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Eine Nadel für alles+A -A |
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Autor |
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uhu1
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 14. Sep 2017, 19:31 | |
Guten Abend. Da ich Musik aus vielen Genres gerne und oft höre, bin ich in letzter Zeit ganz schön hin- und hergerissen, was meine Wahl an Plattenspielernadeln anbelangt und habe deshalb schon mehrere Dreher am laufen, was in meinen Augen keinen Sinn macht. Eine elliptisch geschliffene spielt Jean Michel Jarre's Oxygene einwandfrei, dafür aber Charles Lloyd's Discovery eher nicht, die wiederum klingt mit einer sphärisch- oder hyperelliptisch geschliffenen bestens. Die Eine klingt bei Jazz zu dumpf und Basslastig, dafür aber bei Metal und Electro perfekt usw. usw...ihr wisst schon was ich meine. Ist es denn nur eine Frage des Preises bzw. der Schliffqualität der Nadel und/oder der Pressqualität der Platte, oder gibt es einen Alleskönner unter den Nadeln, die man wie die Selbige im sprichwörtlichem Heuhaufen suchen muss? Ich habe jetzt keine Grundsatzdiskussion darüber gefunden, deshalb mache ich nun die Frage auf. cheers |
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gapigen
Inventar |
#2 erstellt: 14. Sep 2017, 20:13 | |
Vor der Frage stand ich auch vor kurzem und habe mich nach einigen hin und her für den Tonabnehmer entschieden: gold note Ich finde, dass dieser einem universell einsetzbaren Tonabnehmer recht nah kommt. Mittlerweile habe ich zuhause bereits zwei gold-note TAs im Einsatz und plane auch künftig, bei dieser Firma zu bleiben. |
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Tywin
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 14. Sep 2017, 20:15 | |
Hallo, Du kannst doch die Platte bestenfalls so gut wie möglich abtasten um - so weit möglich - das hören zu können was auf der Platte gespeichert ist. Dass Dir das dann womöglich nicht gefällt weil die Platte, die Produktion, die Musik, die Aufnahme nicht gut ist bzw. Dir nicht gefällt ... ist dann halt so. Das Gleiche gilt für gute Lautsprecher + gute akustische Rahmenbedingungen. Es stellt sich also die Frage ob es um HiFi oder Wohlfühl-/Wunsch-Sound geht. VG Tywin [Beitrag von Tywin am 14. Sep 2017, 20:18 bearbeitet] |
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Vogone
Inventar |
#4 erstellt: 15. Sep 2017, 04:46 | |
Hi, für mich sollte eine Anlage neutral sein. Nach einigen Versuchen benutze ich die AT13/AT100. Ich vergleiche einfach mit einer CD, wobei es möglichst gleich klingen soll. (Bässe, Höhen, Gesang etc.) Wobei die ganze Kette (Nadel, Dreher, PhonoPro, Verstärker, LS) zusammen passen muss. Wenn dann mal eine Aufnahme/Platte z.B. dumpf sein sollte, dann ist es eben die Aufnahme selbst. Dafür gibt es dann die Regler Höhen und Bässe. VG Andy |
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uhu1
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 15. Sep 2017, 17:42 | |
Das übersteigt leider meine preisliche Vorstellung, die ich dafür im Kopf angesetzt habe ... |
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uhu1
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 15. Sep 2017, 18:05 | |
Die Höhen und Bässe Regler sollen definitiv nicht zum Einsatz kommen. Mit der CD habe ich auch schonmal verglichen; das klappte halt immer nur bei einer ... Die Sache mit dem Wohlfühl Sound ist schonmal ein guter Ansatz ...damit könnte ich leben ! Ich glaube, das ich mich, bevor ich eine Platte X kaufe, erstmal über die jeweilige Produktion informieren muss, so gut es eben geht, im Wwweb und bei Freunden. Das hat bei einigen Exemplaren schon ganz gut hingehauen. Und wenn es keine Pressung XY gibt, dann gibt es eben keine. |
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Marsilio
Inventar |
#7 erstellt: 15. Sep 2017, 18:21 | |
Hallo uhu Um Dir Tipps zu geben müsste man halt schon etwas mehr wissen, etwa für welchen Plattenspieler Du eine neue/bessere Nadel suchst und was für ein Verstärker/Phonovorverstärker zu verwendest. So kann das beste System mit der raffiniertesten Multifacettenschliff-Nadel ziemlich mies klingen wenn es hier in der Kette nicht passt. Und dann müsste man auch wissen, was in etwa Dein Budget ist und welche Tonabnehmer Du bereits hast. LG Manuel |
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Hörbert
Inventar |
#8 erstellt: 16. Sep 2017, 06:20 | |
Hallo!
Dieses Abtastsystem wirst du selbst in einer sehr hohen Preisklasse nicht finden. Denn dem steht die Unvollkommenheit der gesamten alten analogen Technik im Wege die nicht in der Lage ist eine akkurate Wiedergabe der Aufnahme zu liefern. Nicht nur das die Schallplatte selbst von ihren technischen Parametern her da gar nicht mitspielt sondern dazu kommt z.B. das durch den Versuch eine tangential geschnittene Rille radial abzutasten ein gewisses Maß an Abtastverzerrungen produziert werden und das kein Abtastsystem der Welt in dere Lage ist dir einen linearen Frequenzgang am Eingang des Phono-Entzerrers abzuliefern. Das führt also in einigen Fällen (wie z.B. bei mir) dazu das ich ständig vier Laufwerke die mit unterschiedlichen Tonarmen und Abtastern bestückt werden spielbereit halte. Ahnlich wie bei Lautsprechern ist hier eine Grenze gesetzt die du nicht überschreiten kannst und selbst mit höchsten Aufwand wird es dir niemals gelingen andauernd alle Möglichkeiten abzudecken. Finde dich einfach damit ab und suche die ein oder zwei (meinentergen auch mehr) Möglichkeiten aus die deine Hauptmusikrichtungen abdecken und spiele gezielt nur noch die Sachen ab die damit präsentabel sind. Für alle anderen Sachen gibt es schließlich modernere und zeitgemäßere Formate die man paralell dazu nutzen kann. MFG Günther |
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gapigen
Inventar |
#9 erstellt: 16. Sep 2017, 06:36 | |
Natürlich hast Du recht - nur klingt das Ganze in der Praxis doch recht ordentlich für meine Ohren. Ich höre auf meinen primären Plattenspieler eigentlich alles wo ich Lust darauf habe, und das einzige was mein Hörvergnügen dann trübt ist, dass mir vielleicht mehr Zeit fehlt. Für meine eigentlich eher hoch angesiedelten Ansprüche reicht das eine System dafür gut aus. Aber es mag natürlich immer noch besser gehen, so dass sicher auch die von Günther genutzten vier Dreher mit für unterschiedlich Musik dedizierten Tonabnehmer sinnvoll sind. Ich habe mich damals für eine Allround-Nadel entschieden. Ob sie es ist weiß ich nicht. Dass ich sie mir wieder kaufen würde hingegen schon. |
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Hörbert
Inventar |
#10 erstellt: 16. Sep 2017, 07:01 | |
Hallo! @gapigen Nun ja, das ist halt eine Frage der Hörgewohnheitenb und des Anspruches. Genau wie bei Lautsprechern, -hier wirst du auch keine Finden die. ungeachtet des Preises, für jede Art Musik zu hören gleichermaßen gut geeignet sind-, ist es auch beim Schallplattenhören schon recht früh möglich zufrieden Musik zu hören wenn man vorwiegend eine einzige Musikrichtung respektive ein einzigen Genree präferiert. So wird ein Opernliebhaber oder auch meinentwegen ein Metal-Fan schon recht schnell ein zufriedenstellendes Ergebnis erezielen können wenn er sich geziel auf Hardware beschränkt die für das jeweilige Genree besonders gut geeignet ist, -hier mögen die Ohren oder auch schlicht der individuelle Geschmack entscheiden. Was aber ist mit dem User der sich Querbeet durch die einzelnen Sparten durchhört? Hier gibt es dann halt sowohl mit Schallpatten abtastern wie auch mit LS so einige Probleme. Wie bescheuert sich z.B. diese Musik: Auf einer Kette die für solche Musik: Hochgezüchtet ist anhört kann man gar nicht glauben wenn man es nicht selbst einmal gehört hat. ...und da sind sogar noch alle negativen analogen Effekte außen vor. Hier hilft dann nur sich auf einem wesentlich niedrigerem "Allrounder-Niveau" zu bescheiden oder mehere Ketten zu betreiben. MFG Günther |
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gapigen
Inventar |
#11 erstellt: 16. Sep 2017, 14:26 | |
Hallo Günther, mich würde einmal interessieren, nach welchen Kriterien Du Deine vier aktiv genutzten Plattenspieler konfiguriert hast. Das kann doch eigentlich nur über den Nadelschliff gehen. Also eine Nadel für eher sehr gut erhaltene Schallplatten, die wirklich tief in die Rille abtaucht und damit das letzte Quentchen Präzision herauskitzelt. Und eine andere Nadel für eher ausgelutschte Platten, wo die erst beschriebene eher störend wäre. Und irgendetwas dazwischen? Und das Ganze ist doch nur dann sinnvoll, wenn alle vier Plattenspieler an der besten, Dir zur Verfügung stehenden Anlage hängen. Ansonsten verschenkst du doch Klangqualität, die Du durch den Einsatz von vier Drehern erreichen möchtest. Viele Grüße, Thomas P.S. Ich denke übrigens, dass diese Diskussion auch für den TE interessant sein könnte... |
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Hörbert
Inventar |
#12 erstellt: 16. Sep 2017, 15:58 | |
Hallo!
Nein, um Klangqualität geht es dabei eher nicht, -da kommst du mit Schallplatten ohnehin über ein bestimmtes Niveau gar nicht hinaus.
Nicht über den Nadelschliff sondern zum einen über das Timbre der Abtaster in einem bestimmten Tonarm damit unterschiedliche Musikgenres optimal dargebracht werden können ( so sind z.B. Grado- und alte Shure- Abtaster für älteren Jazz und bestimmte Stilrichtungen des Pop geradezu ideal) und zum anderen über die tonale Stimmigkeit, (so gewinnen gewisse Scheiben von einer bestimmten leichten Fehlabstimmung, andere brauchen eher eine hohe tonale Stimmigkeit) Einige der Konfigurationen nutze ich auch eher selten so das die betreffende Kombination nicht allzu oft auf einem der Laufwerke landet und entweder der Tonarm oder das betreffende Abtastsystem längere Zeit in der Schachtel bleibt. Um eine solche Auswahl treffen zu können braucht man natürlich neben einem gewissen Erfahrungsschatz auch eine klare Sicht der Dinge und sollte sich gleich von dem Gedanken verabschieden mit Schallplatten eine authentische Wiedergabe über ein gewisses (relativ niedriges) Niveau hinaus erreichen zu können. -Dafür gibt es heute schließlich andere Möglichkeiten und ein solcher Versuch war m.E. nur solange legitim wie es nichts besseres als Schallplatten gab. Da es gar kein Abtaster und keine mögliche Kombination bei der alten Analogtechnik gibt die mir eine lineare Wiedergabe des Tonträgers Schallplatte präsentieren kann finde ich es nur recht und billig hier die Nichtlinearitäten so zu nutzen das sich simple "Settings" ergeben die spezialisierten Musikgenres zugutekommen. -Das ist natürlich alles andere als echtes HiFi da es hier zwar um die bestmögliche Wiedergabe bestimmter Genres geht nicht aber um die authentische Wiedergabe des Tonträgerinhaltes die mit der alten Analogtechnik aber ohnehin unmöglich ist-. MFG Günther |
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