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Fehlersuche: Kann die Nadel LPs beschädigen?+A -A |
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Autor |
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sweetmisery
Neuling |
#1 erstellt: 01. Sep 2012, 08:43 | |
Hallo, ich habe ein Problem und komme wirklich nicht mehr weiter, hoffe jemand kann mir weiterhelfen... Vor kurzem habe ich festgestellt, dass einige meiner Platten sehr stark "kratzen", aber irgendwie kein normales Rauschen oder Kratzen, sondern es klang für mich mehr wie eine Art Übersteuerung, vor allem in extremeren Frequenzbereichen, bei den Höhen am schlimmsten. Habe dann versucht, die Ursache systematisch auszumachen, mit dem Ergebnis, dass Nadel (ortofon), Plattenspieler (technics), Vor-/Verstärker (technics), Boxen etc. in Ordnung. Mir ist dabei aufgefallen, dass dieses Kratzen sogar bei ausgeschaltetem Verstärker zu hören ist (> mit dem Ohr nah an die Nadel) Nun scheint es so zu sein, dass ein alter billiger Plattenspieler, den ich in einem anderenRaum benutze, die LPs ruiniert hat, denn nur die, die ich dort ein oder zweimal abgespielt habe, weisen dieses Problem auf. Beispiel: eine neue LP, bei der ich nur das erste lied auf dem "Billiggerät" abgespielt habe, kratzt nun auch auf meinem Technics-Spieler, und eben NUR bei diesem Lied! Nun könnte man ja sagen: klar, die alte Billignadel hat die LPs zerkratzt, ABER: LPs, die ich fast nur auf diesem Billiggerät abgespielt habe und das auch jetzt noch tue, laufen beim Test auf meinem Technics absolut fehlerfrei. Was kann da nicht stimmen??? Ich komme nicht dahinter was das sein soll, woran das liegen kann... achso, gereinigt sind die Platten, das kann das Problem auch nicht sein. Schonmal vielen Dank für eure Hilfe!!! |
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8erberg
Inventar |
#2 erstellt: 01. Sep 2012, 10:00 | |
Hallo, ein abgesplitteter Diamant (oder noch schlimmer Saphir bei einem Kristall- oder Keramiksystem) kann schon beim ersten Abspielen eine Platte ruinieren. Daher: regelmässig die Nadel kontrollieren und bei Saphiren nach ca. 100 Stunden wechseln! Peter |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 01. Sep 2012, 11:27 | |
Tag, nicht unmöglich ist diese Bedingung für das Rätsel: Platten, die häufig auf dem zweifelhaften Gerät abgespielt worden waren, haben in den Rillenflanken eine mehr oder weniger breite und (an)geglättete eingepresste Eigenspur (sogenannte plastische Verformungen); dagegen die Platte, die nur einen Durchgang absolvierte, hat eine kantige und schmale Verformung erhalten. Diese Unterschiede - breite Verformungs-/Verschleißbahn gegen schmale Verformungs-/Verschleißbahn - führt dazu, dass die Abtastung durch den Technics bei der breiten Verschleiß-Bahn ruhiger verläuft (geringere Erschütterungen der Abtastbewegungen, insbesondere bei höheren Abtastschnellen, Hochton) als durch die enge Verschleißspur in den Rillenflanken bei der Platte des einzigen Durchlaufes. So etwa. Nach etwa zehn Durchläufen hat sich in den Rillenflanken unter ungünstigen Bedingungen eine markante Verschleißspur plastisch eingeprägt. Davon abgesehen führt noch jeder Durchlauf zu elastischen Verformungen. Das beiseite. Freundlich Albus [Beitrag von Albus am 01. Sep 2012, 11:30 bearbeitet] |
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sweetmisery
Neuling |
#4 erstellt: 01. Sep 2012, 13:02 | |
Erstmal Danke für die Antorten. An Albus: Genau das habe ich mir irgendwie auch schon gedacht, da ich aber, was die Technik angeht, ein absoluter Laie bin, hätte das ersmal genausogut Schwachsinn sein können. Aber alles in allem würde diese Erklärung bislang am meisten Sinn machen. Wenn das jetzt tatsächlich so wäre, könnte ich mit einer Platte ja mal den Test wagen, ob vermehrtes spielen auf dem zweifelhaften Gerät letztendlich akustische Verbesserung bringt... Oder kann es vielleicht auch an unterschiedlichen Vinylqualitäten liegen? DANKE! |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 01. Sep 2012, 13:10 | |
Tag erneut, es gibt in der Tat unterschiedliche Qualitäten des Plattenmaterials, und noch allerlei andere Momente, die Derartiges wie beobachtet mitbedingen können oder könnten (Auflagekräfte, tatsächliche Auflagefläche der Schlifffacetten, Politur der Schliffacetten, Welligkeit und Schwankungen der Auflagekraft, etc.). Wie erwägen hier nur hohe Wahrscheinlichkeiten des beobachteten Einzelfalles. Aber, versuchen, warum nicht. Freundlich Albus |
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sweetmisery
Neuling |
#6 erstellt: 01. Sep 2012, 17:28 | |
Habs versucht, leider ohne Erfolg, Platte kratzt weiterhin ordentlich im ersten Lied, ab dem Zweiten alles in Ordnung. Ist das so ärgerlich... |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 01. Sep 2012, 19:31 | |
Tag erneut, ja und, bitte, wolltest du denn in einem einzigen und bloßen Probendurchlauf ein uU etwas verwickeltes Problem einer Klärung zuführen - das wird so nichts. Was das selbst am Tonarm hörbare Kratzen beim Abspielen angeht, daran ist nichts Überrraschendes; es handelt sich um einen üblichen Fall von ungenügend bedämpftem Gehäuse des Tonabnehmers, merklichen Resonanzen des Tonarmes und Körperschall im Tonarm, der in diesem hin und her läuft bis er in einer Pause abklingen kann. Erstes Band kratzt, zweites nicht - hast du denn die für den Tonarm vom Hersteller vorgegebene Tonarmgeometrie getreu realisiert? Es gibt Geometrien, die lassen außen zunächst reichlich Spurwinkelabweichungen zu, was sich dann erst nach einigen Zentimetern (Radius) legt. Aber, derartige Pedanterien liesse ich einfahc auf sich beruhen, jedenfalls in diesem Fall. Oder? Freundlich Albus [Beitrag von Albus am 01. Sep 2012, 19:34 bearbeitet] |
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sweetmisery
Neuling |
#8 erstellt: 02. Sep 2012, 08:22 | |
Ich habe die Problemstelle einige Male (ca.15 Durchgänge) abgespielt, wie gesagt ohn Erfolg. Zur Tonarmgeometrie: dieser LP-zerstörende Plattenspieler lässt keine Einstellungen an irgendwas zu, soweit ich das sehe.... hier ist das Teil: http://www.google.de...:429,r:13,s:15,i:164 |
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sweetmisery
Neuling |
#9 erstellt: 02. Sep 2012, 08:23 | |
sorry, falscher link. hier aber: http://img5s3.schaef.../msde10057970bd1.jpg |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 02. Sep 2012, 11:27 | |
Tag, dann bleibt die Eingangs-Frage wohl als offenes Problem bestehen. Aus der Ferne, d.i. ohne Augenschein, ist nichts mehr Erhellendes beizutragen. Freundlich Albus |
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8erberg
Inventar |
#11 erstellt: 02. Sep 2012, 12:58 | |
Hallo, wenn eine Nadel kaputt ist ruiniert sie nur noch weitere Platten. Eine Nadel ist und bleibt ein Verschleißteil, ist die Nadel abgesplittert kann sie bis dahin gut funktioniert haben - danach ist es eine Fräse. Aber das Billiggerät ist eh vorproduzierter Elektroschrott, sorry. Peter |
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Lateralus69
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 02. Sep 2012, 14:06 | |
Das ist ja eine Billigstfräse mit bestenfalls Keramiksystem. Kein Wunder, dass das Teil die Platten schrottet! Verständnisfrage, weil ichs echt nicht kapier: Wenn Du schon weisst, dass das Schrottgerät Dir schon beim ersten Abspielen die Rillen ausfräst, warum legst Du dann zur wiederholten Bestätigung immer wieder Platten auf und zerstörst sie damit unwiderruflich? |
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sweetmisery
Neuling |
#13 erstellt: 04. Sep 2012, 10:33 | |
Seitdem ich weiß, dass dieser Plattenspieler das Problem ist, habe ich dort nichts mehr aufgelegt, ausser eben die, die dadaurch schon beeinträchtigt war (bei dem erfolglosen versuch sie wieder zu "retten"). Seltsamerweise scheint es so zu sein, dass nur 3 LPs wirklich nevigen Schaden genommen haben, bei vielen anderen, die ich dort abgespielt habe, nachdem (!) die 3 anderen dadurch schon (unwissentlich) ruiniert worden sind, gibt es keine oder nur leichte Störgeräusche, die ich vernachlässigen kann. Ganz klar ist mir die sache immer noch nicht, aber egal, das teil wird entsorgt und damit sollte das nicht wieder passieren. (die technics Nadel wird regelmäßig getauscht dennoch danke für die Kommentare! |
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Lateralus69
Ist häufiger hier |
#14 erstellt: 04. Sep 2012, 13:36 | |
Dann gehts ja. Und das Plastikteil mit der eingebauten Rillenfräse zu verschrotten, halte wahrscheinlich nicht nur ich für eine gute Idee! |
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