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Tonnadeln: NOS oder neuer Nachbau?+A -A |
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Autor |
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Christoph71
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 27. Nov 2011, 19:16 | |
Hallo, da mein Dual 714 irgendwann mal eine neue Nadel benötigt (die aktuelle - "nur" eine DN 152 - tut's zwar noch, aber eine dumme Bewegung, dann wäre es vorbei, und besser wird sie vom vielen Spielen ja auch nicht...), hätte ich mal eine generelle Frage: Was ist von originalen "New Old Stock" Nadeln, die schon etliche Jahre Lagerung hinter sich haben (eine DN 160 dürfte es wohl schon ~20 Jahre nicht mehr neu geben) im Vergleich mit einem neuen Nachbau zu halten? Ist der Nachbau grundsätzlich die schlechtere Wahl, oder kann es nicht auch sein, daß der Neubau besser ist, weil die "alten" Originale mit verhärteten Nadelträgern o.ä. zu kämpfen habe? Meine DN 152 ist ein NOS-Exemplar und ich meine, mir einzubilden, daß sie erst nach ~50 Spielstunden wirklich zu "klingen" angefangen hat - vorher war sie meiner Meinung nach deutlich baß- und höhenärmer... Ciao Christoph |
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unterberg
Stammgast |
#2 erstellt: 27. Nov 2011, 19:22 | |
Hallo Christoph, bis auf wenige Ausnahmen - z.B. Jico-Nadeln - sind m.E. alle Nachbaunadeln deutlich minderwertiger als Originalnadeln. Das Risiko, bei NOS-Nadeln auf verhärtete Nadelgummis zu treffen, ist gegeben, keine Frage, aber nach meiner Erfahrung recht gering. Beide Gesichtspunkte sprechen für aktuelle Systeme mit den bekannten Nachteilen: - relativ teuer - NOS-Problematik u.U. nur um 10 Jahre nach hinten geschoben. Gruß Frank |
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Fhtagn!
Inventar |
#3 erstellt: 27. Nov 2011, 19:39 | |
Wenn erhältlich würde auch ich immer eine NOS Nadel verwenden. MfG Haakon |
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thom53281
Stammgast |
#4 erstellt: 27. Nov 2011, 19:55 | |
Neue Tonabnehmer fallen beim Dual 714 aber leider weg, solange man nicht den speziellen Umrüstsatz für Halbzoll-Tonabnehmer hat. Bleiben also noch Ersatznadeln für das ULM60. Hier würde ich auf jeden Fall auf NOS setzen, von einem guten Nachbau habe ich bisher noch nichts gehört. Die NOS Ortofon Nadeln verhärten normalerweise auch nicht so stark, mit einer etwas höheren Einspielzeit muss man rechnen. Passen sollten meines Wissens nach die DN 160 und DN 152 (erstere hochwertiger). Die DN 155 hat den Steg woanders und passt normalerweise nur auf das ULM 55, habe aber schon von welchen gehört, die sie mit Gewalt auf das ULM 60 bekommen haben. Grüße Thomas |
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unterberg
Stammgast |
#5 erstellt: 27. Nov 2011, 20:09 | |
Hallo Thomas, eine Suche im DUAL-Board zeigt, dass es den speziellen Umrüstsatz nicht braucht, wenn man sich ein TK selbst zurechtschnitzt. Dann bleibt auch der ULM-Vorteil erhalten... Gruß Frank |
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thom53281
Stammgast |
#6 erstellt: 27. Nov 2011, 21:21 | |
Ja, das kenne ich. Allerdings braucht man dazu etwas Bastelgeschick, ein TK24 und die Tonabnehmer dürfen nicht zu schwer sein (sonst muss noch ein Zusatzgewicht in's Gegengewicht rein). Dann funktioniert das in der Tat. In Anbetracht der Tatsachen wäre das aber nicht meine erste Wahl und wenn das ULM60 einem soweit gefällt, dann ist man meiner Meinung nach mit einer NOS Nadel immer noch besser unterwegs. Grüße Thomas |
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Archibald
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 28. Nov 2011, 06:40 | |
Hallo Christoph, für mich gilt, wie für Haakon auch, dass man, falls noch erhätlich, immer die Originalnadel nehmen sollte. Die erwähnte Jico-Nadeln sind auch in diesem Forum nicht unumstritten, manchen gefällt der Klang der SAS-Nadeln nicht. Ich kann hier nicht mitreden. Ich hatte nur einmal eine Nachbaunadel unbekannter Herkunft verwendet und habe beschlossen, das nicht noch einmal zu versuchen. Perönlich habe ich im Übrigen bei meinen Oldtimer-Systemen noch keine Verhärtung der Lagergummis feststellen müssen. Gruß Archibald |
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Christoph71
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 28. Nov 2011, 22:05 | |
Vielen Dank schonmal für die Antworten. Ich werde mal die Suche bemühen und mich ein wenig in die Thematik mit den Jico-Nachbauten einlesen und genauer verstehen, was genau den großen(?) Qualitätsunterschied zwischen Original- und Nachbaunadel ausmacht. Kann man denn auch generell sagen, daß eine Nachbau-DN 160 grundsätzlich schlechter, als eine Original DN 152 ist? So wie ich das verstanden habe, gibt es ja bei den Nachbauten keinen wirklichen Unterschied zwischen der DN 152 und der DN 160 - es wird wohl ein "generischer" Typ produziert, der dann unter diversen Bezeichnungen verkauft wird - zumindest liest sich das in einem Thread im Dual Board so. Was empfiehlt man eigentlich so zum "Einspielen" einer Nadel? Hundertmal dieselbe (wertvolle) Platte abzunudeln ist ja keine gute Idee, hundert verschiedene Scheiben ist dafür arg aufwändig... Ciao Christoph [Beitrag von Christoph71 am 28. Nov 2011, 22:06 bearbeitet] |
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thom53281
Stammgast |
#9 erstellt: 28. Nov 2011, 23:19 | |
Nein, das kann man nicht. Das ist bisher noch etwas zu stark hier im Thread untergegangen. Es gibt sehr wohl eben Hersteller von Nachbaunadeln, die welche herstellen, die den Originalen sogar überlegen sind. Die große Kunst ist eigentlich nur, diese zu finden. Irgendwo da draußen gibt's bestimmt einen Hersteller, der eine gute DN 160 herstellt - man muss ihn nur finden. Solange den niemand gefunden hat, bleibt's ein Glücksspiel mit den Nachbauten. Die Unterschiede zu Originalen liegen in vielen kleinen Details:
Wie schon gesagt, es gibt natürlich auch sehr gute Nachbauten. Dazu gehört z. B. die N75-6 von Cleorec mit einem wirklich guten Preis-/Leistungsverhältnis. Man muss sie eben nur finden. Grüße Thomas |
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Bcingilli
Neuling |
#10 erstellt: 21. Okt 2015, 13:25 | |
Hallo Zusammen Ist zwar schon ein älterer Thread, aber vielleicht bekomme ich ja eine Antwort. Ich habe kürzlich einen Dual CS 606 erworben. Um den Klang einwenig zu verbessern habe ich eine Ersatznadel bestellt. Dummerweise nur "original verpackt" und keine Originalnadel. Jetzt habe ich eine neue Platte damit gehört (konnte sie nicht mit der alten original Nadel testen) und sie hat sich etwas "kratzig" angehört. Nachdem ich das Auflagegewicht auf 2 erhöht habe hörte sich etwas besser an aber immer noch kratzig. Eine Anleitung lag der Ersatznadel nicht bei. Die original Nadel wird mit einem Auflagegewicht von 1,5 betrieben. Liegt das nun an der Nachbaunadel (DN 155e) oder ist etwas anderes der Grund? Die LP ist nagelneu und der Tonarm war ausbalanciert. Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. Viele Grüße, Bilge [Beitrag von Bcingilli am 21. Okt 2015, 13:40 bearbeitet] |
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akem
Inventar |
#11 erstellt: 21. Okt 2015, 14:19 | |
Vermutlich hat die Nachbaunadel eine niedrigere Compliance (dt. Nadelnachgiebigkeit). Von daher ist eine höhere Auflagekraft durchaus kein verkehrter Gedanke. Generell ist es aber dennoch so, daß die Qualität von Nachbaunadeln in der Regel recht bescheiden ist. Da gibt es Parameter wie zum Beispiel Nadelschliff (bei so billigen Nadeln kann das eine Rundnadel sein oder eine Ellipse, wobei es bei den Ellipsen auch noch unterschiedliche Verrundungsradien gibt), gebondet oder nicht (dürfte wohl gebondet sein) und die Politur. Bei teuren Nadeln ist der Diamant oft sogar noch nach seinem Kristallgitter orientiert. All das wirkt sich auf den Klang aus, aber auch auf die Lebensdauer. Gute Nadeln kosten nicht umsonst viel Geld... Gruß Andreas |
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Bcingilli
Neuling |
#12 erstellt: 21. Okt 2015, 14:25 | |
Hallo Andreas, Verstehe ich. Werde bei Gelegenheit ne Originalnadel kaufen. Die Ersatznadel ist sowieso äußerst zweifelhaft. Keine Beschreibung und nix. Vielen Dank. Viele Grüße, Bilge |
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