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Plattenspieler+A -A |
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Autor |
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flegus
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 02. Aug 2019, 05:42 | ||||
Hallo zusammen Ich habe mir den AMP von SONOS geleistet! Nun macht mein alter Plattenspieler schlapp! Dual CS 455-1. Nun meine Fragen: Was ist besser Riemenantrieb oder Direkt? Verstäker schon integriert oder Extern? Wieso ist die Lautstärke leiser? Mein Favorit: Pro-Ject Debut Carbon Danke |
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cone-A
Stammgast |
#2 erstellt: 02. Aug 2019, 07:15 | ||||
Nachdem der Sonos keinen Phono-Eingang hat, hast Du "alle Freiheiten". Damit ist es also erst mal prinzipiell egal, ob Du einen externen Phono Pre oder einen Plattenspieler mit internem Phono-Pre nimmst. Intern hat den Nachteil, dass man festgelegt ist, aber den Vorteil, dass da eine Kiste weniger rumsteht. Warum ist der Plattenspieler leise ist die falsche Frage. Die richtige lautet: Warum ist der Rest so abartig laut? Die Antriebsart (vergiss Reibrad nicht. ;-)) ist eigentlich nicht entscheidend. Mit Dirketantrieb erreiche ich jedoch schn bei geringerem Budget einen hohen Gleichlaufwert. Die für mich wichtigen Fragen: Muss es ein Neugerät sein oder darf es auch einer aus den 80er Jahren sein? Damals waren Plattenspieler Industrieprodukte mit entsprechender Fertigungspräzision. Ist ungefähr die Frage, ob ich einen BMW 5er aus den 80ern nehme oder mir einen Caterham aktuellen Baujahrs hole. Nur dass am Plattenspieler nicht so viel kaputt gehen kann wie am BMW. Welche Komfortfunktion brauche ich? Auf Endabschaltung möchte ich persönlich nicht mehr verzichten, Vollautomatik wäre mir egal. Meine Empfehlungen aus dem Bauch: Gebrauchter Technics SL-Q2 mit Jico-SAS Nadel auf dem originalen Tonabnehmer und einem Otto Aikido Phono-Pre. Je nachdem wie günstig man den Technics bekommt, 500-600 € insgesamt. Neuer Technics SL-1500C mit 2M blue-Nadel aufgerüstet, ca. 1100 € insgesamt. |
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Marsilio
Inventar |
#3 erstellt: 02. Aug 2019, 07:37 | ||||
Ein guter Vorschlag. Wobei ich die SAS-Nadel gegenüber der 2M Blue-Nadel - gemäss eigener Hörerfahrung - als deutlich überlegen einschätze. Um in etwa auf ein ähnliches Level zu kommen müsste das dann schon die 2M Black-Nadel sein. Gebrauchte Technics kommen noch andere Modelle in Frage: - SL-Q3 - SL-1300 - SL-1500 - SL-1600 - SL-1700 Oder natürlich Dual: 604, 621, 704, 721 LG Manuel |
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ParrotHH
Inventar |
#4 erstellt: 02. Aug 2019, 07:47 | ||||
Hallo! Du sagst, Dein Dual "macht schlapp"! Was genau ist denn das Problem? Parrot |
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Tywin
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 02. Aug 2019, 07:56 | ||||
Hallo,
was bedeutet "schlappmachen" und was hat das mit dem Sonos Amp zu tun?
Riemenantriebe sind billig zu bewerkstelligen. Ein "gut gemachter Direktantrieb" mit dem Plattenteller als Rotor ist wegen des berührungs- und verschleißfreien Antriebs die bestmögliche Art einen Plattenteller anzutreiben. Einen DD kann aber nicht jeder Hersteller von Plattenspielern implementieren da dies erheblich mehr Know-how voraussetzt als es bei einem Riemenantrieb der Fall ist.
Da der Phono-Pre elektrisch zum verbundenen Tonabnehmersystem passen muss um richtig funktionieren zu können und Tonabnehmer hinsichtlich der elektrischen Bedingungen unter denen sie funktionieren nicht gleich sind, sind integrierte Phono-Pre kein Königsweg. Besser sind einstellbare Phono-Pre die an das jeweils verbundene Tonabnehmersystem angepasst werden können. Das bedeutet aber nicht, dass ein integrierter Phono-Pre nicht zufällig zum verbundenen Tonabnemersystem elektrisch passen könnte. Dann kann man so etwas natürlich nutzen.
Die elektrischen Signale die vom Generator des Tonabnehmersystems durch die Bewegungen des Abtasters in der Plattenrille erzeugt werden sind - mehr oder weniger - sehr schwach und müssen im Phono-Pre verstärkt und in Frequenzgang entzerrt werden. Warum Phono-Pre nicht so gebaut werden, dass am Ausgang ein Signal bereit steht das in der Stärke dem Ausgangssignal eines digitalen Quellgeräts entspricht erschließt sich mir aber auch nicht. Das ändert aber nichts daran, dass Signale aus einem Phono-Pre fast immer schwächer als Signale aus digitalen Quellgeräten sind.
Das ist ein vergleichsweise nur rudimentär funktioneller Plattenspieler, mit dem man aber Platten einwandfrei abspielen kann. Bei einem Plattenspieler mit einem genügend gut funktionierendem Laufwerk/Tonarm, der richtig aufgestellt und eingestellt ist, macht ehedem das richtig justierte Tonabnehmersystem (insbesondere die Güte der Abtasteinheit) den mehr oder weniger guten Klang. Ich hätte gar kein Interesse an dem Pro-Ject Plattenspieler weil dort viele von mir geschätzten technischen/qualitativen Selbstverständlichkeiten - wie sie z.B. beim genannten SL-Q2/Q3/Q33 und vielen anderen guten Plattenspielern zu finden sind - fehlen. Diese Pro-Ject Geräte sind halt vergleichsweise billig und manche Menschen finden sie schick. LG Michael |
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Yamahonkyo
Inventar |
#6 erstellt: 02. Aug 2019, 18:03 | ||||
Hallo flegus, was hat der Dual CS 455-1 denn für ein Problem? Ich würde erstmal versuchen dies zu beheben, bevor ich mir einen neuen zulege. Gruß Roland |
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lini
Inventar |
#7 erstellt: 02. Aug 2019, 20:56 | ||||
flegus: Anders als bei digitalen Quellen, bei denen Signalpegel über 0 dB(fs) (fs = full scale) nicht möglich sind, sind bei Platten sowohl Nutz- als auch Störsignalpegel (etwa durch Kratzer et cetera) ein gutes Stück oberhalb von 0 dB durchaus möglich. Hinzu kommt, dass die Spannweite bei für MM-Eingänge gedachten Systemen etwa von rund zwei 2 bis gut über 10 mV (bei 5 cm/s Schnelle in Flankenschrift und 1 kHz) reicht. Die günstigen unter den separaten Phono-Vorstufen wie auch der Großteil der integrierten Phono-Sektionen in Receivern, Vor- und Vollverstärkern bieten in der Regel keine Einstellmöglichkeit für den Verstärkungsfaktor - daher wählt der Schaltungsdesigner typischerweise einen eher konservativen Verstärkungsfaktor, damit noch genügend Reserven sowohl für besonders laute Signalpegel als auch für besonders laute Tonabnehmer übrigbleiben. Kommt nun lediglich ein normal lauter oder gar eher leiser Tonabnehmer zum Einsatz, der eine lediglich normal laut oder gar eher leise aufgenommene Platte abspielt, wird die Phono-Vorstufe oder -Sektion also typischerweise einen Signalpegel liefern, der deutlich unterhalb dem liegt, den etwa ein normaler CD-Player liefert, der eine typische CD abspielt. Grüße aus München! Manfred / lini |
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akem
Inventar |
#8 erstellt: 03. Aug 2019, 19:15 | ||||
Ich würde dem Direktantrieb den Vorzug geben, gefolgt vom Reibradantrieb und dann den Riemenantrieb. Der Direktantrieb ist der unkomplizierteste Antrieb, mechanisch und elektrisch sowie vom Wartungsaufwand her. Der Reibradantrieb hat den Nachteil, daß alles stimmen muß, damit er nebengeräuscharm spielt. Dafür entwickelt er aber auch eine besondere Spielfreude und Punch, was die anderen Antriebe so nicht können. Warum das so ist, weiß keiner so recht... Der Riemenantrieb ist am billigsten zu entwickeln und zu produzieren, weshalb er heute der Normalfall ist. Man kann damit sicher auch gute Antriebe bauen aber auch eher suboptimale Antriebe, die noch nicht mal die olle Hifi-Norm aus den 60ern einhalten (gerade auch bei Project zu finden...). Und es kommt noch der Nachteil dazu, daß der Riemen ein Verschleißteil ist, während die anderen Antriebe keine Verschleißteile haben (auch ein Reibrad hält praktisch ewig). Phonopre würde ich extern bevorzugen weil flexibler. Warum ist ausgerechnet der einfache Project Dein Favorit wo Du doch eine Vollautomatik gewöhnt bist? Gruß Andreas |
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