Umbau von Belt-Drive auf Quartz-DirectDrive …

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fooness
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 25. Mrz 2017, 17:05
Liebes Forum,

erlaubt mir bitte eine kleine Frage hier, nachdem ich schon einige Plattenspieler-selbst-bauen-Threads durchgeforstet habe …

Vielleicht möchte ich einen Plattenspieler von Belt-Drive auf Quartz-DirectDrive umbauen und nun frage ich mich, ob ich dafür vielleicht einfach schon fertige Teile (von einem anderen Plattenspieler(?)) benutzen könnte … sprich, ein wenig Technik um den Quartz-DirectDrive, welche ich an die Kabel vom Tonabnehmer anschließe (mal ganz banal gesagt) … eventuell Stromversorgung und, falls man die alten nicht benutzen kann, Phono-Ausgänge, sowie etwas zum erden.

Macht das grob Sinn, was ich da zusammen geschrieben habe und hat jemand spontan eine Idee, welche Bauteil ich für dieses Vorhaben benutzen könnte?

Vielen Dank!
Holger
Inventar
#2 erstellt: 25. Mrz 2017, 17:19
Entschuldige, aber das liest sich so, als ob du von der Materie null Ahnung hast...
fooness
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 25. Mrz 2017, 17:31
Folgende Seite könnte hilfreich sein, ist jedoch gerade offline … http://www.dualfred....usatz-Direktantrieb/
8erberg
Inventar
#4 erstellt: 25. Mrz 2017, 19:09
Hallo,

also grundsätzlich besteht ein Plattenspieler ja aus einem Antriebssystem um den Teller simpel gesagt "zu drehen" und einem Abtastsystem bestehend aus Tonarm incl. Lagerung und dem daran befestigten Tonabnehmer.

Wenn Du den Antrieb änderst interessiert der 2. Punkt (also das zum Abtasten nötige Equipment) erst einmal garnicht. Sprich: der Krempel bleibt komplett unangetastet.

Die Bausätze von Dualfred haben daher auch keinerlei Funktionen zur Tonarmsteuerung oder Bewegung (was man so landläufig "Automatik" nennt) und greifen auch nicht mit Kurzschließer o.ä. in die Tonleitungen ein.

Daher stellt sich wirklich die Frage was DU möchtest.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 25. Mrz 2017, 19:10 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#5 erstellt: 27. Mrz 2017, 01:55
Hi,

Holger hat da vollkommen recht. Du musst Dich erstmal damit auseinandersetzen, mal die Plattenspieler auseinander nehmen, um zu verstehen, worum es dabei geht.

Die Frage ist dabei, wieviele und welche Teile Du von welchem Plattenspieler beibehalten willst. Ebenso ob allenfalls Automatikfunktionen beibehalten werden sollen.

Es kann sein, dass man bestimmte technische bzw. ideologische Details nicht erhalten kann. Beim TD 160, den ich auf DD umgerüstet habe, war dann der Motor natürlich am Subchassis fixiert, was die Entkoppelung von Motorvibrationen nicht mehr möglich macht.

Alles ist möglich, aber man muss sich erstamal damit auseinandersetzen und wissen, was die Worte, die man nutzt, bedeuten.

LG Tom
fooness
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 27. Mrz 2017, 12:38
Vielen Dank für eure beiden Antworten! (Leider habe ich keine Mail bekommen, obwohl ich das hier angewählt hatte …)

Ihr habt natürlich völlig recht mit dem, was ihr geschrieben habt. Verzeiht mir, dass ich das nicht konkret präzisiert habe.

Ich möchte den Tonarm mit -abnehmer wirklich nicht antasten. Es handelt sich aktuell um einen voll-manuellen Plattenspieler und das soll auch so beibehalten werden. Es soll wirklich lediglich der Antrieb von Rahmen auf Quartz-Direktantrieb modifiziert werden.

Was sich mir noch nicht ganz erschließt, was zwischen den vier Kabeln des Tonabnehmers und den Phono-Ausgängen passiert/passieren muss. Wenn ich hierzu eine gute Neuling-Lektüre habt, dann würde ich mich über einen Link freuen.

Warum mich das interessiert? Weil die derzeitige Platine aus dem Plattenspieler entfernt werden soll und diese nicht nur die Motorsteuerung enthält, sondern auch die RCA-Buchsen und so. Sprich, das müsste ich alles neu verkabeln und was eben sonst noch an Technik zwischen Kabel des Tonabnehmers und Phono-Ausgang gehört …

Danke für eure Mühe. : )
8erberg
Inventar
#7 erstellt: 27. Mrz 2017, 12:51
Hallo,

bei den meisten Plattenspielern ist da genau nix.

Die Tonarmkabel werden meist nur auf eine kleine Platine geleitet auf der an der "anderen Seite" die RCA-Anschlußstrippen sitzen. Thats all.

Allerdings wäre es interessant welchen Dreher Du denn umbauen möchtest, denn so ist es einfach nur ein Rumraten.

Peter
fooness
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 27. Mrz 2017, 12:59
Manch’ Fotos ließen das bereits vermuten, aber ich konnte das wohl nicht so ganz glauben. Vielen Dank für die Richtigstellung, dass da wirklich nichts dazwischen passiert (in vielen Fällen).

Es handelt sich um den Sony PS-HX500, der mir sehr gut gefällt, aber die ganze „tolle Technik“ darin interessiert mich überhaupt nicht. Darum soll das alles raus und eben „einfach“ ein Quartz-Direktantrieb, zwei RCA-Buchsen, ein Netzteil, eine Netzstecker-Buchse und ein Anschluss zum erden ran … vielleicht müsste die Masse des Tellers noch erhöht werden, vermutlich brauche ich auch federgelagerte oder anderweitig vernünftig stoßdämpfende Füßchen.
tjs2710
Inventar
#9 erstellt: 27. Mrz 2017, 13:02
Hallo!

Suchst du vlt sowas?

Farbe Pin Anschluss

Rot R Rechts Signal
Grün RG Rechts Masse
Weiss L Links Signal
Blau LG Links Masse

Die 4 farbigen Käbelchen sind die, welche vom System kommen und dann eben über die Cinchkabel "verlängert" werden zum Anschluss an den Verstärker.
Dazu noch ein Massekabel, was du aber direkt von deinem jetzigen Dreher übernehmen kannst.
War es das, was du wissen wolltest??


Als' dann!
thomas
fooness
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 27. Mrz 2017, 13:10
Hey Thomas,

das hilft auf jeden Fall und beantwortet die Frage, was ich mit den Kabeln des Tonabnehmers exakt machen muss. Danke!

Und vielleicht gibt es zu den Bausätzen von dualfred noch Alternativen, um einen Plattenspieler nun mit Quartz-Direktantrieb auszustatten. Ehrlich gesagt stand bei den dualfred-Bausätze nichts von Quartz dabei, oder habe ich das übersehen? Ich habe mal die dualfred Seite mit Hilfe der Wayback Machine angeschaut, also eine „Kopie“ der Seite vom Dezember letzten Jahres (weil die ja gerade offline ist). Vielleicht wird mir ja auch irgendein Dual, Technics oder sonstwas Dreher von ebay empfohlen, dessen Antrieb und Steuerrung ich einfach übernehmen soll.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 27. Mrz 2017, 13:12
Moin

nur mal als Idee, wo und wie so ein Direktantrieb eingebaut ist..

Riementriebler 1_original

DD(Technics) Picture1
Schema: Picture1

Die Idee ist interessant, aber in sich sinnlos und auch kaum umsetzbar.

Beim DD ist der Plattenteller ein aktives Teil, da es die 2.Hälfte des E-Antriebs beherbergt.
Man könnte natürlich das komplette 'Innenleben' des Sony wegwerfen und einen kompletten DD-Antriebssatz inl neuem Teller einbauen- aber dann hab ich eigentlich auch keinen SONY Hx-500

- wenn du hier in der Nähe wohnst, könnte ich dir 2 Sony DDs mit Macken mitgeben, daruas liesse sich sicher einfacher ein 'neuer' Dreher basteln..

Ich will dich hier nicht aus Missgunst oä ausbremsen, ich denke nur, das die Idee nicht wirklich sinnhaft ist.


[Beitrag von kinodehemm am 27. Mrz 2017, 13:23 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#12 erstellt: 27. Mrz 2017, 13:16
Hallo,

der "Sony" hat den Hanpin-typischen Phono-Vorverstärker und einem A/D-Wandler (daher der USB-Anschluß).

Wenn Du das "rauswirfst" musst Du den Plattenspieler an einen Verstärker mit Phono-Eingang oder einem externen Phonopre anschließen.

Die damals von Dual genutzten Teller waren recht leicht, was allerdings aufgrund der sensiblen Regelung des Antriebsmotors überhaupt keine Rolle spielt, der hält das Tempo - da wären heutige "High-End"-Dreher froh, wenn sie annähernd so gute Werte für Gleichlauf hinbekommen würden.

Am Besten hast Du vorher mit Dualfred Kontakt welches Gewicht vom Plattenteller er für den Antrieb vorschlägt.
Die Antriebseinheit sitzt ganz kompakt auf einer Platine incl. der Elektronik, die Teile für die externe Beschaltung liegen bei.

Der Motor sieht selber so: Papst-Motor EDS 910

Peter
fooness
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 27. Mrz 2017, 13:24
kinodehemm, danke für die Bilder!

Peter, vielen Dank für den Hinweis. Das war mir klar und das soll auch so sein. Der Plattenspieler wird dann am Phono-Eingang meines Sony FA3ES oder Marantz PM-66 SE K.I. angeschlossen … im MM „Modus“. Ich werde vermutlich auch noch einen neuen Tonabnehmer installieren, ebenfalls MM.

Dann werde ich bald mal Dualfred kontaktieren, sobald die Website wieder online ist und deren Urlaubszeit vorbei ist. : )
frank60
Inventar
#14 erstellt: 27. Mrz 2017, 16:54
Und mit etwas Glück kommt Dich das Ganze teurer, las der Kauf eines fertigen Direkttrieblers.

- Du brauchst nicht nur den Motor, sondern die komplette Antriebseinheit, also Steuerelektronik mit dem passenden Netzteil, eigentlichen Motor (sitzt meist direkt auf der Steuerplatine), Plattenteller, da meist Teil des Motors
- Das Ganze muß in der Höhe passend (millimetergenau) im Gehäuse montiert werden
- der Abstand Tellerachse - Tonarmdrehachse muß auf den Millimeter(bruchteil) genau stimmen
- der Antrieb muß vibrationsfrei im Gehäuse befestigt werden
- ...

Es gab ein paar wenige Dreher, bei denen Motor und Elektronik nicht auf den Teller angewiesen waren (z.B. bei Yamaha), aber der Teller (dient hier nur als notwendige Schwungmasse) muß auf die Achse passen. Und es gab noch die seltenen Exemplare mit Linearantrieb, hier gibt es gar keinen Motor, sondern der Teller mit einem Magnetring wird, wie beim Transrapid, an Elektromagneten vorbeigezogen, hier trägt die Achse nur den Teller, hat aber keine Antriebsfunktion.

Aber eine grundsätzliche Frage sei erlaubt: was ist denn am Riemenantrieb auszusetzen? Ich habe Beides in Betrieb und kann kaum einen Unterschied feststellen, im Gegenteil, der Riementriebler ist eigentlich problemloser, weil frei von defektanfälliger Elektronik.
fooness
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 27. Mrz 2017, 17:08
Hey Frank,

ich fürchte durchaus, dass es teurer wird, als der Kauf eines Direkttrieblers, ja. Wenn ich unbedingt diesen Spieler haben möchte, dann ist das halt leider so. Vielen Dank für die weiteren Infos, das ist alles sehr hilfreich!

Bezüglich deiner grundsätzlichen Frage, ich selbst habe noch keine jahrelange Erfahrung mit Plattenspielern … aber nach allem was ich so gelesen oder gehört habe, stelle ich mir so einen Quartz-kontrollierten Direktantrieb schlichtweg sehr zuverlässig vor. Weiterhin vermute ich, dass die Qualität dieses sehr neuen Sony Riemenantriebs nicht so gut ist, wie ältere, noch ordentlich produzierte Riemenantriebe. Ich könnte den Plattenspieler natürlich jetzt erstmal so nutzen, bis irgendwas irgendwann nicht mehr optimal funktioniert und dann einen Umbau machen, aber ich brauche gerade sowieso ein kleines Projekt.

Außerdem möchte ich versuchen, diesen ganzen Digitalisierungs-Kram aus dem Plattenspieler zu werfen (ich werde das nicht nutzen und irgendwie kann man sich auch nicht sicher sein, dass der interne Phono-Pre komplett umgangen wird, wenn man den Spieler nicht(!) auf Line gestellt hat – zumindest hatte ich hierzu noch keine fundierte Quelle gefunden). Ganz nach dem Motto, so wenig Technik verbauen, wie eben nötig … ist ja auch interessant, sowas einfach mal gemacht zu haben.
8erberg
Inventar
#16 erstellt: 27. Mrz 2017, 17:36
Hallo,

nun ja, einigen Äusserungen merk ich an, dass diese die Sets von Dualfred nicht kennen. Auf dem Foto sieht man den Motor, da ist die Elektronik auf der Platine verbaut, die zusätzlichen Bauteile sind bei Alfreds Sets dabei. Der Plattenteller ist kein Bestandteil des Motors, es handelt sich um den Papst-Antrieb, der bei Dual, Braun, Saba und Telefunken-Drehern zu finden war.

Was stimmt ist, dass die Hanpin-Phonopres eine merkwürdige Schaltung haben: der Kapazitätsbelag bleibt auch auf der Leitung wenn der Phonopre ausgeschaltet ist.

Peter
tomtiger
Administrator
#17 erstellt: 28. Mrz 2017, 01:16
Hi,


fooness (Beitrag #8) schrieb:
Es handelt sich um den Sony PS-HX500, der mir sehr gut gefällt,


keine Ahnung, was Du an dem Billigdingens findest. An dem Ding scheint nichts großartig erhaltenswert zu sein, wenn Du die Aufnahmefunktion etc. nicht brauchst, fährst Du mit einem billigen Project besser. So wie es aussieht, ist der Tonarm nicht höhenverstellbar.



aber die ganze „tolle Technik“ darin interessiert mich überhaupt nicht.


An der Technik ist nichts auszusetzen. Schalte den Ausgang auf Phono und gut ist. Alles andere ist eher Esoterik.

Meine Vermutung ist, dass Du der Meinung bist, dass das "phöse Digitalteufelswerk" in dem Gerät den Klang fruchtbar negativ beeinflussen wird. Da Netzteil und Motorsteuerung auf der selben Platine sitzen, wie die "phöse Digitaltechnik" kannst Du die nicht einfach entfernen. Bei den DD Hanpins sind Motorsteuerung und Netzteil von der Digitalplatine getrennt, daher Deine Überlegung, sowas einfach in den Sony einzubauen. In dem Fall:

Wenn es unbedingt sein muss, entfernst Du die RCA Buchsen von der Platine, kaufst einzelne RCA Buchsen, und lötest da direkt die Kabel vom Tonarm dran und der Masseanschluss wird ebenfalls nur zum Tonarm verbunden. Damit hast Du dann die komplette "tolle Technik" umgangen, sie funktioniert dann aber nicht mehr, diese Platine dient dann nur mehr als Netzteil und Umdrehungsumschalter für den Motor.

Dann hast Du im Prinzip eben einen billigen Project.



Darum soll das alles raus und eben „einfach“ ein Quartz-Direktantrieb, zwei RCA-Buchsen, ein Netzteil, eine Netzstecker-Buchse und ein Anschluss zum erden ran … vielleicht müsste die Masse des Tellers noch erhöht werden, vermutlich brauche ich auch federgelagerte oder anderweitig vernünftig stoßdämpfende Füßchen.


Nicht nur, dass das so nicht funktionieren wird, bietet es keinerlei Vorteile. Der Sony ist sehr dünn, der Plattenteller versenkt. Da ist kein Platz einen DD Antrieb zu integrieren wenn Du den vorhandenen Teller behalten willst. Der Dualantrieb weiter oben wäre nett, braucht aber einen anderen Teller als der Sony hat.

Details zum Sony.

Um den Teller zu erhalten wäre allenfalls denkbar, einen DD Antrieb von Hanpin oder Technics zu nehmen, den Sony Teller umarbeiten zu lassen, dass er auf die DD Achse passt, und den Antriebsmagneten am Sony Teller zu befestigen. Allenfalls das Technicslager durch das Sony Lager zu ersetzen. Dann aber musst Du dem auch eine neue Zarge verpassen. Dann bleiben vom Sony nur mehr Teller und Tonarm, beides an sich nichts, was man unbedingt haben wollen würde.

Überleg mal, was vom Sony bleibt:

Zarge - nichts Besonderes.
Tonarm - nicht großartig erhaltenswert.
Teller - der einzige Unterschied zu den geläufigen DJ Hanpins ist, dass die Strobomarkierungen nicht außen sondern unten am Teller sitzen.

Du steckst da viel Aufwand und Arbeit in etwas, was man an sich nicht wirklich haben möchte.

LG Tom


[Beitrag von tomtiger am 28. Mrz 2017, 01:19 bearbeitet]
fooness
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 28. Mrz 2017, 10:06

tomtiger (Beitrag #17) schrieb:
keine Ahnung, was Du an dem Billigdingens findest. An dem Ding scheint nichts großartig erhaltenswert zu sein, wenn Du die Aufnahmefunktion etc. nicht brauchst, fährst Du mit einem billigen Project besser. So wie es aussieht, ist der Tonarm nicht höhenverstellbar.

Der Tonarm ist nicht höhenverstellbar, aber das ist für meine Zwecke eigentlich auch irrelevant. Ich habe nicht vor, eine andere Tellerauflage zu benutzen und die für mich interessanten Tonabnehmersysteme haben die gleiche Höhe, wie das aktuell verbaute +/- 0,1 mm … aber ja, für andere ist das sicher ein weiteres Argument gegen diesen Dreher.

Ich bin mir gerade nicht sicher, was du mit großartig erhaltenswert meinst … sicher, die Technik ist nicht sehr geil, darum ja auch der gewünschte Umbau. Mir gefällt der Dreher optisch einfach sehr gut, meiner Meinung nach kommt da kein Pro-Ject hinterher und auch kein Linn, wobei zweitere partiell sehr ästhetische Ansätze haben).

An der Technik ist nichts auszusetzen. Schalte den Ausgang auf Phono und gut ist. Alles andere ist eher Esoterik.

Was meinst du mit Esoterik? Ich habe leider noch keinen Schaltplan des Drehers gesehen, aber Aussagen wie obige von Peter habe ich schon mehrfach gelesen, dass selbst im Phono-Modus noch andere Komponenten teils aktiv seien et cetera … aber wie gesagt, einen Schaltplan habe ich noch nirgends gefunden.

Meine Vermutung ist, dass Du der Meinung bist, dass das "phöse Digitalteufelswerk" in dem Gerät den Klang fruchtbar negativ beeinflussen wird. Da Netzteil und Motorsteuerung auf der selben Platine sitzen, wie die "phöse Digitaltechnik" kannst Du die nicht einfach entfernen. Bei den DD Hanpins sind Motorsteuerung und Netzteil von der Digitalplatine getrennt, daher Deine Überlegung, sowas einfach in den Sony einzubauen.

Meine Überlegung war ja in erster Linie, auf Quartz-Direktantrieb umzubauen. Auf welcher Platine welche Technik sitzt, das ist mir ziemlich egal. Ob die von dir hervorgehobene digitale Technik da nun irgendwas noch so geringfügigst beeinflusst, das kann ich nicht sagen. Ich habe ein paar Aussagen des Öfteren gelesen, aber ob die nun wahr sind, das ist für dieses Projekt ziemlich unwichtig. Im Zuge des Quartz-Direktantrieb-Umbaus würde ich die für mich unnötige Technik gerne einfach rauswerfen und durch nur das nötigste ersetzen – ganz frei von Digitalteufelswerk-Paranoia, einfach nur, um das mal gemacht zu haben und um zu verstehen, was auf der verbauten Platine eigentlich passiert. Aus ganz persönlichem Interesse dieser Thematik.

In dem Fall: Wenn es unbedingt sein muss, entfernst Du die RCA Buchsen von der Platine, kaufst einzelne RCA Buchsen, und lötest da direkt die Kabel vom Tonarm dran und der Masseanschluss wird ebenfalls nur zum Tonarm verbunden. Damit hast Du dann die komplette "tolle Technik" umgangen, sie funktioniert dann aber nicht mehr, diese Platine dient dann nur mehr als Netzteil und Umdrehungsumschalter für den Motor.

Das ist prinzipiell eine sehr clevere Lösung, wenn ich denn beim Riemenantrieb bleibe. Vielen Dank für den Vorschlag! : )

Dann hast Du im Prinzip eben einen billigen Project.

Vielleicht, nur dass der Dreher mir eben gefällt. An einigen der Pro-Jects habe ich einiges auszusetzen, an weiteren Modellen sogar mehr.

Nicht nur, dass das so nicht funktionieren wird, bietet es keinerlei Vorteile. Der Sony ist sehr dünn, der Plattenteller versenkt. Da ist kein Platz einen DD Antrieb zu integrieren wenn Du den vorhandenen Teller behalten willst. Der Dualantrieb weiter oben wäre nett, braucht aber einen anderen Teller als der Sony hat.

Das ist leider sehr richtig. Der Antrieb müsste partiell unter der Zarge sitzen. Und der Teller müsste vermutlich sehr viel schwerer werden, um mehr Schwungmasse zu bekommen. Mehr kann ich zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht sagen, aber nochmals danke, dass das hier hervorgehoben wurde.

Um den Teller zu erhalten wäre allenfalls denkbar, […]. Dann bleiben vom Sony nur mehr Teller und Tonarm, beides an sich nichts, was man unbedingt haben wollen würde.

Das wäre demnach nicht, die Zarge ist mir schon ein wichtiger Bestandteil des Drehers (für mein ästhetisches Empfinden).

Teller - der einzige Unterschied zu den geläufigen DJ Hanpins ist, dass die Strobomarkierungen nicht außen sondern unten am Teller sitzen.

Zum Glück für mich sitzt sie unten am Teller. Technisch ist so eine Strobo-Markierung natürlich sehr raffiniert, aber schön finde ich das nicht.

Du steckst da viel Aufwand und Arbeit in etwas, was man an sich nicht wirklich haben möchte.

Das ist leider das Problem, ich möchte optisch genau diesen Dreher, aber eben in erhaltenswerter Qualität. Hier spräche nun vielleicht dagegen, dass der Tonarm selbst nach dem Umbau vielleicht noch immer nicht sehr hochwertig ist, aber wenn ich keine Höhenverstellung brauche und das Tonabnehmersystem perfekt dran passt, kann der Tonarm dann so viel falsch machen? Ich denke (oder teils hoffe), nicht.

Danke für deinen Beitrag! : )


[Beitrag von fooness am 28. Mrz 2017, 10:08 bearbeitet]
pelowski
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 28. Mrz 2017, 10:27
Hallo,

ich habe noch immer nicht verstanden, was der eigentliche Zweck dieses geplanten Umbaus sein soll.

Wenn du sagst weil ich es will, dann bleibt noch immer die Frage nach deiner theoretischen und praktischen Kompetenz und Erfahrung bezüglich Elektronik und (Elektro-)Mechanik.
Nach dem, was ich bisher von dir las, hast du da noch einen ziemlich weiten Weg bis zum gewünschten Ziel.

Grüße - Manfred
fooness
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 28. Mrz 2017, 10:45
Die ersten Schritte sind selten leicht. Aber sollte man es deshalb nicht zumindest versuchen?
tomtiger
Administrator
#21 erstellt: 28. Mrz 2017, 11:29
Hi,

DDs brauchen idR. keine massereichen Teller. Eher im Gegenteil. Der Teller vom EMT950 hatte glaublich nur 80 Gramm.

Die Drehzahl wird überwacht und geregelt, je kleiner die Tellermasse desto schneller folgt der Teller der Regelung.

Ein Direktantrieb bietet nicht unbedingt Vorteile gegenüber einem geregelten Riemenantrieb.

Wie dem auch sei, die preiswerteste Lösung für Dich wird wohl sein, einen günstigen gebrauchten Direkttriebler zu kaufen und ihn zu schlachten. Womöglich kann J.C. Dir die Abmessungen der Achsbefestigung des SL-1700 geben, womöglich liesse sich da die Achse Deines Sony einbauen.

LG Tom
volvo740tius
Inventar
#22 erstellt: 31. Mrz 2017, 12:34
Hallo,

frage doch mal beim Ersteller dieses Themas nach. Klick mich!
Vielleicht kann er Dich weiterbringen, wenn er auch den Umbau nicht selbst gemacht hat. Zumindest scheint die OP gelungen.

Gruß Thomas
fooness
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 01. Apr 2017, 10:53
Vielen Dank, Thomas!
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