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Pro-Ject Debut III justieren+A -A |
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Autor |
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m.sussitz
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 13. Aug 2010, 21:19 | |
Ich habe ja vor kurzem einen "Pro-Ject Debut III Phono USB" gekauft. Er wurde auch von einem Fachmann korrekt justiert. Jedoch möchte ich mich selbst ein bisschen mit der Justage beschäftigen, weil mich ganz einfach die Technik eines Plattenspielers interessiert. Also einfach der Interesse halber. Gibt es im Internet gute Anleitungen bzw. Schablonen für mein Gerät?? Kann ich die Anleitung, bzw. die Schablonen von dieser Seite: LINK auch für meinen Plattenspieler verwenden?? Und kann man einen Plattenspieler überhaupt nur mit einer Schablone und einem Geodreieck korrekt einstellen, oder wird hier eigentlich richtiges Equipment gebraucht wie es der Typ im Plattenladen auch hat??? |
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juergen1
Inventar |
#2 erstellt: 14. Aug 2010, 01:09 | |
Grundsätzlich kannst Du jede Schablone verwenden. Wenn Sie jedoch nicht der Geometrie Deines Tonarms entspricht, dann wird der Tonabnehmer etwas verdreht in der Headshell sitzen. Die vollständigen Daten zur Geomterie der Pro-Ject Tonarme sind leider nirgends zu finden. Im Analog-Forum haben wir uns mal eine ganze Zeit damit beschäftigt. Ohne konkretes Ergebnis. Höchstwahrscheinlich liegt die Geometrie sehr nahe bei Baerwald für IEC-Platten. Somit wäre also die sog. IEC-Schablone mit den Nullpunkten 66/121 am ehesten zu empfehlen...Oder liegt dem Plattenspieler eine Einstelllehre bei? Weiteres Equipment brauchst Du nicht. Tonabnehmer muß annähernd parallel zur Platte sein-da genügt das Augenmaß. Antiskaling stellt man grob nach Handbuch ein. Unter Berücksichtigung der Auflagekraft und des Nadelschliffs. Und die Feineinstellung nach Gehör: Wenn der rechte Kanal stärker verzerrt als der linke, muß man AS erhöhen-und umgekehrt. Mit einer normalen Musikschallplatte ist das nicht ganz optimal zu machen; von daher wäre vielleicht die Anschaffung einer Testschallplatte zu empfehlen. Gruß Jürgen |
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Otimov
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 14. Aug 2010, 04:28 | |
Ich stelle meinen Perspective mit der Audio-Schablone von dem genannten Link ein (beim Ausdrucken darauf achten, dass keine Formatanpassung eingestellt ist) und bin damit zufrieden. Die korrekte Einstellung ist zwar ein ziemliches Gefrickel, aber es lohnt sich. Ob Du nach "Rodowatzki" oder "Schleimpilz" einstellen willst, musst Du selber entscheiden (ich halte diesen Expertenstreit für Mumpitz) - im Zweifel probierst Du es mit Deiner Lieblingsschallplatte (hoffentlich ändert sich Dein diesbezüglicher Geschmack nie) aus. Anstatt diesem saublöden Bleistiftminenangeklebe empfehle ich eine hinreichend lange Näh- oder Stopfnadel, die vom Tonabnehmermagnet i.d.R. prima gehalten wird. Da bei Deinem Dreher sowieso nur drei Optionen für das Antiskating zur Verfügung stehen, erübrigt sich weiteres Feintuning. Wegen der empfohlenen Auflagekraft schaust Du, was für Dein System empfohlen wird und probierst aus, welcher Wert in der näheren Umgebung dieser Empfehlung für Dich akustisch am besten passt. Ob es genauer geht, als mit Geodreieck und Schablone, weiß ich nicht. Meine Finger sind allerdings nicht in der Lage, einen TA im Bereich von µm hin oder her zu wuchten. Gruß Otimov |
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m.sussitz
Schaut ab und zu mal vorbei |
#4 erstellt: 14. Aug 2010, 08:27 | |
@juergen1: Ich dachte diese Schablonen wären universal einsetzbar. Also gibt es da noch gravierende Unterschiede zwischen den Tonabnehmer?? Ach ja bezüglich der Ausrichtung bei abgesenktem Tonabnehmer. Wie kann man das denn nachjustieren falls er nicht ganz parallel zur Platte steht?? Heißt das quasi ich werde mit Schablone und Geodreieck ein nicht ganz optimales Ergebnis erziehlen? |
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juergen1
Inventar |
#5 erstellt: 14. Aug 2010, 10:09 | |
Mit dem Tonabnehmer hat die Justage nichts zu tun. Es gibt eben verschiedene "Glaubensrichtungen", welche Justage bzw. Geometrie die Beste ist. Und dann hängts auch noch davon ab, für welche Platteninnenradien man optimieren will.(DIN-Platten, IEC-Platten, sonstige Innenradien...) Jeder Tonarmhersteller hat seinen Tonarm für eine bestimmte Geometrie berechnet. Und wenn Du jetzt nach einer davon abweichenden Geometrie einstellst, wird der Tonabnehmer ein wenig (oft unmerklich) verdreht unter der Heasdshell sitzen. Die verschiedenen Schablonen bzw. Originalgeometrien der Tonarme unterscheiden sich tatsächlich oft sehr deutlich. Man sieht es an den unterschiedlichen Nullpunkten (Nulldurchgängen). 66/121 entspricht der allerhäufigsten Geometrie. Und wie gesagt gehe ich davon aus, daß der Project Tonarm sehr nahe daran liegt. Gruß Jürgen |
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m.sussitz
Schaut ab und zu mal vorbei |
#6 erstellt: 14. Aug 2010, 10:38 | |
Und was genau verstellt man bei der Justage des Tonarmes?? Wie verstellt man zb die tonarmhöhe?? Bei manchen gehts ja an der basis und bei manchen muss man distanzscheiben am tonabnehmer anbringen. Ist das so korrekt?? Was kann man so gesehen noch einstellen?? Bzw. wie stellt man diese sachen ein? |
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juergen1
Inventar |
#7 erstellt: 14. Aug 2010, 12:26 | |
Also, einzustellen ist: -Tonarmhöhe (wie Du gesagt hast an der Tonarmbasis, und wenn das nicht geht, über Distanzscheiben, oder auch über unterschiedlich dicke Plattentellerauflagen) -Azimuth, d.h. wenn man von vorne auf den Tonabnehmer schaut, muß er gerade sitzen -Auflagegewicht (abhängig vom jeweiligen Tonabnehmersystem (mit Testplatte kann mans noch genauer einstellen) -Antiskatingkraft (grob einzustellen nach Handbuch, Feineinstellung nach Gehör, am besten mittels Testschallplatte) Soweit ist alles recht banal und unstrittig. Und dann kommt das große, hochwissenschaftliche und heiß umstrittene Thema der Justage der Tonarmgeometrie. Die Geometrie eines Tonarms ergibt sich aus: -Montageabstand, d.h. Abstand des Tonarmdrehpunktes zur Tellerspindel (In der Regel nicht veränderbar) -Effektive Länge, das ist die Entfernung der Nadel zum Tonarmdrehpunkt (wird eingestellt durch Längsverschiebung des Tonabnehmers in der Headshell) -Kröpfungswinkel, das ist der Winkel zwischen Tonabnehmerlängsachse und der Linie Nadel-Tonarmdrehpunkt. Wird eingestellt durch Verdrehen des Tonabnehmers in der Headshell. Um eine bestimmte Geometrie einzustellen, braucht man nur (!) ein Stück Papier mit Gitterlinien und den entsprechenden zwei Nullpunkten. Gruß Jürgen |
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m.sussitz
Schaut ab und zu mal vorbei |
#8 erstellt: 14. Aug 2010, 14:28 | |
Danke vielmals für deine genaue Erklärung. Schön langsam verstehe ich die ganze Technik. Habe auch gesehen, dass bei mir so eine Schablone sogar mitgeliefert wurde. Und ich schätze mal es dürfte wirklich alles passen. Sind die Schablonen der Seite: www.vono.ch zu Empfehlen?? Oder habt ihr noch andere gute Schablonen?? |
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juergen1
Inventar |
#9 erstellt: 14. Aug 2010, 18:05 | |
Als Originalzubehör zu Deinem Pro-Ject? Das wär ja interessant. Was für Nullpunkte sind da eingezeichnet? Also was für einen Abstand haben die Nullpunkte von dem Loch für die Tellerspindel? Wenn Du eine Originalschablone für den Pro-Ject hast, dann erübrigt sich doch die Suche nach anderen Schablonen. Gruß Jürgen |
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m.sussitz
Schaut ab und zu mal vorbei |
#10 erstellt: 14. Aug 2010, 20:41 | |
Heute bin ich nicht mehr zu Hause. Aber morgen werd ich dir die Werte einmal aufschreiben und vielleicht auch ein Foto machen. Was mir auch noch aufgefallen ist: Die englische Bedienungsanleitung des Plattenspielers ist ausführlicher als die deutsche. Das find ich ja mal merkwürdig. |
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johnny78
Stammgast |
#11 erstellt: 14. Aug 2010, 21:14 | |
juergen1 schrieb:
Ich glaube nicht, dass das so außergewöhnlich ist. Bei meinem Pro-Ject 2.9 Wood war beim Originalzubehör ebenfalls eine primitive Papierschablone bei (66mm / 121mm). Gruß Christian |
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Käfermicha
Stammgast |
#12 erstellt: 15. Aug 2010, 13:14 | |
Falls es Dich beruhigt: Das war schon in den 1970ern beim Pioneer meines Vaters so... Die englische Anleitung war schön designt, die deutsche eine billige Übersetzung (inhaltlich aber nicht falsch, sah nur schlecht aus). |
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m.sussitz
Schaut ab und zu mal vorbei |
#13 erstellt: 15. Aug 2010, 17:14 | |
Naja das komsiche ist nur, dass bei meiner deutschen Anleitung wirklich Sachen nicht erklärt werden oder ganz einfach ausgelassen werden. Finde ich fast schon etwas unverschämt. |
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Käfermicha
Stammgast |
#14 erstellt: 15. Aug 2010, 22:03 | |
Technische Übersetzungen sind sehr teuer wenn sie gut gemacht werden. Ist natürlich keine Entschuldigung, aber den gleichen Effekt kennt man auch bei billigen Radios made in China... |
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