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Wie kann man DoppelKassettenDeck auf höhere Kopier-geschwindigkeit ändern?+A -A |
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Autor |
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hemn2
Hat sich gelöscht |
#1 erstellt: 12. Mai 2004, 12:50 | |
hi, weiss wer wie und welches doppelkassettendeck man auf eine wesentlich höhere kopiergeschwindigkeit preparieren kann? müsste doch gehen, denn sie können es in 2xspeed kopieren, dann müsste man es doch auch noch schneller machen können, oder? bei meinem alten sony walkman gabs auf der rückseite eine kleine schraube, damit konnte man das band langsamer und schneller laufen lassen. der kopierer von tascam machts in 8xspeed, kostet aber viel zu viel, ca.1600 euro |
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Django8
Inventar |
#2 erstellt: 12. Mai 2004, 13:03 | |
Geht vermutlich nicht. Würde ich Dir aber ohnehin keinensfalls empfehlen: Bereits bei doppelter Geschwindigkeit nimmt die Qualität der Aufnahme hörbar ab (warumm weiss ich auch nicht). |
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heisch
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 12. Mai 2004, 18:20 | |
Das mit dem erhöhen der Bandgeschwindigkeit würde ich sein lassen. Wie schon richtig bemerkt, verschlechtert sich bereits bei doppelter Geschwindigkeit die Qualität, weil sich durch die schnellere Geschwindigkeit die Tonhöhe verändert, gehen beim reduzieren Höhenanteile in der Musik verloren. Nimm dir die Zeit für 1:1 Kopien! Gruss Heinz |
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hemn2
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 12. Mai 2004, 21:01 | |
mir ist es egal wie es dann klingt, hauptsache es kopiert unter 10 minuten eine 60er kassette |
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RealHendrik
Inventar |
#5 erstellt: 13. Mai 2004, 05:35 | |
Mal abgesehen davon, dass die Motoren von solchen Doppelkassettendecks nicht für eine derartige Geschwindigkeitsvervielfachung ausgelegt sind, hast Du Probleme mit dem "Tonmaterial": Bei doppelter Geschwindigkeit verschiebt sich das Frequenzspektrum schon (im Idealfall) von 20...20.000 Hz auf 40...40.000 Hz. Das sollte zwar von den Tonköpfen verarbeitet werden können, allerdings mit einem heftig verbogenen Frequenzgang. (Das ist auch der Grund, warum Kopien mit doppelter Geschwindigkeit nicht so gut klingen wie 1:1-Kopien.) Neben dem Dreh am Geschwindigkeitsregler wäre also noch ein Eingriff in die Entzerrungsglieder des Do-Kassettendecks erforderlich. Das erfordert doch einiges mehr an profunden Kenntnissen der Elektrotechnik. Kurz: Es ist davon abzuraten. Tip: Meines Wissens gab es von Technics mal ein Doppeldeck, das mit sechsfacher Geschwindigkeit kopieren konnte. (In welcher Qualität weiss ich allerdings nicht...) Vielleicht auf dem Gebrauchtmarkt (eBay) irgendwo zu erstehen? Ansonsten findest Du - ebenfalls auf dem Gebrauchtmarkt - irgendwelche Kassettenkopierstationen. Mal abgesehen davon, dass die durchaus acht- oder nochmehrfache Geschwindigkeit erreichen, sind sie in der Entzerrung genau auf diese Geschwindigkeiten abgestimmt. Und: sie kopieren idR. alle vier Spuren gleichzeitig. Umdrehen ist also nicht notwendig... Gruss, Hendrik |
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Django8
Inventar |
#6 erstellt: 13. Mai 2004, 05:50 | |
@ hemn: Wozu....?! @ RealHendrik: Warum nimmt die Qualität bei höheren Geschwindigkeiten ab - aus technischer Sicht? Ich weiss nämlich auch nicht warum (nur, dass es effektiv so ist). |
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RealHendrik
Inventar |
#7 erstellt: 13. Mai 2004, 07:00 | |
Ich weiss nicht, über welche Grundkenntnisse Du im Bereich Analogaufzeichnung und -wiedergabe auf Magnetband Du hast, versuche aber trotzdem, dir das einigermassen plausibel zu erklären. Fangen wir von hinten an: Wären alle Frequenzgänge beim Magnetband (Verstärker, Magnetköpfe, Magnetband) absolut linear - und damit meine ich jetzt nicht den Frequenzgang des Gesamtgeräts - dann wäre die Geschwindigkeit beim Kopieren völlig unerheblich. Aber leider sind die Frequenzgänge überhaupt nicht linear: Allein zwischen dem, was aufs Magnetband kommt und was wieder abgespielt wird, ist heftig verbogen. Bässe würden (linear verstärkt) kaum noch wahrzunehmen sein, der Präsenzbereich ist überlaut und die höchsten Höhen wären auch nicht mehr da. Würde sich die Geschwindigkeit verändern, verschöbe sich auch das Spektrum: Bei erhöhter Geschwindigkeit wäre nicht mehr der Präsenzbereich laut, sondern eher die Mittellagen. (Beispielhaft, das hängt von so vielen Faktoren ab, dass man keine allgemeingültige Aussage treffen kann.) Um diesem Effekt entgegenzuwirken, haben sich die Konstrukteure einige Tricks ausgedacht, um eben diesen Frequenzgang über alles zu linearisieren. Das geschieht eben über Entzerrungsglieder (ohne die übrigens überhaupt keine analoge Tonquelle - also auch Schallplatte und Radio - auskommt). Diese sind GENAU auf eine ganz bestimmte Geschwindigkeit ausgelegt, weil sich eben der Frequenzgang in Abhängigkeit der Geschwindigkeit verändert. Würde man also die Geschwindigkeit verändern, müsste man eben auch die Entzerrungsglieder in den Geräten anpassen, um wieder linearen Frequenzgang zu erhalten. Da das natürlich kostenintensiv ist, begnügt man sich bei DoCC - sowieso eher niedrigpreisig - mit einem Kompromiss und lässt alles so, wie es ist, unabhängig von der Geschwindigkeit. Dass damit keine brauchbare Qualität beim Schnellkopieren zu bekommen ist, kann man sich denken. N.B.: Bei Tonbandgeräten mit mehreren Geschwindigkeiten werden die Entzerrungsglieder tatsächlich mit der Geschwindigkeit umgeschaltet. Verstanden? Gruss, Hendrik |
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Django8
Inventar |
#8 erstellt: 13. Mai 2004, 07:09 | |
Ja, so ziemlich. Danke! |
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rolie384
Stammgast |
#9 erstellt: 13. Mai 2004, 17:23 | |
Hallo, die meisten Tape Decks kann man entweder durch ein kleines Loch hinten an den Antriebsmotoren oder mit einem Poti auf der Platine in der Geschwindigkeit verändern. Es sollte somit kein Problem sein, beide Laufwerke wesentlich schneller laufen zu lassen. Die Einwände mit der Entzerrung sind aber leider völlig korrekt und so ist eine ordentliche Kopie nicht mehr zu erwarten. Übrigens muß die Geschwindigkeit beider Laufwerke absolut identisch sein, sonst wird es beim Abspielen in richtiger Geschwindigkeit eine zu große Abweichung geben, die sehr schnell hörbar ist. Band ab - Band läuft, Rainer Viele Tonbandgeräte werden sogar für jede Geschwindigkeit getrennt eingemessen. |
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snark
Inventar |
#10 erstellt: 13. Mai 2004, 17:30 | |
.. im Ernst ?? so long snark |
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yellowshark
Stammgast |
#11 erstellt: 13. Mai 2004, 17:41 | |
also das kann ja so nicht ganz stimmen, dass bei höherer geschwindigkeit die aufnahmequalität leidet. es ist doch wohl eher umgekehrt. oder warum ist die sp (short play) - variante z.b. bei camcordern qualitativ besser, als die lp (long play) - variante? und eine aufnahme mit 19 cm/s oder 9,5 cm/s war immer besser, als eine mit 4,75 cm/s. oder? ciao Stefan |
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selfmadehifi
Stammgast |
#12 erstellt: 13. Mai 2004, 18:35 | |
Hi, wie kann es denn egal sein, wie eine Kopie klingt? besonders im Analogberiech, wo sich eh schon die Qualität von Kopie zu Kopie ändert. Prinzipiell lässt sich sagen: Je höher die Bandgeschwindigkeit und je schmaler der Spalt des Kopfes, desto höhere Frequenzen lassen sich aufzeichnen. das gilt jedoch nicht mehr, wenn die Quelle auch deutlich schneller ab gespielt wird, da dort dann auch (bei z.B. 4-fach) der Frequenzgang beschnitten wird... Auch muss der Vormagnetisierungsstrom genau an das Kassettentape angepasst werden, sonst sind die Höhen so schon weg... PS: SP steht nicht für short-, sondern Standard Play |
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rolie384
Stammgast |
#13 erstellt: 13. Mai 2004, 21:27 | |
Hallo, es ist etwas anderes, ob eine Aufnahme mit sehr schnell laufendem Band gemacht wird und auch mit dieser abgespielt wird, oder ob man sich nur die Kopierzeit sparen will. Eine Kopie eines Tonbandes welches mit 38 cms aufgenommen kopiert auch bei 38 cms wird selbstverständlich besser als das gleiche nur mit 9,5. Hier wird aber jeder Ton 1:1 aufgenommen. Das macht man mit High Speed Dubbing ja eben nicht. Da wird eine Aufnahme mit zu hoher Geschwindigkeit abgespielt und aufgenommen. Das eigentliche Abspielen erfolgt dann ja wieder mit geringerer Geschwindigkeit. Beim Abspielen mit doppelter Geschwindigkeit wird aus einem 1000 Hz Ton ein 2000 Hz Ton. Beim Abspielen der High Speed Kopie mit normaler Geschwindigkeit kommt dann wieder ein Ton von 1000 Hz heraus. Somit alles Prima. Was passiert aber mit einem hohen Ton von 15000 Hz. zum Beispiel. Beim Abspielen in doppelter Geschwindigkeit wird daraus schon 30000 Hz. Ist das wiedergebende Gerät dazu noch in der Lage? Ist das aufzeichnende Gerät noch dazu in der Lage? Welches Deck kann bis 30000 Hz aufnehmen? Das schaffen schon nur noch Tonbandgeräte. Das passiert schon beim Kopieren mit doppelter Geschwindigkeit, bei noch höherer müßten die Geräte noch höhere Frequenzen wiedergeben und aufnehmen können. Das dann für eine optimale Kopie auch die Frequenzgänge noch angepasst werden müßten und der Einmessbereich eines normalen Tapes vermutlich nicht ausreicht, kommt noch hinzu. Band ab - Band läuft, Rainer |
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Schnullimaus
Ist häufiger hier |
#14 erstellt: 16. Mai 2004, 18:31 | |
... zu Bedenken ist auch, dass die Bandführung einfacher Decks sicher bei deutlich höheren als der vorgesehenen Geschwindigkeit Probleme bereiten kann. Gruß Stephan |
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