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Nadel austauschen - Garrard DD-130+A -A |
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Autor |
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eleesuh
Neuling |
#1 erstellt: 26. Jun 2016, 20:17 | |||
Hallo Leute, es ist so: Ich hab' gar keine Ahnung von Plattenspielern, deshalb hoffe ich auf Offenheit zu stoßen. Ich bin quasi gerade noch ganz am Anfang. Kleine Kurzgeschichte vorab: Meine Mama hat mir ihren alten Garrard DD-130 aus dem Keller geschenkt, das Gerät stand sicher ein Jahrzehnt dort unten. Ich hab' in einen Technics SU-A600 Vorverstärker investiert, die Boxen sind von Bose (das Modell weiß ich gerade nicht). Da die Nadel sicher auch schon gut was abgespielt hat, wollte ich jetzt eine neue besorgen, hab' gelesen dass die Shure N 75-6 sich dazu eignen würde. Denn trotz ausgetauschter Boxen und trotz des neuen Verstärkers habe ich leider immer noch nicht das richtige Soundergebnis. Die ersten zwei Tage ging es noch, jetzt kratzt und springt der Klang und macht das entspannte Hören leider schier unmöglich. Auch das sollen Hinweise auf eine abgenutzte Nadel sein, hab' ich gelesen. Nun zu meiner Frage: Wie wechselt man so eine Nadel eigentlich? Ich will es gleich lernen, damit ich nicht jedes Mal jemanden kommen lassen muss, für etwas, was sicherlich in ein paar Minuten gemacht ist, wenn man es kann. Kann mir jemand eine sehr einfach-gehaltene Step-by-Step Erklärung geben? Ich hab' so viele Platten gekauft, es wäre schade, wenn ich jetzt keinen guten Klang aus dem Gerät zaubern könnte. :/ Alles Liebe, eleesuh |
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Tattermine
Inventar |
#2 erstellt: 26. Jun 2016, 20:57 | |||
Hallo!
Was für ein Tonabnehmer ist denn momentan dran? Wenn das System tatsächlich ein Shure M75 ist, dann ist der Nadeltausch ganz einfach: Nadelträger (das ist das Plastikding unten vorne, das um die eigentliche Nadel "drumherum" ist) vorsichtig zu dir hin rausziehen, danach neuen Nadelträger reinschieben. Allerdings würde ich da dann die elliptische Version N 75 ED empfehlen, das lohnt sich klanglich.
Was genau heißt das? Zischeln? Verzerrungen? Spring die Nadel auf der Platte? Falls ja: ist der Tonarm ausbalanciert und die richtige Auflagekraft eingestellt? |
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eleesuh
Neuling |
#3 erstellt: 26. Jun 2016, 22:45 | |||
Danke erstmal für die Antwort :-) Ich habe ja von all dem Echt wirklich 0 Ahnung, vielleicht helfen dir ein paar Bilder? Ich danke auf jeden Fall erstmal für die Antwort und werde dann wohl auf die Nadel zurückgreifen, die du vorgeschlagen hast. Naja und mit "springen" meine ich wirklich springen, die Platte hängt oft obwohl ich sie sauber gemacht habe, der Ton ist sehr verzerrt, so als suche man noch den "richtigen Empfang".. Hoffe wir kriegen das hin! |
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Tattermine
Inventar |
#4 erstellt: 27. Jun 2016, 07:23 | |||
Also, das System scheint mir tatsächlich ein M75 zu sein, wobei auf den beiden Bildern davon der Nadelträger (das kleine Metallröhrchen, auf dem die eigentliche Nadel sitzt) etwas schief aussieht, aber das kann am Foto liegen. Häufiges Springen und starke Verzerrungen lassen auf eine zu niedrige Auflagekraft schließen. Nur zur Sicherheit: hängt der PS an den Phono-Eingang vom Technics?
Keine Angst. Plattenspieler mögen keine Plug'n'Play-Geräte sein, mit Raketenwissenschaft hat man es da aber auch nicht zu tun. Auf dem zweiten Foto ist das Gegengewicht und der Skalenring zu erkennen. Beide sollten sich zusammen verstellen lassen, aber auch unabhängig voneinander, wenn man eins davon festhält. Den Tonarm stellt man folgendermaßen ein: erst mal Antiskating auf 0 stellen. Dann Gewicht und Skalenring so in Position drehen, dass der Tonarm bei "Lift unten" (also "Nadel auf Platte") waagerecht schwebt. Das ist ein bisschen fummelig, also behutsam und geduldig vorgehen. Wenn du das hast, dan halte das Gewicht fest, so dass es sich nicht mehr verschiebt und drehe den Skalenring auf 0. Wenn du jetzt beide Teile verdrehst, kannst du per Drehung die Auflagekraft einstellen, dabei wandert das Gewicht in Richtung Tonarmlager. Für die jetzt vorhandene Nadel werden 1,5 bis 3 g empfohlen, ich würde mal bei 2 g ansetzen. Alles unter der Voraussetzung, dass der Nadelträger nicht total verbogen ist. Antsikating dann äquivalent dazu. Die elliptische Nadel sollte dann allerdings laut Vinyl Engine mit 0,75 bis 1,5 g laufen. |
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akem
Inventar |
#5 erstellt: 27. Jun 2016, 10:36 | |||
Etwas schief ist leicht untertrieben - der Nadelträger ist übelst verbogen... Damit bitte keine Platten mehr abzuspielen versuchen, das wird nix und macht höchstens die Platten kaputt!! Der verbogene Nadelträger wird wohl auch der Grund sein, weswegen der Dreher mal im Keller gelandet ist... Gruß Andreas |
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eleesuh
Neuling |
#6 erstellt: 27. Jun 2016, 12:28 | |||
Könntet ihr mir sagen, was ich kaufen muss um jetzt letztendlich Erfolg zu haben? Großen Dank für eure Hilfsbereitschaft! |
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akem
Inventar |
#7 erstellt: 27. Jun 2016, 12:38 | |||
Wie schon besprochen sollte ein neuer Nadeleinschub den Dreher wieder zum Spielen bringen. Bei der Gelegenheit auch wie beschrieben die Auflagekraft entsprechend dem Bedarf der neuen Nadel einstellen (für das M75 - wenn es denn eines ist, das steht auf der Stirnseite hinter dem hochgeklappten Nadelschutz - gab es eine ganze Reihe verschiedener Nadeln, die durchaus unterschiedliche Auflagekräfte brauchen). Antiskating dann entsprechend der Auflagekraft einstellen. Gruß Andreas |
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Tattermine
Inventar |
#8 erstellt: 27. Jun 2016, 12:42 | |||
Ich empfehle diese Nadel. |
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raphael.t
Inventar |
#9 erstellt: 27. Jun 2016, 12:45 | |||
Hallo! https://www.amazon.d...words=nadel+shure+75 Von den billigen Nadeln kann ich nur die Cleorec empfehlen, weiß aber nicht, ob es die betrreffende Nadeln noch gibt und außerdem haben die jetzt Betriebsferien. MIt freundlichen Grüßen Raphael [Beitrag von raphael.t am 27. Jun 2016, 12:46 bearbeitet] |
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eleesuh
Neuling |
#10 erstellt: 28. Jun 2016, 21:18 | |||
Danke dafür erstmal, sobald ich wieder etwas flüssiger bin, werde ich diese kaufen. Und das ist alles, was ich dann brauche? Da müsste ich dann nur die alte Nadel rausziehen und die Ersatznadel reinschieben? Geht das problemlos? Ich hab' große Angst, dass ich da plötzlich was kaputt mache Frauen und Technik.. willst'n Auto bauen, baust n Besen |
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Tattermine
Inventar |
#11 erstellt: 29. Jun 2016, 05:20 | |||
Ja und ja und ja. Kaputtmachen kann man da eigentlich nichts, wenn man nicht gerade Gewalt anwendet. Du kannst ja vorab ein bisschen mit dem vorhandenen Nadelträger üben, um ein Gefühl dafür zu kriegen, wie das geht. Wie gesagt, Voraussetzung für den korrekten Betrieb ist das Auspendeln des Tonarms (s.o.), aber auch das ist keine große Sache. |
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