss, Werner B.
Shorty
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 10. Jan 2003, 15:49
z.B. so:
Länge Dipol: 320cm (machts wirklich die Länge, ähhm, oder die Technik ?)
in der Mitte auftrennen und abgreifen

stimmt das so ???? Ich will heut noch nen Versuch starten. Vorab besten Dank
Werner_B.
Inventar
#11 erstellt: 10. Jan 2003, 16:10
Die Länge macht's: die Stablänge ist idealerweise ein vielfaches Lambda, weil so die Resonanz besser angeregt werden kann. Es gibt aber Optimierungen mit Direktoren und Reflektoren: schau mal auf die Dächer Deiner Stadt, vielleicht gibt's dort irgendwo noch eine altmodische terrestrische Antenne, dann siehst Du die parallel hintereinander angeordneten Stäbe, nur einer davon ist die Antenne! Alle anderen sind elektrisch nicht angeschlossen, sondern wirken als Direktoren (aus Richtung Sender vor dem Antennenstab) bzw. als Reflektoren (hinter dem Antennenstab). Das hat man zwar vor allem für's Fernsehen gemacht, weil es störempfindlicher ist, für eine UKW-Antenne ist es aber auch möglich. Im übrigen ist Antennenbau dann wieder so eine Wissenschaft für sich, war/ist gerade bei den KW-Amateuren heisses Thema ...

Gruss, Werner B.
ganzbaf
Stammgast
#12 erstellt: 10. Jan 2003, 16:30
Hallo Werner!

Danke, daß du uns Unwissende so erleuchtest!

Heißt das aber jetzt, daß wenn ich nur genau eine Ferquenz (=ein Sender) brauche, ich meine Antenne für genau diese durch die exakt richtige Länge optimieren kann, wenn ich diese Frequenz in deine Formel statt den 95 MHz einsetze? Bringt das was?

Und, zweite Frage, wo stecke ich so eine Eigenbau-Antenne wirklich an? Mein alter Marantz 2330B zB. hat ein 75-Ohm und eine 300-Ohm Anschlussmöglichkeit. (Bei meinen anderen Radios weiß ich's jetzt nich auswendig...).

Ciao, Ganzbaf
Shorty
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 10. Jan 2003, 16:35
danke nochmals, aber meine Frage wurde nicht beantwortet, und ich will ja nicht das schöne Kabel unnötig zerschnipseln. Ist mein Bauvorhaben so OK ??

Ich brauch nen konkreten Vorschlag !!

cu
ganzbaf
Stammgast
#14 erstellt: 10. Jan 2003, 16:45
@Shorty: Du weißt schon, wie ein Dipol aussieht, oder? Wenn du dir das vielbemühte T vorstellst, geht das Kupfer RUNDHERUM, wie eine Umrahmung quasi, nur unten, wo man's ansteckt ist es offen.

Dipole mit ca. 160cm kann man übrigens in jedem Elektrogeschäft kaufen, kostet vielleicht 10 Euro, und du würdest dir die Arbeit ersparen...

Ciao, Ganzbaf
burki
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 10. Jan 2003, 16:57
Hi shorty,

eben, wenn es wirklich nur eine Zimmerantenne sein soll, dann lohnt sich IMHO der Eigenbau selbst vom Preis her nicht (die Teile gibt es z.T. schon fuer 2-3 EUR fertig mit Stecker.

Falls Dich die Theorie interessiert (lambda/2 hat sogar gegenueber lambda durchaus Vorteile, wenn es nur ein einfacher Dipol sein soll), dann kann ich Dir z.B. empfehlen:

Jackson: Klassische Elektrodynamik, Kap. 9.4 (dieses Buch ackern sehr viele Physiker waehrend ihres Studiums von vorne bis hinten durch), wobei zumindest die Maxwellgleichungen und etwas hoehere Mathematik notwendig sind.

Eine gute Adresse fuer Antennen ist auch http://www.antenne-bb.de (allerdings weniger fuer UKW und indoor).

Gruss
Burkhardt
Shorty
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 10. Jan 2003, 17:05
vielen Dank,

ich hab das Material sowiso daheim. Und das Ziel ist die Wurfantenne zu schlagen. Merci.
ganzbaf
Stammgast
#17 erstellt: 10. Jan 2003, 17:09
@Shorty: Jetz hab' ich doch noch ein wenig im Netz recherchiert - vielleicht kann dir folgende Seite helfen: Types of Antennas., schau' dir die Dipo-Kapitel mal an...

Ciao, Ganzbaf
ganzbaf
Stammgast
#18 erstellt: 10. Jan 2003, 18:29
BTW, Shorty: Erzählst du uns dann, wie dein Experiment ausgegangen ist?

ridju, Ganzbaf
Shorty
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 10. Jan 2003, 20:54
es ist so spannend. Bis jetzt hab ich noch nicht mehr als aus soner Kaufwurfantenne herausgekitzelt. Das spornt mich an für weitere waghalsige Aktionen. Weitere Vorschläge, ich hab am Montag noch Zeit irgendwelchen Quatsch auszuprobieren. Natürlich werde ich eine spannende Geschichte daraus kreieren. z.B. folgender Titel: Wellenjagt bis zum Abwinken

spezieller Gruss an ganzbaf
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