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Ein "technisch einwandfreier" Dual 601 treibt seinen Zweitbesitzer an den Rand der Verzweiflung+A -A |
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Autor |
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Simplizist
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 27. Mrz 2010, 18:10 | |||||
Hallo zusammen, habe mir meinen Traum vom kleinen Dual erfüllt und für in meinen Augen günstige 40€ einen angeblich "technisch einwandfreien" CS 601 ersteigert - heute ist er angekommen. Ich würde es fast schon als Betrug bezeichnen. Zu des Verkäufers Verteidigung: Ich selber bin absoluter Anfänger, der nur Theorie-, kein Praxiswissen besitzt. Wie auch immer, hier die Probleme, einzeln aufgeführt: 1) Tonabnehmersystem schaut in der Anleitung komplett anders aus, hat in realiter weder Nadelschutz, noch vorne irgendeinen Schutz, ist einfach nur die Nadel. Aber das sollte ja nicht so~ ein Problem sein, oder? Eigentlich sollte es laut Verkäufer ein Dual M 20 E System sein, alles was ich an Beschriftung finden kann ist "Dual TK228" oben auf dem System auf einem Aufkleber. 2) Die Automatik funktioniert nicht. Arm geht hoch, verharrt ca. 5 Sekunden in dieser Position und geht dann zurück auf die Auflage. Steuerpimpel? 3) Das Audiokabel ist an einem Stecker beschädigt, respektive verbogen. 4) Der Tonarm driftet nach Balancierung leicht nach rechts. 5) Der Ton ist grausam. Ein Rauschen mit ein bisschen Pink Floyd im Hintergrund. Die Nadel flutscht außerdem TROTZ richtig eingestelltem AS und Auflagestärke hin und her (Balanciert ist der Tonarm allerdings in meinen Augen schon). Meine Frage an Euch lautet: Ist von den aufgezählten Problemen irgeneines meine Schuld? Tu ich dem Verkäufer Unrecht? Oder ist das einfach nur Dreistigkeit? Dankeschön im Voraus, sim- |
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d0um
Stammgast |
#2 erstellt: 27. Mrz 2010, 18:51 | |||||
Hallo,
So heißt der Systemträger
Definitiv Steuerpimpel
Ich würde ihn gleich auf Chinch umbauen. Im Internet gibt es viele Anleitungen
Antiskating auf Null gestellt? Ansonsten kann ich mir nur vorstellen, dass die Nadel defekt ist. Aber die Experten hier können Dir sicher weiterhelfen. MfG Marcel |
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directdrive
Inventar |
#3 erstellt: 27. Mrz 2010, 19:33 | |||||
Genau das wird's sein, Nadelspitze (gefasster Diamant) fehlt oder ist gesplittert. Grüße, Brent |
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-wattkieker-
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 27. Mrz 2010, 19:51 | |||||
Tonarm in Balance oder Auflagegewicht eingestellt |
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Passat
Inventar |
#5 erstellt: 27. Mrz 2010, 20:35 | |||||
Die 3-stelligen TK-Nummern beschreiben bei Dual die Kombination aus Systemträger und verbautem System. Das TK 228 besteht aus Systemträger TK 24 und System D 105 ED. Auf den 601 gehört original das TK 134 (TK 14 mit M 20 E). TK 14 und TK 24 lassen sich aber gegeneinander austauschen. Qualitativ gibts zwischen D 105 E und M 20 E auch keine nennenswerten Unterschiede. Einstellwerte sind beim D 105 E und M 20 E auch identisch. Daher sollte es nicht an einer falschen Einstellung liegen. Die nichtfunktionierende Automatik ist höchstwahrscheinlich der Steuerpimpel. Der miese Klang wird wohl von einer völlig heruntergerittenen Nadel kommen. Grüsse Roman |
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a.j.h.
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 27. Mrz 2010, 20:41 | |||||
Moin, du hast für 40,- Tacken einen ansonsten optisch hübschen (?) Dual der Oberklasse bekommen. Sei doch glücklich, dass das Teil offensichtlich nicht verbastelt ist und mach dich an die Wartung bzw. Reparatur. Das brauchen nämlich alle alten Plattenspieler und wenn man sich so einen holt, sollte man mit genau diesen Schäden rechnen. Ich tue es jedenfalls. Selbst, wenn ich mir einen 701 oder 704 für ca. 100,- hole, ist damit zu rechnen. Dafür sind aber 100,- Euro ein Schnäppchen, wenn man bedenkt, was für einen Plattenspieler man mit recht wenig Eigeninitiative dann bei sich stehen hat. Nur meine Einschätzung. |
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Simplizist
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 27. Mrz 2010, 21:38 | |||||
Vielen Dank für eure Antworten und Einschätzungen. Der Steuerpimpel ist bereits getauscht. Die offensichtliche Aggression in meinem ersten Beitrag bitte ich zu entschuldigen. Das bewusste Betrügen des Verkäufers hatte mich nur erst einmal ziemlich demotiviert, hatte ich doch (naiverweise) damit gerechnet trotz knappem Budgets einen qualitativ hochwertigen Spieler ergattert zu haben. Jetzt muss ich erstmal wieder warten bis das Geld für eine neue Nadel da ist... "technisch einwandfrei"... pff. Wie dem auch allem sei, die Raumästhetik ist imposant aufgebessert (rrr... weiße Zarge) und eine Nadel wird auch machbar sein. Welche? Einzig und allein das Rutschen des Tonarms ist ungelöst. AS und Auflagestärke waren gemäß der Anleitung, die dabei war, auf 0. Tonarm rutscht dennoch leicht nach rechts zurück. Player steht komplett gerade (außer unser Haus ist schief). Auf Cinch wurde bereits vom Vorbesitzer modifiziert. Danke, sim- |
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Bepone
Inventar |
#8 erstellt: 27. Mrz 2010, 21:47 | |||||
Hallo, dass der ausbalancierte Tonarm leicht nach außen wandert ist normal. -Allerdings wirklich nur langsam. Bringe den Tonarm mal zum Tellerlager und drehe dann das Antiskating immer weiter auf. Der Tonarm muss dann immer stärker und schneller nach außen gezogen werden. Zeigt sich dieses Verhalten nicht, ist deine Antiskatingscheibe u.U. gerissen oder verdreht. Zur Vergewisserung hilft auch ein Blick ins Innere. P.S. Ein super Dreher zum Schnäppchenpreis, du solltest dich wirklich freuen! Gruß Benjamin |
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a.j.h.
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 28. Mrz 2010, 08:36 | |||||
Moin, bei der neuen Nadel ist die Frage schnell beantwortet: Da ist ein M-20E drauf, sagst du? Ersatznadel gibt's für 'n Fuffi bei Thakker oder bei den anderen Verdächtichten. Eine Originalnadel lohnt hier in jedem Fall. Die Nachbauten sind doch eher zweifelhaft und man spart auch kaum was. Vielleicht 20,- und hat dann das Risiko, dass die Nadel nicht taugt oder man lebt immer mit der Frage nach dem was wäre wenn. Wie gesagt, ich rechne bei jedem Plattenspielerkauf damit, dass die Nadel für'n Arxxx ist, egal was der Verkäufer schreibt. Wenn er natürlich genaue Angaben über die Laufzeiten machen kann, ist das was anderes:" Nadel vor Kurzem getauscht und danach so gut wie nicht gespielt", ist so eine Angabe, da wäre ich auch sauer, wenn nur Schrott kommt. "Sieht noch gut aus" oder "spielt einwandfrei" heißt im Klartext: Muss höchstwahrscheinlich getauscht werden. Zum Pimpel dürfte alles klar sein, das AS würde ich nach Benjamins Angaben Prüfen, selbst wenn das AS-Rad gebrochen ist, Ersatz gibt's an bekannter Stelle für'n Taschengeld. Ich meine, du bekommst für insgesamt einen Hunni (oder wenig mehr- Was ist mit Riemen?) einen tollen Plattenspieler. Wenn die Zarge nicht gefällt, kannst du die sicherlich problemlos mit jemandem tauschen. Ich würd' mal im Dual-Board anfragen. Alternativ zur weißen Zarge gab's noch die in Nussbaumfolie oder auch schwarz (?). Wenn du 'ne gute Haube ohne schlimme Risse hast, ist das mehr wert, als eine abgenudelte Tonnadel zweifelhafter Herkunft. |
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Simplizist
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 28. Mrz 2010, 14:14 | |||||
Gott sei Dank zeigt er "dieses Verhalten". Trotzdem braucht er ohne AS nur ca. 5 Sekunden um von der Tellermitte zur Auflage zurück zu gelangen. Zu schnell oder normal?
Wie bereits erwähnt steht TK228 auf dem System, obwohl der Verkäufer sagte es sei das Originalsystem (...); Passat meinte vorhin, dass "das TK 228 aus Systemträger TK 24 und System D 105 ED" besteht. Bei Thakker finde ich zu diesem System leider keine passende Nadel (Blöd angestellt?).
Ist auf jeden Fall nicht spröde. Auf was sollte man den denn noch untersuchen? Achja, die weiße Zarge liebe ich, das kam vorhin wohl falsch rüber. In der Verpackung waren noch zwei lose (evtl. abgebrochene) Teile, die ich nicht ganz zuordnen kann. Ich habe leider keine Kamera, versuche also möglichst bildlich zu beschreiben, worum es sich handelt: zum Einen ein Rad oder eine runde Abdeckung auf der das Dual Emblem zu sehen ist. In der Mitte des Rades ist ein Loch, was vermuten lässt, dass man das irgendwo draufstecken kann? (Vermutlich nur etwas Kosmetik.) Zum Anderen ein ca 1 auf 2 cm großer Plastikglasquader mit Abbruchstelle an einer Seite. Irgendeine Idee was das sein könnte? Vielen Dank für die stetige, kompetente Hilfe! sim- Achja, nochwas: Das modifizierte Kabel (von DIN auf Cinch geändert) hat kein GND Kabel. Ist das richtig so? [Beitrag von Simplizist am 28. Mrz 2010, 14:17 bearbeitet] |
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Bepone
Inventar |
#11 erstellt: 28. Mrz 2010, 14:40 | |||||
Hallo, 5 Sekunden erscheint mir jetzt recht lang. Ist wohl normal. Schau doch mal, was auf deinem Tonabnehmer für Bezeichnung drauf steht (nicht auf der Kunststoffplatte sondern auf dem Tonabnehmer selbst)! Entweder vorn dran oder unten steht das. Bild wäre natürlich auch sehr hilfreich. Der Riemen ist in Ordnung, wenn er straff aufliegt, den Plattenteller flott beschleunigt und ordentlich von 33 auf 45 RPM und zurück umschaltet. Zu den gefundenen Teilen: - Nr. 1 ist ein Single-Puck. Damit kannst du die kleinen Single-Platten mit dem großen Mittelloch auf dem Plattenteller zentrieren. Müsste genau über den Mitteldorn des Plattenspielers passen - Nr. 2 ist vielleicht eine Tonabnehmer-Einstelllehre. Steht da Dual drauf? Wenn kein GND-Kabel vorhanden, wurden vorerst nur die Stecker getauscht. Ausprobieren! Wenn's am Verstärker brummt, müssen die Massebrücken getrennt und ein Massekabel verlegt werden. Gruß Benjamin |
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Passat
Inventar |
#12 erstellt: 28. Mrz 2010, 15:07 | |||||
Die passende Nadel für das D 105 ED ist die DN 360. Die wird auch beim M 95 G-LM verwendet. Das auf dem Systemträger TK 228 drauf steht, heißt aber nicht zwingend, das tatsächlich das D 105 ED montiert ist. Es kann auch ein völlig anderes System montiert sein. Grüsse Roman |
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-wattkieker-
Hat sich gelöscht |
#13 erstellt: 28. Mrz 2010, 16:12 | |||||
Genau damit habe ich gerechnet:
Kein Wunder, wenn die Nadel nicht in der Spur bleibt, bei "Null" Auflage und "Null" Antiskating |
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