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Roksan Radius V+A -A |
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Autor |
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Suzukidriver1
Neuling |
#1 erstellt: 07. Apr 2010, 13:07 | |
Hallo und guten Tag, ich bin neu hier und habe auch gleich eine Frage? (wie kann es auch anders sein.) Ich bin seit kurzem stolzer Besitzer eines Roksan Radius V, bin aber nicht sooo toll zufrieden mit dem Teil. Vielleicht liegt es am System? Ich habe ein Ortofon OM 40 Super montiert das vorher auf meinem Thorens war (da hat es allerdings etwas besser geklungen.) Gibt mir jemand Tips? Vorab vieln Dank Gruß |
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Hörbert
Inventar |
#2 erstellt: 07. Apr 2010, 13:46 | |
Hallo! Wenn ich mich nicht irre ist bei dir ein Nima montiert? Eigentlich sollte das OM-40 mit dem Nima (Uni-Pivot mit 10 Gramm eff. bewegter Masse) recht gut laufen. Allerdings ist der Nima auch ein eher einfacher Tonarm der eventuell nicht ganz die Leistung deines vorherigen erbringt. Welcher Thorens mit welchem Tonarm hast du denn verwendet? MFG Günther |
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Suzukidriver1
Neuling |
#3 erstellt: 08. Apr 2010, 08:16 | |
Hallo Günther, vielen Dank für deine Antwort. Das System war in einem TD 320 mit einem TP 16mk IV montiert. Der Roksan ist aufgerüstet mit einer besseren Tonarmverkabelung die Auflösung; Räumliche Staffelung und Stimmen sind hervorragend es fehlt nur der Körper, alles wirkt etwas gequetscht. Ich habe das System auch an einem Funk Firm Vector mit modifiziertem RB 300 gehört. Auch da war wesentlich mehr Körper als bei dem Roksan. Ich hoffe ich habe mich einigermassen verständlich ausgedrückt und würde mich über feedback sehr freuen. Gruß Wolfgang |
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Hörbert
Inventar |
#4 erstellt: 08. Apr 2010, 09:10 | |
Hallo! Ja, ich denke schon das ich dich ungefähr verstanden habe. Der TP-16/IV sowie der RB-300 sind wesentlich anders konstruierte Tonarme als der kleine Nima. Das sind beides Modelle mit dynamisch geregelter Auflagekrafteinstellung, das heißt das die Auflagekraft über eine Feder erzeugt wird, das Kontergewicht dient nur zum Austarieren. Hiermit kann man man eine bessere "Spurtreue" und eine größere Abtastsicherheit erzielen da diese Tonarme nicht alleine von der Schwerkraft abhängig sind sondern der Zug der Feder passt sich bei Verwellungen und Unebenheiten der Platte dynamisch an. Hingegen ist dein Nima ein Uni-Pivot -also Einpunktgelagerter- Tonarm, hier herrschen zum teil andere Vorraussetzungen als bei den Kardantonarmen vor. So sind Einpunkttonarme etwas kritischer bei der Justage und quittieren Fehler leicht mit einem unruhigen und insbesodere im Tieftonbereich etwas konturlosem Klangbild. Diese Umstände zusammengenmmen dürften den Klangunterschied eigentlich hinreichend erklären. Wie aber ist -zumindestens partielle- Abhilfe zu schaffen? Dazu muß das Laufwerk zuerst einmal auf eine sehr stabile Unterlage auf der es erschütterungsfrei stehen kann, hierzu dient am besten eine Wandhalterung, jede andere Aufstellung ist demgegenüber bestenfalls zweitklassig. Eine genaue Senkrechte Aufstellung des Radius ist der zweite wichtige Schritt um eine korrekte Abtastung so weit wie möglich zu erzielen, da hier nur eine Aufstellung mit einer Wasserwaage in Frage kommt nennt man das auch ins Wasser stellen. Der dritte wichtige Punkt ist die Exakte Justage, nicht nur die des Abtastsystems im Tonarm, -diese ist selbstverständlich essentiell- sondern auch die Justage des Azimuths über das exzentrische Gegengewicht ist hier ein wichtiger Punkt. -Von einem exakt sauberen Lagerdorn und einer sauberen Lagerschale des Nima-Einpunktlagers gehe ich mal aus-. Da man mit dem bloßen Auge die Stellung der Nadel am Nadelträgerröhrchen nicht wirklich genau bestimmen kann ist hier neben einer Kontrolle mit einer starken Lupe oder einem Mikroskop zuweilen entweder geduldiges Experimentieren mit dem exzentrichen Gegengewicht oder die Einstellung mit einem der geeigneten Einstellprogramme angebracht. Unerläßlich für diese Feinjustage sind jedenfalls sowohl eine genaue Tonarmwaage wie auch eine Testplatte, -es versteht sich von selbst das bei diesem Procedre gleichzeitig Antoiskating und Auflagegewicht exakt eingestellt werden sollte. Ich denke mal das du auf diesem Weg zumindestens ein gutes Stück vorwärts kommen wirst. Leider kann man sich diese Justageprozeduren bei einem Uni-Pivot Tonarm nicht ersparen wenn man wirklich das letzte aus ihnen herausholen will. Allerdings kann und will ich dir bei alledem nicht verhelen das alle diese Mühen kein Gewähr dafür sind du mit dem Nima schlußendlich so zufrieden sein wirst wie du es mit einem kardanischen Tonarm mit dynamisch geregelter Auflagekraftverstellung wärest den du vorher hattest. Beide Bauarten haben ein recht typisches Klngbild zu veritteln. Während die zweite Bauart dir ein ruhiges Klangbild mit viel kontur liefern kann klingen Einpunkter eher lebhaft und immer mit ein wenig geringerer Kontur unter der Oberfläche. Beide Techniken haben ihre Fehler und ihre Meriten. Aber mit den geschilderten Maßnahmen dürfte der Nima zumindestens "auf dem Punkt" spielen. MFG Günther [Beitrag von Hörbert am 08. Apr 2010, 09:15 bearbeitet] |
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Suzukidriver1
Neuling |
#5 erstellt: 08. Apr 2010, 10:24 | |
Hallo Günther, vielen Dank für die ausführliche Antwort. Der Player steht momentan auf einem Lovan Rack. Versuche mit der Originalplatte und einer Granitplatte im Rack haben wenig bis keinen Unterschied gemacht. Ich werde am kommenden Wochenende das ganze Prozedere noch einmal machen (ins Wasser stellen, Tonarm justieren , usw ansonsten bleibt mir nur ein anderes System zu probieren. Sobald ich neue Erkentnisse habe werde ich sie hier posten. Nochmals vielen Dank Grüße Wolfgang |
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Hörbert
Inventar |
#6 erstellt: 08. Apr 2010, 10:47 | |
Hallo! Hm, noch eine Frage, hast du das System einmal im direkten Vergleich mit einem unmodifizieren Nima gehört? Treten da die gleichen Effekte auf? Unter Umständen liegt ein Teil des Problems in einem ungebräuchlichen Kapazitätswert der verwendeten Verkabelung. Hast du neben der Tonarmverdrahtung auch das Phonokabel gewechselt? Hier wäre eventuell eine Kapazitätsmessung angebracht. En sehr hoher Wert wäre hier natürlich Fatal und könnte schon zu einem etwas "ätherischen" Systemklang nicht unerheblich beitragen. Das wäre beim Nima natürlich fatal. Durch die geringe eff. bewegte Masse von 10 Gramm ist der Nima bei der Verwendung von MC-Systemen etwas eingeschränkt. Sollten sich hier allerdings übliche Werte zwischen 80 Pikofarad und 140 Pikofarad ergeben wäre ein Systemwechsel eventuell eine Lösung, allerdings wird sich der Grundcharakter des Tonarmes trozdem weiterhin bemerkbar machen. Hat man so etwas ersteinmal bemerkt hört man es immer wieder durch. Selbst bei kurzfristigen starken Veränderungen wie es ein Systemwechsel gewiß ist kommt früher oder später in der Summe dieses Merkmal wieder zum Tragen. MFG Günther |
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Suzukidriver1
Neuling |
#7 erstellt: 08. Apr 2010, 14:50 | |
Hallo Günther, ich habe den Nima nicht unmodifiziert gehört. Ich werde am Wochenende ev. mal mit meinem Bekannten reden ob wir seinen kompletten modifizierten RB 300 mit dem DL 103 auf meinen Roksan montieren, dann kann ich am besten sagen was klanglich vom Dreher und was vom Tonarm kommt. aber zuerst werde ich die gesamten Einstellungen noch mal durchsehen. Ich habe mir das Manual vom Nima downgeloadet und werde das Punkt für Punkt nochmal durchgehen. Chinchakbel vom Phono Pre zum Verstärker habe ich verschiedene ausprobiert und das beste genommen. Viele Grüße aus Ettlingen Wolfgang |
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Hörbert
Inventar |
#8 erstellt: 08. Apr 2010, 15:15 | |
Hallo! Sorry, aber ein Wechsel mitsamt anderem System bringt ganz sicher keine verwertbare Erkenntniss darüber inwieweit das System und inwieweit der Tonarn für den Klangeindruck verantwortlich sind. Gerade darüber brauchst du aber Klarheit bevor du irgend etwas änderst. Deswegen würde ich einen anderen Weg vorschlagen, wenn möglich soltet du ein Musikstück mit der jetzigen Kombination auf den Rechner aufnehmen und dann mit der Kombination RB-300/OM-40S. Zusammen auf eine CD gebrannt ermöglicht dir das schnelle Wechseln der Stücke eine recht sichere Beurteilung der Unterschiede. Dadurch das bei dem Vergleich zwischen dem RB-300 und dem Nima schon nicht das gleiche Phonokabel zum Einsatz kommt ist die Sache eigentlich schon stark fehlerbehafter also nimm um Gotteswillen doch bitte wenigstens das gleiche System zum Vergleichen. Aber eventuell hast du ja schon einigen Erfolg beim Einstellen und der störende Effekt verschwindet teilweise. MFG Günther |
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Suzukidriver1
Neuling |
#9 erstellt: 13. Apr 2010, 13:30 | |
Hallo Günther, wir haben am letzten Wochenende nochmal kräftig geschraubt. Den ganzen Arm nochmal justiert (jetzt nach Manual)und es ist zuerst nicht viel besser geworden. Später haben wir den störenfried entlarvt. Das Chinchkabel zwischen Phonopre und Amp ausgewechselt und auf einmal ist der Raum aufgegangen, der Körper war da. Ich kann das zwar nicht ganz verstehen da ich das selbe System mit meinem Thorens am selben Phonopre mit dem selben Kabel betrieben habe und alles OK war aber wir wissen ja alle aus Erfahrung das die gesamte Kette zusmmenpassen muß. Vielen Dank für die Unterstützung Wolfgang |
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Hörbert
Inventar |
#10 erstellt: 13. Apr 2010, 14:05 | |
Hallo! Prima, hauptsache erstmal das es jetzt funzt. Möglicherweise liegt bei dir einer der seltenen Grenzfälle vor bei der die Kapazität der Tonarmverdrahtung den Ausschlag gibt. Oder aber deine Neujustage hat das Problem gelöst und es hat eine Weile gedauert bis das durch deine negative Erwartungshaltung durchgesickert ist. Auch hier kann einem die eigene Hörerwartung einen ganz schönen Streich spielen. MFG Günther [Beitrag von Hörbert am 13. Apr 2010, 14:06 bearbeitet] |
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