Erster Plattenspieler - Dual DTJ 301.2 oder DTJ 250

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Ibritumomab
Neuling
#1 erstellt: 20. Okt 2016, 17:22
Hallo an alle,

ich habe schon länger vor, mir einen Plattenspieler zuzulegen - einfach weil ich noch viel Wert auf's Artwork lege und hier Platten (mit Ausnahme vielleicht einer Steven Wilson Special Edition) doch ganz klar noch vorne liegen - außerdem mag ich das bewusste "sich hinsetzen und ein Album anhören". Da ich aber auch armer Student bin habe ich mir ein Budget von 200€ gesetzt. Es soll schon ein Neugerät sein, habe mir zwar in der Vergangenheit auch meinen Verstärker und CD Player gebraucht auf ebay gekauft aber da nicht nur gute Erfahrungen gemacht.

Heute sind nun auf einmal sowohl der Dual DTJ 301.2 beim Conrad ebay-Shop für 140€ (auf Amazon regulär 190€), als auch auf Amazon Prime der Dual DTJ 250 für 125€ (regulär 170€) im Angebot.
Wenn ich das richtig sehe, ist der einzige Unterschied die Antriebsart und die zweite Nadel beim 301.2 oder?

Merkt man eurer Meinung nach in dieser Preisklasse einen großen Unterschied bezüglich Soundqualität / Verarbeitung / Langlebigkeit?
Zu welcher Version würdet ihr mir persönlich raten?

Vielen Dank für eure Hilfe!
Tywin
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 20. Okt 2016, 18:39
Hallo,

ich habe die Moderation gebeten Dein Thema in den Analogbereich zu verschieben. Da geht es um Plattenspieler.

Ansonsten rate ich davon ab einen der o.g. Dreher zu kaufen.

Des Weiteren könntest Du zuerst einige der Kaufberatungen im Analogbereich lesen um erste Informationen zu sammeln.

Wenn Du unbedingt so ein Gerät (ein Gerät dieser Art/dieses Herstellers) kaufen willst, kann Du hier mal lesen:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-21608.html

VG Tywin
Marsilio
Inventar
#3 erstellt: 20. Okt 2016, 18:47
In einem anderen Thread hier habe ich heute folgendes geschrieben, das auch Dir als Input was bringen könnte - ich habe den Text leicht für Dich angepasst:

In den 70er- und 80er-Jahren waren Plattenspieler ein Massenprodukt. Dementsprechend produzierte die einschlägige Industrie in grossen Mengen solche Geräte, was die Produktions- und damit letztendlich auch die Kaufkosten tief hielt. Heute ist ein Plattenspieler nurmehr ein Nischenprodukt, das vergleichsweise nur in Kleinserien gefertigt wird. Das macht es natürlich teuer. Um dennoch vermeintlich preiswert solche Geräte anzubieten können wird halt beim Material und/oder bei den Features gespart - mitunter massiv.

Daher empfehle ich, wenn immer möglich ein gebrauchtes Gerät zu suchen, das in der Blütezeit des Plattenspielerbaus obere Mittelklasse war. Da bekommt man echt mehr fürs Geld. Anders als in Deutschland kommt man in der kleinräumigen Schweiz dank Ricardo noch recht gut an Plattenspieler aus der Blütezeit des Plattenspielerbaus heran, die man vor Ort anschauen und abholen kann. Hier drei aus meiner Sicht zwei interessante preiswerte Angebote aus der Schweiz:

Logischerweise haben diese alten Plattenspieler noch keinen integrierten Phonoverstärker. Was meines Erachtens aber gut ist, denn so kann man sich einen externen Vorverstärker kaufen, bei dem man die Eingangskapazitäten so einstellen kann, dass es auch zum Tonabnehmer passt. So wie bei dem hier, der fürs Geld sehr viel bietet:
https://www.thomann....6G6s8CFU06GwodPdcF_Q

Schliesslich muss auch bei einem Gebrauchten damit gerechnet werden, dass eine neue Nadel (oder ein neues Tonabnehmersystem) erforderlich ist. Muss nicht sein, manchmal hat man Glück und bekommt ein Tonabnehmersystem mit, das noch prima ist. Dennoch würde ich es vorsichtigerweise mal miteinkalkulieren.
Mit dem hier kommt man klanglich schon mal meilenweit weiter als mit den Alibitonabnehmern, die in der Regel mit Neugeräten mitgeliefert werden:
https://www.thakker....-tonabnehmer/a-5011/

Die Bereitschaft, sich in die Materie Plattenspieler/Tonabnehmer-Justage/Vinyl einzulesen, sollte man aber schon mitbringen.


Bei weiteren Fragen bitte nur stellen, wie beantworten sie hier gerne (und streiten uns ab und zu auch etwas, weil hier nicht jeder die gleiche Meinung hat )
LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 21. Okt 2016, 09:08 bearbeitet]
akem
Inventar
#4 erstellt: 20. Okt 2016, 18:54

Marsilio (Beitrag #3) schrieb:
(und streiten uns ab und zu auch etwas, weil hier nicht jeder die gleiche Meinung hat )

Noch nicht...
Es gibt eben noch ein paar Optimisten die der Meinung sind, bei den Plattenspielern hätte seit den 80er Jahren in etwa die gleiche Entwicklung wie bei PCs stattgefunden, sprich 1000mal besser aber 10mal billiger...

Gruß
Andreas
Webdiver
Stammgast
#5 erstellt: 20. Okt 2016, 22:03
Also ich seh das weniger eng... die neuen Geräte drehen sich auch nur im Kreis. Sind aber nicht 30 Jahre alt. Daher kann man die schon kaufen. Allerdings sind die von Dir genannten grad das absolut Billigste. Nimm wenigstens einen mit dem mittleren Tonarm der Geräteklasse (sind alle vom gleichen Hersteller). Z.B. den DJ-2650D bei Conrad.

@Manuel: Lösch bitte die Werbung für den HT48. Der steht nämlich schon lange auf meiner Ricardo Merkliste.


[Beitrag von Webdiver am 20. Okt 2016, 22:04 bearbeitet]
Ibritumomab
Neuling
#6 erstellt: 20. Okt 2016, 22:51
Vielen Dank schon einmal für eure Antworten!


Webdiver (Beitrag #5) schrieb:
Also ich seh das weniger eng... die neuen Geräte drehen sich auch nur im Kreis. Sind aber nicht 30 Jahre alt.

So ähnlich sehe ich das halt auch.

Ich verstehe grundsätzlich die Argumentation, die für einen gebrauchten, älteren Plattenspieler spricht, allerdings bin ich der Meinung, dass es mir vermutlich nicht das Risiko eines Fehlkaufs wert ist. Zum einen kann ich online einfach schlecht den Zustand eines angebotenen Artikels einschätzen, das Risiko einer Beschädigung besteht bei eventuellem Versand immer noch und bei einem Neugerät kann ich mich beruhigt auf 14 Tage Rückgabe und die Gewährleistung verlassen. Die eventuellen Qualitätsvorteile durch die alten Geräte würden bei mir vermutlich aufgrund mangelnder Kenntnisse bei der Optimierung und auch durch Beschränkungen durch den Rest der HiFi-Ausstattung wenig zur Geltung kommen. Ich würde mich vermutlich als jemanden bezeichnen, dem eine gewisse Qualität schon wichtig ist (im Gegensatz zu meiner Schwester, die nicht mal den Unterschied zwischen einer CD und einem 480p Youtube zu 96 kbit/s MP3-Convert hört ), aber auch nicht als echten Audiophilen - dass ist mir im Moment einfach noch zu teuer.

Allerdings finde ich es interessant, dass ihr alle den Renkforce DJ-2650D empfehlt - irgendwie seltsam, dass der regulär 30-40€ günstiger ist, als die Dual Modelle, obwohl er laut euch in einer höheren Klasse liegt. Das macht ihn natürlich sehr verlockend! Vielen Dank für den Vorschlag!

Auch wenn das natürlich kein ausschlaggebendes Kriterium ist: Wisst ihr von einem weiteren ähnlichen Modell in weiß? Der Lenco L-3808 scheint ja eher den Dual Modellen entsprechen und Audio Technica hat da ja echt schicke Dinger, die sich im Wohnzimme echt gut machen würden, aber ich brauche kein Bluetooth und die sind dafür, dass sie ja auch anscheinend aus dem gleichen Haus kommen wie der Rest (?) auch recht teuer.
Tywin
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 21. Okt 2016, 07:15
Hallo,

zumindest ich habe den Renkforce nicht empfohlen und ich kann das auch nicht guten Gewissens tun. Das gilt auch für alle anderen Geräte dieser Art, Ausstattung und Preislage.

Falls es nicht klar geworden ist, es stammen fast alle DJ Dreher und auch die wohnzimmertauglicheren Ableger von Hanpin und es wird sich dabei je nach Preislage hinsichtlich Tonarm und Antrieb aus dem Baukasten dieser Firma bedient.

Wobei die teureren Geräte z.B. mit Label von Onkyo und Pioneer mit den besseren bzw. besten Komponenten bestückt werden und ggf. findet auch eine bessere Endkontrolle statt, die natürlich Geld kostet.

Mein dringender Rat geht zur Anschaffung eines guten gebrauchten Drehers aus den lokalen Kleinanzeigen mit unserer Unterstützung. Dazu kommt, dass Du Dich mit der Materie befassen willst und kannst.

Für den guten Klang maßgeblich ist ein gutes Tonabnehmersystem welches mechanisch zum Tonarm passt und mit einer guten Nadel ausgestattet ist. Des Weiteren sind korrekte Aufstellung, Montage und Justage Grundlagen für guten Ton von der Schallplatte.

Meinen getesteten Rencforce habe ich wieder in den Karton verpackt mit dem das Gerät gekommen ist und wartet auf den nächsten Eigentümer der sich hoffentlich bald finden lässt. Selbst mein alter recht einfacher Technics SL-2000 hatte sich als Fazit als das bessere Gerät herausgestellt.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 21. Okt 2016, 07:32 bearbeitet]
evilknievel
Inventar
#8 erstellt: 21. Okt 2016, 08:10

Tywin (Beitrag #7) schrieb:

Meinen getesteten Rencforce habe ich wieder in den Karton verpackt mit dem das Gerät gekommen ist und wartet auf den nächsten Eigentümer der sich hoffentlich bald finden lässt.
VG Tywin


Winkt da der Zaunpfahl?
Wer nicht knietief in der Materie drinsteckt, kann mit so einem Dreher glücklich werden.
Ich hab einen Kumpel mit einem DJT301. Ihm reicht es und ich habe auch keine Skrupel meine Platten bei ihm abzuspielen.
Mangels direkter Vergleichsmöglichkeit ist er mit dem verbauten AT91 zufrieden.
Mich stören da die Abtastverzerrungen, aber ihm mit ungeschultem Ohr und dem Wunsch die Musik zu hören und nicht den Klang zu analysieren fällt das nicht weiter auf.

Gruß Evil
höanix
Inventar
#9 erstellt: 21. Okt 2016, 10:09
Moin

Bei einem Gebrauchten solltest du auch nicht die Katze im Sack kaufen.
Einen Gebrauchten sucht man in seiner Umgebung um ihn anzusehen und zu testen bevor man ihn kauft.
Bei einem Versand kann zu viel schief gehen.

LG

edit
@Tywin
Du kannst das Hai-Ent Gerät ja hier im Biete-Bereich anbieten.


[Beitrag von höanix am 21. Okt 2016, 10:21 bearbeitet]
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