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Ikonische Plattenspieler für studentisches Ausstellungsprojekt

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Topper93
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 27. Feb 2019, 22:45
Hallo liebe Hifi'ler.

Ich bin ein Student der Museologie aus Leipzig. Im Rahmen dieses Studiums dürfen wir ein Ausstellungsprojekt in einem Museum machen und ich und meine Kollegen haben uns für das Thema Vinyl, also Schallplatten entschieden.

Nun sind wir, abgesehen vom Hören, keine Experten was die Geschichte der Technik angeht und würden uns hier gerne ein wenig bei euch Profis/Hobbyisten informieren.

Natürlich dürfen in einer Ausstellung zum Thema Schallplatte die entsprechenden Abspielgeräte nicht fehlen und deshalb suchen wir nach ikonischen bzw. repräsentativen Objekten die wir in die Ausstellung mit aufnehmen könnten.

Wir haben eigentlich vor, die ganze Historie etwas abzudecken und dementsprechend suchen wir nach entweder Meilensteinen in der Technnik, oder zu gewissen Zeiten sehr populären Geräten.

Wir wären dementsprechend dankbar für jeden Tip, dem wir nachgehen können und selbstverständlich auch für Angebote, entsprechende Geräte auf leihvertraglicher Ebene auch in die Ausstellung mit aufzunehmen (Hier wäre natürlich eine entsprechende Lagerung und Sicherung garantiert, da wir ein Museum, das Schulmuseum in Leipzig, dessen Träger die Stadt ist, als Partner für die Ausstellung gewinnen konnten).

Ich freue mich über eure Antworten und Vorschläge,

Beste Grüße,

Manuel
#linn-fan#
Inventar
#2 erstellt: 27. Feb 2019, 23:42
Hallo Manuel,

das klingt ja nach einem mächtig spannenden Projekt und das Forum wird sicherlich zu einem entsprechenden Publikumsansturm sorgen.
Und was man nicht alles studieren kann

Vorab ein paar Gedanken

1) Sehr Lesenswert: Das Jahrhundert der Schallplatte von Walter Haas
2) ein paar Stichworte zur denkbaren Gliederung

- Plattenspieler und HiFi sind zwei paar Schuh.
- HiFi ist ein Nachkriegsthema, Schallplatten gab es schon vorher (Stichwort Schellack)
- Was man heute als PS kennt sind HiFi Geräte
- HiFi fand zuerst in den USA und UK statt
- Plattenspieler aus diesen Ländern sind vor allem Ikonen der 60er
- Parallel fassten die Deutschen Fuss (DUAL, Thorens, Perpetuum Ebner, usw.)
- Dann rollten die Japaner ab ca. Mitte der 70er den Markt auf
- und Mitte der 80er wurde es ein Markt für Nischenprodukte

Ikonisch in eurem Sinne sind sicherlich

- eines der Walzengeräte aus Anfang des 20sten Jahrhundert
- ein Grammophon mit Federantrieb
- das erste elektrische Grammophon von Perpetuum Ebner aus den 30ern
- die Plattenspieler, die in Radiostationen eingesetzt wurden (z.B. EMT)
- die Braun Plattenspieler im Rams Design
- ein US Plattenspieler aus den 60ern (z.B. Empire)
- die ersten japanischen Plattenspieler (JVC? Wer in Japan hat eigentlich den ersten PS gebaut?)
- ein NAKAMICHI TX 1000 als Beispiel für Plattenspieler zu Ende gedacht
- ein Reibradler (z.B. REK-O-KUT RONDINE)
- der/die ersten direkt angetriebenen PS (war das SONY?)
- ein TECHNICS SL 1200 darf auch nicht fehlen, denke ich
- der erste Tangential-PS (Rabco Tangentialarm) oder die „Inkarnation“ von REVOX
- ein „ikonisches“ Masselaufwerk (Bohrinsel)
- ein ELP mit Laserabtastung
- ein Koffer-Plattenspieler aus den 70ern

Hier im Forum finden sich sicherlich Fachleute zu jedem der genannten Ikonen (und eine Menge mehr)

R.


[Beitrag von #linn-fan# am 28. Feb 2019, 07:44 bearbeitet]
the_reaper
Stammgast
#3 erstellt: 27. Feb 2019, 23:52
Ich finde die Idee interessant und denke, dass die Ausstellung sicher sehenswert wird. Direkt dazu beitragen kann ich nicht viel. Aber bei Plattenspieler und Museum denke ich immer an den Linn LP12 Sondek, welcher im schottischen Nationalmuseum in Edinburgh steht. Linn ist aber auch eine schottische Firma und steht wohl eher deswegen dort. Ob er deswegen auch in eure Ausstellung passt kann ich so nicht beurteilen,
Topper93
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 28. Feb 2019, 00:00
Danke für deine Antwort #linn-fan#!

den Studiengang gibts tatsächlich schon seit über 30 Jahren

zu 1) Das werde ich mir auf jeden Fall mal anschauen

zu 2)

- Zugang zu Walzengeräten und entsprechenden Tonträgern haben wir tatsächlich
- Genau über die Schellack-Platten wollten wir dann überleiten zu den Platten wie man sie heute kennt.
- Dann Danke schon mal für die paar Namen, da kann man sich mal zu informieren auf jeden Fall.

Im Prinzip wollen wir auf das "Plattenrevival" hinaus und den kleinen Hype, der sich vor ein paar Jahren etabliert hat.
Es werden wohl ja wohl auch wieder ein paar alte Ikonen neu aufgelegt momentan, wie ich das gesehen habe.

- genau den TECHNICS SL 1200 kennen sogar wir noch
- Kofferplattenspieler sind sicherlich auch interessant, da man sich ja heute kaum vorstellen kann, dass die Sammlung schon vor 40 Jahren transportable war (etwas eingeschränkt natürlich )

Das ist auf jeden Fall schon einmal ein Anfang.

Erstmal Danke für den groben Überblick!

Grüße
Wuhduh
Gesperrt
#5 erstellt: 28. Feb 2019, 02:08
Nabend !

Die zurückliegenden European Tube Festivals ( ETF ) und Holger Barske könnten ein Ansatzpunkt sein. Ebenso Radio-Arts in Berlin als Gewerbetreibender.

Viel Erfolg beim Suchen nach Sympathisanten und Leihgaben.

Ultramodern und optisch total unkonventionell finde ich u. a. den Pro-Ject Yellow Submarine.

MfG,
Erik
Vogone
Inventar
#6 erstellt: 28. Feb 2019, 08:51
Hi!

Ich liste mal einfach auf, was ich in so einer Ausstellung gern sehen würde.

1) DUAL 1225/1228/1229, auch gern verbaut in diversen 70ger Stereoanlagen wie SABA Hifi Studio 8761/9800 uva.
2) Thorens Plattenspieler mit Schwabbel-Chassis; bitte nicht anfassen/füttern
3) Beogram 7000 / 4002 oder ähnlich
4) Luxman PD-289 / PD-300 o.ä.
5) High-Tech Sharp RP-117 spielt ohne umdrehen beide Seiten ab und Titel lassen sich programmieren, wie CD
6) Braun P4 o.ä.
7) Micro Seiki diverse

Ich kenne die Teile noch, als sie im Hifi-Laden standen und für mich viel zu teuer waren. Auf dem Beogram konnte man mit der Hand drauf kloppen und die Nadel sprang nicht. Der DUAL 1228 stand aber im Wohnzimmer.

Alte Prospekte von damals gehören in so eine Ausstellung auch.

VG


[Beitrag von Vogone am 28. Feb 2019, 09:00 bearbeitet]
#linn-fan#
Inventar
#7 erstellt: 28. Feb 2019, 09:18
Ganz allgemein darf wohl Pro-Ject, respektive Heinz Lichtenegger, in einer solchen Ausstellung nicht fehlen.

Vollkommen gegen den Trend der CD und in einer Zeit als die Masselaufwerke (also Manufakturprodukte) die HiFi Gazetten prägten, hat er 1991!! auf den PS als Serienprodukt gesetzt. Irgendwie geziemt ihm die Ehre den Plattenspieler auch für das breite Publikum am Leben erhalten zu haben.

Wie auch immer man zu seinen PS steht.

In dem Zusammenhang darf Hanpin eigentlich nicht fehlen. Heute immerhin der weltgrößte Hersteller von PS, die unter einer Vielzahl von Labels angeboten werden. Ikonisch sind die aber nicht.

Wenn man sich euer Konzept so ein wenig durch den Kopf gehen lässt, kann man sich eigentlich an der Umsatzkurve von Vinyl/Schellack seit ca. 1918/20 orientieren. Das stellt den Hype ein wenig in ein rechts Licht. Dann wird erkennbar werden, dass der Hype eher ein Hypechen ist. Verglichen mit den Zahlen von früher sind das heute immer noch Nachkommastellen.

Spannend finde ich, welche Antwort ihr auf die Frage nach dem Warum findet. Was treibt einen Trend, der auf total veralteter Technologie basiert?

R.


[Beitrag von #linn-fan# am 28. Feb 2019, 22:54 bearbeitet]
Vogone
Inventar
#8 erstellt: 28. Feb 2019, 09:38
* man sieht die Musik und kann sie in Form einer Schallplatte anfassen, zum Verschenken auch viel besser als ein mp3 Download
* Haptik allgemein
* der Dreher ist auch ein Blickfang im Wohnzimmer
* man hört ein ganzes Werk durch und skippt nicht von Titel zu Titel
* einiges gibt es nur auf LP bzw. man hat schon eine Sammlung
* interessante Technik; ein CD-Player oder OGG-Player ist zwar praktisch, aber langweilig, man kann nichts mit machen / siehe auch die DIY Projekte im Bilderfred
#linn-fan#
Inventar
#9 erstellt: 28. Feb 2019, 09:53
Moin,

zur Recherche kann es sicherlich interessant sein einmal hier vorbei zu schauen

- Schallplattenmuseum Braunschweig
- Hifi Museum online

R.
cone-A
Stammgast
#10 erstellt: 28. Feb 2019, 10:44
Eine EMT-Maschine würde ich noch vorschlagen.
Burkie
Inventar
#11 erstellt: 28. Feb 2019, 22:52
Hallo,

es ist immer blöd, wenn man etwas präsentieren soll, und selber keine Ahnung davon hat.

Ein ikonischer Plattenspieler ist in jedem Fall der Technics.

Ein anderer dürfte ein Plattenspieler sein, wie er in den damals üblichen "Konfirmations-Anlagen" eingebaut war - also eher so eine ganze Anlage, vermutlich von Schneider. Sowas hat wohl fast jeder Jugendliche der damaligen Zeit gehabt oder bei Freunden gesehen.

In den 80ern waren auch Tangential-Plattenspieler beliebt, etwa Nordmende RP 1261 o.ä.

Gruss
8bitRisc
Inventar
#12 erstellt: 28. Feb 2019, 23:57
Auch ein Senkrechtplattenspieler sollte dabei sein. Sowas gab es von Sharp z.B. auch in einem Radiorecorder.

Dann auch die "Wirtschaftswunderzeit" nicht vergessen. In diese Zeit fallen:
- Kofferplattenspieler mit 17cm Plattenteller (z.B. Dual 300)
Die gab es auch mit eingebauten Röhrenverstärker und Lautsprecher im Deckel
- Autoplattenspieler (gab es von Philips)
- Plattenwechsler im Musik- oder Konzertschrank (z.B. Dual 1006)

Auch eine Musikbox (z.B. Wurlitzer) mit sichtbaren Plattenspieler gehört dazu.
Burkie
Inventar
#13 erstellt: 01. Mrz 2019, 10:45

8bitRisc (Beitrag #12) schrieb:


Dann auch die "Wirtschaftswunderzeit" nicht vergessen. In diese Zeit fallen:
- Kofferplattenspieler mit 17cm Plattenteller (z.B. Dual 300)


Die konnten aber trotzdem auch LPs abspielen. Meist konnten sie 4 Geschwindigkeiten, 16, 33, 45, 78.
Und hatten eine Wendenadel, die sowohl für Schellacks mit Normalrille als auch für Mikrorille ging.

Gruss
Topper93
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 01. Mrz 2019, 12:39
So, also erstmal vielen Dank für den Input!

Ist natürlich einiges, aber sehr hilfreich auf jeden Fall. Da werde ich mich nun mal durch pflügen und mal schaune, wie das alles einzuordnen ist.


Burkie (Beitrag #11) schrieb:
Hallo,

es ist immer blöd, wenn man etwas präsentieren soll, und selber keine Ahnung davon hat.
Gruss :prost


Ach nein, das finde ich nicht, das ist gerade das spannende, man lernt immer was dazu
BarFly
Stammgast
#15 erstellt: 01. Mrz 2019, 12:59
Hallo,

gute Anlaufadresse ist auch
https://www.analog-forum.de/wbboard/
Aber Vorsicht, lass dich nicht von den Voodoo Jüngern dort, die auch unterschiedliche Stromleitungen raus hören , verunsichern.
#linn-fan#
Inventar
#16 erstellt: 01. Mrz 2019, 14:17

Topper93 (Beitrag #14) schrieb:


Burkie (Beitrag #11) schrieb:
Hallo,

es ist immer blöd, wenn man etwas präsentieren soll, und selber keine Ahnung davon hat.
Gruss :prost


Ach nein, das finde ich nicht, das ist gerade das spannende, man lernt immer was dazu ;)


Verstehe ich auch nicht. Sinn und Zweck eines Studiums ist es doch zu lernen.

Und Teil dieses Studiums ist es eine Ausstellung zu organisieren und zu zeigen, dass man verstanden hat. Und prüfungsrelevant wird sein, dass man zeigt sich in ein Thema einzufuchsen, eine stringente Story zu entwickeln und diese für die Besucher erfass-, erleb- und nachvollziehbar zu machen.

Wenn ich das richtig verstanden habe wird es ja auch keine Plattenspieler-Austellung. Die Geräte sollen ja nur der illustration dienen, um die Ausstellung zu begreifen. Im besten Sinne dieses Wortes.

Wenn die Ausstellung den Vinyl Hype zum Thema nimmt, dann wird sie auch Erklärungsversuche liefern wollen. Dazu gehört dann auch, dass mit Vinyl Musik durch weitere Elemente erlebt wird, als nur durch die Musik allein (Coverkunst, der Vorgang des Auflegens, die Beschäftigung mit der Technik (TA, PS, usw.), die Präsenz von Plattenregal und Gerätschaften.

Aber auch der ganze gesellschaftliche Kontext mit einem allg. Vintage Trend (Autos, Möbel, Häuser, Boote, usw.) ist nicht irrelevant.

Und auch eine Betrachtung der Gesellschaftsschichten, die sich Vintage überhaupt leisten können, kann Sinn machen

Die PS sind dabei wohl eher Illustration denn Kernelement der Ausstellung

Ich bin echt gespannt was raus kommt.

R.


[Beitrag von #linn-fan# am 01. Mrz 2019, 15:16 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#17 erstellt: 04. Mrz 2019, 16:59

#linn-fan# (Beitrag #16) schrieb:

Topper93 (Beitrag #14) schrieb:


Burkie (Beitrag #11) schrieb:
Hallo,

es ist immer blöd, wenn man etwas präsentieren soll, und selber keine Ahnung davon hat.
Gruss :prost


Ach nein, das finde ich nicht, das ist gerade das spannende, man lernt immer was dazu ;)


Verstehe ich auch nicht. Sinn und Zweck eines Studiums ist es doch zu lernen.



Das stimmt zwar.
Trotzdem sind aber solche Ausstellungen, die von Leuten gemacht werden, die gar nicht in der Materie drin stecken, sondern sich nur das rudimentärste zum Thema mal eben angelesen haben, meist irgendwie halbgar.
Am besten sind Ausstellungen, die von Leuten gemacht werden, die wirklich im Thema drin stecken - also von Experten.
Oder wenn zumindest ein Experte Berater der Ausstellung ist.

Gruss
#linn-fan#
Inventar
#18 erstellt: 04. Mrz 2019, 17:43

Burkie (Beitrag #17) schrieb:

Am besten sind Ausstellungen, die von Leuten gemacht werden, die wirklich im Thema drin stecken - also von Experten.
Oder wenn zumindest ein Experte Berater der Ausstellung ist.

Gruss :prost


Weshalb die Austellungsmacher diesen Thread aufgemacht haben, um den Ausstellungsteil PS von den Experten hier mitgestalten zu lassen.

R.
Pd-XIII
Inventar
#19 erstellt: 04. Mrz 2019, 17:47
Wenn ihr noch einen Exoten mit unkonventionellem Ansatz zeigen wollt, dann wäre der Garrard Zero noch erwähnenswert. Der "Semi"-Tangentiale Tonarm ist für mich immer noch eine technisch wie optisch äußerst ansprechende Geschichte. Ich habe den auch noch im Keller, nur leider in wenig vorzeigbarem Zustand. Bin mir aber sehr sicher, dass es im Forum noch ein paar Exemplare gibt, die man sich ggf. ausleihen kann.

Für mich würde auch die Reihe SL-Q 2/3/33 optisch nebeneinander schön aussehen. Ist eben die Pragmatiker-Serie: Mehr brauchts eigentlich nicht.
Topper93
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 05. Mrz 2019, 01:44
Dem ist im Prinzip nichts hinzuzufügen, was #linn-fan# schreibt trifft exakt zu.

Keine einzige Ausstellung in einem Museum wird nur von Experten des jeweiligen Themas gemacht.

Nein ganz im Gegenteil arbeiten ziemlich viele Teilbereiche, sogenannte Hilfswissenschaften, der Ausstellung zu, um eine, auch für ein anspruchsvolles Publikum, genießbare Ausstellung zu gestalten.

Die Expertise kommt fast immer "von außen", da kaum ein Museum es sich leisten kann, einen dedizierten Wissenschaftler dauerhaft zu "unterhalten".

Hierbei ist allerdings nicht zu verachten, welches Wissen die Mitarbeiter im Laufe der Zeit in einem Museum ansammeln, zudem sich die Wissenschaftler selbst ja oft auf die Daten verlassen welche diese ihnen liefern.

Da man natürlich für ein studentisches Projekt keine Wissenschaftler auf Honorarbasis engagieren kann, müssen wir uns in diesem Falle auf die freiwillige Schwarmintelligenz jener verlassen, die Lust haben ihr Wissen mit uns zu teilen und daraufhin unsere eigene Auswahl an von uns dann nachrecherchierten Fakten zu treffen, die wir der Öffentlichkeit präsentieren wollen

Ich wollte das nur einmal kurz klarstellen

Und freue mich natürlich auch weiterhin über Unterstützung jeglicher Art.

Wir sind dabei die genannten Anmerkungen auszuwerten und sind gespannt was sich ergibt!

Grüße,

Manuel
Burkie
Inventar
#21 erstellt: 05. Mrz 2019, 01:48
Hallo,

wie erkennt ihr eigentlich wirkliche Experten?

"Im Netz merkt ja keiner, dass du ein Hund bist."
Sprich, im Netz kann sich ja jeder als Experte ausgeben.

Wie erkennt ihr denn, ob es sich bei den Ratschlägen und Vorschlägen um "Expertenwissen" handelt, und nicht bloß um "Wichtigtuerei" selbsternannter falscher Experten?

Gruss


[Beitrag von Burkie am 05. Mrz 2019, 01:48 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#22 erstellt: 05. Mrz 2019, 01:58
Die Geräte sollen bestimmt nicht für eine Minderheit subjektiv " schön " aussehen oder überkandidelt " repräsentativ " dargeboten werden.

Ist schon interessant, daß seit der Wende das Thema " Analoge Musikwiedergabe " musealisch-historisch vernachlässigt wurde und jetzt wieder aufgewärmt wird.

Beim Wunsch nach Geräte-Leihgaben landen wir wieder bei der sachgerechten Verpackung und den auszuarbeitenden Konditionen bzgl. der Handhabe während der Ausstellung inkl. Haftung bei Sachbeschädigung. Ach ja, das wäre dann noch der Rückversand.

MfG,
Erik
tomtiger
Administrator
#23 erstellt: 05. Mrz 2019, 04:35
Hi,

MoMA wäre ein Anlaufpunkt, die haben dort afair einen Transcriptors, und SL10.

Dann wäre die Ortofon Banane, die mit diversen Designpreisen ausgezeichnet wurde.

Platine Verdier wäre zu erwähnen.

Aus Deutschland darf mE. Thomas Scheu nicht vergessen werden, der mit seinen DIY Teilen viel erreicht hat.

LG Tom
Burkie
Inventar
#24 erstellt: 05. Mrz 2019, 08:44

tomtiger (Beitrag #23) schrieb:

Platine Verdier wäre zu erwähnen.

Aus Deutschland darf mE. Thomas Scheu nicht vergessen werden, der mit seinen DIY Teilen viel erreicht hat.


Noch nie von gehört. Für was soll der "repräsentativ" sein?

Topper93 (Beitrag #1) schrieb:
...deshalb suchen wir nach ikonischen bzw. repräsentativen Objekten die wir in die Ausstellung mit aufnehmen könnten.


"Ikonisch" oder "repräsentativ" für was?
Die Fragestellung müsste wohl erst mal genau definiert werden, oder?

Gruss

P.S.: MOMA setzt wohl andere Schwerpunkte als der Fragesteller, oder...?


[Beitrag von Burkie am 05. Mrz 2019, 08:47 bearbeitet]
Szdnez
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 05. Mrz 2019, 18:44
Hinsichtlich des Lifestyle-Faktors, der sicherlich bei dem aktuellen Hype(chen) nicht zu vernachlässigen ist, sollte ein MAG-LEV Audio auf keinen Fall fehlen.
Am besten im Betrieb, sonst ist er ja lange nicht so spektakulär.
#linn-fan#
Inventar
#26 erstellt: 05. Mrz 2019, 19:55

Szdnez (Beitrag #25) schrieb:
Hinsichtlich des Lifestyle-Faktors, der sicherlich bei dem aktuellen Hype(chen) nicht zu vernachlässigen ist, sollte ein MAG-LEV Audio auf keinen Fall fehlen.
Am besten im Betrieb, sonst ist er ja lange nicht so spektakulär.


Da hast du wahr. Ein Mag-Lev gehört zwingend dazu. Und im ikonischen Sinne such ein BALFINGER PS 2

R.
Touringini
Inventar
#27 erstellt: 05. Mrz 2019, 20:13
Das Projekt ist sicher sehr interessant, wann muss alles stehen, habt Ihr ein Budget?
Uns zu fragen ist gut kann Dich aber auch verwirren.

Wir sind meist keine Experten für Ausstellungen - bei Scheu und EMT kennen wir uns aus - hat aber mit der Veranstaltung und der erlebten Vergangenheit vermutlich wenig zu tun.

Mein Gedanke: mit Profis arbeiten - bei anderen professionellen Ausstellern anfragen, die haben historische Geräte aus den 20er, 40er, 60er, 70er und 80er oft doppelt und viel Erfahrung mit dem Versand.

Aktuelle Modelle (der kleine Hype) beim örtlichen Einzelhandel oder direkt beim Vertrieb anfragen, die können das.

Habe mehrere Thorens, Dual und Technics hier rumstehen - würde ich aber nicht versenden.
Burkie
Inventar
#28 erstellt: 05. Mrz 2019, 20:15
Ja,

und wegen dem DJ-Faktor unbedingt noch ein Dual DTJ 301 DJ-Plattenspieler.

Gruss
8bitRisc
Inventar
#29 erstellt: 06. Mrz 2019, 00:21
Wichtig sind Geräte, welche in vielen deutschen Haushalten standen. Dieses ist aus Sicht vieler Forianer dann eher die Durchschnittsware welche man von Sharp, Fisher, Sanyo & Co kaufen konnte.
Auch die Eigenmarken der ehemals großen Versandhäuser gehören dazu.

Man kann z.B. auch einen ganzen HIFI-Turm aus den späten 70ern bis Mitte der 80er ausstellen. Oben thronte da dann meistens der Plattenspieler welcher im Vergleich zu dem was heute angeboten wird gar nicht mal schlecht war.
Auch die breiten Kompaktanlagen der 70er gehören dazu.

Wichtig sind natürlich wie bereits erwähnt auch die HIFI Meilensteine und einige Designobjekte.

Von Dual gehört für mich z.B. der 1009 oder 1019 dazu. Mit diesen Modellen schaffte der Hersteller damals ja den internationalen Durchbruch.
Die Modelle waren zur damaligen Zeit Spitzenklasse und wurden gleichzeitig in hohen Stückzahlen gefertigt.

Auch die Dual Phonokoffer, welche man noch aus der Schulzeit kennt, gehören dazu.
Dual war immerhin der größte Plattenspielerhersteller in Europa. Das sollte man in so einer Ausstellung verdeutlichen.

Man kann z.B. auch ein typisches Jugendzimmer der 70er nachbilden; also schön mit Postern, Möbeln, Vinyl usw. Für die Beschallung dieser Zimmer sorgen dann ein Kofferplattenspieler und ein typischer Radiorecorder in Mono.


[Beitrag von 8bitRisc am 06. Mrz 2019, 00:25 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#30 erstellt: 06. Mrz 2019, 18:10
Wo sollen denn die Geräte herkommen, die ihr ausstellen wollt? Habt ihr schon Leihgeber gefunden?

Wenn ich eine Ausstellung über Plattenspieler machen würde, dann wären da vor allem die einfachen und mittelpreisigen Geräte aus den 50 ern bis 80 er Jahre ausgestellt. Von den Supergeräten würde ich nur ein paar hinstellen. Die runden das Bild ab. Dann würde ich einen Raum einrichten, indem ich eine Schallplatte abspielen würde, endlos über die gesamte Dauer der Ausstellung und einen das gleiche Stück von einem Media Player, und der Museumsbesucher könnte dann auswählen. Am Anfang würden sich die beiden Stücke gleich anhören und im Verlaufe der Ausstellung würde die Schallplatte immer mehr knistern und verzerren, so erlebt man den Unterschied mit den eigenen Sinnen. Und vor allem würde ich die Schallplatten Hipster zu Wort kommen lassen, wie sie mit blumigen Worten den Klang der Schallplatte beschreiben. Dann würde ich Menschen zu Wort kommen lassen, die Klassik hören und die Umstellung auf die CD miterlebt haben. Ich würde eine Beethoven Symphonie von Schallplatte digitalisieren und sie gegen eine CD der gleichen Aufführung hören lassen. Gibt es, die Karajan Einspielungen. Vorteil, die Mastertapes sind die selben.
Nicht fehlen dürfte ein Telefunken "Mister Hit" der beschi... Schallplattenspieler der je in den Jugendzimmern gestanden hat. Ach ich würde am liebsten selber die Ausstellung gestalten. Kann man bei euch noch mitmachen?
mkoerner
Inventar
#31 erstellt: 06. Mrz 2019, 20:37
Eine echte Ikone im Plattenspielerbau (insbesondere optisch) und auch noch made in Germany ist eigentlich noch der Apolyt. Der war ab erscheinen bis vor wenigen Jahren die absolute Krone des Plattenspielerbaus, neben den großen Micro-Seikis. Sehr selten, sehr teuer. Aber es steht schon länger einer ein D zum Verkauf (Analog-Forum, User Fünfzig Kilo). Der Besitzer hat ihn auch schon "abgebaut". Vielleicht wäre er sogar bereit ihn ausstellen zu lassen.

http://up.picr.de/23931757wy.jpg

Optisch waren in den 80ern noch einige Transrotor Dreher ikonisch. Falcon und Iron seien genannt. Ebenso der Plattenspieler aus Clockwork Orange :-). (Ebenfalls via Transrotor beziehbar).

Mike
misfits
Inventar
#32 erstellt: 06. Mrz 2019, 21:00
Ich werfe mal den Braun PS 350/450 550 in die Runde.Design Dieter Rams der sehr viel für Braun designt hat.!

Den PS 450 habe ich selber hier und für mich auch eine Ikone der 70 mit dem Tonarm und der haube
Burkie
Inventar
#33 erstellt: 06. Mrz 2019, 22:14
Ja,

hier wirft halt jeder seinen Lieblingsplattenspieler in den Ring...

Bei einer Ausstellung mit Aufhänger oder Thema "Vinylrevival" sollten die Plattenspieler ja für irgendwas schon repräsentativ sein.

Womöglich wäre es sinnvoll, typische weitverbreitete Plattenspieler der entsprechenden Zeitalter (50er, 60er, 70er, 80er-Jahre) auszustellen. Das wären aber weniger die teueren Hi-End-Designer-Bohrtürme, sondern wohl eher Allerweltsspieler wie etwa Dual, Grundig oder Schneider.
Insbesondere in den 70er-80er-Jahren waren ja die Schneider-Kompaktanlagen bzw. Türme recht verbreitet, in denen Plattenspieler verschiedener Hersteller, auch gerne von Dual, verbaut waren.

Die meisten Platten wurden wohl im Rundfunk gespielt. Also wäre ein typischer Rundfunk-Studio-Plattenspieler, wie er in den Rundfunkanstalten eingesetzt wurde, ein Ausstellungsstück.

Erst mit dem Vinyl-Revival wurde der Plattenspieler zum einen zu einem Design-Wohnraum-Stück, die vor allen Dingen gut (naja, Geschmackssache) auszusehen hatten, bezüglich der eigentlichen Funktion aber deutliche Abstriche gegenüber den Allerwelts-Plattenspielern der eigentlichen Platten-Zeiten (60er bis Ende 80er) aufwiesen. Siehe z.B. die Brettchen von Project-Audio.

Zum anderen "überlebte" die Platte die 90er und frühen 2000er aufgrund der Verwendung im DJ-Bereich, da man nur mit Platten scratchen und DJen konnte. (DJ-Controller, mit denen man auch MP3-Files "scratchen" konnte, wiesen typische Mini-Plattenteller als "Steuerräder" zum Scratchen auf...)
Also wären typische Nicht-Technics-DJ-Plattenspieler und/oder sogar DJ-Controller auch Kandidaten für die Ausstellung. Der Technics sowieso.


Eine solche Ausstellung soll ja nicht dokumentieren, welche Plattenspieler technisch oder designmässig gut sind bzw. waren, sondern wohl die typischen verbreiteten Geräte zeigen. Die sich die Leute damals wirklich leisten konnten und deswegen auch in den meisten Wohnzimmern zuhause waren.

Gruß
8erberg
Inventar
#34 erstellt: 08. Mrz 2019, 11:18
Hallo,

es gibt ja das "Deutsche Phono-Museum" in St. Georgen (Schwarzwald) https://www.st-georg...hes+Phonomuseum.html

da gehts allerdings mehr um Technik als um Zeitgeist.

Aber vielleicht kann man sich da ein paar Anregungen holen.

Was stimmt: Hifi war bis ca. Mitte der 70er Jahre eher was für Leute mit dem entsprechenden Kleingeld. Für "Otto-Normalverbraucher" waren eher Phonokoffer oder kleine Anlagen drin. Auch war eine Schallplatte richtig teuer!
Daher war eine Hifi-Anlage schon so etwas wie ein Statussymbol ala Auto oder Farbfernseher.

Peter
#linn-fan#
Inventar
#35 erstellt: 08. Mrz 2019, 12:26
Sollte die technische Entwicklung in der Ausstellung relevant sein, dann ist das Thema "erster direkt angetriebener PS" ev. Von Bedeutung.

Ich bin auf www.hifi-archiv.info einmal einige Prospekte durchgegangen.

- Technics kann im Prospekt 1975 mit den SL 1300/1500 auf den Markt (und noch ein paar andere)
- bei Sony, JVC, (Name it) wurde bereits 6 Monate später nachgezogen.

So scheint die Ehre der erste mit einem marktfähigen Gerät gewesen zu sein tatsächlich Technics zu gehören.

Wobei man sich durchaus die Frage stellen darf, ob 6 Monate relevant sind. Wenn man Entwicklungszyklen betrachtet von der Budgetfreigabe über Produktionsstart, Prospektdruck, usw., dann wird aus dieser Betrachtung nicht sichtbar, wer es erfunden hat.

R.
Burkie
Inventar
#36 erstellt: 08. Mrz 2019, 12:48

#linn-fan# (Beitrag #35) schrieb:
Sollte die technische Entwicklung in der Ausstellung relevant sein, dann ist das Thema "erster direkt angetriebener PS" ev. Von Bedeutung.

Wieso?


Ich bin auf www.hifi-archiv.info einmal einige Prospekte durchgegangen.

- Technics kann im Prospekt 1975 mit den SL 1300/1500 auf den Markt (und noch ein paar andere)

Wikipedia sagt aber 1972. Und nu?


So scheint die Ehre der erste mit einem marktfähigen Gerät gewesen zu sein tatsächlich Technics zu gehören.


Das ist eben die Gefahr durch Laien-Experten im Netz... Die Argumente klingen gut, sind aber widersprüchlich.

War es nun 1972 mit dem 1200, oder erst 1975 mit dem 1300?

Gruß
ParrotHH
Inventar
#37 erstellt: 08. Mrz 2019, 12:51
Der direktgetriebene Dual 701 kam 1973 auf den Markt.

Parrot
Ingor
Inventar
#38 erstellt: 08. Mrz 2019, 12:56
Der erste Plattenspieler, nämlich das Grammophon hatte bereits einen Direktantrieb. Somit ist es völlig egal, ob Technics 1972 oder 1975 ein geringfügig verbesserten Direktantrieb herausgebracht hatte,


[Beitrag von Ingor am 08. Mrz 2019, 12:56 bearbeitet]
WBC
Gesperrt
#39 erstellt: 08. Mrz 2019, 14:31
...an Tatsachen lässt sich nun mal nicht rütteln...
#linn-fan#
Inventar
#40 erstellt: 08. Mrz 2019, 15:11
Tatsächlich. Sieht ganz danach aus, dass DUAL das Krönchen gehört. Haben die Technics Marketingstrategen eben immer gemeint "den ersten japanischen DD", aber irgendwie ist beim Korrekturlesen der Werbetexte das japanischen verschütt gegangen. Passiert denen bis heute

Geht doch. Mit Fakten, statt Mimimimimimimimi, wird man schlauer.

R.


[Beitrag von #linn-fan# am 08. Mrz 2019, 16:35 bearbeitet]
directdrive
Inventar
#41 erstellt: 08. Mrz 2019, 16:44

#linn-fan# (Beitrag #40) schrieb:
Tatsächlich. Sieht ganz danach aus, dass DUAL das Krönchen gehört


Unfuch. Sowas kann man doch leicht 'mal googeln. National SP-10 - Ende '69, später dann als Technics SL-1000 zu haben.

Grüße, Brent
8erberg
Inventar
#42 erstellt: 08. Mrz 2019, 17:19
Hallo,

also: Technics kam mit dem ersten Hifi-Direct-Drive aus Großserie auf dem Markt.

Patente hatte schon Thorens, aber es wurden nur Mustermengen gebaut.

Der erste Hifi-Direct-Drive in Großserie aus europäischer Produktion war der Dual 701 mit einem von Papst, St. Georgen konstruierten Motor. BTW lieferte Papst später auch DD-Motoren an Braun, Revox usw.

Zu erwähnen ist vielleicht noch das Herr Papst einige Jahre bei Steidinger gearbeitet hatte bevor er sich mit Motorenfertigung selbständig machte. Der DD-Motor war auch nicht sein erster Plattenspielermotor, so lieferte er Aussenläufer-Synchronmotoren an Elac und PE.
Diese Aussenläufer produziert die heutige EPM-Papst auch noch heute.

Die heutigen PE-Plattenspieler setzen heute diese Motoren in Spitzenprodukten wieder ein.

Wäre schön wenn Fehrenbacher Dual auch zumindst ihr Topmodell mit diesem Motor ausstatten würde.

Peter
13mart
Inventar
#43 erstellt: 08. Mrz 2019, 18:45

Burkie (Beitrag #33) schrieb:

Erst mit dem Vinyl-Revival wurde der Plattenspieler zum einen zu einem Design-Wohnraum-Stück, die vor allen Dingen gut (naja, Geschmackssache) auszusehen hatten,


Dem möchte ich widersprechen:
Die Plattenspieler von Michell,
dann von Transrotor waren auch
in den 70er Jahren des letzten
Jahrhunderts eher 'Designstücke',
die Plattenspieler von Bang&
Olufsen selbstverständlich auch.

Gruß Mart

p.s. Heute scheint mir das Design
der Schallplattenära mehr oder we-
niger schlicht kopiert zu werden.
Burkie
Inventar
#44 erstellt: 08. Mrz 2019, 23:21

13mart (Beitrag #43) schrieb:

Burkie (Beitrag #33) schrieb:

Erst mit dem Vinyl-Revival wurde der Plattenspieler zum einen zu einem Design-Wohnraum-Stück, die vor allen Dingen gut (naja, Geschmackssache) auszusehen hatten,


Dem möchte ich widersprechen:
Die Plattenspieler von Michell,
dann von Transrotor waren auch

Dem möchte ich in der Hinsicht widersprechen, als das man Texte im Zusammenhang lesen sollte.
In den 60ern bis 80ern waren Plattenspieler noch eine Hauptquelle für Alben, und die meisten Plattenspieler waren wohl einfache Duals oder die billigeren Japaner.

Erst mit dem Vinyl-Revival waren die meisten Plattenspieler eher Designer-Möbelstücke, die vor allen Dingen gut auszusehen hatten, und bei denen die Technik eher Nebensache war, wie etwa Project oder Rega oder andere Brettchen.

Die Bohrinseln oder Acryl-Monster waren auch in den 70ern reine Außenseiter-"Spinnereien" für Freaks, aber nicht repräsentativ für irgendwas... außer für die Tagträumereien irgendwelcher selbsternannter Goldohren...

Gruß


[Beitrag von Burkie am 08. Mrz 2019, 23:22 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#45 erstellt: 09. Mrz 2019, 01:39
Moin !

Philosophisch könnte durchaus " Bohrinseln und Acryl-Monster " als Repräsentationen eines alternativen Laufwerkbaues fernab einer Holz- oder Kunststoffzarge betrachtet werden. Zum Teil sogar ohne Haube.

Der Micro-Seiki DQX1000 ist keine Bohrinsel

Im MoMA steht weder ein Thorens noch ein Dual, oder ?

Das damals ab den 80zigern DUAL und Thorens von den japanischen Produkten schlichtweg an die Wand gedrückt wurde, lag auch daran, daß die Japaner gleich ganze Hifitürme inkl. Spieler auch im Niedrigpreissegment präsentieren konnten.

MfG,
Erik
8erberg
Inventar
#46 erstellt: 09. Mrz 2019, 12:30
Hallo,

die Japaner hatten einige Vorteile:

1. sie hatten sehr früh auch hochmoderne Fertigung und TPM (man google nach W.E. Deming)
2. erst einmal rollten sie die USA auf und bekamen so große Stückzahlen
3. sie überlegten erst und handelten dann, was ich bei Leuten wie z.B. Max Grundig oder die Steidinger Cousins doch bei einigen Handlungen anzweifel

Die Europäer haben U-Elektronikgeräte fast wie in Manufakturen gebaut... die japanischen Hersteller haben z.T. über 50 % bei gleichen Zulieferern bezogen (Kontraktsystem), die durch diese Bündelung heute unglaubliche Mengen produziert haben.

Nur nahmen sich die anderen Asiaten das japanische Vorbild auch zur Brust und so tragen die klangvollen Namen auf der Rückseite kaum noch "Nippon" oder "Made in Japan"...

Peter
Burkie
Inventar
#47 erstellt: 09. Mrz 2019, 12:42

Wuhduh (Beitrag #45) schrieb:

Im MoMA steht weder ein Thorens noch ein Dual, oder ?


Ja, sach bloß!
Sowatt aber auch!

Vielleicht sollte man mal nach den Zielen der Ausstellungen schauen...

Gruß
8erberg
Inventar
#48 erstellt: 09. Mrz 2019, 12:51
Hallo,

Dual und Thorens sollten in die damaligen Wohnzimmer "passen" und nicht weiter auffallen, WAF war damals auch schon wichtig.

Wer es anders wollte konnte damals schon bei B & O, Braun oder Wega guggen.

Ach ja, Geräte davon findet man nicht nur im MoBa....

Peter
Papa_San
Inventar
#49 erstellt: 10. Mrz 2019, 01:17

Wuhduh (Beitrag #45) schrieb:

Der Micro-Seiki DQX1000 ist keine Bohrinsel


Der gehört natürlich in so eine Ausstellung.

Gruß
Siggi
Burkie
Inventar
#50 erstellt: 10. Mrz 2019, 09:25
Solche Bohrinseln waren doch nur in Hochglanz-Magazinen und in der Phantasie verbreitet.
Real aber hörte man über biedere Duals oder preisgünstige Japaner.

Wofür soll denn die Ausstellung repräsentativ sein?
Für die retroaktive Phantasie vergangener Jugendträume älterer Herren?
Oder für die real existierenden Plattenspieler in den Wohnräumen des Landes?

Gruß
Papa_San
Inventar
#51 erstellt: 10. Mrz 2019, 10:44

Burkie (Beitrag #50) schrieb:
Solche Bohrinseln waren doch nur in Hochglanz-Magazinen und in der Phantasie verbreitet.
Real aber hörte man über biedere Duals oder preisgünstige Japaner.



Quark, das ist eine zeitlose Design-Ikone und gehört unbedingt in so eine Ausstellung. Als ich in den 80ern mit Plattenspielern anfing, da war der Micro längst Geschichte, trotzdem hat der mich schon damals begeistert und tut das heute noch. Einfach nur geil mit der großen Strobo am Tellerrand.

Nichts gegen Deine Dual und Technics, habe ja selber welche aber lockt man damit Besucher in eine Ausstellung?. Technics mit diesem hässlichen Braun und Dual fällt ja mehr unter Gelsenkirchener Barock.

Der SL-1200MK2 aber gehört klar in so eine Ausstellung. Da gebe ich Dir recht.

Gruß
Siggi
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