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Nakamichi HighCom II und ASC 6002+A -A |
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Autor |
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sedum
Stammgast |
#1 erstellt: 06. Apr 2013, 09:03 | |
Hallo, das Nakamichi HighCom II ist nun aus der Reparatur zurück. Ich habe es nach BDA an meiner ASC 6002 eingepegelt. Wenn ich anschließend eine Aufnahme starte und mit dem Masterregler des Nakamichi die VU-Meter am Nakamichi aussteuere, dann übersteuert die VU-Meter-Anzeige der ASC gnadenlos. Die Aufnahmen sind bei 9,5 cm eher bescheiden, bei 19 cm okay. Was mache ich falsch, oder ist falsch? Kann es sein, dass das eingelegde Band nicht kompatibel zum HighCom ist? Gelegentlich taucht das Signal auf einem Kanal mal ganz weg. Bin für jeden Tip dankbar. Eingemessen ist die Maschine erst kürzlich. Viele Grüße Hermann |
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sotakremalex52
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 06. Apr 2013, 10:44 | |
Hallo Hermann, das dürfte, wenn das Gerät richtig eingepegelt ist, nicht passieren. Kleine Unterschiede, ja, aber gnadenlos nein. Bei meinen 2 Highcoms ( eines für Aufnahme, eins für Wiedergabe ) tritt dieses Problem nicht auf. Gruß alex |
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max130
Inventar |
#3 erstellt: 06. Apr 2013, 17:04 | |
Hallo Hermann, Problem 1 Bei mir Revox A77 war der Pegel am Gerät immer zu niedrig, wenn ich es nach Hicom Einstellton eingepegelt hatte. Jetzt stelle ich den Pegel auf den Einstellton des Hicom an der A77 bewusst zu hoch ein, dann passt es bei der Aufnahme. Ich würde denken, dass Du an Deiner ASC einfach einen zu niedrigen Pegel einstellst, und ein bischen experimentierst, bis der Pegel während der Aufnahme an der ASC passt. Problem 2 meine beiden Hicoms hatten defekte Potis auf der Rückseite, da hatte ich auch immer wieder spontane Pegelsprünge drin. Es hatte eine weile gedauert, bis ich die Potis als Fehlerquelle lokalisiert hatte. Nachdem ich die Potis gewechselt habe, spielen die Nakamichis jetzt so, wie sie sollen. Viele Grüsse Stefan |
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maddin2
Stammgast |
#4 erstellt: 06. Apr 2013, 20:10 | |
Eine Aufnahme mit Kompanderschaltung verlangt vom Bandmaterial eine ganze Menge mehr als eine solche ohne. Da die Maschine mit höherer Bandgeschwindigkeit einen besseren Frequenzgang ermöglicht, kann es sein, dass bei 19cm/s die Aufnahmequalität deutlich besser ist als bei 9,5cm/s, wo bei 16.000 Hz Schluss ist. Es können dann im Hochtonbereich durchaus Feinheiten verloren gehen und zwar stärker als bei einer Aufnahme ohne Kompander. Das Bandmaterial ist dann nicht in der Lage, den Anforderungen der Schaltung gerecht zu werden. Die Begrenzung liegt also in der geringen Geschwindigkeit begründet. Bei einem Cassettengerät mit den winzigen Spuren und der lächerlichen 4,75er Geschwindigkeit wird das bereits bei Dolby B und Verwendung eines simplen Ferrobandes ganz deutlich. Erst die Chromcassette ermöglichte eine einigermaßen vernünftige Anwendung dieser Schaltungen. Das Ferroband ist Klirr-ärmer und damit also grundsätzlich verzerrungsfreier als das Chromband. Sicher ein Grund, dass im Profibereich bis zuletzt mit Ferrobändern gearbeitet wurde. Der Versuch, ein Ferroband mit frequenzbeschränkten 9,5cm/s zu fahren und einen Kompander zuzuschalten, wird immer eine "Krücke" bleiben, die letztlich zu unbefriedigenden Ergebnissen führt, da auch diese Geschwindigkeit für den Amateursektor eingeführt wurde um auf kleinen Spulen eine halbwegs vernünftige ununterbrochene Aufnahmelänge zu ermöglichen. Kanalausfälle jedoch müssen eine andere Ursache haben (siehe vorherige Postings). Da stimmt etwas nicht Wenn das Bandmaterial zur Maschine passt, diese also darauf eingemessen ist und die Aufnahmen ohne HighCom in Ordnung sind, dann passt etwas zwischen Maschine und HighCom nicht. Ich hatte diese "Übersteuerungsprobleme" auch bei Verwendung eines externen Nakamichi Dolby und meiner B 77. Ich habe dann wie mein Vorposter auch mit den Pegelreglern des Naka und der B 77 experimentiert. Man darf auch nicht übersehen, dass das HighCom nichts anderes ist als eine "Amateurversion" des professionellen Telcom, so wie Dolby B und C das Gleiche im Bezug auf Dolby A sind. Diese Kompander sind also in sich alle schon "unprofessionell". Richtig zufrieden war ich mit den Kompander-Aufnahmen nie wirklich, da immer wieder geringfügige hörbare Verzerrungen auftraten. Ich habs dann irgendwann sein gelassen und nehme lieber ein geringes Bandrauschen in Kauf, das bei 19cm/s Halbspur nicht wirklich ins Gewicht fällt. Dafür erhalte ich wundervolle verzerrungsfreie Aufnahmen. Aber das ist meine Geschichte. Vielleicht kriegst Du es ja noch zur Zufriedenheit hin. Ich freue mich über jeden, der mit einer Bandmaschine experimentiert. Das macht halt einfach Spaß. Gruß Maddin |
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sedum
Stammgast |
#5 erstellt: 07. Apr 2013, 06:34 | |
Danke an euch drei für die nachvollziehbaren Antworten. Ich werde experimentieren, da ich vorher sehr zufrieden war, mit dem Nakamichi nur versucht habe die Bandgeschwindigkeit von 9,5 sinnvoll zu nutzen, ist eine Rückkehr zu 19 cm ohne Kompander denkbar. Befriedigen tut es mich aber nicht, dass ich das nicht hinbekomme. Viele Grüße Hermann |
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Burkie
Inventar |
#6 erstellt: 07. Apr 2013, 06:53 | |
Hallo, solche Kompander funktionieren doch im Prinzip immer so, dass die Pegelunterschiede (Dynamik) kurz vor der Aufnahme zusammengepresst wird, und bei der Wiedergabe auseinander gezogen wird. Was also so laut wie Referenzpegel ist, wird durch die Schaltung nicht verändert, was leiser ist, wird noch leiser gemacht, was lauter ist, wird noch lauter gemacht. Egal, ob das jetzt über den ganzen Frequenzbereich geht, oder über verschiedene Frequenzbänder. Hat man also ein Band, was in den Höhen etwas unempfindlich ist, so müsste ja die Wiedergabe leicht dumpf, mit Kompander aber deutlich dumpfer klingen... Die ganze Problematik des Rauschens wird also auf die Problematik der Bandstabilität abgewälzt. Ich finds ein interessantes Hobby, alte Technik wieder funktionsfähig zu machen. Grüsse |
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maddin2
Stammgast |
#7 erstellt: 08. Apr 2013, 07:03 | |
Ich verstehe Deine Motivation, das war damals auch für mich das Argument für die Versuche mit dem Naka Dolby. Mit Dolby B hat die Sache noch halbwegs funktioniert. Das ist aber auch die simpelste Schaltung, die am wenigsten stark in den Frequenzgang eingreift. Die gefürchteten Nebeneffekte wie Rauschatmen habe ich bei 9,5 nicht wahrgenommen. Aber es bleibt natürlich ein niederfrequentes Restrauschen übrig. Bei der C-Schaltung ergaben sich jedoch deutliche Störeffekte bei höheren Frequenzen. Diese traten auch bei 19 cm auf, jedoch viel abgeschwächter. Ich habs dann irgendwann aufgegeben. PS: Die professionellen Kompander dürften für 9,5 völlig ungeeignet sein, da sie für Studiozwecke entwickelt wurden zu einer Zeit, in der die Maschinen sogar noch mit 76 und später mit 38 cm gefahren wurden. |
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sotakremalex52
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 08. Apr 2013, 10:31 | |
Hallo, Highcom ist mit Dolby nur bedingt zu vergleichen. Die Nebenwirkungen sind viel geringer, und normalerweise nicht wahrnehmbar. Das war und ist ja gerade der Vorteil dieses Systems. Bei mir laufen die Nakas am Sony TC-880-2 normalerweise bei Bandgeschwindigkeit 19. Der einzige Unterschied, den man feststellen kann zwischen mit und ohne ist das Wegfallen des Restrauschens, welches vom Sony-Verstärker kommt. An der Revox A 700 benutze ich das Highcom nicht, wäre auch sinnfrei, denn die rauscht fast nicht. Gruß alex |
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