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Kondensattrockner = destilliertes Wasser+A -A |
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Autor |
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azeiher
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 27. Mai 2004, 18:20 | ||
Hallo, Habe mal gehört das das anfallende Wasser des Kondensattrockners wie destilliertes Wasser ist. Stimmt das ? Kann man diese Wasser zum Reinigen von LP's verwenden ? Viele Grüsse Alexander |
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Schnullimaus
Ist häufiger hier |
#2 erstellt: 27. Mai 2004, 19:07 | ||
ich weiss dass dieses Wasser häufig zum Befüllen von Bügeleisen verwendet wird. Es sollte sich um "annähernd" destilliertes Wasser handeln. Industriell hergestelltes aqua dest ist wohl noch eine Ecke reiner. Das Zeugs, was im Supermarkt verkauft wird, ist häufig "nur" entmineralisiert nach VDE0510 ("chemisch gereinigt durch ?? Osmose??, wo sind die Chemiker?). Selbst dies reicht für duie Befeuchung meiner Zigarren im Humidor ;-), Wasser aus dem Trockner wüprde ich dafür nicht nehmen (Bakterien ?) Anyway, zum Reinigen der Schallplatten sollte das Wasser allemal gut genug sein. Gruß Stephan |
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EWU
Inventar |
#3 erstellt: 27. Mai 2004, 19:59 | ||
Hallo Stephan, da Du nach einem Chemiker gerufen hast, melde ich mich. Entmineralisiertes Wasser ist reiner, als destilliertes. Im destillierten Wasser sind die Bakterien zum größten Teil abgetötet, Ionen, wie Kalzium, Magnesium, Carbonat ua. aber noch teilweise enthalten.Erst durch zwei-oder dreifache Destillation lassen sich auch diese entfernen.Diese Verfahren sind aber wegen dem Energiebedarf sehr teuer. In demineralisiertem Wasser sind diese Ionen (Mineralien)zum Großteil draußen.Da mit der Demineralisierung auch eine Filterung durch einen Mikrofilter (0,2 mü)stattfindet und oftmals auch eine UV Bestrahlung, sind auch beim Demineralisierten Wasser die Bakterien abgetötet. Technisch geschieht diese Demineralisierung durch Osmose mit anschließendem Ionenaustausch. Das anfallende Wasser eines Kondensationstrockners ist am Ausgang des Trockners wohl destilliert.Aber nicht mehr, wenn das Kondensat mit der Luft in Berührung gekommen ist. Da destilliertes Wasser, weil ihm ein Großteil der Ionen fehlen,begierig ist, seinen Ionenhaushalt wieder aufzurüsten, zieht es ganz schnell die Ionen, die sich in der Luft befinden, wieder an sich.Sammelt man das Kondensat dann noch in Glasgefäßen, Plastikeimern oder ähnlichen haushaltüblichen Gefäßen auf, so löst es Ionen aus diesen Materialien.Mit destilliertem Wasser hat das dann nichts mehr gemein. Der einzige Grund, warum man Schallplatten mit dest.Wasser oder dem.Wasser reinigen soll, liegt nur darin, dass diese Wässer einen geringen oder keinen Kalkgehalt mehr haben, der sich dann auf die Schallplatten absetzten könnte.Wenn man normales Wasser zum Reinigen verwendet und dann die Platten sofort richtig trocknet, ist die Kalkbildung auf den Platten unwahrscheinlich. Gruß Uwe |
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Schnullimaus
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 27. Jun 2004, 09:42 | ||
Hallo Uwe, danke für die detallierte Aufklärung. Wieder was gelernt! Gruß Stephan |
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oliverkorner
Inventar |
#5 erstellt: 27. Jun 2004, 11:58 | ||
würde ich nie machen.weil das wasser auch flusen enthält und was weiss ich noch...ich hatte mal ne wakü und da kommt ja auch destilliertes rein....irgend son spezi meinte das ich das wasser aus dem trockner nehmen soll.okay dem rat hab ich mal befolgt als ich das wasser in nen messbehälter umgekippt habe habe ich das ganz schnell gelassen^^ |
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RealHendrik
Inventar |
#6 erstellt: 27. Jun 2004, 14:45 | ||
Hmm... Deinen Ausführungen als Chemiker schenke ich Dir durchaus Glauben - mit einer Ausnahme: In Behältern aus Plastik lassen sich nur schwerlich Mineralien herausziehen, auch wenn das demineralisierte Wasser bestrebt ist, seinen Ionenhaushalt wieder auszugleichen. Im Übrigen ist "demineralisiertes Wasser" für einen durchaus geringen Preis in jeder Apotheke erhältlich. Diese werden übrigens in Plastikflaschen abgefüllt... Als Physiker muss ich ausserdem noch zu der Qualität des Wasser beim Nassabspielen was sagen: Es geht gar nicht so sehr (nur ein bisschen) um die Reinigungswirkung beim Nassabspielen - vielmehr erzeugt das Wasser (übrigens gleich, ob destilliert, demineralisiert oder aus der Leitung) einfach einen Gleitfilm auf der Rille, so dass die Nadel eine niedrigere Reibung hat. Mit Öl ginge es theoretisch noch besser, das hat allerdings einen sehr zerstörerischen Charakter auf die Platte - mehr als einmal liesse sich eine ölabgespielte Platte kaum mit Genuss hören (wenn überhaupt). Das demineralisierte Wasser ist nur dazu da, damit beim Antrocknen keine Kalkrückstände auf der Platte zurückbleiben. Der "aufgeweichte" Staub hinterlässt beim Trocknen schon genug Mist... Gruss, Hendrik |
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pha
Stammgast |
#7 erstellt: 27. Jun 2004, 17:59 | ||
@EWU
welche Ionen befinden sich in der Luft? Welche Ionen lassen sich aus Plastikgefäßen herauslösen?
ja, sofern man die Platten mit beispielsweise einem Microfasertuch o. ä. trocknet und nicht einfach an der Luft trocknen lässt. @realhendrik
kann man so nicht sagen. Das würde bedeuten, dass Wasser einen irgendwie gearteteten "natürlichen" Mineralgehalt hätte und bestrebt ist, diesen zu erreichen. Das ist nicht der Fall. Wasser löst verfügbare Stoffe. Es hat kein besonderes Bedürfnis dazu. Solches findet man höchstens, wenn zwei Reservoirs mit unterschiedlicher Ionenkonzentration in Kontakt miteinander sind. Dann neigt das Reservoir mit der geringeren Konzentration dazu, sich auf Kosten des Reservoirs mit der höheren Konzentration anzureichern. Hängt letztlich von der Entropie bzw. freien Enthalpie ab, lässt sich in diesem speziellen Fall besser mit dem chemischen Potential beschreiben (Stichworte für diejenigen, die es näher interessiert). @oliverkorner Zum Thema Flusen, d´acccord, aber das lässt sich problemlos mit einem Kaffeefilter lösen. So mach ich das zumindest. Zum Thema: für die Reinigung von Schallplatten ist Trocknerkondensat allemal sauber genug, insbesondere wenn man die Platten dann nicht an der Luft trocknen lässt. Grüße, Peter [Beitrag von pha am 27. Jun 2004, 18:03 bearbeitet] |
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EWU
Inventar |
#8 erstellt: 27. Jun 2004, 18:00 | ||
aus billigen Kunststoffen, wie Plastikeimer, LD-PE, lösen sich mit der Zeit die Weichmacher raus.Daher verwendet man zum Lagern von dest- oder E-Wasser Flaschen aus Quarzglas, PTFE oder HD-PE. In der Luft befinden sich sogar sehr viele Ionen: Nitrate, Nitrite,Chloride, Chlorite, Sulfide, Sulfate,Kohlenstoff auch Eisen und andere Metalle und noch viele mehr.Auch findet man diese Ionen in einfachen Plastikbehältern wieder. Ein Eimer aus PTFE kostet nicht nur 100 mal so viel, wie einer aus Plastik, nur weil die Herstellung aufwendiger ist, sondern in erster Linie, weil die eingesetzten Substanzen einen viel höheren Reinheitsgrad haben müssen. Gruß Uwe [Beitrag von EWU am 27. Jun 2004, 18:08 bearbeitet] |
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pha
Stammgast |
#9 erstellt: 27. Jun 2004, 18:29 | ||
Ähem, eigentlich lässt sich Wasser durch Destillation reinigen, gerade weil in der Gasphase keine Ionen vorhanden sind. Möglicherweise findet man in Spuren Stoffe, die sich ionisch in Wasser lösen (Stickoxide, Schwefeldioxid, Kohlenioxid etc.), aber Ionen selbst? Und gar Metalle? Grüße, Peter |
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EWU
Inventar |
#10 erstellt: 27. Jun 2004, 18:52 | ||
letzter Exkurs in die Chemie:wenn Stickoxide, Sulfate und Sulfite gasförmig vorliegen und mit Wasser in Verbindung kommen, so spalten sie sich auf in ihre Ionen (saurer Regen). Diese Stickoxide, Sulfate, Sulfite und Metallionen sind nicht in der Luft, weil sie schon immer da waren, sondern sie sind zB.durch Umweltverschmutzung da hinein gekommen, zB.Flugrost, Staub, Abgase. |
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pha
Stammgast |
#11 erstellt: 27. Jun 2004, 19:48 | ||
das wird dann doch zu sehr off topic. Lassen wirs einfach auf sich beruhen. Soll ja keine Chemiestunde werden hier, oder ein Diskurs über präzise Ausdrucksweise. Ich denke, was Alexander wissen wollte, ist geklärt. Beste Grüße, Peter |
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