Soundkarte bis 150€ (lohnt sich?)

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hio
Stammgast
#1 erstellt: 08. Aug 2013, 08:29
Moin,

da ich vorhabe, mir erstmals vernünftige Kopfhörer anzuschaffen, dachte ich auch daran, die Quelle PC mit einer eigenen Soundkarte qualitativ aufzuwerten. Ich spiele über den PC wenn möglich FLAC-Audiodateien (oder andere Lossless-Formate) ab, zumindest aber Mp3-Dateien mit einer Bitrate von 320.

Da ich ein relativ neues Mainboard besitze ( Gigabyte Z77-DS3H, vor einem Jahr gekauft), gehe ich davon aus, dass der verbaute Soundchip nicht allzu schlecht ist (ich habe leider keinen Vergleich). Welche Auflösung etc. dieser Onboard-Sound hat, konnte ich bis jetzt noch nicht herausfinden. Ich habe nichts an der aktuellen Qualität meines PC's als Signalquelle zu bemängeln.

Nun habe ich folgende Frage: Lohnt sich der Kauf einer Soundkarte (PCIe) bis 150€ in meinem Fall?
Wo liegen die Qualitätsunterschiede der einzelnen Soundkarten, da die meisten ab 30€ bereits 192kHz / 24bit-Wandler besitzen. 5.1 oder 7.1 Surround-Sound brauche ich nicht. Was ich erreichen möchte ist, dass die Kopfhörer vom PC gut gespeist werden können. Außerdem sollte das Signal der Soundkarte nichts von den Musikstücken verfälschen. Das Signal sollte also möglichst neutral sein.

Über Antworten würde ich mich freuen!

MfG


[Beitrag von hio am 08. Aug 2013, 08:31 bearbeitet]
anakyra
Inventar
#2 erstellt: 08. Aug 2013, 08:53
Hm, wenn Du nichts zu bemängeln hast, warum dann der Wunsch nach einer neuen Soundkarte?

Sind die Kopfhörer direkt am PC angeschlossen oder ist noch ein Verstärker dazwischen?

Dein Mainboard verwendet einen Realtek ALC887 codec und unterstützt bis zu 7.1-Ausgabe über S/PDIF. Allerdings ist dazu ein entsprechendes Modul erforderlich, weil sie am I/O-Shield keinen Anschluß dafür untergebracht haben.

Seinen technischen Daten ist dieses zu entnehmen:

- High-performance DACs with 97dB Signal-to-Noise Ratio (SNR), ADCs with 90dB SNR
-„ Four stereo DACs (8 channels) support 16/20/24-bit PCM format for 7.1 sound playback.
- Two stereo ADCs (4 channels) support 16/20/24-bit PCM format recording simultaneously
- All DACs supports 16/20/24-bit, 44.1k/48k/96k/192kHz sample rate
- All ADCs supports 16/20/24-btt, 44.1k/48k/96k/192kHz sample rate
-„ Two independent SPDIF-OUT converters support 16/20/24-bit, 44.1k/48k/88.2k/96k/192kHz sample rate. One converter for normal SPDIF output, the
other outputs an independent digital stream to the HDMI transmitter
- One SPDIF-IN converter supports 44.1k/48k/96k/192k Hz sample rate
- Wide range (–80dB ~ +42dB) volume control with 1.5dB resolution of analog to analog mixer gain

Wenn Gigabyte da also nichts verpatzt hat bei der Implementierung, ist der Chip völlig ausreichend.
hio
Stammgast
#3 erstellt: 08. Aug 2013, 17:04
Danke für die Infos!


anakyra (Beitrag #2) schrieb:
Hm, wenn Du nichts zu bemängeln hast, warum dann der Wunsch nach einer neuen Soundkarte?


Weil ich nicht weiß, ob sich was verbessern würde, also ob es sich lohnen würde.
Mag ja vorkommen, dass man sich jahrelang mit einem gewissen Standard zufriedengegeben hat und nach dem Kauf eines höherwertigen Produktes den Oho-Effekt hat.


anakyra (Beitrag #2) schrieb:
Sind die Kopfhörer direkt am PC angeschlossen oder ist noch ein Verstärker dazwischen?


Die Kopfhörer besitze ich noch nicht. Wollte sie zusammen mit der Soundkarte kaufen.
Bis jetzt hatte ich das Sennheiser PC-151 - Headset, bei dem das Kabel nun leider defekt ist.
Ich hatte es immer direkt am PC angeschlossen.
Für die neuen Kopfhörer besteht abseits des PC noch die Möglichkeit, Sie an ein "Behringer MON 800 Minimon" anzuschließen, welche ich aktuell noch als Vorstufe für mein aktives System benutze und auch am PC hängt. Ich weiß, das Behringer-Ding ist qualitativ nicht sonderlich hochwertig, daher bräuchte ich auch mal eine bessere Vorstufe, was aber eine andere Geschichte ist.

MfG


[Beitrag von hio am 08. Aug 2013, 17:05 bearbeitet]
anakyra
Inventar
#4 erstellt: 09. Aug 2013, 07:59
Ich würde erstmal nur die Kopfhörer kaufen. Wenn sich dann herausstellen sollte, dass Gigabyte bei der Umsetzung doch etwas gepfuscht hat, wovon ich aber nicht ausgehe, und Du z.B. ein zu hohes Grundrauschen drin hast, kannst Du ja immer noch eine andere Soundlösung wählen. Ich würde dann über einen USB-DAC nachdenken, der ist unempfindlicher gegen Störungen. Eine interne Soundkarte kann leichter Störgeräusche produzieren, weil sie im Computer von vielen anderen Quellen elektromagnetischer Strahlung umgeben ist.
hio
Stammgast
#5 erstellt: 09. Aug 2013, 10:12

Ich würde dann über einen USB-DAC nachdenken


Jupp, das hatte ich auch schon überlegt - es gibt allerdings auch hier so viele Modelle und Dinge zu beachten.
Hat jemand Ahnung von diesen beiden:
1) http://taurus.net/pr...dio_dacmagic100.html
2) http://www.musicalfidelity.com/products/vSeries/v-dacii/

Oder kann mir jemand einen Wandler besonders empfehlen?

Etwas wollte ich allerdings noch im Vorfeld klären: Klingen D/A-Wandler unterschiedlich an unterschiedlichen Quellen, d.h. kann sich durch zusätzlichen Austausch der Soundkarte der Klang nochmals verändern? Oder spielt die Soundkarte bei Nutzung eines D/A-Wandlers garkeine Rolle mehr, da ja quasi nur die Datei "weitergereicht" wird?
hio
Stammgast
#6 erstellt: 12. Aug 2013, 20:09
Ich hätte zusätzlich dazu noch eine Frage:

Gibt es erhebliche Unterschiede in der Qualität der Eingänge bei einem solchen DAC?
Habe in einem anderen Forum einen Beitrag gelesen, der besagte, dass der SPDIF-Eingang der beste (auch hörbar) ist. Ist das so richtig? Dann würde ich nämlich gerne diesen Eingang verwenden.
Das Problem: Mein Mainboard hat solche Ausgänge ja garnicht. Heißt das, ich müsste mir extra nochmal eine Soundkarte mit solchen Ausgängen kaufen?

MfG
anakyra
Inventar
#7 erstellt: 13. Aug 2013, 07:35
SPDIF im Vergleich zu was? Den analogen Anschlüssen? Ja, dann ist SPDIF die eindeutig bessere Wahl. Dein Board hat einen SPDIF-Header, Du benötigst nur das passende Anschlußblech. Leider gibt es die wohl kaum fertig, sind aber höchst simpel selber zu machen.
hio
Stammgast
#8 erstellt: 13. Aug 2013, 16:54
Ok danke, das wusste ich nicht. Allerdings habe ich nun gelesen, dass der SPDIF-Header von Mainboards höchstwahrscheinlich nicht die bestmöglichste Qualität bieten. Da ist von Samplingraten bis 48 Khz die Rede, obwohl ja SPDIF bis zu 192 Khz zulassen würde.
Und ich hätte schon Lust darauf, dass wenigstens der DAC das bestmöglichste Signal bekommt.

MfG

e: Und ja ich meinte gut im Vergleich zu allen anderen Anschlüssen, darunter auch USB.


[Beitrag von hio am 13. Aug 2013, 18:02 bearbeitet]
anakyra
Inventar
#9 erstellt: 14. Aug 2013, 08:26
Der Chip auf Deinem Board unterstützt alle relevanten Sampleraten bis 192 kHz/ 24 Bit.
hio
Stammgast
#10 erstellt: 14. Aug 2013, 17:50
Alles klar, danke. Das hast du dem Datenblatt vom Codec entnommen oder?
Hätte dazu trotzdem nochmal ne Frage: Sicher, dass nur weil der Codec dazu in der Lage ist, ist das Mainboard bzw. in dem Fall der SPDIF-Out hardwaretechnisch auch dazu fähig? Sorry, aber ich will mir bei der Sache ganz sicher sein

MfG


[Beitrag von hio am 14. Aug 2013, 17:51 bearbeitet]
anakyra
Inventar
#11 erstellt: 15. Aug 2013, 09:25
Naja, ganz sicher bist Du erst, wenn Du es ausprobierst. Ist ja mit sehr geringem Aufwand verbunden. Ich kann mir aber nicht vorstellen, warum sie den Chip künstlich beschneiden wollen würden, das ist ja nur konstruktiver Mehraufwand.
hio
Stammgast
#12 erstellt: 15. Aug 2013, 17:52
Das verstehe ich nicht, wie soll ich das herausfinden, wenn ich es ausprobiere?
Dann gibt es nur die Möglichkeit, mich mit dem (höchstwahrscheinlich) verbesserten Sound zufriedenzugeben. Die Ungewissheit, ob da eventuell "noch mehr geht", bleibt jedoch nach wie vor.
Ich könnte höchstens eine relativ günstige Soundkarte mit dem DAC mitbestellen um auszuprobieren, ob ein Unterschied besteht.
Aber mal ehrlich: Wenn ein Unterschied bestünde, wäre der ganze Kauf ja relativ affig gewesen. Da hätt ich mir gleich eine "Asus Xonar Essence STX" kaufen können..
Ich hab übrigens Gigabyte angeschrieben. Sie sagen, dass sie auch nicht mehr Daten haben, als ich.

MfG

e: egal, ich glaub ich kauf mir ein "Musical Fidelity V-DAC II".. Habe gelesen, dass bei dem Cambridge das Netzteil unterirdisch sein soll (brummen etc..). Hat jemand von euch Einwände? Kann das jemand absegnen? Danke!


[Beitrag von hio am 15. Aug 2013, 17:58 bearbeitet]
anakyra
Inventar
#13 erstellt: 15. Aug 2013, 19:01
Naja, ich werde Dich nicht daran hindern, Dein Geld zum Fenster rauszuwerfen
hio
Stammgast
#14 erstellt: 15. Aug 2013, 21:35

anakyra (Beitrag #13) schrieb:
Naja, ich werde Dich nicht daran hindern, Dein Geld zum Fenster rauszuwerfen ;)


Meinst du das, weil du generell nicht viel von DAC's hälst oder weil ich bisher nicht meckern kann?
Naja zum Glück gibts die "Zwei Wochen Geld zurück"-Garantie..
anakyra
Inventar
#15 erstellt: 15. Aug 2013, 22:01
Weil der nichts anders machen wird, 24 Bit /192 kHz digital sind 24 Bit /192 kHz digital. Da gibts keine nennenswerten Qualitätsunterschiede. Wenn kein Rauschen oder Störgeräusche drin sind (dann wäre der Chip schlecht implementiert) wird es mit einem externen DAC nicht besser klingen.
anakyra
Inventar
#16 erstellt: 20. Aug 2013, 14:12
Ich habe heute meine rein analoge Verkabelung vom PC zum Stereo-Verstärker durch ein Toslink-Kabel und Digital-Analog-Konverter ersetzt (22,70 €). Ist ein deutlicher Zugewinn, das (geringe) Rauschen, das vorher noch zu hören war, wenn der Verstärker weit aufgedreht war ist komplett weg. Wenn der Verstärker selbst einen Digitaleingang hätte, was es 1978/9 noch nicht gab ^^, wäre der DAC verzichtbar.
hio
Stammgast
#17 erstellt: 20. Aug 2013, 17:25
Ok, das klingt ja interessant. Wusste garnicht, dass es auch so günstige Wandler gibt
anakyra
Inventar
#18 erstellt: 21. Aug 2013, 08:55
Ich habe den hier genommen: http://www.amazon.de/gp/product/B005H5JTMI/ Er wandelt sowohl optische als auch coaxiale Signale in analoga Stereo-Signale.

Funktioniert einwandfrei, ich habe auch qualitativ nichts auszusetzen. Einige einfache Wandler verbiegen wohl die Frequenzgänge, im Hörtest ist mir aber erst mal nichts aufgefallen. Daher gehe ich davon aus, dass es bei diesem nicht der Fall ist, oder wenn doch, so gering, dass es vielleicht meß- aber nicht hörbar ist. Er unterstützt auch bis 24 Bit / 192 kHz.

Du müsstest vorher natürlich erstmal den Coax-Anschluß anlöten, aber das is ja nicht schwierig. Dafür ist es eben im Endeffekt eine sehr günstige Lösung.
hio
Stammgast
#19 erstellt: 05. Sep 2013, 14:33
So ich meld mich nochmal zurück..
Ich hatte mir den VDAC-II zum Testen bestellt und dieser ist heute angekommen (mit den nötigen Kabeln).
Ich habe ihn an den Coax-Anschluss meiner SPDIF-Blende (bei Gigabyte gibts die umsonst als Zubehör) angeschlossen.
Von dort aus geht das Signal in den "Behringer MON 800 Minimon" - Vorvertärker/Mixer.
Außerdem führt der "normale" Klinken-Anschluss des PC's (habe ich bis jetzt immer benutzt) ebenfalls zu dem Mixer. Beim Mixer habe ich beide Eingänge aktiviert, sodass ich am PC bei gleichem Lied zwischen digitalem Ausgang und analogem Lautsprecherausgang wechseln kann (das ganze geht über den Realtek HD Audio-Manager meines Realtek-HD-Treibers).
Resultat: Das Signal über den VDAC-II-Weg ist ne Ecke lauter, sodass ich die Volume des digitalen Outputs auf 70% schieben muss für einen direkten Vergleich. Ich höre keine Klangverbesserung. Da ist es auch egal, ob ich als Standartformat des digitalen Ausgangs am PC 16bits,44.1kHz oder 24bits,192kHz nehme, da sich der DAC das sowieso zurechtsampled..
Mache ich irgendwas falsch? Wenn nicht, würde ich den DAC morgen zurückschicken..

MfG


[Beitrag von hio am 05. Sep 2013, 14:35 bearbeitet]
anakyra
Inventar
#20 erstellt: 05. Sep 2013, 17:27
Nein, Du machst nichts falsch. Wenn Dein Mainboard einen gut umgesetzten DAC hat, macht der externe auch nichts besser (ausser, dass er einen höheren Pegel liefert und lauter ist). Du könntest den VDAC mal per USB anschließen und dann nochmal vergleichen. Wenn Du weiterhin keinen Unterschied hörst, schick ihn zurück.
hio
Stammgast
#21 erstellt: 05. Sep 2013, 22:41
Ok,
dann müsste ich mir schnell noch ein passendes Kabel besorgen..
Ich hatte auf USB bis jetzt verzichtet, da ich vor dem Kauf in dem Nubert-Forum einen Beitrag zu dem DAC gelesen habe, bei dem der USB-Anschluss keinen Klanggewinn brachte, jedoch aber der koaxial-digitale.
Godf@th3r
Stammgast
#22 erstellt: 10. Sep 2013, 00:16
Kauf dir doch einfach einen Fiio und dazu nen vernünftigen KH.
Hab ich auch so und ist Top
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