Kapazität Tonarm Technics 1210 Mk2

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badbadger
Neuling

#1 erstellt: 16. Nov 2017, 19:06

Hallo an die Plattendreher,

es wird endlich Zeit für einen neuen Tonabnehmer. Habe immer noch das Ortofon Concord DJ auf meinem 1210er mit dem ich ihn gekauft habe.

Damit ich mich bei der Kapazität nicht verhaue, wüsste ich gerne wie hoch die Kapazität der Tonarmverkabelung ist. Als Cinch ist ein Sommer Kabel mit 78pF/m verbaut.
Phone Pre ist in meinem NAD C165 mit 220pF die niedrigste Einstellung.

Ich habe mal was von circa 30pF bei der Tonarmverkabelung gelesen. Kommt dieser Wert bei 1210er hin ?

Möchte mir erstmal ein Ortofon 2m Red zulegen, da ich derzeit ein bisschen aufs Geld achten muss.
Das 2m Red möchte maximal 300pF haben. Bei 220pF vom PreAmp plus die 78pF vom Kabel und nochmal 30pF für den Tonarm wäre ich aber schon bei knapp 330pF.

Würden mir 330pF schon den Klang versauen ?

Ich hoffe ihr könnt mir ein wenig weiter helfen und ich bedanke mich schonmal für die Antworten.
Freundliche Grüße

Albus
Hat sich gelöscht

#2 erstellt: 16. Nov 2017, 21:02

Tag,

vergleichsweise - beim SL1210M5G sind es für den Signalweg Headshell-Kabel bis Output P.C.B geringe 12 pF, über den ganzen Signalweg unter Einschluss des "Technics High-Fidelity Audio Cord" nur 71 pF (gemessen, bei äußerer Länge von 105 cm). Von weniger als 20 pF darf man wohl typisch für die Modelle des SL12xx ausgehen. 30 pF ist schon etwas viel: Yamaha YP-500 Tonarm ohne Headshell HS-600S nur 18 pF, Rega Planar 3 (altes Modell) 12 pF.

Freundlich
Albus

[Beitrag von Albus am 16. Nov 2017, 21:05 bearbeitet]

akem
Inventar

#3 erstellt: 16. Nov 2017, 21:43

nitrojunk (Beitrag #1) schrieb:

Möchte mir erstmal ein Ortofon 2m Red zulegen, da ich derzeit ein bisschen aufs Geld achten muss.

Wenn es schon die Spaßbremse von Ortofon sein soll dann nimm lieber das OM10. Technisch identisch aber nur halb so teuer (aber immer noch viel zu teuer für das, was es kann...).
Ein Sumiko Pearl kostet in England in etwa das gleiche wie das 2M Red, spielt aber eher in der Liga des 2M Bronze.

Gruß
Andreas

badbadger
Neuling

#4 erstellt: 16. Nov 2017, 22:15

@ Albus: Danke für die Information. Das klingt ja erstmal ganz gut. Wäre dann nichtmal mehr 10% drüber und das sollte als Toleranz akzeptabel bzw. nicht wahrnehmbar sein.

@ akem: Auch dir danke ich für den Hinweis mit dem OM10. Ich werde mir auch mal das andere System anschauen. Ich höre hauptsächlich elektronische Genres also von Minimal über House bis zu flottem Techno.
Allerdings auch viele rockige Sachen bis hin zu Metal. Kannst du mehr über das Sumiko erzählen ?

Grüße

höanix
Inventar

#5 erstellt: 17. Nov 2017, 00:04

In dem Preisbereich wäre meine Empfehlung das Shure M97xE.
Kann man auch gut mit Musik hören.

Gruß Jörg

akem
Inventar

#6 erstellt: 17. Nov 2017, 13:23

[quote="nitrojunk (Beitrag #4@ akem: Auch dir danke ich für den Hinweis mit dem OM10. Ich werde mir auch mal das andere System anschauen. Ich höre hauptsächlich elektronische Genres also von Minimal über House bis zu flottem Techno.
Allerdings auch viele rockige Sachen bis hin zu Metal. Kannst du mehr über das Sumiko erzählen ?
[/quote]
Nun ja, im Vergleich zu den einfachen Ortofönern bist Du mit dem Sumiko Pearl in Sachen Auflösung und Abtastverzerrungen auf einem ganz anderen Niveau. Wie gesagt, da müßtest Du bei Ortofon schon zur Fine-Line Nadel greifen, um da in die Nähe des Sumiko Pearl zu kommen. Aber Achtung: ich meine das Pearl - nicht das Black Pearl...
Gerade bei Metal finde ich Auflösung und Verzerrungsarmut sehr wichtig sonst wird die Musik insbesondere im Innenbereich der Platte sehr schnell ungenießbar. Selbst die besten Schliffe tun sich da bei mancher Pressung ziemlich schwer. Anspieltip im negativen Sinne: Holy Moses "World Chaos" - das letzte Lied auf Seite B ("Too drunk to f***"). Selbst mit einer Micro Ridge Nadel nur schwer zu ertragen. Mit einer einfachen Nadel geht das überhaupt nicht.
Bei den gebondeten Ortofon Ellipsen (also OM10 / 2M Red / 510 / VM White, alles das selbe...) kannst Du Glück haben und es klingt halbwegs nach Hifi, Du kannst aber auch Pech haben und es klingt nach Mittelwellenradio. Die letzten Exemplare, die mir untergekommen sind, konnte man allesamt vergessen. Aber zumindest früher (in der guten alten Zeit... naja, so Anfang der 90er rum) war das OM10 ein sehr ordentliches Einsteigersystem. Da gab's scheinbar noch Qualitätskontrolle (oder der Studienfreund, bei dem ich das gehört hab, hatte auch nur Glück...).
Tonal ist das Pearl übrigens eher auf der neutralen bis leicht hellen Seite - wie fast alle MMs in diesem Preisbereich.

Gruß
Andreas

badbadger
Neuling

#7 erstellt: 18. Nov 2017, 17:48

Danke für eure Hilfe. Ich werde mit das Sumiko Pearl und auch das Shure M97XE nochmal anschauen.

Für das Shure finde ich allerdings einen Kapazität Wert von 250pF über dem wäre ich ja dann schon ein gutes Stück drüber.
Für das Sumiko finde ich leider garnichts bezüglich der Kapazität.

Kann man abschätzen, ab wann es definitiv eine Verschlechterung im Klang gibt ?

Albus
Hat sich gelöscht

#8 erstellt: 19. Nov 2017, 12:45

Tag,

das Shure M97xE ist mit 350 pF breitbandig im Spektrum ausgeglichener, insbesondere in der wichtigen Mittenregion (bis 7 kHz).
Das Sumiko Pearl (nach meinen Proben und Messungen an einem Exemplar) ist bei Abschluss 47 Kiloohm mit 240 pF im Klangfarbencharakter bereits etwas hell bei in der Intensität forcierten Mitten (d.i. vordergründig). Bei 340 pF gar nicht besser, dafür aber mit gesteigerter Ausgangsspannung bis 10 kHz. Gute Kanaltrennung L/R wie R/L je >30 dB.

Freundlich
Albus

badbadger
Neuling

#9 erstellt: 19. Nov 2017, 18:24

@ Albus: Wirklich genial, wie professionell du und auch andere hier dieses Hobby betreiben.

Finde es auch toll, dass das Wissen so geteilt und verbreitet wird.

Für mich klingt das Shure fast besser. Habe irgendwas zwischen 300 und 330 pF bei mir in der Kette und wenn das Sumiko eh schon etwas heller ist, weiß ich nicht ob ich damit glücklich werde.
Das Shure klingt für mich recht gut.