HIFI-FORUM » Stereo » Elektronik » Analogtechnik/Plattenspieler » Wie sehr beschädigt eine alte Nadel die Platte ? | |
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Wie sehr beschädigt eine alte Nadel die Platte ?+A -A |
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Autor |
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Ankor
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 10. Nov 2017, 17:30 | |||
Hallo, wollte kurz fragen wie sehr eine abgenutzte Nadel die Platte beschädigt. Ich meine wirklich abgenutzt. Nicht beschädigt, also keine Teile abgesplittert o.ä.. Danke im Vorraus, Malte |
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net-explorer
Inventar |
#2 erstellt: 10. Nov 2017, 17:46 | |||
Selbst ein Abspielen mit nagelneuer sauberer Nadel verursacht einen irgendwie gearteten mechanischen Verschleiß an Vinyl und ebenfalls der Nadel. Selbst wenn es dazu messtechnische Erfahrungswerte gibt, kommen wir als Phono-Benutzer damit nicht zu einem vernünftigen Schluss, bzw. da dieser unvermeidlich ist, haben wir nichts von solchen Informationen. Zu Deiner Frage könnte / müsste man nach einem klar definierten Maß an Verschleiß seitens der Nadel und einer Vorbelastung / einem natürlichen Verschleißgrad bei den vorhanden Platten einen aussagekräftigen Verhältniswert ermitteln. Ich persönlich sehe da keinen rationalen Wert, der einem Phono-Benutzer in der Praxis eine relevante Aussage liefern könnte. Gegen natürlichen mechanischen Verschleiß kann man nichts anderes tun, als ihn konsequent zu vermeiden, das ist in dem Kontext widersinnig. |
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kinodehemm
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 10. Nov 2017, 17:55 | |||
So siehts aus.. Eine mechanische Abtastung hat Abnutzung an beiden Seiten , also am tonträger und am 'Abnehmer' zur Folge.. Je weiter weg vom Ideal, umso mehr. Insofern ist eine defekte Nadel auszutauschen, eine alte Nadel könnte theoretisch sogar noch nen akzeptablen Schliff haben, aber durch verhärtete oder aufgelöste Gummilager oder gerissenen Spannfaden defekt sein. Einen fixen Grenzwert gibt es nicht, da ist der Verstand gefragt. Wenn man aber bei einer halbwegs 'anspruchsvollen' (also mit schwierig abzuteastenden Passagen bestückte Platte ohne üble Töne durchhören kann, fehlt dem TA vermutlich trotz Alter nichts.. |
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soundrealist
Gesperrt |
#4 erstellt: 10. Nov 2017, 18:00 | |||
Nicht umsonst gibt es ja die berühmte Bezeichnung "Rillenfräse" |
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Ankor
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 10. Nov 2017, 18:34 | |||
Das es unvermeidbaren Verschleiß gibt ist mir bewusst Also je abgenutzter, desto höher der Verschleiß ? Mir geht's jetzt eher darum ob der Verschleiß exorbitant größer ist. Danke für die Antworten |
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net-explorer
Inventar |
#6 erstellt: 10. Nov 2017, 18:57 | |||
Selbstverständlich.
...als was? Ohne Bezugswerte kann man diese Frage meines Erachtens nach definitiv nicht beantworten. Wer sich mit Phono beschäftigt muss schlicht und ergreifend damit leben lernen, dass sowohl Vinyl als auch Abtastnadeln eine nicht in Zeitwerten definierbare begrenzte Lebenserwartung haben. |
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Ankor
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 10. Nov 2017, 20:45 | |||
Als eine kaum bespielte Nadel selbstverständlich. |
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soundrealist
Gesperrt |
#8 erstellt: 10. Nov 2017, 20:58 | |||
Was verstehst Du konkret unter "kaum" ? |
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gapigen
Inventar |
#9 erstellt: 10. Nov 2017, 21:18 | |||
Eine abgenutzte Nadel würde ich schon aus klanglichen Aspekten ersetzen. Dann stellt sich die Frage nach dem erhöhten Plattenverschleiß auch nicht. |
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lini
Inventar |
#10 erstellt: 11. Nov 2017, 01:06 | |||
Malte: Eine quantifizierende Aussage hätt ich im Moment zwar auch nicht zur Hand, aber Du kannst Dir die Geschichte ja einfach mal bildhaft vorstellen. Sprich, im Ursprungszustand ist die Nadelspitze ja schön verrundet (und zumindest bei den hochwertigeren Nadeln auch gleich gründlich überpoliert), sodass sie mit ihren beiden Kontaktzonen (ich vermeide an der Stelle mal absichtlich den Begriff Kontaktflächen, weil Fläche ja normalerweise eher was Planes impliziert...) halbwegs reibungsarm durch die modulierte Rille gleiten kann. Mit zunehmender Abnutzung verwandeln sich die leicht gewölbten Kontakzonen aber nun in plane Flächen mit schärferen Rändern, sodass sich das Gleiten in zunehmendem Maße in ein Schaben mit einem immer größer werdenden Schaber verwandelt. Grüße aus München! Manfred / lini |
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13mart
Inventar |
#11 erstellt: 11. Nov 2017, 07:17 | |||
Das sehe ich auch so. Tonabnehmer sind Ver- schleissteile. Die teuren halten allerdings länger. Gruß Mart |
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8erberg
Inventar |
#12 erstellt: 11. Nov 2017, 11:34 | |||
Hallo, die Tonabnehmer sind KEINE Verschleißteile, an so einem Generator passiert nix. Verschleißteile sind Nadel und Nadelträgerlagerung, weil diese belastet werden. Peter |
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13mart
Inventar |
#13 erstellt: 11. Nov 2017, 13:39 | |||
Nun, wenn man wie ich und viele andere MC- Tonabnehmer nutzt, sind dies sehr wohl Ver- schleissteile. Die Rundfunkanstalten haben regelmäßig ausgetauscht. Gruß Mart |
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soundrealist
Gesperrt |
#14 erstellt: 11. Nov 2017, 13:48 | |||
Wüsste jetzt ehrich gesagt auch nicht wirklich, wie man aus einem MC-System die Nadel rausgebrokelt bekommt [Beitrag von soundrealist am 11. Nov 2017, 13:49 bearbeitet] |
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höanix
Inventar |
#15 erstellt: 11. Nov 2017, 13:52 | |||
Das rausbekommen dürfte möglich sein. |
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WBC
Gesperrt |
#16 erstellt: 11. Nov 2017, 14:56 | |||
dann heisst's aber: einmal raus = immer raus... |
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8erberg
Inventar |
#17 erstellt: 11. Nov 2017, 21:24 | |||
Hallo, da gibts Retipping-Künstler im Fall MC. BTW wurden die Rundfunksysteme bei EMT wiederaufgearbeitet mit neuem Nadelträger, Lagerung und natürlich neuem Stein. Peter |
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gapigen
Inventar |
#18 erstellt: 11. Dez 2017, 10:22 | |||
Wie merkt man eigentlich, ob eine Nadel abgenutzt ist? Das ist doch ein über einen langen Zeitraum ein schleichender Prozess, und das Ohr passt sich dem sicher an. Der Verschleiß kommt ja nicht von heute auf morgen, quasi wie beim Umschalten eines Schalters. |
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13mart
Inventar |
#19 erstellt: 11. Dez 2017, 10:37 | |||
Ich verwende nur orientierte Steine mit schärferen Schliffen und weiß, wie viele Stunden der Plattenspieler täglich läuft. Danach schätze ich, und wechsel nach 1500 Stunden die Nadel aus. Gruß Mart p.s. Man hört es auch, es wird tendenziell 'unsauber'. |
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Holger
Inventar |
#20 erstellt: 11. Dez 2017, 11:15 | |||
Gute Nadeln halten gefühlt ewig... ich habe über viele Jahre Strichlisten geführt, und nachdem eine N75ED Type 2, die seit Mitte der Achtziger bestimmt um die 1500 LPs abgespielt hatte, kein bisschen anders klang als gleich zwei NOS-Nadeln gleichen Typs war mir das, was ich schon lange vermutet hatte, endgültig klar. |
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13mart
Inventar |
#21 erstellt: 11. Dez 2017, 11:41 | |||
Die Rundfunkanstalten haben die Tonabnehmer als Verschleissteile gesehen und entsprechend regelmäßig getauscht. Das ist der Grund, warum es die Tondosen von EMT und Ortofon überhaupt gibt: sie ermöglich(t)en den Aus- tausch durch Ab- und Anschrauben, ohne eine Neujustage am Tonarm vor- nehmen zu müssen. Gruß Mart |
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Holger
Inventar |
#22 erstellt: 11. Dez 2017, 12:02 | |||
Manche essen in regelmäßigen Abständen 6x pro Tag, andere wenn sie Hunger haben... beide können sich wohlfühlen und gesund sein. |
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WBC
Gesperrt |
#23 erstellt: 11. Dez 2017, 13:04 | |||
Die Leute, die in den Rundfunkanstalten die Nadeln wechselten, mussten sich sicherlich auch keinen Kopf über die Kosten machen... |
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13mart
Inventar |
#24 erstellt: 11. Dez 2017, 13:48 | |||
Nö, wohl aber einen über den Zustand ihres Schallplattenarchivs. Gruß Mart |
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Holger
Inventar |
#25 erstellt: 11. Dez 2017, 13:56 | |||
Jetzt lass' gut sein, hast ja in Gottes Namen recht... |
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.JC.
Inventar |
#26 erstellt: 11. Dez 2017, 16:36 | |||
Hi, mal zur Praxis, eine meiner meistgespielten LPs ist die Dire Straits - same (>400 mal) mit elliptischen Nadeln (Ortofon Concorde STD und Nightclub E, also echte Bolzen). Die hatte ich in Neuzustand bekommen und mit der alten LP verglichen. Ergebnis: die Neue klang in den Höhen (Becken) klarer und deutlicher. Schon beim Gesang hörte man keinen (echten) Unterschied mehr. Fazit: PVC hält mehr aus, als man denkt. |
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13mart
Inventar |
#27 erstellt: 11. Dez 2017, 16:48 | |||
[quote=".JC. (Beitrag #26)" eine meiner meistgespielten LPs ist die Dire Straits - same (>400 mal) mit elliptischen Nadeln Ergebnis: die Neue klang in den Höhen (Becken) klarer und deutlicher. [/quote] Die Höhen werden als erstes 'abrasiert'. Ich hoffe, dies passiert mit feinen Nadeln nicht ganz so schnell wie mit angelöteten Diamantsplittern. Gruß Mart |
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