Wega jps350P ( gebraucht Anschaffung)

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blutilein
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Jul 2016, 09:17
Nachdem es mich schon ewig in den Fingern gejuckt hat mich wieder mit dem Thema Vinyl zu beschäftigen, habe ich gebraucht einen funktionstüchtigen Wega jps350p gefunden den ich morgen abholen kann.
Laut Angaben funktioniert er und läuft ganz gut.

AVR und Standboxen sind vorhanden und langfristig (bis Weihanachten) wollte ich meine Musikkette dann auf Plattenspieler und Kopfhöhrer beschränken (zwecks Wohnsituation etc. sind Kopfhöhrer am besten) bis dahin soll er am AVR laufen.

Dafür brauch ich noch einen Phonoentzerrer und wollte diesen kaufen:Vorverstärker Phono Dynavox MM Systeme TC 750

Denke der sollte erstmal seinen Zweck erfüllen, meine eigentliche Frage lautet simpel: hat der Wega Chinch Anschlüsse oder einen DIN Anschluss, ich konnte kaum Bilder finden auf denen Kabel zu sehen waren und in der BDA die ich im Netz gefunden habe konnte ich nix rauslesen (oder habs überlesen)
Damit ich eventuell noch einen Adapter dazubestellen kann.

Falls jemand sonst noch Tipps hat auf was ich zuerst achten sollte oder was ich zuerst nach erhalt tun sollte dann bin ich dankbar dafür.
Bin total neu in der Materie und wollte, wenn möglich, den Dreher ne weile behalten.
akem
Inventar
#2 erstellt: 21. Jul 2016, 10:10
Hier findest Du die Bedienungsanleitung: http://wega.pytalhost.com/JPS350P/
Auf einer der hinteren Seiten steht was von einem separaten Erdungskabel. Das gab/gibt es nur in Verbindung mit Cinchkabeln da bei DIN-Steckern die Gerätemasse und die Signalmasse verbunden ist und gemeinsam über das DIN-Kabel übertragen werden (es gibt also kein extra Erdungskabel). Sollte wider Erwarten doch ein DIN-Stecker dran sein, kann man das mit überschaubarem Aufwand umbauen. Man muß im Prinzip nur das Kabel vor dem DIN-Stecker abschneiden und das Kabel mit Cinchsteckern neu konfektionieren. Dann muß man den Plattenspieler aufschrauben und unter dem Tonarm die Masseverbindung von NF-Masse und Gerätemasse auftrennen und die Gerätemasse über eine extra Leitung zum Verstärker führen (ein Querschnitt von 0,35 oder 0,5qmm reicht völlig). Am verstärkerseitigen Ende am besten noch einen Gabelschuh anlöten oder zumindest das abisolierte Ende mit Aderendhülsen vercrimpen (die blanken Litzen oxidieren sonst irgendwann).
Wenn Du Dir das nicht zutraust schreib mal, in welcher Gegend Du wohnst. Dann findet sich bestimmt jemand, der Dir das für schmales Geld machen kann. In München könnte ich das machen...

Wenn noch der Originaltonabnehmer drauf ist (ein Sony) hat der wohl nur eine Rundnadel. In der Bedienungsanleitung wird empfohlen, die Nadel alle 400 Betriebsstunden zu ersetzen (was imho für eine Rundnadel spricht). Vielleicht wäre also ein besserer Tonabnehmer eine gute Idee.

Die Phonostufe ist imho auch nicht optimal (ich weiß nicht, was sie kostet). Die Empfindlichkeit ist mit 3,4mV eher hoch, die Ausgangsspannung mit 300mV nominell nicht besonders hoch (wenn auch im normalen Bereich). Der Ausgangswiderstand ist mit 1kOhm ziemlich hoch, das kann unter Umständen zu klanglichen Problemen führen, je nach Eingangswiderstand des nachfolgenden Verstärkers.

Gruß
Andreas
blutilein
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 21. Jul 2016, 10:43
Genau diese BDA hatte ich gefunden allerdings wüßte ich nich, dass man sowas an dem Erdungskabel erkennt.
Der Phonopre ist so die Kategorie, die hier wohl als Schrott durchgehen würde aber ich war der Meinung er würde den Dienst erstmal tun und ich könnte über die Zeit aufrüsten.

Alternativen die ich derzeit in betracht ziehen würde (auch preislich vorerst) wären:

Hama Stereo Phono Vorverstärker PA 506
Dynavox UPR-2.0 USB-Phonovorverstärker silber

Mit den ganzen Stromangaben kann ich allerdings wenig anfangen, der nachfolgende AVR wäre ein Yamaha RX-V 477.

Neue Nadel und/oder eventuell Tonabnehmer wäre nicht das Thema, wennd er erste Funktionstest durch ist und alles erstmal ohne große Ausfälle läuft.
akem
Inventar
#4 erstellt: 21. Jul 2016, 11:18
Den Hama würde ich eher als Schrott bezeichnen... Wobei ein Phono-Vorverstärker prinzipiell keine Hexerei ist und es durchaus ganz passable Geräte für schmales Geld gibt. Ich hab in meiner Schulzeit selber mal so ein Billigteil von Conrad für 20 DM gehabt - das war mein allererster Plattenspieler (ein oller Dual, der in einer alten Grundig-Kompaktanlage eingebaut war und der ab Werk ein Keramiksystem hatte; den hab ich dann auf ein MM-System umgerüstet und brauchte dann natürlich einen Phonopre zum Dazwischenschalten). Und der war (zumindest für meine damaligen Ansprüche) echt gut...
So schlecht sollen die Dynavoxe zumindest zum Teil nicht sein. Es gibt einen mit satten 7kOhm Ausgangswiderstand - das ist Bullsh**. Aber 1kOhm ist in Verbindung mit den meisten Verstärkern/Receivern noch kein wirkliches Problem, da die meisten Geräte Eingangswiderstände von 10kOhm und mehr haben. In der Elektrotechnik spricht man bei einem Verhältnis von 1:10 von einem sogenannten "unbelasteten Spannungsteiler". Soll heißen, daß dann normalerweise nicht mit Frequenzgangsfehlern zu rechnen ist wenn nicht noch was anderes im Argen liegt. Aber mir sind auch schon Verstärker mit einem Eingangswiderstand von rund 3kOhm untergekommen und da sind wir dann von einem unbelasteten Spannungsteiler weit entfernt...

Gruß
Andreas
mkoerner
Inventar
#5 erstellt: 21. Jul 2016, 11:27
Wenn ein Sony / Wega XL-15 drauf ist dann ist das selbst mit Rundnadel ziemlich gut. Die VLGs sind mir nicht so genehm. bei Thakker gibt es gut klingende Ersatznadeln. Die Nachbaunadel XL-25 elliptisch ist klanglich nicht schlechter als ein 2M Blue, nur nicht so langlebig deshalb sollte sie nach ca. 500 abgespielten Platten getauscht werden. Das ist aber bei dem Preis kein Drama.

https://www.thakker....25-a-nachbau/a-5573/

Die orignal Wega Headshell ist auch sehr empfehlenswert. Unscheinbar aber wirklich gut.
https://www.flickr.com/photos/littlehouse66/6621858163

In gutem Zustand ist das in prima Mittelklasse Dreher mit ordentlichem Arm und gutem Motor. Damit kommt man sehr weit.

Mike
blutilein
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 21. Jul 2016, 11:38
Ich danke euch erstmal für die Antworten.
Ich werd dann erstmal nach Bauchgefühl zuschlagen und wenigstens den Phonopre kaufen damit ich erstmal überhaupt nen Ton habe.

Was für ein Headshell drauf ist kann ich erst morgen Abend begutachten, wenn alles Glatt läuft, und dann auch mal Bilder posten.
Die neue Nadel ist kein Thema und wird sicherlich Zeitnah gekauft um etwas Grund drin zu haben.

Sobald ich in Händen hab werde ich mal Bilder einstellen und freue mich über weiter so Konstruktive beträge
akem
Inventar
#7 erstellt: 21. Jul 2016, 11:48

mkoerner (Beitrag #5) schrieb:

In gutem Zustand ist das in prima Mittelklasse Dreher mit ordentlichem Arm und gutem Motor. Damit kommt man sehr weit.

Jepp, absolut! Da kann man später auch mal nen richtig guten Tonabnehmer montieren ohne daß der Dreher bzw. der Tonarm überfordert wäre.

Gruß
Andreas
Wuhduh
Gesperrt
#8 erstellt: 21. Jul 2016, 19:04
Nabend !

Weil Lebenszeit endlich und somit sehr kostbar ist, sollte man grundsätzlich einen DIN-Adapter ( female -> Cinch ) kaufen und nicht am Gerät herumbasteln. Manchmal braucht man das Massekabel vom Adapter, manchmal nicht.

So dolle finde ich den Tonarm nicht. Auch nicht den vom Schwippschwager Sony PS-3300.

@ blutilein:

Es könnte sein, daß die Tonarmrückführung schwergängig ist. Dann muß die Mimik gesäubert und neu gefettet werden. Z. T. auch von oben.

MfG,
Erik
blutilein
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 22. Jul 2016, 19:37
So meine Frau hat den Dreher abgeholt und ich hab versucht paar Bilder zu machen.
Der Dreher läuft auch an ich kann aber erst Morgen einen Test machen.



IMG_20160722_192258

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IMG_20160722_192142

IMG_20160722_192126

Ich werd noch etwas sauber machen und dann schauen.
Wenn er einigermassen gut spielt hab ich für 30€ erstmal keinen Fehler gemacht.


[Beitrag von blutilein am 22. Jul 2016, 19:58 bearbeitet]
akem
Inventar
#10 erstellt: 22. Jul 2016, 20:23

blutilein (Beitrag #9) schrieb:
Wenn er einigermassen gut spielt hab ich für 30€ erstmal keinen Fehler gemacht.

Jo, seh ich auch so!

Gruß
Andreas
blutilein
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 22. Jul 2016, 20:39
Ich muss trotzdem mal eine Frage stellen.
Hier st eine rote Lampe (stroboskop wenn ich net irre) und 2 Pitch Schalter.
Muss ich an denen irgendwas machen bzw. ist da was zu beachten?
akem
Inventar
#12 erstellt: 22. Jul 2016, 21:05
Mit dem Stroboskop kannst Du überprüfen, ob die Drehzahl stimmt. Die kannst Du mit den Pitchreglern justieren (oder nach Gusto auch gezielt verstellen). Wenn bei drehendem Teller bei seitlicher Betrachtung die Markierungen auf dem Teller optisch stillzustehen scheinen, dann stimmt die Drehzahl. Bei manchen Tellern gibt es mehrere Markierungsreihen für die verschiedenen Drehzahlen, manchmal sogar noch getrennt nach 50Hz und 60Hz Stromnetz (dann mußt Du natürlich bei den 50Hz Skalen schauen...).

Gruß
Andreas
Wuhduh
Gesperrt
#13 erstellt: 22. Jul 2016, 23:14
Nabend, blutilein !

Das primitive Sony-System ( VL-32G ? ) kannste gleich entsorgen und z. B. ein Audio-Technica AT-71E ( elliptische Nadeln gibt es nur separat nachzukaufen = ATN71E ) oder - je nach Budget - etwas höherwertiges kaufen.

Die beiden Potiregler sollste bitte mehrfach hin und her von Anschlag zu Anschlag drehen, um eventuelle Ablagerungen zu lösen. Dann lassen sich bestimmt die Drehzahlen am Stroboskop richtig einstellen. Leichte Wanderungen sind meistens harmlos.

MfG,
Erik
blutilein
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 23. Jul 2016, 00:12
@wuhdu

Nunja ich hätte wenigstens erstmal die oben verlinkte Nadel gekauft und erneuert.
Ich bin aber auch über folgendes gestolpert:
tonabnehmer

Das mit dem pitchregler werde ich morgen mal beherzigen und ne Platte auflegen zum testen.
akem
Inventar
#15 erstellt: 23. Jul 2016, 11:36
Bei dem von Dir verlinkten Tonabnehmer ist ein Headshell mit dabei. Ich weiß nicht, ob Du das brauchst oder ob nicht eines schon vorhanden ist (Sony hatte einige Tonabnehmer, die direkt in das Armrohr gesteckt wurden). Qualitativ ist das AT95 nichts Besonderes, immerhin hat es aber durchaus Spielfreude und macht Spaß. Klar, die Präzision bleibt auf der Strecke und besonders S-Laute können mitunter ziemlich nerven. Aber für sein Geld absolut okay, da gibt's auch wesentlich Schlechteres für deutlich mehr Geld...

Gruß
Andreas
blutilein
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 23. Jul 2016, 12:07
So nachdem ich vorhin ausgeschlafen hatte, hab ich mich erstmal flott ans ausprobieren gemacht.
Alles angeschlossen, Eriks tipp beherzigt und die Regler langsam durchbewegt, eine Platte aufgelegt die Älter ist als ich ^^ es läft und knistert und einfach super

IMG_20160723_110703

Danach die Platte aufgelegt die ich mir zum Phonopre dazubestellt hatte und ich war begeistert.
Kein knistern, kein rauschen (denke ich) nix was ich jetzt als Fehler bezeichnen würde.
Ich bin begeistert

IMG_20160723_111307

Nun auch danke an akem und wuhdu und alle für die Tipps.

Ich steh jetzt vor dem Problem entweder ein Tonabnehmer oder die oben verlinkte neue Nadel.
Die Nadel wäre wohl am einfachsten für mich einzusetzen da ich befürchte, dass bei nem Tonabnehmer irgendwo der Teufel für mich im Detail liegt.
Oder ich irgendwelche werte nicht beherzige.

Die headshell komplett wäre wohl nicht das was ich brauche.
Ich hab mal etwas geschaut und mal sehen was ihr meint.

Audio Technica AT 95 E
Audio Technica AT 100 E (preislich mein max. um erstmal eine gewisse relation zu behalten)
Ortofon OM10

Oder eben ich erneuere erstmal die Nadel und gehe einen mittelweg.
Bepone
Inventar
#17 erstellt: 23. Jul 2016, 12:32
Hallo,

probiere die Nachbau-Nadel. Schlechter als das AT95 wird es kaum sein.

Deine vorhandene Nadel scheint aber noch gut zu klingen, was hältst du von einer ausführlichen Prüfung?

Gruß
Benjamin
mkoerner
Inventar
#18 erstellt: 23. Jul 2016, 14:42
Die Nadel kann man mit einer 60Fach Lupe (5€ von Ebay) auf Verschmutzung prüfen und mit einem Radierschaumschwamm perfekt reinigen.

Falls ihr meinen Link mit der Nachbaunadel meint: Die sind für ein XL-15, das ist aber ein VLG-1xx (weis nicht genau) System. Da passen die Nadeln nicht. Das ist schade. Leider weiss man ja vorher nicht so genau was für ein System mitkommt.

Ich würd ja aus "originalitätsgründen" (und weils einfach gut ist) ein Sony oder Wega XL-15 in Original Shell besorgen.

http://www.ebay.de/i...2:g:aWMAAOSw74FXPd-d

dazu passt dann die verlinkte Nadel.

Ich kann auch anbieten einen Sony XL-15 Abnehmer ohne Nadel und Headshell zum Austauschen zu verschenken/verschicken (hab noch so 5-6 Übrig). Den kannst du dann einbauen und die verlinkte Nadel besorgen.



Mike
blutilein
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 23. Jul 2016, 15:15
Dann habe ich es ja super gelöst, ich hab diese Nadel bestellt vorhin naja ich frage an ob die Bestellung storniert werden kann.
Ich würde dann gleich einen neuen Tonabnehmer draufmachen.
Denn mir ist beim reinigen ein dämlicher Fehler passiert der mich zwingt die Nadel zu ersetzen
audio technica 100e
Sollte nichts gegen diesen sprechen würde ich den nehmen.

Diese beiden sind auch im Rennen:

ortofon super OM10

ortofon om10
mkoerner
Inventar
#20 erstellt: 23. Jul 2016, 15:41
wenn du mir deine Adresse Mailst schick ich dir umsost einen passenden Body!

Mike
Wuhduh
Gesperrt
#21 erstellt: 23. Jul 2016, 17:20
Hallo !

@ mkoerner:

Wenn man Schallplatten in akzeptabler Qualität hören will, sollte man bei vielen Tonabnehmern weniger bis keinen Wert auf Originalität legen, weil diese schlichtweg minderwertig und selbst heutzutage nur als Beigabe zu betrachten sind. Siehe die Bestückung in der Massenfertigung von Pro-Ject - oder auch Rega-Plattenspielern.

Bei dem Zeitwert des Sony spielt das sowieso eine untergeordnete Rolle.

Randbemerkung: Ähnliches güldet auch für die Erstausrüster-Bereifung bei Neuwagen und das auch noch vorbehaltlich dem Thema RDKS.

@ blutilein:

Nur nicht aufgeben !

MfG,
Erik
Smoke_Screen
Inventar
#22 erstellt: 23. Jul 2016, 23:00

Wuhduh (Beitrag #21) schrieb:

Wenn man Schallplatten in akzeptabler Qualität hören will, sollte man bei vielen Tonabnehmern weniger bis keinen Wert auf Originalität legen, weil diese schlichtweg minderwertig und selbst heutzutage nur als Beigabe zu betrachten sind. Siehe die Bestückung in der Massenfertigung von Pro-Ject - oder auch Rega-Plattenspielern.


Absolut zutreffend. Allerdings sollte man dann auch nicht allzu geizig bei der Neubestückung sein. Ein brauchbarer MM kostet mittlerweile
neu zwischen 100-200€. Darunter kann man sich imho die ganze Vinylgeschichte schlicht sparen,oder es ist eh nur ein trendy Livestyle Ding.
blutilein
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 24. Jul 2016, 00:31
Das klingt ja bald als müßte ich mich schlecht fühlen, weil ich nicht Summe X investieren kann.
Ich freue mich für jeden der das kann und beneide auch niemanden dafür.

Aber ich kann das schlichtweg nicht und möchte dennoch nicht aufs Plattenhören verzichten.
Dass ich natürlich nicht erwarten kann auf high end niveau zu hören, wenn ich nur trabi bezahle ist klar.
Ich bin allerdings bereit diesen Kompromiss einzugehen und ärgere mich da auch nicht.

Zumal ich denke nichtmal nen unterschied zu nem 1000€ system hören würde

Sobald die Teile die ich bestellt habe da sind,poste ich nochmal bilder.
Will mich nicht vorher schon blamieren
mkoerner
Inventar
#24 erstellt: 24. Jul 2016, 10:33
Naja, meistens haben die Kollegen ja recht, wenn auch Erik sehr extremistisch unterwegs ist aber hier widerspreche ich!

Das System das derzeit drauf ist, ist ein Audio Technica OEM System. Das ist wirklich nicht der Hit.

Das von mir empfohlene Sony XL-15 war zwar auch ein Massensystem aber das kann es locker mit dem Bodys der Ortofon OM/2M/5x0 Serien aufnehmen. Die Sony Originalnadeln sind gut montiert (Ausrichtung) und hochwertig. Die Thakker Nachbaunadeln (für Sony) sind ebenfalls gut montiert und kaum schlechter. Es handelt sich lediglich um gefasste Diamanten was qualitativ zugegebenermaßen etwas schlechter ist, aber eher was mit Lebensdauer als mit Klang zu tun hat. Da sie aber wesentlich günstiger sind spart man selbst dann deutlich wenn man halt doppelt so oft eine Nachbaunadel kauft (was man auch muss!).

Das XL-15 klingt mit Rundnadel etwas Rockig, dabei aber an den Frequenzenden erstaunlich komplett für ein so günstiges System und im Frequenzgang sehr ausgeglichen, was bei MMs durchaus auch nicht selbstverständlich ist. Mit der elliptischen Nadel verschwindet das Rockige und es kommt mehr Raum und Details in den Höhen dazu. Ich bleib dabei dass ein XL-15 mit Thakker XL-25 Nachbaunadel in der Liga eines 2M Blue spielt.

Ich höre recht regelmäßig mit dem XL-15 mit Rundnadel, das macht bei älteren Rockplatten Spaß und da ich noch lange nicht alles gewaschen habe was ich so höre ist das auch für meine teuren Systeme schonend.

Man bekommt den Body auf Ebay in der Regel um ca. 25€ oder mit der sehr guten Wega Headshell für ca. 60€, Die XL-25 Nadel kostet ca. 30€. D.h. man bekommt ein wirklich gutes System für 60€ ohne Headshell oder ca 90€ mit HS. Da die Nachbau-Ersatznadeln vergleichsweise günstig sind stürzt man sich auch nicht gleich in den Ruin wenn man die mal ruiniert.

Das ist für einen Mittelklasse Dreher eine gute Wahl. Wenn man mehr möchte sollte man erst mal sicherstellen das der Phono-Eingang der Anlage auch wirklich so gut ist das das Sinn macht. Und wenn man dann wirklich deutlich weiter kommen möchte muss man schon in die >300€ Klasse mit schärferen Schliffen, wobei die Preise da ja aktuell massiv explodieren.

Mike
Smoke_Screen
Inventar
#25 erstellt: 24. Jul 2016, 13:24

blutilein (Beitrag #23) schrieb:
Das klingt ja bald als müßte ich mich schlecht fühlen, weil ich nicht Summe X investieren kann.


Das hat damit nix zu tun. Das Preisniveau bei neuen (!) Tonabnehmern ist leider so wie es ist
und kein böser Wille oder elitärer Snobismus von mir.
Mit dem JPS350P hast du mho schon einen wirklich preisgünstigen Erwerb getätigt. Sei froh
das die Gierhals Overpriced-Welle im Retro-Hifi-Markt eben doch noch das eine oder andere
Modell nicht auf dem Schirm hat. Für andere Modelle derselben Qualitätsklasse werden schon
Preise weit über 100€ verlangt und bezahlt.
Auch hast du ein Headshell mit dabei. Headshell`s,vor allem wenn es sich um alte Originale handelt
sind mittlerweile ebenfalls Opfer obengenannter Preiswelle geworden und Kosten unverschämt.
Wenn du keine Kohle hast - eine Sache die ich sehr gut nachvollziehen kann,denn ich muss mir
auch alle vom Munde absparen - würde ich mkoerner`s Vorschlag folgen.

blutilein
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 24. Jul 2016, 13:34
So hab ich das auch nicht aufgefasst

Die Preiswelle fand ich am Anfang sowieso etwas komisch.
Einen neuen Dreher bekommt man ab 100€ nur um mitzubekommen, dass wirklich gute Geräte erst ab Summe x beginnen.
Wenn dann noch dazukommt, dass man keine Ahnung von der Materie hat wird die Sache leicht unübersichtlich.

Ich bin zumindest froh hier nicht völlig daneben gegriffen zu haben. Weiteres folgt spätestens Dienstag
akem
Inventar
#27 erstellt: 24. Jul 2016, 14:41
Naja, das, was man so für 100€ oder noch weniger bekommt, würde ich nun wirklich nicht als Plattenspieler bezeichnen...

Gruß
Andreas
Marsilio
Inventar
#28 erstellt: 24. Jul 2016, 15:38
Dieser Wega jps350p ist halt ein Plattenspieler von einer Qualität, für welche man in neu schon annähernd einen vierstelligen Betrag hinblättern muss.

LG
Manuel
blutilein
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 24. Jul 2016, 15:46
Ernsthaft?
Ich freu mich zumindest keinen Schrott erwischt zu haben.
akem
Inventar
#30 erstellt: 24. Jul 2016, 15:51
Leider ja - heute muß man ja schon froh sein, wenn man den Dreher zum Drehzahlwechsel nicht halb zerlegen muß und den Riemen per Hand auf ne andere Übersetzung legen muß... Von Automatikfunktionen red ich mal noch gar nicht

Gruß
Andreas
Wuhduh
Gesperrt
#31 erstellt: 24. Jul 2016, 22:08

Marsilio (Beitrag #28) schrieb:
Dieser Wega jps350p ist halt ein Plattenspieler von einer Qualität, für welche man in neu schon annähernd einen vierstelligen Betrag hinblättern muss.

LG
Manuel


Du bist unbelehrbar, hmmm ?

Diesen Quatsch, den Du hier schreibst, könnte ich durch einen sehr langen und fundierten Bericht über den Wega bzw. den verwandten Sony PS-3300 widerlegen.

In der Annahme, daß Du bisher beide Geräte nicht in den Händen gehalten und Dich damit intensiv beschäftigt hast: Hör' bloß auf damit, mit einem Deiner Lieblings-Textbausteine zu jonglieren !

Bye,
Erik
Marsilio
Inventar
#32 erstellt: 24. Jul 2016, 22:40

In der Annahme, daß Du bisher beide Geräte nicht in den Händen gehalten und Dich damit intensiv beschäftigt hast:


Lieber Erik: falsche Annahme. Exakt so einen Wega jps350p habe ich sehr wohl schon genauer unter die Lupe nehmen können. Mit Original-Sony-TA. Weil mir der Platz für einen weiteren PS aber fehlt habe ich besagtes Stück dann weitervermittelt (übrigens ohne daran etwas zu verdienen).

LG
Manuel
mkoerner
Inventar
#33 erstellt: 24. Jul 2016, 23:42
Kann Eriks mekker nicht nachvollziehen. Das ist ein ordentlicher BSL Motor, eine Zarge die auch nicht schlechter ist als die von heutigen 500€ Drehern und ein Arm der es mit einem kleinen Rega aufnimmt (aber leider nicht Höhenverstellbar ist, weshalb nicht jeder Abnehmer passt).

Klar gibt es besseres, aber er ist nicht schlecht. War von Wega/Sony damals als obere Mittelklasse definiert.

Ach ja: Die Ersatzadel für den bei dir mitgelieferten TA heist ND-134G. Gibt in Italien und Israel noch Leute die die auf Ebay gelegentlich Originale sehr günstig verkloppen (mehr als 20€ würd ich aber nicht zahlen!!!). Als "Flohmarktplatten-nadel" durchaus eine Überlegung wert (aber nur mit Originalnadel).

Originale haben eine weisse Typenbeschriftung auf dem Body und einen weisen Punkt. (Gabs auch umverpackt von dritten)

Mike
Smoke_Screen
Inventar
#34 erstellt: 25. Jul 2016, 02:39
Soweit mir bekannt ist war der JPS350P Bestandteil der JPS350 Hifi-Rack-Anlage.
Damals war das Einsteigerklassse. Sowas was man früher dem jugendlichen Filius
unter den Weihnachtsbaum gestellt hat.
JPS heißt ja auch Junior Precision System. Baujahr 1977.
Imho ist der Plattenspieler die qualitativ beste Komponente dieses Hifi-Racks.
Überlebte dieses im Wega Programm und wurde später auch solo angeboten.
Ich stimme mkoerner vollkommen zu. Das Teil hat einen guten Antrieb mit
Spezial-IC freier Regelelektronik und einen Tonarm der auch den Einsatz besserer
TAs durchaus sinnvoll macht. Er hat Strobo und Pitchcontrol und ist zudem ein
Halbautomat. Wo gibts sowas heute noch neu ?
blutilein
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 25. Jul 2016, 12:17
Man lernt nie aus.
Baujahr '77, wenn ich daran denke

Ich merke aber auch, dass mir extrem viel Ahnung fehlt von allem hier.

Ich hab zwischendurch nochmal etwas sauber gemacht. Plattenteller abgenommen und vorsichtig die sichtbaren Bereiche mit nem weichem Pinsel und nem MFT von Staub befreit.
Wobei es quasi nix zum wegmachen gab, dadrüber war ich total überrascht.

Danach hatte ich durch Zufall nochmal in die Originale BDA geschaut und bald nen Schlag bekommen.
Ich hab wohl den Servo Regel Motor o.ä. mit abgepinselt und sanft abgewischt und es stand geschrieben man solle das Ding weder mit Fingern oder Werkzeug berühren ....

Womit ich mich wohl mal näher befassen muss ist der Tonarmlift, der macht eigentlich nen guten Eindruck, wobei ich nicht ganz beurteilen kann ob die absenkgeschwindigkeit langsam genug ist.
Wenn ich Videos sehe scheint mein Lift etwas schneller abzusetzen.
Das Hebelchen womit der Lift bedient wird macht allerdings nen "flatterigen" Eindruck.
Ich finde den etwas locker.

Ist es schädlich im Zweifelsfall den Lift nicht zu benutzen und den Tonarm mit der Hand aufzusetzen? ( so hab ich das als kleiner Steppke auch immer gemacht :D)

Als letztes hab ich erstmal die Haube inkl. Scharniere vorsichtig abgeschraubt und erstmal separat gelagert.
Die ist so zerkratzt, dass ich ihn lieber erstmal so stehen lasse und täglich abstaube als die Haube im Blick zu haben.
Plattenteller ist mit einer Gummiablage bedeckt so, dass erstmal da nix passieren sollte.
Die Gummiauflage wird so flott wie möglich durch eine Korkauflage ersetzt.

Ich finde die klaren Acrylauflagen so spitze aber da wird ja trotzdem nochmals zu einer Korkauflage geraten.

Danke euch allen ganz Herzlich für die ganzen Tipps und Infos
Bepone
Inventar
#36 erstellt: 25. Jul 2016, 13:37
Hallo,

verkratzte Hauben bekommt man mit Polieren, Härtefälle mit vorherigem Schleifen, wieder ansehnlich. Wenn keine Risse drin sind, sogar nahezu neuwertig.

Wenn die Nadel per Lift nicht schnell herunterknallt, sondern halbwegs sanft aufsetzt, wird das immer noch schonender sein als per Hand.


Gruß
Benjamin
8erberg
Inventar
#37 erstellt: 25. Jul 2016, 14:01
Hallo,

die Sony-Ingenieure wussten genau was sie tun (was man nicht unbedingt von den heutigen "Kollegen" sagen kann), von daher: nutz ruhig die vorhandene Matte weiter.
Reinigung am einfachsten: Kaltprogramm (!) in der Spülmaschine.

Peter
Smoke_Screen
Inventar
#38 erstellt: 25. Jul 2016, 17:38
Genau,jeder Cent gehört erst mal in einen TA und Phonopre oder besser einen Amp oder Receiver
mit gutem integrierten Phonopre. Die sind teilweise eh besser (und billiger) als was es heuer
in Beistellkästchen zu kaufen gibt. Z.B. JVC A-X4

blutilein
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 26. Jul 2016, 12:49
Soooo, vorhin war der Postmann

Ich hab mit zittrigen Händen alles zusammengebaut und nun spielt eine Audio Technica Headshell an einem AT91 mit original Nadel (jaja unterste Klasse aber man kann sich hocharbeiten)

IMG_20160726_122057

Ich hatte ja die Hoffnung “anschrauben und fertig“ aber so ist es ja nicht.
Also habe ich mir die Einstellschablone mitbestellt und habe mein Möglichstes getan.
Nun ist es so, dass der TA nicht mehr genau parallel zur headshell Kante ist sondern etwas “schief“ ist aber nur so war ich ziemlich Bündig mit den Kanten der Schablone wenn ich auf den Punkten saß.

Ansonsten läft alles super und ich bin wirklich zufrieden mit dem Klang.Allerdings habe ich nicht die empf. Auflagekraft von 2g genommen sondern etwas darunter und empfand es besser.
Tonarm wurde vorher genullt und mit headshell und TA neu ausbalanciert.

Nun aber noch ne richtig dumme frage: wenn ich genau neben dem Dreher stehe und meinen kopf richtung TA bewege hab ich das Gefühl entweder ein “schleifen“ oder töne zu vernehmen ?!


Ansonsten alles schick :prost:

IMG_20160726_122620
akem
Inventar
#40 erstellt: 26. Jul 2016, 13:11
Die Nadel wird ja durch die Rillenauslenkung bewegt. Und der Nadelträger bewegt sich mit und dessen Oberfläche wirkt wie eine kleine Membran, die die umgebende Luft zum Mitschwingen anregt - und nichts anderes macht ein Lautsprecher auch... Bei den ersten Grammophonen war die Membran sogar direkt mit der Nadelverbunden und die kleinen Schalldrücke wurden durch die großen Trichter (Hörner) verstärkt.

Daß der TA ein bischen verdreht im Headshell ist sollte Dich nicht weiter beunruhigen. Die Geometrie der verwendeten Schablone entspricht nur nicht ganz der vom Tonarmhersteller bevorzugten Geometrie. Das ist alles...

Gruß
Andreas
mkoerner
Inventar
#41 erstellt: 26. Jul 2016, 13:29
Du kannst zwar eine Einstellschablone nehmen und das Ergebniss ist auch nicht "falsch" (Es gibt viele Einstellmöglichkeiten aka "Geometrien". ich empfehle aber dringend, die Sony eigene Geometrie zu nutzen.

Einfach die Nadelspitze 49mm von der Bajonetauflage messen.
49mm

Geht am einfachsten mit einer um 3mm gekürzten Technics Lehre.

Vorteile der Sony Geometrie: Etwas unempfindlicher gegen leichte Justagefehler, weniger Zischeln im Innenbereich.Tonabnehmer sitzt "gerade" in der Headshell.

Die Abtastung ist tatsächlich nicht lautlos. Man kann auch bei ausgeschaltetem Verstärker die abgetastete Musik hören. Je nach Am und Tonabnehmer kann das ziemlich laut sein.

Auch mit einem AT91 kann man Musik hören. Ist sicher nicht das Ende der Fahnenstange, aber gegnüber dem was drauf war schon ein Fortschritt. Wenn der rest der Kette sehr gut ist und vor allem der Phonopre sehr gut ist, ist schon ein AT-91 durchaus toll.

Es gibt von Sony das VL-37G, das ist eine Tondosen-Oem Version des Vorläufers vom AT-91 (AT-71). Die hab ich auch. Nicht schlecht fürs Geld.

http://www.vinylengi...ake=Sony&model=VL-37


Mike
blutilein
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 26. Jul 2016, 14:47
Der Phonopre ist wirklich der Schwachpunkt momentan wobei ich entweder jetzt etwas günstiges kaufen könnte wie den Art DJPre2 oder ich warte bis Weihnachten und kann dann ein stück mehr investieren.

Zuerst sind paar Schallpmatten dran, denn nur 1 auf dauer ist etwa wenig.

Die Ausrichtung des TA nach der Zeichnung oben muss ich mal versuchen, danke
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