Thorens TD321 Tonarm gerät in Vibrationen

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music's_life
Neuling
#1 erstellt: 15. Okt 2018, 16:12
Hallo miteinander
Ich habe einen Plattenspieler Thorens TD321 mit einem SME 3009 Tonarm und einem System Grado Reference Series Platinum 1.
Ich habe das Problem, dass bei manchen Platten in gewissen Passagen (schwer zu sagen, welcher Art, aber eher dynamisch und Orchestermusik) der Tonarm beginnt zu schwingen, zu vibrieren.
Gewicht und Antiskating wurden neu eingestellt. Der Plattenteller ist mit Wasserwaage ausgerichtet.
Hat von euch jemand eine Idee zur Ursache der Schwingungen?
.JC.
Inventar
#2 erstellt: 15. Okt 2018, 16:17
Hi und willkommen im Forum.

schau dir mal diesen Thread an.
doc_barni
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 15. Okt 2018, 18:13
Hallo,

worauf steht denn dein Dreher? Und wie sieht die Sache aus in Verbindung mit der Lautstärke? Schon immer so gewesen?

freundliche Grüsse

Wolfgang
music's_life
Neuling
#4 erstellt: 15. Okt 2018, 22:20
Danke, JC.
Du denkst, es könnte eine Resonanzfrequenz geben. Ja, das ist möglich. Allerdings verstehe ich die vorgestellten Berechnungsarten im von dir genannten Thread nicht. Um welche Masse geht es genau, die man zur Berechnung eingeben muss? Das Gewicht des Tonarms an sich oder das Auflagegewicht? und was ist die "dynamic compliance"?

Danke auch dir, doc barni, oder Wolfgang (welchen Namen soll ich nehmen?)
Deine Fragen gewissenhaft zu beantworten braucht etwas Zeit. Zum Beispiel könnte ich den Standort mal ändern. Im Moment steht er auf einem Korpus, der in die Träger eines Regalsystems eingehängt ist. Leider steht aus Platzgründen die eine Lautsprecherbox mit extra dämpfenden Gummifüsschen auf demselben Korpus. Ich melde mich mit weiteren Antworten.
juergen1
Inventar
#5 erstellt: 16. Okt 2018, 00:12
Hallo,
die "effektive Masse" des Tonarmes (inclusive Tonabnehmergewicht und Befestigungssteile)
muss passen zur "Compliance" (=Nadelnachgiebigkeit) des Tonabnehmers
Sonst kann der Arm resonieren; entweder mit niedrigen Musikfrequenzen, oder mit Trittschall.
Diese beiden Werte findet man oft bei vinylengine, ebenso wie das betreffende Berechnungstool.

Ich würde auch (als erstes sogar) mal probieren, ob das Problem nur bei aufgedrehter Lautstärke auftritt. Würde dann darauf hindeuten, dass der Spieler akkustisch schlecht abgekoppelt ist. Also zu nahe am Lautsprecher steht, oder Körperschall vom Fußboden her aufnimmt.
Viel wahrscheinlicher als dass Compliance nicht zum tonarm passt.
Gruß
Jürgen


[Beitrag von juergen1 am 16. Okt 2018, 00:50 bearbeitet]
#linn-fan#
Inventar
#6 erstellt: 16. Okt 2018, 09:00

juergen1 (Beitrag #5) schrieb:
Hallo,
die "effektive Masse" des Tonarmes (inclusive Tonabnehmergewicht und Befestigungssteile)


OT: Stimmt das so? Wenn man die (auch hier im Forum) immer wieder genannten Werte und die Methode zur näherungsweisen Bestimmung der eff. Tonarmmasse heranzieht, würde das Inkludieren des Tonarmgewichtes die Methode unmöglich machen (der Tonarm würde steil aufragen) und auch die Angaben extrem verändern (ein Tonarmgewicht wiegt um die 100g)

(Methode: Tonarmgewicht abbauen, Tonarm dann mit der Spitze auf eine Waage legen = eff. Masse +- 1g)

Für mein Verständniss der Resonanzfrequenz dürfte ja auch nur die Masse VOR dem horizontalen Lage relevant sein, wenn man annimmt, dass sich eine Resonanz maximal bis dorthin entwickeln/fortpflanzen kann.

Oder muss ich da mein Verständnis bzgl. eff. Tonarmmasse nochmal überdenken?

R.


[Beitrag von #linn-fan# am 16. Okt 2018, 09:05 bearbeitet]
Holger
Inventar
#7 erstellt: 16. Okt 2018, 09:11
Nicht Tonarm-Gewicht... TonABNEHMER-Gewicht, also die 6, 7 oder 8g die die Dinger so wiegen, plus etwa 1g für Schrauben und Muttern.

Ist der Arm inkl. Headshell vom Hersteller z. B. mit 12g eff. Masse angeben, wird in der altbekannten Gleichung mit 12 + 8 (für ein DL103 z. B.) +1 gerechnet, also mit 21g.


[Beitrag von Holger am 16. Okt 2018, 09:12 bearbeitet]
#linn-fan#
Inventar
#8 erstellt: 16. Okt 2018, 09:35

Holger (Beitrag #7) schrieb:
Nicht Tonarm-Gewicht... TonABNEHMER-Gewicht, also die 6, 7 oder 8g die die Dinger so wiegen, plus etwa 1g für Schrauben und Muttern..


ok, ok, ok, Wer lesen kann ist klar im Vorteil

R.
music's_life
Neuling
#9 erstellt: 16. Okt 2018, 10:20
Danke, Jürgen, für deine Ausführungen, und Holger, für dein Rechenbeispiel.

Ich habe die Daten zusammengesucht:
Tonarm SME 3009 Series II: 12.5g
Grado Reference Series Platinum 1: 6.5g
Schrauben gemäss Beispiel: 1g

Effektive Masse: 20g

Compliance/Nadelnachgiebigkeit: 20 µm/mN

Wie kann ich mit diesen Daten nun in den Tabellen herausfinden, ob es passt oder nicht, und wo es Probleme mit Resonanzen gibt?

Der Thorens steht übrigens auf einer extra für diesen Plattenspieler entwickelten Absorberplatte der Firma bFly-audio. Bezeichnung: xPLTH3
vinylrules
Inventar
#10 erstellt: 16. Okt 2018, 10:30
Landet man lt. Liste bei ungefähr 11 Hz - völlig in Ordnung. Ich tippe auch eher auf Anregungen durch (Köper)Schall oder direkte Anregung über den Lautsprecher. Wobbelt es denn auch, wenn kein Ton über die LS kommt oder nur bei bestimmten LPs?
#linn-fan#
Inventar
#11 erstellt: 16. Okt 2018, 10:30
in das Tool bei Vinylengine eingetragen (13,5g für den Toanrm inkl. Kleinkram) ergibt bei einer angenommenen Compliance von 20 cm/dyn für das Grado:
Alles im grünen Bereich, Resonazfrequenz für ein 6g schweren Tonabnehmer = 8 Hz

Offen ist die Frage bzgl. Compliance, da ich im Netz nichts konkretes finde zu dem Grado Reference Series Platinum 1. Ich habe die 20 cm/dyn aus anderen GRADOs genommen, die ich im Netz gefunden habe. Aber selbst wenn es 11 cm/dyn wären oder 22 cm/dyn, dann wäre es immer noch im grünen Bereich.

R.


[Beitrag von #linn-fan# am 16. Okt 2018, 11:55 bearbeitet]
Holger
Inventar
#12 erstellt: 16. Okt 2018, 10:35
Die Formel lautet:

Fres = 1000 / (2 * PI * Wurzel(effektive Tonarmmasse * Compliance)) (Link: https://www.fairaudio.de/lexikon/tonarmresonanz/)

In deinem Fall kommt raus: 2 mal Pi mal 20 = 125
1000 geteilt durch 125 = 8

Sorry, erste Rechnung war mit Fehler.


[Beitrag von Holger am 16. Okt 2018, 10:39 bearbeitet]
Albus
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 16. Okt 2018, 12:13
Tag,
und Tag music's life,

der Arm vibriert - senkrecht und schlingert auch waagerecht? - Bitte, mache doch einmal einen Durchlauf auf der kritischen Stelle, den kritischen Stellen ohne Lautstärke (!), Volume Linksanschlag. Gleicher Befund wie mit gewohnter Lautstärke? Ist die Stelle mit Orchester sehr laut, ein extremes Orchesterfortissimo?
Und eine weitere Beobachtung bitte: Wenn die Nadel in der Einlaufrille abgesenkt wird, federt der Nadelträger unter Auflagekraftdruck dann wie schlaff durch, so dass kaum ein Spalt zwischen Unterkante des GRADO und der Plattenoberfläche bleibt?

Freundlich
Albus
juergen1
Inventar
#14 erstellt: 16. Okt 2018, 13:49

#linn-fan# (Beitrag #6) schrieb:

juergen1 (Beitrag #5) schrieb:
Hallo,
die "effektive Masse" des Tonarmes (inclusive Tonabnehmergewicht und Befestigungssteile)
OT: Stimmt das so? .
Ja das stimmt so. Das Gewicht des Tonabnehmers geht ja annähernd 1:1 in die effektive Masse ein, da es sich recht genau über der Nadel befindet.
Gruß
Jürgen


[Beitrag von juergen1 am 16. Okt 2018, 13:50 bearbeitet]
#linn-fan#
Inventar
#15 erstellt: 16. Okt 2018, 14:03

juergen1 (Beitrag #14) schrieb:

#linn-fan# (Beitrag #6) schrieb:

juergen1 (Beitrag #5) schrieb:
Hallo,
die "effektive Masse" des Tonarmes (inclusive Tonabnehmergewicht und Befestigungssteile)
OT: Stimmt das so? .
Ja das stimmt so. Das Gewicht des Tonabnehmers geht ja annähernd 1:1 in die effektive Masse ein, da es sich recht genau über der Nadel befindet.
Gruß
Jürgen

Hallo Jürgen, ich hatte deinen Beitrag zu schnell gelesen und Tonarmgewicht mit Tonabnehmergewicht verwechselt. Deshalb mein Einwurf. Ist ja geklärt

R.
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