Tonabnehmer Technics SL1300

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Technics_freund
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 03. Dez 2015, 19:33
Hallo Kann mir einer bei meiner Entscheidungsfindung Helfen ?
Habe das Platten hören wiederentdeckt.
Besitze einen Technics sl1300 mit einemOrtofon FF150 System hatte vorher einen recht einfachen Technics sl bd 200d. Was für ein Klangunterschied !!!
Mir wurde von einem Frake gesagt der Klang wird zu 90% vom Tonabnehmersystem bestimmt.
Ich soll mir ein Ortofon Master blue Kaufen ca 250 Euro.
Ich Höre sehr gerne Klassik aber auch Jazz,Soul,und Blues.
Der Verkäufer riet mir zu einem neuen System da es schon recht alt+ abgenutzt ist.
Er riet mir darauf hin zu einem Audio Technica 120 E/II ca 90 Euro
Sind die Klangunterschiede so groß, und steht das Master Blue noch im Verhältnis zum Dreher?
Gruß Rene !
akem
Inventar
#2 erstellt: 03. Dez 2015, 19:49
Ja, die Klangunterschiede sind definitiv groß. Wobei man aber unterscheiden muß in objektivierbare Kriterien wie Abtastverzerrungen etc und Sound(ing).
Das AT120 ist ein Billigsystem, nicht besser als das, was Du eh schon hast. Rausgeschmissenes Geld...
Das VM Blue hat eine Fine-Line Nadel. Diese hat imho das schlechteste Preis-Leistungsverhältnis bei Ortofon, da klanglich nicht viel besser als die Ellipse aber erheblich teurer. Wenn VM dann das Silver...

Aber sag uns doch erstmal, was Du für eine Phonostufe hast. Ein neuer Tonabnehmer muß ja nicht nur zum Tonarm sondern auch zur Phonostufe passen!

Gruß
Andreas
Technics_freund
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 04. Dez 2015, 05:31
Ich habe einen Technics A700 mk 3 moss systemmen AA was immer das auch heißt.
Danke für eure Rückmeldung
Gruß René!
akem
Inventar
#4 erstellt: 04. Dez 2015, 11:40
Der hat laut Schaltplan 180pF Eingangskapazität. Plus ca. 150pF für die Kabel sind dann etwa 330pF. Da sollte ein Ortofon MM schon passen. Hinsichtlich Preis-Leistung würde ich ein VM Silver oder OM40 nehmen. Oder ein High-Output MC wie das Denon DL110 das ich performancemäßig durchaus über dem VM Blue sehe.

MOS steht übrigens für Metal Oxide Semiconductor. Ist eine Halbleiterart, mit der die Verstärkerschaltung aufgebaut ist. Ist aber im Grunde genommen wertfrei, also weder positiv noch negativ...

Gruß
Andreas
Technics_freund
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 04. Dez 2015, 15:00
Danke für die Nachricht !
Habe die Bedienungsanleitung herausgesucht !
Es tut mir leid ich bin Laie wofür steht pf.
Dort seht bei Pohno Eingangsspannung 1 kHz, eff.
150mV ,IHK und auch pohno mm. 68 dB, Nennleistung 4 Ohm
Was ich noch vergessen habe ist ,das noch ein Technics Klangprozessor SH GE90 angeschlossen ist .
Es ist für mich alles Neuland aber ich möchte es gerne verstehen.
Gruß Rene
akem
Inventar
#6 erstellt: 04. Dez 2015, 15:23
Dieser Wert ist leider höchst selten in der Bedienungsanleitung angegeben. Ich hab mir im Netz das Servicemanual des Verstärkers gesucht und den Schaltplan angeschaut.
Warum hat ein Verstärker eine Eingangskapazität? Ein angeschlossenes Kabel (auch ein geschirmtes Kabel) fungiert immer auch als Antenne und fängt alles mögliche Hochfrequente ein, was da so in der Luft rumschwirrt: Radiosender, GSM, Polizeifunk usw. Die Länge des Kabels entscheidet, was eingefangen wird. Jetzt ist jeder PN-Übergang in einem Halbleiter (also auch bei Transistoren in Verstärkern) ein Demodulator und geeignet, das HF-Zeug in den NF-Bereich zurückzuholen. Damit man nun nicht irgendwelche unerwünschten Radiosender oder sonstwas hört, müssen Verstärker entstört werden. Das macht man unter anderem dadurch, daß man gleich am Eingang kleine Kondensatoren einbaut, die dieses HF-Zeug gegen Masse kurzschließen.
Warum ist das bei Phono wichtiger als bei CD? Ganz einfach: der Generator eines MM oder MI Tonabnehmers hat eine große Induktivität zwischen rund 300mH bis rauf zu einem ganzen Henry. In Verbindung mit dem de facto genormten Abschlußwiderstand von 47 kOhm stellt sich ein Tiefpaß ein, der bereits bei wenigen Kilohertz greift und den Plattenspieler wie einen Mittelwellensender klingen ließe. Damit das nicht passiert nutzt man die zwangsläufig vorhandene Kapazität von Kabel und Verstärkereingang. Diese bildet zusammen mit der Induktivität einen Schwingkreis, der den Frequenzgang im Hochton auffüttert. Damit sich ein möglichst linearer Frequenzgang ergibt, muß die Kapazität zur Induktivität passen. Deshalb geben die Tonabnehmerhersteller einen Bereich für die Kapazität an. Liegt die Kapazität zu hoch, ergibt sich eine Frequenzgangsüberhöhung im oberen Mittenbereich in Verbindung mit einem frühen Abfall im Hochton. Ist sie zu klein, fällt der Frequenzgang früh ab und steigt erst im Ultraschallbereich wieder an.
MCs sind dagegen übrigens immun. Denen ist die Abschlußkapazität ziemlich egal solange sie nicht abenteuerliche Werte annimmt. Der Grund dafür ist deren winzige Induktivität.

Gruß
Andreas
Technics_freund
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 04. Dez 2015, 17:28
Eigentlich wollte ich nur meine Platten hören in guter Qualli. aber es macht mir Spaß mich mit diesem ganzen Zeugs auseinanderzusetzen weil je tiefer man ins Tema eindringt um so mehr Fragen tun sich auf.
Hoffentlich ist die Frage jetzt nicht zu dumm ! Wenn ich Boxen habe die etwas Basslasstig sind
sollte ich mich für ein eher kleinere Kapazität beim Tonabnehmer Entscheiden oder spielt die Klangfarbe
der Boxen dabei keine Rolle. Ach so und das Mc System geht nur als High-Output weil ich sonst noch einen Vorverstärker brauch ?.und wie lang hält ein Mc-System .
Fragen über Fragen ! Danke für deine Geduld !
Gruß Rene


[Beitrag von Technics_freund am 04. Dez 2015, 18:27 bearbeitet]
Jazzy
Inventar
#8 erstellt: 04. Dez 2015, 18:20
Die Kapazität tut ja nix am Bass,sondern ist erst im unteren Hochton,IMHO so ab 8kHz,ausschlaggebend.Du kannst also mit der C den Hochton beeinflussen,wobei bei hohem C meistens die 8-10kHz betont werden und danach der höhere Hochton wieder abfällt.Gegen Basslastigkeit helfen BR-Rohre verschliessen,Wandabstand ab 1m einhalten,Kantenabsorber in den Raumecken.
akem
Inventar
#9 erstellt: 04. Dez 2015, 18:24
Die Kapazität wirkt sich auf den Hochtonfrequenzgang aus, nicht auf den Bass. Wenn die Kapazität nicht paßt wirst Du immer einen frühen Abfall zu hohen Frequenzen hin haben - die Frage ist nur, ob die oberen Mitten Dich anschreien oder nicht. Einen aufgeblähten Bass der Boxen kannst Du damit nicht kompensieren. Generell ist es keine Gute Idee, einen Fehler der Kette durch einen zweiten Fehler "ausbügeln" zu wollen...
Gegen den aufgeblähten Baß kannst Du im Prinzip nur an den Boxen selbst was machen: Aufstellung ändern und/oder Baßreflexrohre verstopfen. Notfalls die Klangregler des Verstärkers bemühen oder einen leistungsfähigen parametrischen (!) Equalizer kaufen (diese "Grafikequalizer" mit den 5 Schiebern sind nur Spielzeug und können ein Problem nicht gezielt lösen). Oder eben langfristig andere Boxen kaufen...
Nichtsdestotrotz gibt es auch Tonabnehmer, die im Baß eher zurückhaltend sind und welche, die untenrum "richtig reinhauen"... Das sollte man berücksichtigen. Ein VM Silver oder ein technisch sehr ähnliches OM40 gehören im Baß eher zur zurückhaltenden bis neutralen Sorte. Auch ein Audio Technika AT440 könnte was sein, allerdings ist dafür die Kapazität viel zu hoch (da bräuchtest Du eine externe Phonostufe mit möglichst geringer Kapazität, z.b. eine Aikido mit 5pF).

Gruß
Andreas
Technics_freund
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 04. Dez 2015, 20:28
Danke für deine Geduld !
Jetzt wirklich zu diesem Thema meine letzte Frage
Der Equi ist Digital kann mir das weiter helfen
Meine Boxen sind ein Paar Infinity Reference 61i .
Das Vm silver und das Mc dl 110 sind meine Favoriten,nach deiner Hilfe !!

Kann ich es so zusammenfassen ?
das Mc ist klanglich besser aber die Nadel nicht tauschbar wie lang hält so ein System ?
das Silver bedient eine grössere Klangbreite aber nicht ganz so sauber aber die Nadel kann getauscht werden .
Grüße Rene
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#11 erstellt: 04. Dez 2015, 21:16
Hallo, mit dem SL-1300 hast du einen grundsoliden Plattenspieler erworben.
Hoffentlich wurde der nicht zum Disco-Scratchen benutzt. Prüfe den Tonarm auf Lagerspiel, nimm den Arm aus der Halterung und fasse hinter dem Headshell am Tonarmrohr an und prüfe vorsichtig!!! mit wenig Kraft, ob sich der Arm nach hinten oder vorne bewegen lässt. Dies sollte nicht der Fall sein und du hättest sonst Horizontallagerspiel. Dann müsste ich dir raten, den Technics wieder abzustoßen. Der Arm mit dem TA-System soll immerhin Auslenkungen in der Plattenrille abtasten können, die bis zu 1/100 der Dicke eines menschlichen Haars betragen. Dafür ist Lagerspiel aber Gift, das ist dann nicht mehr präzise oder gar nicht möglich. Das kann kein Tonabnehmersystem ausgleichen.

Die Aussage, dass das System klangentscheidend ist, bestreite ich: es gibt innerhalb der Kette keine nachfolgende Komponente, die ihr Eingangssignal verbessern kann!! Erst das Laufwerk, dann der Tonarm, dann das Tonabnehmersystem. Jeder Fehler, der schon in der Laufruhe des Plattentellers vorhanden ist, jede Resonanzanfälligkeit, Unruhe im Tonarm, wird in letzter Konsequenz von dem abtastenden Tonabnehmer verstärkt. Das System kann nicht unterscheiden, ob die Auslenkung der Nadel auf einer Anregung vom Plattenteller, Tonarm oder aus der Plattenrille hervorgerufen wird.

Zum TA-System: Ich würde für einen Wiedereinstieg zunächst ein preisgünstiges aber gutes MM-System bevorzugen. Ein ORTOFON 2mRED oder BLUE sind eine gute Wahl, als preiswerte Alternative kann ich dir noch das SHURE M97xe empfehlen (ca. 100,-- €), nicht spektakulär (waren Shure-Systeme nie) macht aber im Grunde alles richtig, auch wenn manche High-Ender Shure eher geringschätzig beurteilen, und harmoniert gut mit dem Technics-Arm. Außerdem blickt Shure auf eine lange Tradition im Bau von TA-Systemen zurück. Hast du jemanden, der das System korrekt montiert und justiert, wichtig korrekte Justage des sogenannten Überhangs?


Zum Problem der Basswiedergabe: Was für einen Fußboden hast du? Holz oder Fliesen oder Teppichboden auf Estrich? Wo stehen die Boxen, wandnah? Raumecke? An der langen oder kurzen Wand, falls dein Raum einen rechteckigen Grundriss hat?
Sind die Infinities im Impedanzverlauf kritisch, d.h. gehen die Werte unter 3 Ohm? damit haben manche Verstärker Probleme und können bei einer so niedrigen Last nicht mehr die erforderliche Leistung bringen und verlieren die Kontrolle über den Lautsprecher.

Gruß aus Bielefeld
Gerd


[Beitrag von bielefeldgibtsnicht am 04. Dez 2015, 21:26 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#12 erstellt: 04. Dez 2015, 21:43
Das Shure M97xE ist meiner Meinung nach für den Preis keine schlechte Sache, zumal es jederzeit mit der für dieses System von Jico lieferbaren SAS-Nadel (für ca. 168 US-Dollar) auf ein sehr gutes Niveau gebraucht werden kann. Wenn man beim M97xE etwas bemängeln kann dann die Tatsache, dass die Qualität der ausgelieferten Exemplare offenbar etwas variert.

Die alten grossen Shure-Systeme haben übrigens schon ihre Fans.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 04. Dez 2015, 23:01 bearbeitet]
Technics_freund
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 04. Dez 2015, 22:34
Danke an euch
Seid mir bitte nicht böse aber ich habe jetzt echt genug Input würde mich noch über die letzte Antwort
von Andreas freuen . Danke an alle für eure mühe!
Tywin
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 04. Dez 2015, 23:18
Hallo,


bielefeldgibtsnicht (Beitrag #11) schrieb:
Die Aussage, dass das System klangentscheidend ist, bestreite ich: es gibt innerhalb der Kette keine nachfolgende Komponente, die ihr Eingangssignal verbessern kann!! Erst das Laufwerk, dann der Tonarm, dann das Tonabnehmersystem. Jeder Fehler, der schon in der Laufruhe des Plattentellers vorhanden ist, jede Resonanzanfälligkeit, Unruhe im Tonarm, wird in letzter Konsequenz von dem abtastenden Tonabnehmer verstärkt. Das System kann nicht unterscheiden, ob die Auslenkung der Nadel auf einer Anregung vom Plattenteller, Tonarm oder aus der Plattenrille hervorgerufen wird


grundsätzlich sind diese Gedanken nicht verkehrt. Wenn wir hier im Forum schreiben, dann gehen wir allerdings von grundsätzlich funktionierenden Laufwerken und Tonarmen als Grundbedingung aus. Dies auch deshalb, weil die Aufgaben von Laufwerken und Tonarmen vergleichsweise nicht sonderlich anspruchsvoll sind.

Dagegen ist die Aufgabe der Abtastung und Signalerzeugung schon deutlich schwieriger. Daher spielen (abseits korrekter Aufstellung, Montage und Einstellung) vergleichsweise bei grundsätzlich funktionierenden Drehern und Tonarmen nur noch - hinsichtlich der mechanischen Parameter - zum Tonarm passende Tonabnehmersysteme und - hinsichtlich der elektrischen Parameter - zum Tonabnehmer passende Phonovorverstärker eine Rolle für guten Klang von der Schallplatte - wenn diese guten Klang überhaupt ermöglicht.

Es gibt allerdings Menschen die einen guten Dreher/Tonarm nicht an seiner einwandfreien Funktion erkennen können. Diese orientieren sich der Einfachheit halber an der Optik, an Werbebotschaften, am Marketing, Händlergeschwafel, an Punkten und Klassen, am Preis, Image und Label.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 04. Dez 2015, 23:19 bearbeitet]
akem
Inventar
#15 erstellt: 05. Dez 2015, 12:23

bielefeldgibtsnicht (Beitrag #11) schrieb:

Die Aussage, dass das System klangentscheidend ist, bestreite ich: es gibt innerhalb der Kette keine nachfolgende Komponente, die ihr Eingangssignal verbessern kann!!

Zum TA-System: Ich würde für einen Wiedereinstieg zunächst ein preisgünstiges aber gutes MM-System bevorzugen. Ein ORTOFON 2mRED oder BLUE sind eine gute Wahl, als preiswerte Alternative kann ich dir noch das SHURE M97xe empfehlen (ca. 100,-- €),


Zu Deiner ersten Aussage: merkst Du nicht, daß Du Dir in nur einem Satz selbst widersprichst? Was der Tonabnehmer nicht aus der Rille holt, kann keine nachfolgende Komponente wieder gut machen...

Und wenn der TE eh schon zu viel Baß hat dann ein Shure System zu empfehlen, die ja seit jeher für ihren aufgeblähten Baß bekannt sind...
Und die genannten Ortoföner haben so ziemlich das schlechteste Preis-Leistungsverhältnis am ganzen Markt. Wenn schon ein Einstiegs-Ortofon dann aus der OM-Serie. Die sind technisch mehr oder weniger identisch und kosten ganz erheblich weniger. Aber da würde ich dann eher ein Sumiko Pearl empfehlen. Kostet weniger als ein OM20 und kann mehr als ein OM30...

Gruß
Andreas
Hörbert
Inventar
#16 erstellt: 05. Dez 2015, 12:49
Hallo!

@bielefeldgibtsnicht

Ah ja, magst du das mal allen Anwendern alter SME-Tonarme erklären die Wackeln wie ein Kuhschwanz und alte Schneidlager haben?


......... Dafür ist Lagerspiel aber Gift, das ist dann nicht mehr präzise oder gar nicht möglich. Das kann kein Tonabnehmersystem ausgleichen..........


M.E.ö verküdest du hier den üblichen High-End-Blödsinn der Leute die sich auf jeden fremden Plattenspieler stürzen und wie die Irren am Tonarmlager herumgrabschen und herumzerren um das lauthals zu verkünden das Gerät würde nichts taugen.

Ein gewisses Lagerspiel ist vielmehr notwendig damit sich das Lager überhaupt bewegen kann, -ein Lager ohne Spiel wäre ein festes Lager und somit unbeweglich respektive es hätte sich festgefressen.

Inwieweit Spiel vorhanden und tolerabel ist liegt einzig und alleine bei der jeweiligen Konstukion selbst und so lange du kein Musterlager der gleichen Konstruktion vorliegen hast kannst du hier überhaupt keine Aussage treffen. Zudem sollte man die Beurteilung der jeweiligen Lagerkonstruktionen geeigneten Meßgeräten und Meßmethoden überlassen und nicht irgendwelchem händischem Zerren und Zoppeln.


.........Die Aussage, dass das System klangentscheidend ist, bestreite ich: es gibt innerhalb der Kette keine nachfolgende Komponente, die ihr Eingangssignal verbessern kann!!......


Das ist eine Aussage die sich genau genommen selbst in den Allerwertesten tritt. Nichts aber auch gar nichts ist näher an der Schallplatte dran als die Abtastnadel.was hier ungenügend oder erst gar nicht abgetastet wird kann auch nicht durch irgendwelche anderen KJomponenten des Plattenspielers,-des Laufwerks-, hereingeholt werden.

Es sollte sich eigentlich von selbst verstehen das ein richtig aufgestelltes Laufwerk keinerlei Einfluß auf das Klanggeschehen hat sofern es die Mindestanforderungen an einen ausreichend guten Gleichlauf und einen ausreichenden Rumpelabstand erfüllt, zumindestens sollten diese Werte die einer handelüblichen Schallplatte erfüllen. (Näheres siehe hier: http://www.hifimuseum.de/schallplattentechnik-1978.html ) Die mär vom "Laufwerksklang" respektive von der "Laufwerkssignatur" habe ich in aller Regel immer nur von Usern gehört die nicht in der Lage oder willens waren ihre Plattenspieler richtig aufzustellen oder die ernsthafte Defizite ihrer Kisten lieber schönreden als beheben wollten. Die gleichen Geräte -richtig aufgestellt so das Trittschall und sonstige Störungen keinen Einfluß mehr ausüben konnten waren dann von ihren stolzen Besitzern nicht mehr wiederzuerkennen und ihre "Laufwerkssignatur" war durch den Rauchfang gegangen.

Ähnliches kann man auch bei Tonarmen finden. Es sei unbestritten das ein hochwertiger und entsprechend teuerer Tonarm vom Range eines SME Series V oder eines Linn Ittok sowie ander Tonarmboliden die in diese Katergorie fallen noch einiges mehr aus einer Schallplatte herauskitzeln können, -aber da muß dann auch die Schallplatte mitspielen was nur selten der Fall sein dürfte da die wenigsten hier über einen großen Fundus an Erstpressungen in NOS-Qualität verfügen und eine solche Seltenheit schon nach 50-60 Abspielvorgängen die genannten Vorraussetzungen gar nicht mehr erfüllen wird. Ansonsten dienen solche Tonarmboliden mehr dem eigenen Gefühl alles aber auch wirklich alles dafür getan zu haben die Abtastung auf einen idealen Punkt zu bringen-. Natürlich gilt auch hier der Grundsatz das nicht nur die gesamte Justage korrekt durchgeführt wurde sondern das der verwendete Abtaster optimal zum Tonarm passt und hier nicht solche Witchen gemacht werden wie daß das damit gemacht wird wenn man eineDL-103 in einen Tonarm mit einer eff. bewegten Masse von 9-11 Gramm schraubt und sich an dem dadurch erzeugten verbogenen Sound erfreut und rausbrüllt: "Wie Live!!!" ....und das obwohl der Brüllende seit mindestens fünf Jahren überhaupt kein Konzert mehr besucht hat.

MFG Günther
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#17 erstellt: 06. Dez 2015, 02:16
Was haben die Lager des Technics-Arm mit denen von SME zu tun? Darauf hat sich mein Tipp, das Lagerspiel zu checken nicht bezogen, sondern auf den hier in Rede stehenden Technics.

Wie schön dass du bemerkst, dass der Tonabnehmer nur das aus der Rille holen kann, was dort vorhanden ist. Dann ist es doch logisch, dass das System Fehler die aus Laufwerksunruhen oder Tonarmresonanzen resultieren nicht kompensieren kann, dann müsste das System ja denken können.

Zur Basslastigkeit der Shure-Systeme: Das M97 ist ein preisgünstiger Ableger der V15 Baureihe, korrekt eingebaut mit pennibel eingestellter Auflagekraft habe ich keine Basslastigkeit wahrgenommen. Shure-systeme sind allerdings bezüglich der MM-Phono-Vorstufen sensibler als andere Systeme, möglicherweise kann die zu einer Bassanhebung führen. Wenn er aber ein Bassproblem hat: Was ist mit CD/MP3/Tuner-Wiedergabe? Entweder zu große Lautsprecher in zu kleinem Raum, dann werden Frequenzen angeregt, die sich kaum durch Aufstellungsänderung der Boxen ändern lassen. Und mit Hilfe eienes Equalizers den Lautsprecher im Bassbereich quasi zu verkleinern, ist auch nicht der Weißheit letzter Schluss.
Wenn die Basslastigkeit nur bei Plattenspielerwiedergabe auftritt, sieht die Sache natürlich anders aus. Das müsste man aber bezüglich der Bassproblematik erst einmal wissen.

Gruß gerd
frank60
Inventar
#18 erstellt: 06. Dez 2015, 08:24

akem (Beitrag #15) schrieb:
Zu Deiner ersten Aussage: merkst Du nicht, daß Du Dir in nur einem Satz selbst widersprichst?


Kommt mir irgendwie bekannt vor.

Davon abgesehen, SL-1300, die zum Scratchen genutzt wurden und deshalb defekte Armlager haben, dürften wohl eher selten sein, dafür wurden dann wohl doch keine Vollautomaten genommen, sondern günstigere Halbautomaten oder manuelle Dreher.

@TE: wenn Du nicht gerade so viel Platten hörst, daß die Nadel in 2 Jahren abgeritten ist, würde ich evtl. auch zum Denon High Output MC raten. Preis/Leistung ist bei dem schon nicht übel. Zum Arm sollte es auch gut passen und Du hast kein Kapazitätsproblem.
.JC.
Inventar
#19 erstellt: 06. Dez 2015, 08:51
Moin,


frank60 (Beitrag #18) schrieb:
Davon abgesehen, SL-1300, die zum Scratchen genutzt wurden und deshalb defekte Armlager haben, dürften wohl eher selten sein, dafür wurden dann wohl doch keine Vollautomaten genommen, sondern günstigere Halbautomaten oder manuelle Dreher.


insbesondere wurden keine Technics Dreher mit Subchassis zum scratchen benutzt, weil das mit denen nämlich nicht geht.


zur Qualität dieser Serie siehe

das Denon DL 110 ist ein bisschen zu hoch für diese SLs (keine Tonarmhöhenverstellung)
von daher eher das von Andreas vorgeschlagene Sumiko Pearl

Du kannst auch hier noch reinschauen,
dann siehst du mal, was es so alles gibt (gab).
Hörbert
Inventar
#20 erstellt: 06. Dez 2015, 11:32
Hallo!


.......dass das System Fehler die aus Laufwerksunruhen oder Tonarmresonanzen resultieren nicht kompensieren kann, dann müsste das System ja denken können..........


Der schwere Prügel von Tonarm den der SL-13xx MK nix verbaut hat produziert keine "Tonarmresonanzen" im hörbaren Bereich die man als Überhöhungen respektive Bedämpfungen messen könnte,-einfach mal nachmessen und dann schreiben-, Laufwerksunruhen bei einen DD-Servo? Dann muß er schon kaputt sein.

Man kann es auch mit der Abtastparanoia übertreiben, mir ist bisher noch kein gut aufgestellter SL-13xx-15xx untergekommen der unsauber abgetastet hätte falls das System zum Tonarm passte.

Möglicherweise hast du ja einfach keine Erfahrung mit diesen alten Boliden.


.....insbesondere wurden keine Technics Dreher mit Subchassis zum scratchen benutzt, weil das mit denen nämlich nicht geht.......


JC. die SL-13xx-15xx MK nix-Serie hat kein Subchassis du meinst die MK-II Serie, hier wirst du allerdings kaum ein intakktes 13xx-Exemplar finden da der Tonarmlift eine ungewollte sollbruchstelle hatte. Die Geräte sind seinerzeit zu haufe in die Tonne gewandert.

MFG Günther
.JC.
Inventar
#21 erstellt: 06. Dez 2015, 11:49
Hi Günther,


Hörbert (Beitrag #20) schrieb:
JC. die SL-13xx-15xx MK nix-Serie hat kein Subchassis du meinst die MK-II Serie, hier wirst du allerdings kaum ein intaktes 13xx-Exemplar finden da der Tonarmlift eine ungewollte Sollbruchstelle hatte.


nein ich meine die SL 1600 / 1700 / 1800 Serie (ohne MKII)

das Tonarmliftproblem kam vom verharzenden Schmierfett, ein ungewöhnlicher Mangel bei Technics
(vermutlich mangelnde Zuliefererqualität)

sollte also unser TE bemerken, dass der Lift schwergängig wird ... Zeit zum Handeln !!
(ggf. schmidt09 hier im Forum fragen, der kennt sich damit aus)
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#22 erstellt: 06. Dez 2015, 14:51
Erfahrungsgemäß lohnt ein checken der Armlager immer, Lagerschaden kann schon entstehen, wenn jemand die Überwurfmutter zum Headshell zu fest anzieht. Wer möchte schon einen ebay-Wanderpokal erwerben?

Wenn ich den Plattenspieler hätte, würde ich zu Beginn erst mal ein AT-95 benutzen, zum Testen alle mal gut geeignet, hat gerade Kanten und ist nicht zu schwierig zu justieren, jedenfalls einfacher als die ovalen Ortofon OM's. Problemlos ist wahrscheinlich ein Ortofon Concorde, mit Nadel, die für HiFi gut ist, Back-Cueing usw., braucht man fast nur bei Disco-Anwendung. Ähnliche Abtaster baut auch Stanton, kenne mich da aber nicht mit den Nadeln aus. Bei 1/2-Zoll Abtastern ist die Qual der Wahl nicht einfach. Wenn das DENON (DL-110?) bauartbedingt zu hoch für den Arm ist, kann man neben Sumiko auch Goldring in Betracht ziehen. Nach meiner Erfahrung haben die Goldrings keine gravierenden Schwachpunkte und spielen allesamt ausgewogen.

Wer hat schon einmal den Gummiring beim SME-Anschluss durch einen Messingring ersetzt? Was passiert dann? Ich habe so etwas im Zubehör/Tuning gesehen und könnte mir vorstellen, dass eine festere Anbindung des Headshells an den Arm eine hörbare Änderung bringt. Positiv oder negativ? Ich habe keinen Palttenspieler mit SME-Anschluss, also diesbezüglich keine Erfahrungen.

Vielleicht äußert sich der Themensteller mal zu seiner Bassproblematik: Nur bei Plattenspielerwiedergabe oder auch bei anderen Quellen vorhanden?

Gruß Gerd
Technics_freund
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 06. Dez 2015, 16:41
Hallo! Also die Basslastigkeit ist bei allen Wiedergaben vorhanden, wobei ich, wenn es mir mehr auf die Stimme ankommt, die Vocaleinstellung beim Equi, benutze. Grundsätzlich möchte ich keine 300 Euro für ein neues System ausgeben. Nun zu meiner Frage: Mein Favorit war das DENON DL-110 oder das Orto Silver, das mir allerdings zu teuer ist.Wenn das DL-110 eine zu große Bauhöhe hat, fällt es auch aus. Kann ich ein Ortofon VM Red nehmen (passt da die Kapazität)? Danke euch für Eure Mühen
Ps. Gibt es vileicht
auch die Möglichkeit nur die Nadel am vorhandenen System gegen eine hochwertige zu ersetzen.
( orto. FF150)
Gruß Rene


[Beitrag von Technics_freund am 06. Dez 2015, 16:48 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#24 erstellt: 06. Dez 2015, 17:30
Hi,

hier

oder diese


ps
wenn Du genau hinschaust, dann liest du FF15D


[Beitrag von .JC. am 06. Dez 2015, 18:17 bearbeitet]
Technics_freund
Schaut ab und zu mal vorbei
#25 erstellt: 06. Dez 2015, 17:35
Ich habe nochmal drauf geschaut dort steht Ortofon FF150 Mk I
akem
Inventar
#26 erstellt: 06. Dez 2015, 17:38

.JC. (Beitrag #24) schrieb:
Hi,

hier


Dein Link funktioniert nicht...

Gruß
Andreas
MacPhantom
Inventar
#27 erstellt: 06. Dez 2015, 17:50
Tönt jetzt ev. blöd, aber ich werfe mal das Originalsystem ein, mit welchem der SL-1300 seinerzeit ausgestattet war: das Technics EPC-270C-II.
Mit einer vernünftigen Nadel tönt dieses ziemlich gut! Man könnte natürlich aufstocken und ein EPC-207C oder gar ein 205C montieren. Gerade für letzteres muss man dann aber tief in die Tasche greifen (unter 300 Euro mit Originalnadel ist jedoch machbar).

Übrigens ein feiner Dreher (habe ich auch)!
Bei meinem habe ich teilweise das Gefühl, entweder zu wenig Bass oder zu wenig hohe Töne zu haben. Den Preamp schliesse ich aus (Technics SU-A4 – besser geht wohl kaum); wird wohl an der 30 Euro-Nachbaunadel liegen.
Marsilio
Inventar
#28 erstellt: 06. Dez 2015, 17:59
Obwohl der Threadersteller keine weiteren Inputs mehr wünscht: Genau das was MacPhantom schreibt hätte ich auch noch vorgeschlagen. In der Bucht findet man nadellose Exemplare mitunter zum kleinen Kurs. Für die originalen Systeme gibt es vom japanischen Spezialisten Jico hervorragende SAS-Nachbaunadeln. Mit so einer Nadel spielen die alten Technics-Systeme in der 300-Euro-Klasse der Tonabnehmer mit.

LG
Manuel
.JC.
Inventar
#29 erstellt: 06. Dez 2015, 18:19

akem (Beitrag #26) schrieb:
Dein Link funktioniert nicht...


sorry, hab ihn nun korrigiert u. ergänzt
Hörbert
Inventar
#30 erstellt: 06. Dez 2015, 19:31
Hallo!

Dein "Bassproblem" rührt einzig und alleine daher das dei Abtaster für den recht scxhweren Tonarm viel zu weich aufgehängt ist, Hier reagiert dein Tonarm zu träge.

Die günstigste Abhilfe erzielst du durvch die Verwewndung eines Shure M-44xx.

Allerdings ist das System nicht jedermanns Sache.

MFG Günther
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