Wie hört man heutzutage Radio? - Neuinstallation

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patwag
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Aug 2013, 17:08
Ich muss mal ganz simpel fragen: Wenn man heutzutage ein Haus baut oder umbaut und elektrisch bzw. antennenmäßig alles neu aufbaut, wie empfängt man Radio?

Für Fernsehsender gibt es eine Satellitenschüssel oder eine DVB-T Antenne. Aber was ist Stand der Technik in Sachen Radio, vor allem wenn man auch lokale Sender (im Münchner Bereich z.B. Charivari oder Gong) hören möchte?
Homo_Farmer
Stammgast
#2 erstellt: 04. Aug 2013, 17:21
Hallo,
Dann kommt an die Sat Anlage eine UKW Antenne ran und die wird mit an den Multischalter geschraubt und ist
dann auch an jeder Dose Verfügbar deswegen haben die meistens auch 5 Eingänge einer ist für UKW
kann man aber auch mit einer Weiche einspeisen....
Ansonsten gehört eine Netzwerkdose ebenfalls in eine Hausinstallation und dann ist auch Internetradio kein Problem
patwag
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 04. Aug 2013, 17:29
Radio übers Internet kommt an einen guten UKW-Empfang nicht ran, oder?

Meinst du bei UKW-Antenne so eine (fast schon altertümliche) große Antenne (Geflecht aus Metallstäben, wie auch immer die heißen) auf dem Dach? Das sehe ich kaum noch in meiner Nachbarschaft.
Homo_Farmer
Stammgast
#4 erstellt: 04. Aug 2013, 17:33
Ich sehe das als Zusatz ob das Qualitativ reicht oder nicht ist subjektiv oder eine Frage der Anlage.
Für mich gehört eine UKW auf jedenfall mit zur Anlage
Bei Internetradiosendern gibts ebenfalls gute und schlechte reicht mir bisher

z.b. so eine
http://www.pollin.de...W_Antenne_UKW_5.html

oder auch einen sogenannten Ringdipol der hat aber wenig db da müsste man wahrscheinlich schon verstärken
dafuer sind die unauffälliger
/stp/
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 04. Aug 2013, 19:25
Ich höre über meinen Pioneer N-50 Radio... Wieso solche Umstände, wenn heute alles via Internet machbar ist? Die Qualität ist völlig ausreichend und man hat eine gewaltige Auswahl nationaler und internationaler Sender, bequem sortierbar nach Genre und Land.
Radiowaves
Inventar
#6 erstellt: 04. Aug 2013, 19:47
Meine Sicht:

Wie man heute am besten Radio hört, hängt davon ab, welche Programme man hören will.

Wenn die ARD-Kulturwellen (BR-Klassik, SWR 2, WDR 3, ...), DLF, Deutschlandradio Kultur, die anderen "gehobenen" ARD-Programme (Bayern 2, WDR 5) oder auch die öffentlich-rechtlichen Programme aus Österreich oder der Schweiz auf dem Spielplan stehen, dann via Satellit. Schweiz braucht freilich zusätzlich zum Astra-LNB noch ein schielendes LNB für Hotbird 13° Ost.

Als Empfänger wird der Satreceiver genommen, tonmäßig an die Stereoanlage angeschlossen und dann geht das ohne eingeschalteten TV. Hat der TV einen Receiver integriert, nimmt man den für TV (bequem, nur eine Fernbedienung) und stellt sich einen separaten Receiver daneben für Radio und auch für Aufnahmen von TV-Sendungen. Dieser Receiver sollte bitte eine Sendernamenanzeige am Gerät besitzen und nicht nur eine Speicherplatznummer.

Selbst für TV- und Stereoanlagen-freie Räume (Küche, ...) gäbe es derzeit noch einen geeigneten Satreceiver von LaSAT, bei Pollin derzeit extrem billig zu haben - und Internetradio kann der auch gleich noch mit.

Die Qualität: bei den ARD-Wellen 320 kbps MP2 bzw. teilweise auch 448 kbps AC3, ausgewählte Sendungen auch in Dolby 5.1. UKW wird da mitunter linear oder mit 384 kbps zugeführt, manchmal aber auch exakt über den Sat-Weg, den man auch zu Hause anzapft. Auf jeden Fall sind die 320 kbps sehr gut und die Vorteile überwiegen die UKW-Nachteile. AC3-Spuren sind manchmal (BR Klassik, hr2, MDR Figaro) auch noch in der Dynamik unbehandelt und damit besser als UKW.
Bei DLF und D-Kultur sind es 256 kbps MP2, besser als der bisherige UKW-Zuführungsweg (192 kbps MP2), aber schlechter als der künftige UKW-Zuführungsweg (384 kbps MP2), dafür ohne UKW-Streß (Rauschen, Mehrwegeempfang).

Auch für die anderen ARD-Wellen lohnt sich Satellit, immer besser als Internet. Vorteil: man kann auch bequem das MP2-Sendeformat platzsparend aufnehmen (USB-Stick).

Einige Private sind auf Satellit (Antenne Bayern, Rockantenne, FFH, ...) teils werden genau die von Privat empfangbaren Streams auch zur UKW-Zuführung genutzt (z.B. egoFM) und sind damit auch etwas besser als UKW.

Die lokalen Privatsender sind kaum auf Satellit, da dürfte bei gutem UKW-Empfang UKW oft besser sein als Internetradio. Letzteres kann mit 192 kbps aber mit UKW mithalten, bei 128 kbps jedoch nicht.

Internetradio freilich als Tor zur Welt, für alles, was nicht anders reinkommt.

UKW-Antennen: die Runddipolantenne empfängt von allen Richtungen gleichmäßig, kann dadurch aber auch keine Störungen ausblenden, weder Programme auf ähnlicher Frequenz, die "von hinten" einfallen noch Reflexions-Störungen des gehörten Programms selbst, die z.B. von Berghängen oder großen Gebäuden zurückgeworfen werden und für Zwitschern, Zischern oder räudige Verzerrungen im Takt der Modulation sorgen. Ringdipol also nur bei freier Empfangslage ohne Reflexionen und ausreichender Empfangsstärke.

Bei verzwickten Situationen dann die oben verlinkten großen "Rechen" aufm Dach. Die blenden von hinten recht gut aus, sind aber da auch taub für gewünschte Programme.


[Beitrag von Radiowaves am 04. Aug 2013, 19:48 bearbeitet]
fotoralf
Inventar
#7 erstellt: 04. Aug 2013, 20:37

/stp/ (Beitrag #5) schrieb:
Wieso solche Umstände, wenn heute alles via Internet machbar ist? Die Qualität ist völlig ausreichend...


So viel Bescheidenheit ehrt Dich, aber wir sind hier, mit Verlaub, im Hifi-Forum.

Die üblichen 128 kBit MP3, mit denen die meisten Programme im Internet verbreitet werden, mögen für Küche und Garage ausreichen, sind im Wohnzimmer an einer guten Anlage aber wirklich keine Freude, vom Kopfhörer erst garnicht zu reden.

Auch das tolle weltweite Angebot hat seine Tücken. Über DVB-S höre ich BBC Radio auch dann noch, wenn im Internet-Stream wieder einmal ganze Abendprogramme stundenlang durch die ärgerliche Ansageschleife ersetzt werden. Und die Tendenz ist eindeutig zunehmend.

Ich habe zwar anfangs wegen der umständlichen Programmierung mächtig über meine Dreambox gewettert, aber mittlerweile möchte ich sie nicht mehr missen. Vor allem die Möglichkeit, die Box - die im Arbeitszimmer steht - beim Hören über die große Anlage vom Wohnzimmer aus über einen Tablet-Rechner per Webinterface bedienen zu können, ist eine feine Sache.

Meine - natürlich rein persönliche - Rangfolge ist klar: DVB-S, dann Internetradio für die paar Programme, die per Sat nicht zu haben sind, und schließlich UKW, falls jemand Wert auf den örtlichen Dudelfunk legt. Letzteres sollte durchaus mit einer Wurfantenne gehen.

Ralf

P.S.: Für die paar Artisten die ihren Webbrowser nicht richtig konfigurieren können oder wollen, gibt es die Audiodatei hier auch direkt: http://www.fotoralf.de/audio/fridaynight.mp3


[Beitrag von fotoralf am 04. Aug 2013, 20:41 bearbeitet]
Homo_Farmer
Stammgast
#8 erstellt: 05. Aug 2013, 11:25
Ich bin vom Internetradio wegen der Werbung wieder etwas ab in der Küche lief schonmal son Oldie ding
aber inwzischen wieder WDR2 back to the roots...
Im Prinzip gehört UKW für mich zur Anlage weil man sowieso eine UP Dose einbaut und diese
eine 3 Loch ist wieso sollte ich 30 euro und eine Leitung zum Switch sparen wollen auf dauer ist das
nicht Lohnenswert und wie Oft kommt es vor das mal der Provider nicht sauber läuft mal 3 Tage kein Netz
dann kann man immerhin noch Radio hören

Dreambox war mir immer zu Teuer habe mir dann die VU+ Solo² angeschafft und bin rundum zufrieden
vorallem die umschaltzeiten sind ein genuss ist aber kein Plug n Play somit sollte der potentielle Nutzer
Wissen was er sich da anschafft.
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