Das Geräusch der Nadel die durch die Platte gezogen wird.

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WinnetouKoslowski
Neuling
#1 erstellt: 14. Jan 2016, 17:44
Hallo alle! Hier noch mal ein Thema aus dem Bereich nervende Geräusche.
Ich meine Das Geräusch, das man in den leisen Passagen der Schallplatte oder zwischen den Stücken hört. Das ist so ein dumpfes Rauschen und es ist nicht besonders laut, man muss schon sehr laut aufdrehen um es deutlich zu hören. Es ist wohl nicht der Motor, der brummt auch etwas über die Anlage aber viel leiser und auch dumpfer, habe es mit abgenommenem Riemen gegen getestet. Könnte aber auch sein, dass sich das Rumpeln mit Riemen anders anhört, ist aber eigentlich ein anderes Geräusch, beim Motor hört man was rhytmisches aber das Geräusch wo ich meine ist ein gleichförmiges dunkles "Schschschsch".

Der Plattenspieler ist ein Thorens TD 280 MK IV, der hat ja nun kein schweres Subchassis. Der Tonarm ist mit drei Schrauben auf der Holz(?)platte befestigt, Da habe ich spaßeshalber mal Federn eingebaut, damit der Tonarm wabbelig gelagert ist. Der funktioniert immer noch aber das bringt wenn dann ganz ganz wenig.
Ich hab bei dem Thorens auch schon den Magneten für die Endabschaltung und den Lift abgebaut, da mich das laute Klacken und die wackeligen Teile vom Lift – die Stange innen – genervt haben.

Ich habe einen günstigen AT Abnehmer genommen, der hier immer empfohlen wurde, der ist auch ein Traum, muss aber fast doppelt so laut aufgedreht werden wie der schäbige original Thorens Plattenkratzer, den hab ich jetzt nicht testeise wieder raufgemacht, aber wenn man den Verstärker nicht so weit aufdrehen muss werden die Rauschgeräusche, das Plattenrumpeln, was auch immer, wohl auch nicht so laut sein.

Ich frage mich, was ich sinnvolles machen kann. Plattenspieler ist mit Winkeln an der Wand fest und gerade.
Kommt das Geräusch vom fehlenden Subchassis? Kennt jemand das Geräusch? Müsste ja, aber in welchen Maßen? Also wie weit müsst ihr eure Anlage aufdrehen um dieses Rauschen in ruhigen Passagen zu hören?

Ich frag mich ob das so schlau war mich damals von den zentnerschweren Dualboliden zu trennen, die wabbelten so schön.

Wenn es da sachdienliche Hinweise gibt, immer her damit. Ach so, es ist wohl keine Brummschleife oder sowas, War es neulich noch, die Kontakte der Chinchbuchsen auf der Platine waren im Arsch, Verstärker läuft wieder ohne Störgeräusche. Ist ein NAD304.

Ach so, wenn ich den Verstärker voll aufdrehe und auf den Plattenspieler antippe, bekomme ich eine akustische Rückkopplung, die kling richtig schäbig. Wenn der Plattenspieler hier nicht an der Wand hängt, klingt er auch shice.

Aber ich habe auch diesen nixigen Tonarm in Verdacht.

Was gibt es denn für bezahlbare Systeme die dieses Laufgeräusch nicht haben? Oder ist das eine Ausrichtungssache?

Besonders würde ich mich über Tips von Leuten freuen, die wissen, was für ein Laufgeräusch ich meine, beziehungsweise über Statements wie "Ich kenne das Geräusch auch aber da müsste ich soweit aufdrehen, das mir die Ohren abfallen."

Man muss zwar schon drauf achten aber zum Beispiel "Dead Man" damit zu höhren macht keinen Spaß. Dabei fällt mir ein, der Thorensabnehmer hatte das Geräusch auch gemacht, bei "Dead Man" dachte ich schon es wäre mit auf der Platte drauf, ich erinnere mich.
akem
Inventar
#2 erstellt: 14. Jan 2016, 18:10
Hast Du denn geprüft, ob das Lager noch Öl hat?
Der Tonarm kann für die Laufgeräusche nix - welche Wirkungskette sollte da dahinter stehen? Außerdem waren die meisten Tonarme von Thorens gar nicht übel!

Gruß
Andreas
WinnetouKoslowski
Neuling
#3 erstellt: 14. Jan 2016, 18:17
Das Lager vom Plattenspieler ist geschmiert und sehr leichtgängig. Dreht ewig ohne Riemen. Den Motor kann man wohl nicht wirklich schmieren ohne ihn zu zerlegen. Ich hab von außen an Achse etwas rangemacht, ob es am Lager angekommen ist?

Ich hab auch mal den Tonabnehmer ganz schief eingebaut und am Antiskating und dem Auflagegewicht alles möhliche eingestellt, da tut sich bei dem Geräusch gar nichts. Auch mit einer anderen ebenfalls flammneuen Nadel genau das Gleiche.
Jazzy
Inventar
#4 erstellt: 14. Jan 2016, 18:17
Dreh doch einfach nicht so extrem auf,dann hörst du auch das Nadelrauschen nicht
WinnetouKoslowski
Neuling
#5 erstellt: 14. Jan 2016, 18:22
Vielleicht mag das mal jemand ausprobieren und bei seiner Anlage in einer stillen Passage laut aufdrehen?
WinnetouKoslowski
Neuling
#6 erstellt: 14. Jan 2016, 18:25
Das mit dem nicht so laut aufdrehen hilft tatsächlich bei dem Geräusch, aber irgendwie ist dann auch die Musik leiser.
Jazzy
Inventar
#7 erstellt: 14. Jan 2016, 18:28
Also mir genügt,ca. 85dB am Hörplatz.Da höre ich nur wenig Störungen,damit muss man aber beim Nadeltonverfahren leben,ist halt keine CD.Jede Pressung und jeder Nadelschliff erzeugt seinen eigenen Noisefloor,es gibt Platten,wo man fast garnichts hört.
Wuhduh
Gesperrt
#8 erstellt: 14. Jan 2016, 18:41
Nabend !

Am Tonarm braucht nicht herumgebastelt werden. Der bleibt immer so wie er war fest mit dem Laufwerk verbunden. Alles andere kann nur die Abtastqualität verschlechtern.

Das Geräusch kann von der Nadel herrühren oder es ist ein Eigenrauschen der schlechten Phonovorstufe.

MfG,
Erik
Bepone
Inventar
#9 erstellt: 14. Jan 2016, 18:52
Hallo,

dass bei mechanischer Abtastung bereits ein Geräusch in der unmodulierten Rille entsteht, schon durch die Oberflächen-Rauheit des Vinyls, ist aber bekannt?


Gruß
Benjamin
WinnetouKoslowski
Neuling
#10 erstellt: 14. Jan 2016, 19:03
Nee, war mir nicht bekannt. Das Wort Nadelrauschen hielt ich bis gerade eben für eine kurzfristige Erfindung. Werde mal weitere Platten ausprobieren, bisher war das Geräusch und die Lautstäre ziehmlich identisch.

Da Eigenrauschen der schlechten Phonovorstufe ist übrigens viel leiser, normal unhöhrbar. An dem Rauschen was ich meine kann man schwer dran vorbei hören. Außer man macht nicht so laut. Klar. Aber auch wenn man etwas lauter hört, noch gar nicht richtig laut, nervt es schon.

Also soll ich das jetzt so verstehen, hier kennen viele das Geräusch, das ist normal?
Jazzy
Inventar
#11 erstellt: 14. Jan 2016, 19:11
Stell doch bitte eine Hörprobe ein,dann kann man das auch besser beurteilen.Unter Geräuschen oder Rauschen versteht ja leider jeder was anderes.
.JC.
Inventar
#12 erstellt: 14. Jan 2016, 19:58
Hi,


WinnetouKoslowski (Beitrag #10) schrieb:
Also soll ich das jetzt so verstehen, hier kennen viele das Geräusch, das ist normal?


bei nicht gewaschenen Platten idR immer.
Selbst wenn die LP sehr gut aussieht, bei älteren LPs ist immer etwas Staub in der Rille.
(neue LPs haben eher elektrostatische Geräusche = knistern)

Wasche (lasse waschen) mal eine LP u. probiere es dann nochmal.
volvo740tius
Inventar
#13 erstellt: 14. Jan 2016, 20:26
Hallo,

WinnetouKoslowski (Beitrag #10) schrieb:
An dem Rauschen was ich meine kann man schwer dran vorbei hören. Außer man macht nicht so laut. Klar. Aber auch wenn man etwas lauter hört, noch gar nicht richtig laut, nervt es schon.

Also soll ich das jetzt so verstehen, hier kennen viele das Geräusch, das ist normal?


so lautes Rillenrauschen, wie Du es beschreibst, kenne ich nur von Picture LPs. Bei denen gehört das fast schon "zum guten Ton". Das liegt bei denen allerdings am Aufbau/an der Herstellung. Selbst bei herkömmlichen ungewaschenen LPs in vernünftigen Zustand sollte das Musiksignal das Rauschen bei weiter aufgedrehten Lautstärkeregler übertönen und keine Ohrenschmerzen verursachen. Ausreißer gibt es natürlich, ich gehe jedoch davon aus, dass Du nicht nur grottenschlechte Pressungen hast.

Bist Du sicher, dass die Nadel okay ist?

Gruß Thomas


[Beitrag von volvo740tius am 14. Jan 2016, 20:30 bearbeitet]
WinnetouKoslowski
Neuling
#14 erstellt: 17. Jan 2017, 14:36
Sicher bin ich mir überhaupt nicht mehr. Der Tonabnehmer ist neu und selbst eingebaut, Nadel auch, der günstige AT Tonabnehmer für Thorens. Ich hatte auch mal probiert das aufzunehmen aber viel merkte man da nicht. Ich glaube es kommt vom Plattenspieler ohne Subchassis und der leider noch federnden Anbringung mit eigentlich stabilen Winkeln an der Wand. Ich wollte das immer nochmal mit einem Dual mit Direktantrieb und Subchassis vergleichen aber war noch nicht dazu gekommen. Vielen Dank für die Beiträge!
8erberg
Inventar
#15 erstellt: 17. Jan 2017, 15:01
Hallo,

grundsätzlich gibt es nicht nur das "Rauschen" der Schallplatte selber sondern auch Restgeräusche vom Antrieb, alles zusammengefasst wird das unter "Rumpel-Fremdspannungsabstand" gemessen.

Nach Mess-Schallplatte gem. DIN 45 544 gemessen soll der Wert > 35 dB betragen wenn ein Plattenspieler sich früher "HIFI nach DIN 45500") nennen wollte.

Da beim Rumpel-Geräuschspannungsabstand zusätzlich nach einer Bewertungskurve gem. DIN 45539 gefiltert wird kommt man auf die höheren Werte, die gerne auch im Prospekt genannt wurden (über 45 dB für DIN 45500 nötig). In den 70ern hatten gute Dreher über 65 dB, man sprach ab 60 dB von "Mittelklasse".

Die Mess-Schallplatte wurde durch Lackfolie ersetzt, "plötzlich" waren die gleichen Dreher min. 4 - 5 dB "besser". Als dann noch der Messkoppler kam gingen die Geräuschspannungsabstände an die 80 dB.

Tja, nicht nur VW besitzt beim Messen von Werten viel Phantasie, die Phonoindustrie konnt das schon vor 40 Jahren.
Denn ein alter gepflegter Dreher aus Anf. der 70er Jahre rumpelt wirklich nicht um Welten weniger als ein Dreher aus den frühen 80er Jahren, trotz der "gewaltigen" Unterschiede in den Messwerten.

Was man hinbekommen hat waren bessere Dämpfung der niederfrequenten Störungen, aber sonst ist viel Augenwischerei dabei.

Peter
Hörbert
Inventar
#16 erstellt: 17. Jan 2017, 19:22
Hallo!


...... Es ist wohl nicht der Motor, der brummt auch etwas über die Anlage aber viel leiser und auch dumpfer, habe es mit abgenommenem Riemen gegen getestet..........


Bist du dir sicher das es sich hier um einen Motorbrumm handelt?

Eigentlich sollte der Motor eines Thorens TD 280 MK IV nicht vernehmlich brummen, -weder mit noch ohne Riemen.


..... Der Tonarm ist mit drei Schrauben auf der Holz(?)platte befestigt, Da habe ich spaßeshalber mal Federn eingebaut, damit der Tonarm wabbelig gelagert ist. Der funktioniert immer noch aber das bringt wenn dann ganz ganz wenig.............



....Ich hab bei dem Thorens auch schon den Magneten für die Endabschaltung und den Lift abgebaut, da mich das laute Klacken und die wackeligen Teile vom Lift – die Stange innen – genervt haben. ..........


Ohne Worte.


....... aber wenn man den Verstärker nicht so weit aufdrehen muss werden die Rauschgeräusche, das Plattenrumpeln, was auch immer, wohl auch nicht so laut sein.........


Das ist natürlich ein Trugschluss, es ist in so einem Fall egal wieweit ein Verstärker aufgerissen wird da die Höhe des Inputes die bei der Generierung des Soundes entstehende Störgeräuschen immer in gleichen relativen Verhältniss mit Transportiert.

Nur die Stzörgeräusche des Verstärkers selbst und der Restbrumm des aktiven Gerätes werden mit der höheren Verstärkung vernehmlicher.

M.E. hast du mit deiner Rumbastelei den Störpegel des alten Thorens soweit nach oben verlegt deas er jjetzt schon bei halbwegs moderaten Pegeln deutlich vernehmich wird.

Mein Ratschlag wäre also ganz simpel das Gerrät von einem Fachmann (Fachfrau) überprüfen zu lassen.




MFG Günther
Wuhduh
Gesperrt
#17 erstellt: 17. Jan 2017, 20:03
Nabend !

@ Winnetou:

Meinerseits ein paar abschließende Worte zu Deiner entsetzlichen Verschlimmbesserungspopelei:

Ein Dualbolide wabbelt nicht. Das ist konstruktiv nicht vorgesehen durch die Feder-Chassis-Kombination und auch real nicht nachvollziehbar.

MbG,
Erik
13mart
Inventar
#18 erstellt: 18. Jan 2017, 09:59
Bei mechanischer Abtastung entsteht immer ein Geräusch,
die Platte reibt entlang der Nadel. Bei guten Pressungen
und gut polierten Diamanten ist dies so gering, dass es bei
üblicher Rillenmodulation (Musik ...) nicht hörbar ist.

Gruß Mart
LoGfi
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 30. Jan 2017, 12:56
Ich brauch da gar nicht erst laut aufdrehen - das "Nadelrauschen" ist bei mittlerer Lautstärke da. Es ist bei mir auch kein Rauschen - eher das Geräusch der Nadel in den (Leer-)Rillen.Also weder Brumm noch Rauschen. Aber dennoch störend. Ja auch klar - bei üblicher Rillenmodulation (Musik) ist es nicht zu hören.
HW: Kenwood KD-770D mit Shure M97xE (Nadel neduwerig - keine 30 Std.)/Pro-Ject Phono Box USB V. SW: Stereo Hörtest LP Best of.
Nach den Infos aus den Beiträgen werde ich jetzt mal das mit mehreren LP wiederholen - vielleicht liegt es ja auch an den 45U/min? Kann das sein?
Mit Gruß Gerd
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 30. Jan 2017, 13:03
..die Abtastgeräusche sind bei 45u/min systembedingt um fast die Hälfte höher als bei 33 u/min..
Ist aber nur in den Leer-Passagen relevant, das Musiksignal ist nämlich um den gleichen Faktor 'lauter' (Ausgangsspannung des TA )
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