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Gebrauchtes Tapedeck bis 100 ?+A -A |
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Autor |
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ra3pg
Neuling |
#1 erstellt: 20. Apr 2020, 15:39 | |||
Hallo zusammen, Ich bin auf der Suche nach einem gebrauchten Tapedeck und bin da auf ein paar Angebote gestoßen. Mir ist das mit dem Gebrauchtkauf von nicht überholten Geräten eher unsicher. Da ich wirklich auch garkeine Ahnung habe vom selbst reparieren und generell von der Technik tendiere ich im Moment eher zu überholten Gebrauchtgeräten, wo ich nichts mehr vorerst machen muss. Ich habe keine großen Ansprüche. Möchte ab und zu ein paar Kassetten hören und diese auch digitalisieren, da es die Mixtapes nur auf Kassette gibt. Habe dafür auch eine gute Soundkarte. Würde bis 100 € ausgeben wollen, sofern das realistisch ist. Nach oben ist aber noch Luft. Ich schaue mir gerade folgende Angebote an: Sony TC-K470 https://www.ebay.de/...p2060353.m1438.l2649 Sony TC-K490 https://www.ebay.de/...p2060353.m1438.l2649 Um einiges teurer könnte ich für 169 € von einem Hifi Laden in meiner Nähe (Düsseldorf) einen generalüberholten Harman Kardon TD 4200 bekommen. Ist aber noch nicht in meiner Preisvorstellung. Auch wenn die Geräte generalüberholt sind frage ich mich, wie lange es dauert, bis daran wieder etwas repariert oder gereinigt werden muss. Kennt sich jemand mit diesen Geräten aus und kann sagen, welches von den aufgelisteten Geräten am längsten hält, wenn es generalüberholt wurde? Zu welchem Gerät würdet ihr an meiner Stelle greifen? Oder sollte ich um diese Geräte einen Bogen machen und mich nach anderen Modellen umschauen? Vielleicht wäre auch eine Option doch ein gebrauchtes und kein einwandfreies Gerät zu kaufen, welches ich generalüberholen lasse. Auf was für Probleme kann man denn noch stoßen, wenn das Laufwerk keine komischen Geräusche macht und Tasten gut funktionieren? Auf eBay Kleinanzeigen finde ich in der Kategorie der nicht überholten Geräte noch diese hier in meiner Umgebung: -Technics RS BX 404 – 30 € -Technics RS BX 646 – 80 € -Technics RS BX 501 – 40 € -Yamaha KX 500 – 50 € Bin da ratlos, wofür ich mich da entscheiden sollte. Daher würde ich mich über ein paar Tipps und Erklärungen sehr freuen 😊 Vielen Dank schon einmal!!! LG aus Düsseldorf |
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evilknievel
Inventar |
#2 erstellt: 21. Apr 2020, 10:21 | |||
Hallo, ein überholtes Gerät, so wie in den Anzeigen dargestellt, sollte ein paar Jährchen problemlos laufen. Mir scheinen die Preise aufgrund der beschriebenen Überholung überaus fair zu sein. Wenn du Risiko gehen möchtest, würde ich mir das Yamaha anschauen. Das hat playtrim, mit dem man auf anderen Tapedecks bespielte Kassetten anpassen kann. Das holt in der Regel klanglich noch etwas raus. Überholen lassen ist jedoch keine Option, außer man kennt einen Hobbyschrauber, der die Arbeitszeit nicht berücksichtigt. Es sollte bei der Besichtigung ordentlich durchgetestet werden und fehlerfrei funktionieren. Einen Technics BX646 habe ich selber seit ein paar Jahren. Es wurde noch nie was dran gemacht und läuft. 80 Euro habe ich dafür allerdings nicht bezahlt. Der 501 ist ähnlich unspektakulär und preislich ok. Wäre für mich eine Option Ich kaufe Tapedecks so, daß ich einen Totalausfall verschmerzen kann. Daher würde ich keine 80 Euro für einen Technics 646 ausgeben. Gruß Evil |
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ra3pg
Neuling |
#3 erstellt: 22. Apr 2020, 13:03 | |||
Danke für deine Tipps Evil Hab gestern ein Kenwood KX 3030 für nen 10er abgekauft, ohne testen zu können (Corona und so). Gut, hätte auch nicht wehgetan, aber ja Glück gehabt - es funktioniert. Konnte noch garkein Problem bisher feststellen, jedoch rauscht es doch etwas viel und wenn ich Dolby anmache, finde ich, leidet die Klangqualität drunter. Auch bei Audacity das Rauschen zu entfernen macht den Klang runter. Hier mal eine Aufnahme zur Probe: https://mega.nz/file...A7b0rtpUuTcPZDnCLD9U Wie findet ihr die Aufnahme? Die Quali ist für mich ok, bis auf das Rauschen natürlich. Aufnahme wurde mit einer Audio 4 DJ von Native Instruments gemacht. Wenn man das am Gerät nicht irgendwie reduzieren kann, dann werde ich mich wohl doch noch umschauen nach anderen. Fragt sich, ob sich das denn lohnt. Was hat denn alles Einfluss auf das Rauschen? Die Kassetten sind wirklich gut, daran dürfte es nicht liegen. Schau mir gerade überholte Geräte an. Ein Yamaha KX 670 und ein Sony TC-K 711 S. Welches würdet ihr nehmen und warum? LG [Beitrag von ra3pg am 22. Apr 2020, 13:08 bearbeitet] |
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Jazzy
Inventar |
#4 erstellt: 22. Apr 2020, 18:15 | |||
Wenn die Klangqualität mit Dolby "leidet",dann ist das Deck schlecht eingemessen(Bias und Aufsprechpegel stimmen wohl nicht). TDK SA und Maxell XLII sollten aber noch am Besten gehen. |
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Vogone
Inventar |
#5 erstellt: 22. Apr 2020, 18:21 | |||
wegen DOLBY S würde ich den Sony nehmen Dual Capstan ist bei älteren Geräten manchmal ein Problem [Beitrag von Vogone am 22. Apr 2020, 18:23 bearbeitet] |
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Ingor
Inventar |
#6 erstellt: 22. Apr 2020, 19:47 | |||
Wenn diese Aufnahme ohne Dolby war, dann ist das eine sehr gute Aufnahme. Das ist zwar nicht die Musik, die ich zum Testen von Rauschfreiheit nehmen würde, da nimmt man Klaviermusik mit leisen und lauten Passagen und dynamischen Anschlägen. Wenn du sagst, Dolby wäre schlechter in der Qualität, dann machst du hoffentlich nicht den Fehler und schaltest Dolby bei Widergabe ein und aus. Dann hört es sich ohne Dolby immer heller an, und damit subjektiv erstmal besser. Ich gaube du hast ein gutes Gerät, aber denke immer daran, Kassette ist keine CD und wird es nie werden. Das ist Retrokram. Da kannst du niemals die Qualität einer Digitalaufnahme erwarten. Es lohnt sich nicht nur einen Cent für einen Kassettenrekorder auszugeben, wenn man erwartet, dass die Tonqualität genauso, wie von einer digitalen Quelle ist. Kassettenrekorder haben prinzipbedingt fürchterliche Mängel: - Begrenzte Höhenauststeuerbarkeit - Hohes Grundrauschen, das Dolby notwendig macht - Modulationsrauschen, dass nicht durch Dolby reduziert werden kann - Drop-outs auf Grund der schmalen Magnetspur - Gleichlaufschwankungen und Abweichungen der Geschwindigkeit - Azimutprobleme auf Grund der einfachen Bandführung Das war ein Format für Diktaphone und zunächst gar nicht für Musik gedacht. Aber man hat da unglaublich viel herausgeholt und der Klang war wirklich gut, und all die schlimmen DInge, die ich aufgezählt habe, hört man normalerweise gar nicht. |
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Rabia_sorda
Inventar |
#7 erstellt: 22. Apr 2020, 21:33 | |||
Falls du das Kenwood nicht repariert/eingestellt bekommst und du bei anderen Decks auch nicht erst anfangen willst großartig die Laufwerke zu zerlegen, um darin die Antriebsriemen erneuern zu müssen, dann würde ich dir definitiv ein Deck mit einem Direktantrieb empfehlen. Aus meiner Sicht gibt es zwischendurch das Technics RS-BX606 und auch das 626 relativ günstig. Diese Geräte kommen gänzlich ohne Riemen aus. Andere Hersteller (Sony, Pioneer, etc.) können mit der gleichen Ausstattung sehr viel teurer sein. |
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ra3pg
Neuling |
#8 erstellt: 23. Apr 2020, 09:28 | |||
Die Aufnahme war ohne Dolby und ja leider war es doch so, wie du beschrieben hast. Hab einfach beim Abspielen mit dem Dolbyregler rumgespielt. Hab da jetzt leider nicht die passende Musik, aber ich hab nochmal drei Aufnahmen gemacht, weil ich denke, dass das doch ganz interessant ist. Ich finde mit Dolby C kommen echt ein paar Aussetzer dazu, das gefällt mir am wenigsten. Und ja, es klingt wirklich heller ohne Dolby, wie du es beschrieben hast. Danke außerdem für die Auflistung, warum Kassettenrekorder prinzipbedingt "Lücken" im Klang haben. Ohne Dolby https://mega.nz/file...rU2cHMnmTrg6-qkutmrE DolbyB https://mega.nz/file...UZ_PStpwSYbC0Hh7TIcU DolbyC https://mega.nz/file...Ks0B2FwYTsgwEStMH_JQ
Ja, vielen Dank für den Tipp. Momentan läuft das Dingen aber noch. Ich werde mal noch weiter recherchieren, wie man da was einstellt und was man dafür genau tun muss. Außerdem werde ich auch mal schauen, was da zu reinigen ist. LG und allen vielen Dank für die Antworten!! |
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snoozie
Stammgast |
#9 erstellt: 23. Apr 2020, 15:45 | |||
Also ich finde die bereitgestellten Files ohne Dolby recht ansprechend! lg |
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Jazzy
Inventar |
#10 erstellt: 23. Apr 2020, 16:48 | |||
Nur zur Sicherheit: Du musst Dolby natürlich bei der Aufnahme einschalten. Hast du gemacht? |
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Rabia_sorda
Inventar |
#11 erstellt: 23. Apr 2020, 22:52 | |||
Vllt noch etwas genauer erläutert: Das Dolby-System kann optional bei einer Aufnahme aktiviert werden. Wenn denn nun eine B/C/S Dolby-Aufnahme getätigt wurde, dann muss genau das gleiche Dolby-Verfahren auch wieder beim Abspielen verwendet werden! Alles andere bringt nur eine Klangverfälschung mitsich. Falls ein Tapedeck einen BIAS-Regler haben sollte, sollte damit vor der Aufnahme das jeweilige Band eingemessen werden. Bei 3-Kopf Decks ist es dazu ja recht einfach. Bei automatischen Einmessverfahren muss die Einmessung natürlich auch vorher mal gestartet werden. Einfach "nur Aufnehmen" birgt die Gefahr einer schlechten Aufnahme. |
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ra3pg
Neuling |
#12 erstellt: 24. Apr 2020, 05:14 | |||
Ja, das habe ich verstanden Es handelt sich jedoch um fremdbespielte Kassetten, die ich mit Dolby an wiedergegeben und mit meiner Soundkarte aufgenommen habe. Oder soll das nur was bringen, wenn man mit dem Deck aufnimmt und wiedergibt? Wenn ja, dann habe ich das Thema gänzlich falsch verstanden [Beitrag von ra3pg am 24. Apr 2020, 05:15 bearbeitet] |
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Ingor
Inventar |
#13 erstellt: 24. Apr 2020, 06:17 | |||
Jetzt wird einiges klar. So funktioniert das leider nicht. Wenn einen Kassette bespielt wird, muss man das Rauschunterdrückungssystem einschalten. Z.B. Dolby B oder Dolby C. Bei der Wiedergabe muss man genau das selbe System wieder einschalten. Dolby B hebt bei der Aufnahme die leisen Passagen und hier nur die hohen Töne im Pegel an. Bei Wiedergabe werden diese wieder abgesenkt, so wird das Bandrauschen mit abgesenkt. Bei Dolby C passiert das Gleiche allerdings über einen weiteren Frequenzbereich und auch in einem stärkeren Umfang. Stimmt das System bei Aufnahme und Wiedergabe nicht überein, kommt es zum Pumpen, die Lautstärke eines Tons verändert sich, unnatürlich und es kann zu einem erhöhten Rauschen kommen. Wenn du die Aufnahmen also optimal abspielen willst, musst du herausfinden, was das richtige System ist. Viele Nutzer hatenn gar keine Ahnung, wofür Dolby ist. Genau wie du, glaubten sie immer der Ton würde dumpf und haben es ausgeschaltet. Andere nahmen mit Dolby B auf und spielten ohne Dolby ab. Dann klang es so schön hell. Zu diesem Thema kann man Seiten füllen. Gemäß dem Grundsatz: "Das unverstandene System". Wie findet man nun heraus, wie die Kassetten aufgezeichnet wurden. Am Besten in den leisen Passagen. Bei Dolby C hörst du deutliche Lautstärkesprünge, bei Dolby B sind Höhen überspitzt. Wenn alles nicht funktioniert, spiel die Kassetten so ab, dass sich für dich das harmonischste Klangbild ergibt. Denn leider konnte man Kassetten zwar gut bespielen, bei der Wiedergabe auf dem selben Gerät war dann alles Top, gab man die Kassette aber weiter, war das häufig schon nicht mehr Top. Azimuth Fehler und Pegeldifferenzen führten zu fehlerhafter Wiedergabe. Der Ton war Dumpf oder zu leise und gerade die Rauschunterdrückungssysteme funktionierten nicht richtig. Denn die benötigen einen genau definierten Pegel bei Aufnahme und Wiedergabe, Abweichungen führten zu noch schlechterem Klang. Um eine fremdbespielte Kassette optimal wiederzugeben, kann man natürlich versuchen den Kassettenrekorder anzupassen, z.B. Azimuth korrigieren, den Pegel nachjustieren, aber ohne ein Referenzton ist das ein Fischen im trüben. Azimuth geht noch, einfach auf hellstes Klangbild. War aber bei deinen Aufnahmen kein Problem. Aus den genannten Gründen macht die Digiatlisierung von Kassetten wirklich nur bei Aufnahmen Sinn, die man nicht mehr kaufen kann, oder wenn man Langeweile hat, oder kein Geld für einen Streamingdienst ausgeben möchte. |
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Rabia_sorda
Inventar |
#14 erstellt: 24. Apr 2020, 12:39 | |||
Ich hätte mir zum Digitalisieren irgendein 10€-Deck besorgt, dass man ohne schlechtes Gewissen "verkurbeln" (z.B. Azimuth) kann. Danach einfach verschenken oder entsorgen. |
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