Neuer Plattenspieler - Rega RP3 oder Teac TN300?

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Rackham77
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 27. Okt 2017, 14:09
Hallo zusammen,

ich brauch mal wieder eure Expertenhilfe.
Momentan spiele ich meine Platten noch über einen Reloop rp1000 - mk2 , mit einem Ortofon 2M Red System ab und bin am überlegen mir einen ordentlichen Plattenspieler zu holen.

Zur Auswahl würde momentan ein Rega RP3 stehen (da beim Händler momentan stark reduziert) und ein Teac TN300. Rein Optisch gefällt mir ja der Teac besser, der Rega kommt jedoch in den Tests besser weg.

Die Verkaufsargumente klingen ja oft ein bisschen nach Voodoo. Weiter Nachteil, ich müsste auf den 33/45 Umschalter und Nadelbeleuchtung verzichten. Dafür jetzt Geld in die Hand nehmen würde sich für mich also nur Lohnen, wenn es da klanglich tatsächlich einen Unterschied gibt.
Meine Frage ist also, ob sich ein neuer Plattenspieler klanglich tatsächlich lohnt? Und falls ja, zu welchem Plattenspieler würdet ihr mir da raten?

Freu mich über Meinungen und Erfahrungen
8erberg
Inventar
#2 erstellt: 27. Okt 2017, 14:50
Hallo,

der Rega ist ein Auslaufmodell, daher wird der Preis stark gesenkt sein.

Bedenke: Dein Reloop hat schon die bessere Tonarmlagerung von Hanpin, wenn der Tonarm auch vernünftig läuft würd ich einfach als Verbesserung eine 2M Blue Nadel nehmen und fertig.

Dann hättest Du das beste Ergebnis ohne viel Kohle. Die Nadel und das System machen den Klang, nicht irgendwelche Gehäuse oder Trara..

Denn - mit verlaub - was am Tonarm vom Rega oder gar dem Teac hängt - da musst Du wieder Geld in die Hand nehmen.

Peter
Tywin
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 27. Okt 2017, 15:26
Hallo,

mit einer besseren Nadel wäre Dir aus meiner Sicht mehr geholfen als mit einem Wechsel auf eines der o.g. Dreher/Tonarm-Gespanne.

Wenn es ein neuer Plattenspieler sein muss, dann ist Technics SL 1210GR sicherlich ein wirkliches Update zum kleinen Reloop.

Mit guten gebrauchten Plattenspielern aus der Blütezeit der Technik kann man dem erheblich günstiger gleichkommen oder solches Gerät auch toppen.

VG Tywin
Rackham77
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 27. Okt 2017, 16:20
Hallo und Dank euch für die Einschätzung. mit einem 2M Blue hab ich tatsächlich schonmal geliebäugelt.

Hm, also wenn mein Reloop, für den ich vor ca. 15 Jahren 120 Euro bezahlt habe, mit dem Rega klanglich mithalten kann, dann Frag ich mich was den Preis von UVP 800 Euro rechtfertigt. Wo wären denn da die tatsächlichen Vorteile?
xutl
Inventar
#5 erstellt: 27. Okt 2017, 16:25

Rackham77 (Beitrag #4) schrieb:
...dann Frag ich mich was den Preis von UVP 800 Euro rechtfertigt. ....

DAMIT bist Du nicht allein

...und wenn Du etwas hier im Forum liest, wirst DU einige Argumente finden,warum dieser Preis nicht gerechtfertigt ist.

In anderen Foren wirst Du allerdings auch Argumente DAFÜR finden (bist du glaubend, praktizierend?)
8erberg
Inventar
#6 erstellt: 27. Okt 2017, 16:41
Hallo,

nur die Nadel käufen, red runter, blue druff, neu justieren und einstlellen (für die ersten ca. 10 Stunden etwa 0,25 P mehr).

Natürlich gibt es Argumente pro Rega, aber wenn man ernsthaft das Preis-/Leistungsverhältnis vergleicht lässt man den Rega doch stehen, denn wie gesagt: das System bzw. die Nadel macht den Klang. Bei der blue Nadel ist ein wunderschöner ganzer Stein zwar etwas pummelig dafür aber sehr sauber zu einer echten Ellipse geschliffen und fein poliert. Sauber.

Hat man bei der schwankenden Qualität bei Hanpin etwas Glück erwischt man ein anständiges Gerät, nicht umsonst wird der unter zig verschiedenen Namen verkauft (Amerikan Audio, Audio Technica, Pioneer usw. usw.).

Peter
Detektordeibel
Inventar
#7 erstellt: 27. Okt 2017, 16:45
Der 1000er Reloop war der mit Riemenantrieb? Der hatte nicht den "besten" gleichlauf afaik auf dem Papier...

Aber ob in der Praxis dann der Teac, geschweige denn der Regal wirklich hörbar besser sind?

Ich würd dem Reloop ne Gummimatte verpassen.


wenn der Tonarm auch vernünftig läuft würd ich einfach als Verbesserung eine 2M Blue Nadel nehmen und fertig.


Und ich würde schauen ob mir jemand eine Shibatanadel auf das 2M Red macht, teurer als die 2M Blue kann das gar nicht sein...
und den Korpus mit einem Edding schwarz anmalen.
Vogone
Inventar
#8 erstellt: 27. Okt 2017, 17:22
Hi,
gerade bei den Drehern Rega RP3 / Teac TN300 gehen die Meinungen weit auseinander.
VG Andy
xutl
Inventar
#9 erstellt: 27. Okt 2017, 17:40
...und die Messungen erst...
Marsilio
Inventar
#10 erstellt: 27. Okt 2017, 18:20
Eine bessere Nadel brächte fürs Erste auch meiner Meinung nach den am einfachsten hörbaren Fortschritt. Ein neuer Dreher der Liga TEAC, Rega & Co. bringt Dich da kein bisschen weiter, vorausgesetzt Dein Reelop hat einen sauberen Gleichlauf.

Wirklich besser wäre meines Erachtens der Kauf eines Gebrauchten aus der Blütezeit des Plattenspielerbaus. Beispielsweise ein Dual 604 für ca. 120 bis 140. Mit etwas Glück hängt an so einem noch ein Ortofon M20e-Tonabnehmer. Für diesen gibt's noch Originalnadeln für verblüffend preiswerte 60.- - die haben ebenso einen schönen nackten Diamanten wie das 2M Blue, mit einem Verrundungsradius von 0.2x0.7mil aber einen noch schärferen Schliff, was eine feinere Detailzeichnung erlaubt.

Oder man leistet sich gleich einen neuen Tonabnehmer, etwa ein AT440Mlb für 190.- oder - falls es das Budget zulässt - ein Ortofon 2M Black mit der Shibata-Nadel. Dann wäre man schon sehr weit oben angekommen.

LG
Manuel
Vogone
Inventar
#11 erstellt: 27. Okt 2017, 18:30
auch ganz amüsant: klick
Detektordeibel
Inventar
#12 erstellt: 28. Okt 2017, 06:29
Ist ein Transrotor zum scratchen besser?
8erberg
Inventar
#13 erstellt: 28. Okt 2017, 07:04
Hallo,

Naja ein Ferrari ist auch kein Baustellenauto.

Peter
Rackham77
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 28. Okt 2017, 07:05
Ok, dank euch für die Antworten. Dann war mein erster Eindruck von den Rega Spielern doch nicht so verkehrt

Dann werd ich mich mal auf zwei Möglichkeiten konzentrieren. Entweder auf die 2M Blue Nadel (Plus Edding oder mich nach einem Dual 604 umsehen.

Mir kam hier im Forum auch noch der Onkyo CP-1050 unter. Vermutlich aber ähnliche Liga oder?


[Beitrag von Rackham77 am 28. Okt 2017, 09:17 bearbeitet]
Vogone
Inventar
#15 erstellt: 28. Okt 2017, 08:24
Hi,

der Onkyo (direct drive) soll etwas bessere technische Daten haben. (Gleichlauf, Rumpeln).
Eine Empfehlung bekommt er jedoch von mir nicht.
VG Andy
Marsilio
Inventar
#16 erstellt: 28. Okt 2017, 09:46
Der Dual 604 ist nur einer von vielen empfehlenswerten und auch noch bezahlbaren Plattenspielern aus früheren Zeiten. Hier noch einige weitere Direkttriebler:

- Dual 704, ca. 150-180.-
- Dual 621, ca. 120-150.-
- Dual 721, ca. 200.-
- ITT 8012, ca. 70.-
- SABA PSP250, PSP350, ca. 80-100.-
- Technics SL-Q2, Q3, ca. 100-140.-
- Technics SL-1900, ca. 120.-
- Technics SL-1700, SL-1710, ca. 200.-
- Lenco L744, L833, ca. 80.-
- Mitsubishi DP-84, DP-86, ca. 70-100.-
- Grundig PS3500, PS4500, ca.70.-
- Kenwood KD3070, ca. 140.-
- Kenwood KD990, ca. 500.-
- Revox B795, ca. 250.-
- Hitachi PS-38, PS-48, ca. 90-130.-
- Hitachi PS-58, ca. 250.-
- Hitachi HT350, ca. 80.-
- Wega JP350, ca. 70.-

Es gab auch sehr empfehlenswerte Riementriebler:
- Thorens TD320, ca. 300.-
- Thorens TD280, ca 120-150.-

Und diese Reibradler hier sind eh für die Ewigkeit gebaut:
- Dual 1219, ca. 100.-
- Dual 1229, ca. 120-140.-

Die Liste kann noch fortgesetzt werden. Die Preise sind Schätzungen auf die Schnelle anhand meiner Beobachtungen, wobei v.a. die gefragten Geräte von Dual, Kenwood und Technics im Preis in den letzten Jahren recht stark gestiegen sind.

Bei Privatkauf empfiehlt sich aber zwingend persönliches Anschauen vor Ort und Selbstabholung (bei Postversand scheiterts oft an der falschen Verpackung dieser Präzisionsinstrumente). Freaks und Händler haben das im Griff. Bei Zweiteren zahlt man naturgemäss mehr, hat dafür oft auch Garantie.

Dieser Händler hier macht auf mich einen sehr guten Eindruck - er tummelt sich auch ab und zu hier im Forum sowie im Dual-Board:
https://www.gs-audio.com/

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 28. Okt 2017, 09:58 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 28. Okt 2017, 10:00

Rackham77 (Beitrag #1) schrieb:
Momentan spiele ich meine Platten noch über einen Reloop rp1000 - mk2 , mit einem Ortofon 2M Red System ab und bin am überlegen mir einen ordentlichen Plattenspieler zu holen.


Hallo,

ich habe mich mit diesen Reloops beschäftigt. Wenn Dir die Geschwindigkeit nicht wegdriftet, kann der RP 1000 Mk 2 ein brauchbare Basis sein. Da der Tonarm ziemlich mitresoniert, würde ich das 2M Red erst einmal korrekt justieren, den Plattenspieler gerade aufstellen und einen Eindruck gewinnen. Wegen des Tonarms würde ich in dieses Gerät allerdings nicht mehr viel investieren. Ich habe mit verschiedenen Tonabnehmern experimentiert und hatte den Eindruck, dass mit einem Technics SL-D 3 oder SL-1200 Mk II und jeweils gleichem Tonabnehmer ein ausgewogenerer Klang zustande kam.

Viele Grüße,

Carsten
Rackham77
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 29. Okt 2017, 08:06
@Manuel: Vielen Dank für die Liste und dass du dir die Arbeit gemacht hast!
Ich werd die Liste heut Abend mal durchgehen und sehen was ich so finde. Und auch mal einen Blick auf den Händler werfen.

@Carsten: Die Geschwindigkeit hält zwar soweit wieder seit ich dem Riemen gewechselt habe, ich werd früher oder später in einen neuen Plattenspieler Investieren müssen, da mein Reloop schon einige Macken hat und wie du schon sagst, es sich nicht unbedingt lohnt, da noch viel Geld reinzustecken. Aber so lange er noch spielt hab ich ja keine Eile und kann ein gutes Angebot abwarten.

VG Berni
gapigen
Inventar
#19 erstellt: 29. Okt 2017, 08:26
Mir persönlich gefällt der Reloop von der Optik nicht gut. Den Rega finde ich hingegen klasse.

TE, wenn Dir der Reloop gut gefällt, dann hast hier bereits viele Tipps zum Aufrüsten erhalten. Wenn Du es bzgl. der Optik ähnlich siehst wie ich, würde ich einen Schnitt machen und in einen neuen oder gebrauchten Plattenspieler investieren, der mit auch gefällt, wenn er gerade mal ungenutzt ist. Aber spare nicht am Tonabnehmer.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 29. Okt 2017, 09:57

Rackham77 (Beitrag #18) schrieb:
nicht unbedingt lohnt, da noch viel Geld reinzustecken.


Ich würde dennoch alles tun, um das vorhandene Equipment vollständig auszureizen. Sonst vergleichst Du ggf. einen gerade stehenden Plattenspieler mit schief sitzendem Tonabnehmer gegen einen gerade stehenden mit gerade sitzendem Tonabnehmer. "Erfolg": Der korrekt verwendete Plattenspieler verzischelt die S-Laute weniger, bzw. spielt insgesamt verzerrungsärmer.

Gerade ist dieser hier bei mir fertig geworden:

Technics SL-B 2

Einfach gelagerter Tonarm, Riemenantrieb, korrekt justiertes System und gerade stehend. Sehr ordentlich, obwohl es 1980 nur ein einfaches Gerät war.


[Beitrag von CarstenO am 29. Okt 2017, 10:03 bearbeitet]
Detektordeibel
Inventar
#21 erstellt: 29. Okt 2017, 17:11

Ich würde dennoch alles tun, um das vorhandene Equipment vollständig auszureizen


Dito...

und dann nach nem schönen alten Home-Hifi Japan-Dreher ausschau halten, wo dann nur den Tonabnehmer "umziehen" musst.



Mir kam hier im Forum auch noch der Onkyo CP-1050 unter. Vermutlich aber ähnliche Liga oder?


Arm Stufe überm Teac/Reloop 1000, Antrieb auch. Aber Imho bei Neuware aber noch eins der interessantesten Geräte in Sachen Preis/Leistung, in der Klasse.

Den Reloop erstmal ausreizen ist guter Anfang, Nadel, Gummimatte, und wenn man ganz krass drauf ist den Plattenteller von unten mit Bitumen oder Silikon beschweren falls da in der Innenrille noch Luft nach oben ist.


[Beitrag von Detektordeibel am 30. Okt 2017, 05:43 bearbeitet]
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