Audiophiler NAS-Streaming-Client (Stereo, Multichannel, DSD)?

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Spacehead
Stammgast
#1 erstellt: 20. Aug 2023, 08:52
Guten Morgen zusammen,

derzeit nutze ich zum Abspielen von Audiodaten von meinem NAS via LMS je nach Format den in meiner Lyngdorf MP-40 integrierten Netzwerkplayer (Stereo: .wav, .flac) als auch meinen Oppo UHD 203 (.flac Mehrkanal und DSD Stereo und Mehrkanal). Das klappt in dieser "Aufteilung" grundsätzlich sehr gut, insbesondere schätze ich die Steuerung der Wiedergabe an der Lyngdorf MP-40 über die Squeeze-Ctrl-App.

Aber es gibt, nicht zuletzt mit Blick auf die formatabhängige Aufteilung, in dem gesamten Ensemble Einschränkungen, bzw. Optimierungspotential und vielleicht bekomme ich hier ja einen Impuls für eine Veränderung:

1. Das NAS ist ein QNAP TS119 mit SSD. Vorteil: Absolut geräuschlos, da ohne Lüfter. Nachteil: Uralt und daher ewige Bootzeit und im Betrieb nicht wirklich perfomant. Für eine On-the-fly-Konvertierung für gapless playback z.B. von DSD zu .flac nicht in der Praxis zu gebrauchen.

2. Die Lyngdorf MP-40 kann über den eingebauten Netzwerkplayer weder DSD noch Mehrkanal-Audio abspielen. Mehrkanal-Audio liegt bei mir als .flac und als DSD-files vor. Beides kann ich über den Oppo wiedergeben, aber dafür muss ich das TV anmachen und -halten, was ich nicht möchte. Die Oppo-App ist für Grundfunktionen ganz gut, aber eine komfortable Medienwiedergabe wie z.B. mit Squeeze-Ctrl-App ist damit nicht möglich.

Was mir also vorschwebt ist ein Gerät, dass

  1. als NAS-Ersatz dient, indem es eine 2,5" SSD (oder Alternativen) als Medienspeicher aufnehmen kann,
  2. ermöglicht, die Mediendaten per LAN an einem PC zu verwalten,
  3. relativ schnell bootet und im Betrieb absolut flüssig und ohne spürbare Latenzen arbeitet (inkl. gapless playback bei unterschiedlichen Formaten / Auflösungen)
  4. auf audiophilem Niveau Audiodaten (Stereo und Mehrkanal, inkl. DSD) wiedergeben, d.h. über HDMI augeben kann,
  5. per auf die wesentlichen Funktionen beschränkter App komfortabel steuerbar ist. BuppleUPnP, Plex und Konsorten sind mir zu überladen. Ideal wäre ein pendant zu Squeeze-Ctrl-App (Android) oder iPeng9 (iOS),
  6. (gern auch: Videowiedergabe beherrscht, Format .mkv reicht - aber das wäre wirklich rein optional),

Ich habe zunächst als NAS-Ersatz schonmal über einen Raspberry Pi mit entsprechemdem Gehäuse und integrierter SSD nachgedacht, der ja grds. auch als Media-Player einsetzbar wäre, aber zu einen habe ich kein Interesse, mir eine Lösung hardwareseitig zusammen zu basteln, zum anderen bliebe da die Steuerung, Stichwort Monitor/TV, Stichwort App. Und da so ein RPi eben auch ein "vollwertiger" Rechner mit entsprechendem OS ist, wäre das kein Vorteil zu einem NAS, auf dem ja im Hintergrund auch noch viel mehr läuft als für den Betrieb z.B. von LMS erforderlich.

Gibt es da auf dem doch recht schwer überschaubarem Multimediia-Devices-Markt etwas, das in einem audiogeräte-typischen Gehäuse verbaut ist, den gerade geannten Anforderungen genügt und idealerweise nicht wie die typischen Streaming-Clients primär auf internetbasierte Streamingdienste (Spotify, Roon & Co, bzw. Videoportale á la Netflix & Amazon), die ich allesamt nicht nutze, fokussiert ist?

Ich freue mich auf eure Ansätze - vom China-Kracher bis zum handgefertigten High-End-Gerät - und wünsche schonmal ein schönen Sonntag!

Gruss,
Marcel


[Beitrag von Spacehead am 20. Aug 2023, 08:56 bearbeitet]
Spacehead
Stammgast
#2 erstellt: 08. Sep 2023, 13:59
Tja, das feedback ist... überschaubar

In der Sache nichtsdestotrotz meinerseits eine Rückmeldung, dass sich das Thema zur Häflte erledigt hat. Die eierlegende Wollmilchsau aus NAS und Medienplayer habe ich zwar nicht gefunden, aber entgegen meiner ursprünglichen und doch hartnäckigen Weigerung, mich mal mit dem Thema Raspberry Pi zu befassen, habe ich kürzlich den Schritt gewagt und mir ein Raspi 4 nebst Gehäuse für eine SSD geholt.

Tja, was soll ich sagen? Hätte ich mich dazu mal früher durchgerungen. Die Dinger waren vergleichsweise schnell zusammengedengelt und auch das Aufspielen des OS und der weiteren Schritte bis zur Betriebsbereitschaft der Kombi waren im Grunde kinderleicht, da vielfach und gut dokumentiert.
Samba-Freigabe eingerichtet, LMS installiert und konfiguriert (gut, dass das alte NAS noch lief), 1,7 TB Musik draufgespielt - fertig.

Das Ding hat zwar einen Lüfter, der aber praktisch nicht an ist, da die CPU bislang den von mir eingestellten Schwellwert von 50°C noch nie erreicht hat. Mit der 2TB SSD ist das NAS also unhörbar, bootet wie eine Rakete und ist auch sonst in jeder Hinsicht sehr deutlich performanter als meine bisherige Kiste. Bugs oder irgendwelche Nachteile im Vergleich zu vorher sind bislang nicht ersichtlich. Ich habe sogar eine schlanke App gefunden, mit der ich das NAS bequem von der Couch aus ausschalten kann.

Mal sehen, ob ich das Raspi zukünftig noch in dem von mir gewünschten Sinne erweitere. Hier im Forum gibt es ja durchaus schöne Beispiele, was man mit einem Raspi so alles machen kann. Für's Erste bin ich aber schonmal sehr zufrieden. Es bedarf zwar noch immer entsprechender Geräte für die jeweiligen Medienformate, aber der eigentliche Pferdefuss, das langsame NAS, ist Geschichte.

Gruss,
Marcel


[Beitrag von Spacehead am 08. Sep 2023, 14:00 bearbeitet]
borland123
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 09. Sep 2023, 18:47
Ich habe Deinen Thread erst gerade gesehen und hätte Dir natürlich zu einer Raspi Lösung geraten.
Aber da bist Du ja jetzt selber drauf gekommen.
Das Du den Raspi ganz hervorragend mit einem Touchdisplay bedienen kannst ist Dir bewusst?


http://www.hifi-foru..._id=181&thread=11963



VG

B.


[Beitrag von borland123 am 09. Sep 2023, 18:50 bearbeitet]
Spacehead
Stammgast
#4 erstellt: 10. Sep 2023, 09:41
Moin,

jau, diesen thread habe ich auch schon entdeckt, vielen Dank für den Hinweis dennoch , da sind echt coole Projekte dabei!

Das Thema (Touch)Display ist derzeit für mich nicht relevant, als NAS braucht es das nicht. Die Visualisierung und Steuerung des Players (LMS) übernimmt das iPad Mini, zusätzlich zeigt mir die Lyngdorf MP-40 nach dem letzten FW-update Interpret, Album und Titel auf dem Display an.

Vielleicht wird das aber mal ein Projekt für die Zukunft, ich vermisse die Zappelzeiger meiner Technics-Endstufen schon ein bißchen

Gruss,
Marcel
KarstenL
Inventar
#5 erstellt: 10. Sep 2023, 09:58
Hast du für die Steuerung auf dem iPad Mal ipeng oder das Plugin Material skin für den LMS versucht?
Plus music and Artist information.

Du könntest an den Lyngdorf auch einen Raspberry mit Kodi (LibreELEC) per HDMI anschließen. Der kann Mehrkanal flac und DSD per DoP.

Habe gerade in Beitrag 1 gelesen das du ipeng nutzt...

Für die Steuerung von Kodi gibt es auf Android yatse .
Für Apple mE einfachere Steuerungen, nutze ich aber nicht.


[Beitrag von KarstenL am 10. Sep 2023, 10:02 bearbeitet]
Spacehead
Stammgast
#6 erstellt: 10. Sep 2023, 10:11

KarstenL (Beitrag #5) schrieb:
Hast du (...) das Plugin Material skin für den LMS versucht? Plus music and Artist information.

Nein, für die Infos besteht bei mir kein Bedarf. Dieser "Mehrwert" bei Roon hat mich schon nicht überzeugt. Wenn mich etwas zu einem Künstler interessiert hilft Wikipedia oder das www in aller Regel mit wenigen Klicks.


KarstenL (Beitrag #5) schrieb:
Du könntest an den Lyngdorf auch einen Raspberry mit Kodi (LibreELEC) per HDMI anschließen. Der kann Mehrkanal flac und DSD per DoP.

Da habe ich auch schon drüber nachgedacht, zumal ich länger schon mit Kodi auf einer FireTV-Box gute Erfahrungen gemacht habe.


KarstenL (Beitrag #5) schrieb:
Für die Steuerung von Kodi gibt es auf Android yatse. Für Apple mE einfachere Steuerungen, nutze ich aber nicht.

Apple (iPad) ist für mich noch eine sehr neue Welt, das Teil habe ich erst seit gestern und es ist meine erste Berührung mit iOS. Da muss ich mich erstmal noch mit beschäftigen, bislang finde ich den Appstore von Apple eher schwierig (insbesondere die Sortierung), gerade was Raspberry-Apps anbelangt.

Schau'n wir mal, das Thema Erweiterung des Raspis ist etwas für die Zukunft.

Beste Grüße,
Marcel
borland123
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 10. Sep 2023, 12:59
Ich lebe vollkommen in der Apple Welt und kann Dir für die Steuerung von Musik IPeng nahelegen.

VG

B.
Spacehead
Stammgast
#8 erstellt: 10. Sep 2023, 13:45
Danke - das war tatsächlich die erste App, die ich auf dem iPad installiert habe ;-)
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