Tonabnehmer für Thorens Td 320 MK 2 mit Trigon Advance

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Donny
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 30. Okt 2010, 18:22
Hallo,
im Moment habe ich noch meinen alten TD 280. Allerdings macht mir das Hören damit nicht wirklich mehr Freude. Was Besseres soll her um meine alten Platten wieder mit Freude abspielen zu können.
Als Phonopre habe ich bereits einen Trigon Advance.

Ich dachte jetzt an einen Thorens TD 320 MK II mit TP 90.
Dazu wird hier ja gerne das Denon 103 oder Ortophon Red empfohlen.

Welches würdet Ihr mir für die Kombi Thorens TD 320 MK II und Trigon Advance empfehlen.

Oder ist der TD 320 MK II schon der falsche Ansatz?

Musikrichtung. Von Hardrock bis Klassik (bevorzugt) alles - nur kein Jazz.
Theo71
Neuling
#2 erstellt: 31. Okt 2010, 13:31
Hallo Donny,

Deine Frage ist so gar nicht leicht zu beantworten, dazu müsste man zuerst einmal wissen, aus welchen weiteren Komponenten (Verstärker/Lautsprecher) Deine Anlage besteht und natürlich wieviel Geld Du ausgeben möchtest. So kann ich Dir leider nur sehr allgemeine Empfehlungen geben.

Einen Hinweis gibt mir Deine Phonovorstufe(Trigon Advance), damit dürftest Du keine Schwierigkeiten mit sehr leisen MC-Tonabnehmern bekommen. Mit dieser Vorstufe würde ich allerdings nicht unbedingt ein DL103 betreiben, sondern mit einem passenden Übertrager 1:10 oder 1:15 und diesen an einer MM-Röhrenvorstufe, das wäre klassischer und klingt nach meinem Empfinden auch sehr schön.

Möglicherweise solltest Du mit deiner Phonovorstufe über ein moderneren Tonabnehmer wie ein Benz (ACE S L, Glider etc.), über ein Lyra Dorian etc. oder ein Audio-Technica AT33PTG (super Preis-Leistungsverhältnis) usw. nachdenken?
Aber auch das hängt sehr davon ab, welchen Klang Du bevorzugst.

Von Klangbeschreibungen in "Fachzeitschriften" halte ich nicht sehr viel und würde Dir deshalb vorschlagen, einen Termin mit Deinem Händler zu machen und dort Probe zu hören. Manche Händler leihen Probesysteme sogar aus, das ist natürlich noch besser, dann weißt Du, wie's zuhause klingt.

Beim Thema Plattenspieler und Tonarm (müsste in meiner Antwort eigentlich vor dem System kommen - sorry) ist es ähnlich, das hängt natürlich genauso von Deiner bestehenden Anlage sowie Deinen klanglichen und finanziellen Vorstellungen ab.

Hier im Forum wurden übrigens in der Vergangenheit schon viele Plattenspieler besprochen. Gib doch mal Thorens td 320 oder td 160 oder td 2001/3001 etc. in die Suchfunktion ein und Du wirst viele gute Hinweise bekommen.

Vielleicht kannst Du ja auch den Plattenspieler Probe hören, einige gute Händler für Hfi-Klassiker z.B. Quad - Musikwiedergabe (es gibt auch andere) bieten das an: http://www.quadmusikwiedergabe.com/html/thorens_.html

Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig weiter helfen?

Viele Grüße
Markus


[Beitrag von Theo71 am 31. Okt 2010, 14:03 bearbeitet]
Donny
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 31. Okt 2010, 14:02
Hallo,
erst mal vielen Dank, für die ausführliche Antwort.

Also zunächst - meine Anlage besteht aus den folgenden Komponenten.

Trigon Snow White Vorstufe, 2 Stk Trigon Dwarf Monoendstufen, Trigon Recall CD- Player. Zwecks der Geometrie und weil er ganz gut sein soll habe ich den Trigon Advance als Phonopre dazugekauft.
Lautsprecher Stereophone Dura.
Damit erreiche ich einen äußerst harmonischen und räumlichen Klang, der mir ein langes unaufdringliches Musikgenießen ermöglicht.

Platten werden bei mir eine eher untergeordnete Rolle spielen (ändert sich ja vielleicht mit einem neuen Dreher). Im Moment spielen sie seit Jahren gar keine mehr, da es einfach nicht gut genug klingt. Ich schätze einen ehrlichen räumlichen klang, der durchaus ein wenig ins analytische aber auf keinen Fall ins Spitze Aufdringliche gehen sollte.
Als Kopfhörer habe ich noch einen Sennheiser HD 800 am Corda Symphony hängen.

Jetzt zum Budget. Gesamt wollte ich nicht über 800 Euro ausgehen - wobei wenn ich mit 850 Euro einen Sprung mache das auch kein Thema ist.
Den TD 320 veranschlage ich mal mit ca 350Euro. Blieben bis max 450 Euro für das System, die ich aber nicht zwanghaft verbraten muss.

Die Suchfunktion habe ich schon benutzt und da bin ich eben auf den TD 320 MK 2 gestoßen, der mir ein int. Preis/Leistungsverhältnis zu bieten scheint.


[Beitrag von Donny am 31. Okt 2010, 14:07 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#4 erstellt: 31. Okt 2010, 14:29
Hallo!

In einen TP-90 kann man zwar so einiges Schrauben, -hier würde ich aber erstmal die Kirche im Dorf lassen-.

Nach deinen Klangvorstellung und dem Faktum der eher zweitrangigen Nutzung würde ich an deiner Stelle es erstmal bei einm Denon DL-160 bewenden lassen. Ds ist ein High-Output MC mit einem sehr gutem Preis-Leistungsverhältniss. In seiner Preisklasse wird es schwer etas besseres zu finden. Das System liefert (preisbezogen) überraschend wenig Verzerrungen und einen zwar etwas homogenes aber tonal sehr ausgewognes Klangbild ohne nervige Spitzen oder aufgeblasenen Tieftonbreich (bezogen auf eine Verwendung im TP-90).

Zwar ist das System weder ein Auflösungs- noch ein Dynamikwunder bietet aber sehr viel "System" für´s Geld, einziger echte Nachteil ist die Tatsache daß Denon kein Tauschservice mehr für abgenudelte Systeme bietet. Somit ist das Denon DL-160 am Ende seines Abtastlebens entweder ein Fall für die Tonne oder für einen Retippingsevicve.

MFG Günther
Theo71
Neuling
#5 erstellt: 31. Okt 2010, 14:56
...mit diesen Daten kann ich schon mehr anfangen!

In Bezug auf Dein Budget könnte ich mir die Kombination td 320 MKII, tp90 (ca.350€) mit einem Audio-Technica AT33EV (ca. 380€) vorstellen. (Kann man z.B. hier kaufen: http://www.pricejapan.com/front/e_result_goods.php

Wenn Du von der Federtechnik des td 160 nicht zurück schreckst und evntl. etwas "Bastelarbeit", dann kann auch dieser Plattenspieler in die engere Wahl kommen. Einige Forumsteilnehmer halten den td 160 sowieso für den besseren Spieler. Der td 160 MK V hat ab Werk auch den tp90 Arm, ein wirklich guter, mittelschwerer Tonarm mit tollem Preis-Leistungsverhältnis. Ich finde, dass dieser Arm viel besser ist, als sein Ruf, natürlich geht´s besser, dann wird´s aber auch teurer.

Wenn´s plattenspielertechnisch etwas "höher" hinaus gehen soll, was Du Dir bei Deiner Anlage ohnehin überlegen solltest und Du Dir für später noch etwas RDC-Tuning vornehmen willst (sehr lohnenswert), empfehle ich Dir den td2001 auch mit tp90 (ca.400€) und obigem Tonabnehmer oder mit Benz ACE S L (ca.650€). Dann wird es Dir aber sicher so ergehen, wie es mir erging und Du wirst bald keine CDs mehr hören wollen und Deine Plattensammlung (und evntl. Plattenspielersammlung) stark erweitern...

Viele Grüße
Markus

Ps.: Natürlich ist das alles nur meine Meinung und hängt damit mit meinem Geschmack und Hörempfinden zusammen, daher ist es sehr wichtig, dass Du vor dem Kauf selbst hörst!


[Beitrag von Theo71 am 31. Okt 2010, 14:57 bearbeitet]
Fhtagn!
Inventar
#6 erstellt: 31. Okt 2010, 16:06
Moin,

ich würde kein "altes" MC kaufen, ganz gleich welches.

Uneingeschränkt empfehlenswert sind die neuen Nagaoka MP Systeme ab MP-150. Das sind MI Tonabnehmer.

Sehr gut in Preis/Leistung ist das MP-200, noch viel besser ist das MP-300 und das MP-500. Ich habe viele TAs ausprobiert und auch viele in Besitz, richtig glücklich geworden bin ich mit dem MP-300. Ich höre zu 90% Klassik. Die Auflösung der Nagaokas ist einfach phänomenal.

Gruß
Haakon
Darkgrey
Stammgast
#7 erstellt: 31. Okt 2010, 16:15
Der TP-90 ist ein recht schwerer Tonarm, von daher fallen viele Systeme mit hoher Compliance schon mal raus!

Das Denon 103 ist da eine recht gute Wahl für den Tonarm.

Alternativ würden verschieden Highoutput MC noch dranpassen, der Trigon harmoniert ganu gut mit denen.
Fhtagn!
Inventar
#8 erstellt: 31. Okt 2010, 16:19
Die Nagaokas haben keine hohe Compliance .
Darkgrey
Stammgast
#9 erstellt: 31. Okt 2010, 16:46
Die von dir genannten nicht!

Sind auch eine Möglichkeit.

Oder das Ortofon MC-3 Turbo.

Durch den TP-90 fallen halt viele Systeme raus.
stbeer
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 31. Okt 2010, 22:28

Darkgrey schrieb:

Durch den TP-90 fallen halt viele Systeme raus.


Einspruch! Ich betreibe ein VM Silver am TP90 ohne mechanisch jemals ein Problem gehabt zu haben . Was allerdings die Phonostufe daraus macht ist ein anderes Thema ...

Stefan
Darkgrey
Stammgast
#11 erstellt: 31. Okt 2010, 23:40
Den Spezifikationen des TP-90 entspricht das VM Silver aber nicht.
Das es funktioniert ist klar, aber eben nicht ideal wie ein System mit passender Compliance.

Das VM Silver hab ich selbst auf einem Kenwood KD-770 laufen, da spielt es schon klasse.
Hörbert
Inventar
#12 erstellt: 01. Nov 2010, 09:11
Hallo!

Nur alleine mit der einfchen Resonanzformel läßt sich nicht immer das Verhalten einer Tonarm-Tonabnehmerkombination umfassnd beschreibn.

So hat der TP-90 z.B. zwei Resonatoren verbaut die durchaus Einfluß auf da Gesamtergebniss haben dürften. Inwieweit die Kombination mit einem VM-silver wirklich harmoniert kann im Zweifelsfalle nur duch eine Reihe von Messungen und Versuchen vor Ort genau bestimmt werdeNochmals ine andere Frage ist was dem jeweiligen Anwender gefällt ud was er als stimmig empfindet.

Als sehr Stimmig und auch technisch unbedenklich habe ich die von mir genannte Kombination des TP-90 mit dm DL-160 sowie die Kombination mit einem Benz-Micro MC-20H in Erinnerung.

Sehr übel hingegen fand ich persönlich die Kombination eines TP-90 mit einem Audio-Technica AT-13EaV mit Originalnadel, hier war für mich klar System und Tonarm können mehr als diese Kombination zu bieten hat.

MFG Günther
Donny
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 01. Nov 2010, 10:14
Danke schon mal für die vielen Tips.
Leider sind Tonabnehmer ja Verschleißteile.
Wie viele Stunden sind denn so einem System bei pfleglicher Behandlung zuzutrauen, bevor man ein Neues kaufen sollte?
Zaianagl
Inventar
#14 erstellt: 01. Nov 2010, 10:26

Als sehr Stimmig... Benz-Micro MC-20H in Erinnerung.



Das kann ich leider nicht bestätigen. Mir wollte diese Kombi gar nicht gefallen.
Für Rock, HC und (Extrem)Metal viel zu "gläsern" und "hart", mit recht dünnem (Tief)Baß.
Allerdings hieß das von mir verbaute MC-20E2H
Hörbert
Inventar
#15 erstellt: 01. Nov 2010, 10:54
Hallo!

@Zaianagl

Das ist das gleiche System, bei der verkürzten Schreibvariante gehe ich davon aus das ob des hohen Bekanntheitsgrdes ohnehin jeder weiß welches gemeint ist.

Das baugleiche System wurde ursprünglich sogar vom Taurus-Vertrieb auf dem TD-320 mit TP-90 vormontiert geliefert. Aber das nur am Rande.

Natürlich spielt der Rest deins Equipments, insbesondere die verwendeten Lausprecher ebenfalls dabei eine Rolle, und natürlich dein persönlicher Geschmack.

@Donny

Das ist von Fall zu Fall, respektive von System zu System unterschiedlich, bei einfachen billign Systemen mit gebondeter Nadel kannst du, -ebenso wie bei Rundnadeln diemit hoher Auflagekraft gefahren weden-, von 500-700 Betriebsstunden ausgehen. Bei schärferen Schliffen und ganzen Steinen gibt es Spannen zwischen 1200 und 2000 Betriebstunden. Aber das sind rein theoretische Werte, natürlich hangt das auch vom Zustand der Schallplatten und von den Führungseigenschaften des jeweiligen Tonarmes ab. Hier könnten sich in sehr günstigen oder sehr ungünstigen Fällen schon mal +/- 10-15% Unterschied ergeben.

Was immer du auch auswählen wirst, auf keinen Fall würde ich zu günstig einkaufen, das lohnt sich nicht wirklich, in deinem Fall würde ich die Venunftgrenze bei 150-200 Euro ansetzen.

MFG Günther
Zaianagl
Inventar
#16 erstellt: 01. Nov 2010, 11:19

Natürlich spielt der Rest deins Equipments, insbesondere die verwendeten Lausprecher ebenfalls dabei eine Rolle, und natürlich dein persönlicher Geschmack


Hier wiederrum gehe ich davon aus, daß diese Parameter ebenfalls jedem klar sein sollten.

Und meine subjektive klangliche Beschreibung bezieht sich natürlich auf den Unterschied zu anderen TA´s in meiner Kette!

Aber, von mir aus, wenns Dir gefallen hat. Mir halt nicht...
Donny
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 11. Nov 2010, 21:10
Hallo,

wie ist es ausgegegangen? Ein TD 320 MK II mit Benz Micro ACE L und Teilen von Joel erneuert spielt nun bei mir und macht mir viel Freude. .

Hatte das Glück diese Kombi im Budgetrahmen zu bekommen.

Auch wenn es erst mal wieder ungewohnt ist Platte zu hören - Jetzt klingt das so, dass ich sicher wieder öfter den Dreher anmache.

Vielen Dank nochmal an alle speziell an Hörbert, für die Tips und Hilfe auch per PM

Donny


[Beitrag von Donny am 11. Nov 2010, 21:15 bearbeitet]
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