[Kaufberatung] Plattenspieler und Phono-Vorverstärker

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Kalli91
Stammgast
#1 erstellt: 28. Feb 2016, 18:48
Hallo zusammen,

ich spiele seit einiger Zeit mit dem Gedanken mir einen Plattenspieler zuzulegen und habe hier nun mal einiges nachgelesen. Zunächst hatte ich den Denon DP-300F ins Auge gefasst. Nachdem ich mich jedoch etwas weiter informiert hatte, bin ich auf den Dual 721 gestoßen. Ich bin in Sachen Plattenspieler absoluter Neuling. Spricht irgendetwas gegen den 721 oder gibt es in der Preisklasse ggf. sogar Geräte, die eher zu empfehlen sind? Wie steht es bei dem Gerät um die Wartung (wartungsarm, -freudlich) und die Beschaffung von Ersatzteilen?

Betrieben würde er an einem Onkyo TX-SR508. Da kein Phono-Eingang vorhanden ist, müsste ich noch einen Phono-Vorverstärker kaufen. Modelle, die ich hier im Forum aufgeschnappt habe sind die Folgenden:

- NAD PP-2
- Pro-Ject Phono Box
- Behringer PP400
- Dynavox-Audio TC-750

Welchen kann man da am ehesten empfehlen? Vielleicht ja auch ein ganz anderer Hersteller/anderes Modell. Gerade die beiden letztgenannten sind preislich schon deutlich günstiger. Kann man hier von Qualitäts-/Klangunterschieden ausgehen oder sind hierbei keine nennenswerten klanglichen Unterschiede zu verzeichnen?

Vorab schon mal vielen Dank
Marsilio
Inventar
#2 erstellt: 28. Feb 2016, 18:59
Hallo Kalli

Eine unvollständige Antwort von mir:
- Dual 721. Sehr empfehlenswert. Einziger "Schwachpunkt" ist der Steuerpimpel der Automatik, der ab und zu kaputtgeht. Kann man aber reparieren. Der 704 ist die halbautomatische Version des 721, ohne Steuerpimpel und dementsprechend auch ohne diesem "Schwachpunkt". Grundsätzlich sind das wartungsarme Plattenspieler. Gross Ersatzteile braucht man da nicht, sollte mal der "Knallfrosch" hochgehen gibt es in jedem gescheiten Elektroladen Ersatz.

- NAD PP2: Hatte ich selber, kann ich aber nicht weiterempfehlen. Irgendwie war da das Resultat immer dumpf. Ich tauschte den daher gegen einen gebrauchten Musical Fidelity V-LPS und bin nun zufrieden. Die anderen von Dir erwähnten Preamps kenne ich nicht aus eigener Hörerfahrung.

LG
Manuel
Bendias
Stammgast
#3 erstellt: 28. Feb 2016, 19:21
servus,
hast du dir ein limit gesetzt, wieviel du ausgeben willst?
die möglichkeiten, einen passenden dreher zu finden sind nicht nur insgesamt riesig, auch beim preis ist die spanne sehr groß.
Kalli91
Stammgast
#4 erstellt: 28. Feb 2016, 19:53
Der 721 soll, soweit ich gelesen habe, im Vergleich zum 704 unter anderem einen besseren Antrieb haben. Von daher würde ich bei den beiden schon eher zum 721 tendieren.

Hinsichtlich des Preises habe ich mich noch nicht gänzlich festgelegt. Bei ebay Kleinanzeigen habe ich den 721 unter anderem für 375 und 400 € gesehen. Das wäre auf jeden Fall noch in Ordnung. Es kommen aber auch noch Phono-Vorverstärker und ggf. Tonabnehmer hinzu. Wichtig ist mir bei gebrauchten Geräten, dass sie technisch wie optisch sehr gut erhalten sind.

Viele Grüße

Pascal
Bendias
Stammgast
#5 erstellt: 28. Feb 2016, 20:22
721 oder 704. du kannst dich festlegen. ich würde aber regional suchen, um ihn mir vorort anschauen zu können. folglich würde ich bei interessanten angeboten beide in betracht ziehen.
ebenfalls aus der damaligen absoluten spitzenklasse: 701 und 1249.

auch 621 und 604 geben sehr hochwertig wieder, wenn der TA passt. Ich würde drauf achten, ob ein shure v 15 bei den 7ern drunter ist, oder (ähnlich gut) das Shure D105ED. Das M20E ist auch ganz hervorragend. da kann man glück haben und es ist noch eine brauchbare nadel drunter.
preislich liegen die 6er deutlich unter den 7ern, der 1249 liegt dazwischen, wenn er sehr gepflegt ist.
Kalli91
Stammgast
#6 erstellt: 28. Feb 2016, 20:26
Dann werde ich mal die Augen offen halten. Vielen Dank euch beiden in jedem Fall schon mal!

Kann ansonsten noch wer was zum Thema Phono-Vorverstärker sagen?
Bendias
Stammgast
#7 erstellt: 28. Feb 2016, 22:31
schau mal hier:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-17293.html

müsste für dich interessant sein.
Tywin
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 29. Feb 2016, 09:29
Der ART DJ Phono Pre II ist günstig, robust, verhältnismäßig gut ausgestattet und verhältnismäßig gut anpassbar.
Marsilio
Inventar
#9 erstellt: 29. Feb 2016, 10:13

Kalli91 (Beitrag #4) schrieb:
Der 721 soll, soweit ich gelesen habe, im Vergleich zum 704 unter anderem einen besseren Antrieb haben.


Der Antrieb des 704 ist nicht schlechter, beide Modelle haben einen hervorragenden, sehr präzisen Anrieb. Die Unterschiede betreffen in erster Linie die Vollautomatik beim 721 bzw. die Halbautomatik beim 704 (halbautomatisch bedeutet: Man muss die Nadel händig mit dem Tonarmlift auf die Platte aufsetzen, am Schluss hebt sich der Tonabnehmer aber selbstständig hoch und der Dreher schaltet aus).

Offenbar etwas schwächer sind die Motoren in 621 und 604, zudem haben diese Modelle im Gegensatz zu 721/704 keinen höhenverstellbaren Tonarm. Empfehlenswert sind diese Plattenspieler aber trotzdem.

LG
Manuel
Kalli91
Stammgast
#10 erstellt: 29. Feb 2016, 20:11
Den Vergleichstest habe ich mir mal durchgelesen und werde dann wohl zur Musical Fidelity greifen. Danke dafür.

Bezüglich des Antriebs vom 704/721: Im Dual Board hatte ich das gelesen (http://www.dual-board.de/index.php?thread/2289-cs-704-vs-cs-721/).
Bendias
Stammgast
#11 erstellt: 29. Feb 2016, 23:30
http://dual.pytalhost.eu/721T/
http://dual.pytalhost.eu/704t/
http://dual.pytalhost.eu/701t/
http://dual.pytalhost.eu/1249T/
die Testberichte aus den 70gern.

es ist egal, welches Model Du möchtest. Er sollte Dir gefallen. Die Qualität eines gepflegten Duals steht völlig ausser Frage.
http://wegavision.pytalhost.com/dual.html
hier kannst Du dir noch andere Testberichte von Dualmodellen anschauen.

Mahlzeit!
Kalli91
Stammgast
#12 erstellt: 03. Mrz 2016, 19:35
Ich bin vorhin mal in einem HiFi-Laden gewesen, um zu fragen, ob dort auch gebrauchte Plattenspieler verkauft werden. Der Besitzer hatte nicht allzu viel Zeit, weil er noch zu einem Kundentermin musste, hat sich aber dennoch die Zeit genommen sich kurz mit mir zu unterhalten.

Er meinte, dass der Dual 721 zwar sehr gut sei aber bedingt durch die Konstruktion wohl Probleme mit rostenden Tonarmen hätten und noch ein weiteres Problem, wobei ich nicht mehr genau weiß, um welche Komponente es da ging. Den Dual 621 würde er da eher nehmen, da hierbei eines der beiden Probleme wegfiele.

Generell würde er aber eher einen Thorens empfehlen. Dort sei die Konstruktion bezüglich der Tonarme deutlich besser. Außerdem sagte er noch, dass die Riemenantriebe den Direktantrieben vorzuziehen sind.
Marsilio
Inventar
#13 erstellt: 03. Mrz 2016, 19:43

Kalli91 (Beitrag #12) schrieb:
Er meinte, dass der Dual 721 zwar sehr gut sei aber bedingt durch die Konstruktion wohl Probleme mit rostenden Tonarmen hätten und noch ein weiteres Problem (..). Den Dual 621 würde er da eher nehmen, da hierbei eines der beiden Probleme wegfiele..





Generell würde er aber eher einen Thorens empfehlen. Dort sei die Konstruktion bezüglich der Tonarme deutlich besser. Außerdem sagte er noch, dass die Riemenantriebe den Direktantrieben vorzuziehen sind.




Dual = Tonarmprobleme? Rost??

Sorry, aber den kann ich jetzt nicht wirklich ernst nehmen...!

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 03. Mrz 2016, 19:46 bearbeitet]
Bendias
Stammgast
#14 erstellt: 03. Mrz 2016, 19:48
Ein eigenartiger HiFi-Verkäufer.

Ich hab noch nie von rostenden Tonarmen gelesen. Vielleicht sollte ich meinen Dual mal öfters im Park bei Regen spazieren führen, oder ihn mal regelmäßig baden.

Thorens oder Dual?.....Geschmackssache
Gibt sehr gute Thorens und sehr gute Duals.
Tywin
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 03. Mrz 2016, 20:12
Mhhh... ich ziehe direkt getriebene Dreher vor obwohl ich u.a. auch einen TD520 von Thorens betreibe. Vielleicht hat dieser Verkäufer gar keine Ahnung von Plattenspielern?
8erberg
Inventar
#16 erstellt: 03. Mrz 2016, 20:13
Hallo,

Aluminium (daraus sind bei Dual die Tonarme) kann rosten? Man hört ja immer wieder neues... Der 721 ist ein sehr guter Dreher, der 621 ist der "kleine Bruder", der einen anderen Direktantrieb und keinen höhenverstellbaren Tonarm, ist also eine "Nummer kleiner".

Thorens oder Dual stand früher unversöhnlich im Raum.
Die Thorenser hielten Dual immer für Basarware weil es aus St. Georgen schon zu kleinen Kursen vernünftige Geräte gab. Die meisten Dualesen schüttelten mit dem Kopf wie jemand auf die Idee kommt für mehrere tausend Mark ein Gerät ohne Endabschaltung zu kaufen... lange her

Heute kommen beide Marken vom gleichen Fließband...

Peter
akem
Inventar
#17 erstellt: 04. Mrz 2016, 10:50
Die einzigen beiden Schwachstellen, die fast alle Duals haben, sind der Steuerpimpel und der (/die) Entstörkondensator(en). Beides kann man mit überschaubarem finanziellen und zeitlichen Aufwand ersetzen.

Gruß
Andreas
Molle2
Stammgast
#18 erstellt: 04. Mrz 2016, 20:31
Ich habe mir einen Dual 704 vor kurzem zugelegt, alle Kondensatoren gewechselt, auf Chinch umgerüstet, Tonarmkabel gewechselt was natürlich nicht sein muss. Ein Audio Technica mla 440 drunter geschnallt und ich kann dir sagen es ist ein Traum, abgesehen von den knistern und etwas mehr Rauschen brauch sich diese Kombination hinter meinem CD-Player nicht zu verstecken. Der 704 hat mich 150€ aus erste Hand und in einem top zustand gekostet. Kondensatoren 5€ und Kabel 40€. Und wenn du dir das löten zutraust ist die Überholung in ca 2 Std durch. Als Phonovorverstärker ein Musical Fidelity V90-LPS für 115€.
Kalli91
Stammgast
#19 erstellt: 06. Mrz 2016, 12:31
Dann werde ich mal die Augen nach den genannten Geräten offen halten. Vielen Dank für eure Erfahrungen.

Gruß

Pascal
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