Ortofon oder Audio-Technica?

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Crashdummy
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 19. Sep 2020, 17:17
Hallo,
Ich will einen Magnat MTT 990 mit einem neuen Tonabnehmer aufwerten.
In der engeren Wahl, auch weil das Budget nicht mehr zulässt, wäre das Ortofon M2 Blue PnP
oder Audio-Technica VM540ML?
Wo unterscheiden sich beide klanglich ? Für welchen Tonabnehmer würdet ihr euch entscheiden?
Alternativen?
Gruß und Dank um voraus
Helmut


[Beitrag von Crashdummy am 19. Sep 2020, 17:18 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#2 erstellt: 19. Sep 2020, 17:26
Hallo,

dem Papier nach hat das AT den "schärferen" Nadelschliff, während das Ortofon laut Papier etwas mehr Kapazität toleriert (Ortofon: 150 - 300 pF, AT 100 - 200 pF).

Wenn es die Phonostufe zulässt, würde ich wegen des Nadelschliffs das AT nehmen.


Grüße
oremilac
Stammgast
#3 erstellt: 19. Sep 2020, 21:11
Moin!

Ich würde ebenfalls den AT bevorzugen.
Ich fahre selber mit dem AT 440 mlb, also
dem Vorgängermodell. Die Auflösung und
die Bühne, echt Spitze.
Interessant wäre eher der Vergleich zwischen
AT VM 540 ml (230€) und AT VM 95 ml (150€),
bzw. AT VM 95 sh (170€).

Gruß
Thomas
Yamahonkyo
Inventar
#4 erstellt: 19. Sep 2020, 23:51
Ich selbst habe einen AT-VM95ML und bin damit sehr zufrieden.
Die neuen AT-VM95 Tonabnehmer spielen übrigens bis 300 pF unkritisch.

Gruß Roland
Crashdummy
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 20. Sep 2020, 11:16
Hallo,
Dank für Eure Rückmeldungen und Empfehlungen.
Ab Werk ist das AT 95 E montiert. Das Problem hierbei
ist die fummelige Montage. Durch die Kontermutter, die man
kaum greifen kann, bekommt man den Tonabnehmer nie richtig
fest. Wenn, dann hat er sich wieder verstellt. Ich habe selten
einen Tonabnehmer gehabt, der so viel Zeit für die Justage benötigt.
Seit dem Kauf vor ein paar Wochen nun das dritte Mal.
Von daher dachte ich, dass der Ortofon Blue PnP wohl die bessere Wahl ist,
da eine Einstellung überhaupt nicht mehr nötig ist.
Ich würde also zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Bessere Tonwiedergabe und
Plug and Play Montage.
Nun gehen alle Empfehlungen in Richtung Audio-Technica, womit wohl wieder eine
fummelige Montage einhergeht. Hmmmm...
Ach ja, Phonoverstärker wäre aufgrund der langen Kabelverbindung Verstärker <-> Phono
der MUSICAL FIDELITY LX2-LPS, der über eine Anpassung an jeden Tonabnehmer verfügt.


[Beitrag von Crashdummy am 20. Sep 2020, 11:21 bearbeitet]
Yamahonkyo
Inventar
#6 erstellt: 20. Sep 2020, 11:21
Die neuen AT-VM95 Tonabnehmer haben ebenfalls feste Gewinde-Hülsen zur einfachen Montage von oben.

Guckst du:
AT-VM95ML
Passende Schrauben und ein kleiner Schraubendreher liegen übrigens bei

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 20. Sep 2020, 11:27 bearbeitet]
akem
Inventar
#7 erstellt: 20. Sep 2020, 13:25
Wenn Du Dich für ein Ortofon 2M entscheiden solltest, dann bitte nicht die PnP Variante! Das "Headshell" dieser Variante ist nämlich so schwer, daß die effektive Masse des Tonarms aus Sicht der Nadel in einen ungünstigen Bereich rutscht, der für die Nadel der 2M nicht mehr optimal ist.
Das normale 2M hat auch eingelassene Gewinde, so daß die Montage und Justage sehr entspannt läuft.
Allerdings hat das 2M einen einfachen elliptischen Schliff, der so manches Detail verschweigt, recht hohe Abtastverzerrungen hat und auch nicht sonderlich lange hält.
Dann lieber das AT VM-95 ML oder SH. Die haben ebenfalls eingelassene Gewinde und haben trotz geringerem Preis erheblich bessere und langlebigere Nadelschliffe.

Gruß
Andreas
Holger
Inventar
#8 erstellt: 20. Sep 2020, 14:19

akem (Beitrag #7) schrieb:
Wenn Du Dich für ein Ortofon 2M entscheiden solltest, dann bitte nicht die PnP Variante! Das "Headshell" dieser Variante ist nämlich so schwer, daß die effektive Masse des Tonarms aus Sicht der Nadel in einen ungünstigen Bereich rutscht, der für die Nadel der 2M nicht mehr optimal ist.


Das 2m-Headshell der PnP-Version entspricht einem 12,8g-Headshell.
Dafür muss man nix mehr einstellen... mit montiertem 2m stimmt die Position nach Baerwald für die meisten gängigen SME-kompatiblen Tonarme (jedenfalls schreibt Ortofon das).
Crashdummy
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 20. Sep 2020, 15:19
Hallo,
ich habe jetzt gerade mal das dem Magnat MTT990 beiliegende Headshell mit dem AT 95 E gewogen. Es wiegt 15,5gr..
Das Ortofon Headshell pnp mit 2M Tonabnehmer kommt auf 20gr.


[Beitrag von Crashdummy am 20. Sep 2020, 15:24 bearbeitet]
Yamahonkyo
Inventar
#10 erstellt: 20. Sep 2020, 19:27
Also,

die neuen AT-VM95 Tonabnehmer sind topp und deutlich ausgewogener als der alte AT95. Klanglich verbessert stehen sie, meiner Ansicht nach, den teuren Ortonfons in nichts nach.

Laut der technischen Angaben hat das Ortofon 2M Blue PnP ein Gesamtgewicht von 20g, ein AT-VM95ML/H, quasi die Plug and Play Variante, ein Gewicht von 15,5g, genau wie das mitgelieferte System des Magnat Plattenspielers.

Ich sehe keinen Sinn darin, den teureren Ortofon Tonabnehmer mit einer elliptischen Nadel dem AT mit der Microline Nadel vorzuziehen, zumal man an der 2M PnP Headshell nichts anderes montieren kann.

Aber das muss jeder selbst entscheiden.

Gruß Roland
Crashdummy
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 20. Sep 2020, 19:57
Würde sich der Aufpreis von 20,-€ für das Audio Technica AT-VM95SH/H lohnen?


[Beitrag von Crashdummy am 20. Sep 2020, 19:58 bearbeitet]
Crashdummy
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 20. Sep 2020, 20:06
Vom Ortofon PnP bin ich aus gewichtsgründen weg.
Laut Bedienungsanleitung Magnat, darf der Tonabnehmer max. 10gr. wiegen.
Das beiliegende Headshell wiegt 9gr. Daher gehe ich mal davon aus, dass ein Gesamtgewicht
von 19gr. die Grenze ist. Das Ortofon wiegt zusammen 20gr. Inwieweit jetzt 1gr. den Kohl
fett machen, kann ich nicht sagen. Es scheint aber so zu sein, dass ich vom Gewicht her am Limit abtaste.
Ob das jetzt ohne Reserve gut ist, möchte ich ungern austesten. Dafür ist mir der Spaß zu teuer.
Von daher wird es dann wohl das Audio-Technica.
Holger
Inventar
#13 erstellt: 20. Sep 2020, 20:13
Grundsätzlich wird das erlaubte Tonabnehmergewicht angegeben, damit der Anwender weiß, wie schwer das System sein darf, sodass er noch nach Bedienungsanleitung die Auflagekraft einstellen kann... d. h. alles auf Null und Auspendeln des Armes geht nur bis zu diesem Gewicht.
Ist es höher, kann man ggf. das Gegengewicht ggf. nicht mehr weit genug herausdrehen oder -schieben und der Arm kann dann u. U. nicht mehr ausgependelt werden.
Das macht zwar grundsätzlich nichts, man kann dann immer noch mit Hilfe einer Auflagekraft-Waage einstellen... die Skala am Tonarm ist dann aber nicht mehr korrekt und für manche Leute ist sowas dann nicht akzeptabel.
max130
Inventar
#14 erstellt: 21. Sep 2020, 06:43
Servus,
Ich habe ein Headshell incl. Tonabnehmer von ca. 22 Gramm an den Magnat montiert.
Das Gegengewicht ließ sich nicht weit genug herausschrauben, das Gewinde war schlicht zu Ende.

Ganz hinten auf den Tonarm habe ich dann das Technics Zusatz-Gegengewicht geschraubt. Das ist eine kleine Walze mit M4 Gewindezapfen.
Dann ging es mit dem Ausbalancieren.

VG
Stefan
Holger
Inventar
#15 erstellt: 21. Sep 2020, 08:11
Na also, da scheint's ja auch beim Magnat so zu sein wie ich in #13 beschrieben habe.
Wobei die korrekte Einstellung der AK natürlich auch geht, selbst wenn man kein einschraubbares Zusatzgewicht zur Hand hat... man benötigt halt einfach eine Tonabnehmerwaage (das geht natürlich nur, wenn Headshell plus System nicht sehr viel über 19g wiegen, bei nur einem Gramm wie beim PnP sollten aber keine Probleme auftreten).
Auf die gleiche Art und Weise kann man ja auch den SME Improved "überlisten", dessen Einstellung lt. Anleitung ja nur bis 1,5g geht (dem damaligen "Wahn" der ULM-Tonabnehmer mit geringsten Auflagekräften geschuldet)... einfach das Gegengewicht weiter reindrehen, wenn 2g AK gefordert werden.
Yamahonkyo
Inventar
#16 erstellt: 21. Sep 2020, 10:36

Crashdummy (Beitrag #11) schrieb:
Würde sich der Aufpreis von 20,-€ für das Audio Technica AT-VM95SH/H lohnen?

Es gibt Berichte, nach denen die Shibata Nadel analytischer klingen soll, die ML dagegen etwas ausgewogener insgesamt.
Ob und in welcher Art dies für einen persönlich einen klanglichen Unterschied ausmacht und der Mehrpreis einen Mehrwert darstellt, kann man nur selbst herausfinden.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 21. Sep 2020, 10:37 bearbeitet]
Crashdummy
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 01. Okt 2020, 12:10
Hallo,

Es ist nun doch ein Ortofon PnP geworden. Allerdings das Bronze.
Wir hatten die Möglichkeit vorab das Red PnP zu testen und das hat
am Magnat tadellos funktioniert.
Warum nun doch das Ortofon und dann das Bronze?
Der Plattenspieler gehört meinem Sohn. Ich (und Ihr) standen nur beratend
zur Seite. Er wollte sich schlicht das fummelige justieren ersparen. Ansonsten
wäre es wirklich das hier empfohlene AT-VM95 geworden.
Das zur Probe installierte Red war im Vergleich zum montierten Audio Technica
schon klanglich eine Hausnummer besser. Wir sind nun wirklich auf das Bronze
gespannt, was wir aufgrund guter Rezessionen gekauft haben.
Das anfangs anvisierte Budget mussten wir allerdings anheben.
Nochmals Dank an alle für Tipps und Infos!

Ortofon 2M Bronze PnP
Yamahonkyo
Inventar
#18 erstellt: 01. Okt 2020, 12:45
Na dann, viel Spaß beim Hören.

Gruß Roland
Dan_Seweri
Inventar
#19 erstellt: 01. Okt 2020, 14:38
Das PnP-System bietet keinerlei Einstellmöglichkeiten für Überhang und Kröpfung. Ich drücke Euch die Daumen, dass es zur Tonarm-Geometrie des Magnats passt. In dessen Bedienungsanleitung finden sich bedauerlicherweise keine Infos, für welchen Überhang der Tonarm konstruiert ist.
Crashdummy
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 01. Okt 2020, 15:23
Hallo,
Technische Daten Magnat MTT990:
ÜBERHANG 15.3 mm
KRÖPFUNGSWINKEL 21.4 °
hoehne
Inventar
#21 erstellt: 02. Okt 2020, 05:23

Dan_Seweri (Beitrag #19) schrieb:
Das PnP-System bietet keinerlei Einstellmöglichkeiten für Überhang und Kröpfung. Ich drücke Euch die Daumen, dass es zur Tonarm-Geometrie des Magnats passt. In dessen Bedienungsanleitung finden sich bedauerlicherweise keine Infos, für welchen Überhang der Tonarm konstruiert ist.

Wollte ich eben schreiben: Die PnP sind allesamt auf Technics S-Tonarm-Geometrie ausgelegt. Ein 2m Bronze PnP (was sicherlich ein gutes, wenn auch im Hinblick auf AT überteuertes System ist) könnte nicht richtig "in der Spur" liegen. Besser wäre tatsächlich ein System mittels Schablone am Magnat auszurichten. Die Möglichkeit besteht, das 2m Bronze vom pnp-Headshell abzubauen und auf das Magnat-Headshell zu schrauben. Das Bronze hat ebenfalls eingelassene Gewindehülsen; Schrauben sind ja mittlerweile wenigstens 4 Stück da.

Was mich irritiert: Wieso holst du hier Rat, wenn ihr dann doch ganz anders macht? Das Bronze wäre dir hier wahrscheinlich nie empfohlen worden - es ist zu teuer für das, was es kann. Da wäre ein 2m Blue möglicherweise die bessere weil preis-leistungsmäßig die günstigere Wahl gewesen.

edit: Ich habe soeben für dich ein wenig im Netz gesucht, bin aber nicht fündig geworden. Die Technics-Tonarm-Geometrie und deren Justage von 52mm von Headshell-Befestigung bis Nadelspitze passt sehr genau zur Schön-Schablone mit Nulldurchgängen bei 62.5 und 117.2mm. Du könntest also diese Schablone ausdrucken und schauen, ob das mit der Kombi Magnat + Ortofon pnp passt. Wenn ja, alles gut, wenn nein, wäre Handlungsbedarf. Leider finde ich gerade keinen Downloadlink, kann dir aber gern diese Schablone zusenden.


[Beitrag von hoehne am 02. Okt 2020, 05:50 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#22 erstellt: 02. Okt 2020, 07:09
Hallo.

Technics 1210 MKII: Überhang - 15 mm, Kröpfungswinkel - 22°


Grüße
BassTrombose
Stammgast
#23 erstellt: 02. Okt 2020, 07:17
ich denke auch, dass es die falsche Entscheidung war, zum einen wegen der fraglichen Passbarkeit zur Tonarmgeometrie (aber vielleicht hast du Glück und es passt) und zum anderen, weil das 2m Bonze zwar auch Freunde, aber auch viele Negativstimmen in der Analog-Gemeinde auf sich zieht. Ich hab alle 2m Nadeln mal durchprobiert und empfehle für den kleinen Geldbeutel immer das Red und für den großen das Black.......einige Hörer hören vom Red zum Bronze teilweise gar keinen Unterschied, zum Black jedoch meistens deutlich.....

Ich fand das Bronze immer klanglich öde und nichtssagend, Freunde des Systems formulieren es dann als "vorbildlich neutral"...so unterschiedlich sind die Meinungen......überteuert ist es für die gebotene klangliche Leistung auch, das gilt zwar auch fürs Black, jedoch nicht ganz so schlimm
Yamahonkyo
Inventar
#24 erstellt: 02. Okt 2020, 07:21
Die 0,3 mm Unterschied beim Überhang sind unkritisch.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 02. Okt 2020, 07:22 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#25 erstellt: 02. Okt 2020, 07:24
Von Audio Technica hätte es auch eine preiswerte und sehr gute Variante vormontiert auf Headshell gegeben:
https://www.thakker....hs6-headshell/a-9546

Ich bin jedoch nicht so negativ eingestellt gegenüber der Fineline-Nadel von Ortofon wie andere. In der Tat löst die Nadel kaum besser als die normale nackige Ellipse des 2M Blue auf, die Klangfarben aber werden schön wiedergeben und die Bühne ist breit und immerhin hält die Fineline-Nadel gemäss verschiedenen Userberichten deutlich länger als eine Ellipse. Und das 2M-System macht Druck - mehr als Audio Technica. Wer das mag kommt also auf seine Rechnung. Preislich, naja, da könnte Ortofon bei diesem Modell schon noch etwas runtergehen.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 02. Okt 2020, 07:24 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#26 erstellt: 02. Okt 2020, 07:26

Yamahonkyo (Beitrag #24) schrieb:
Die 0,3 mm Unterschied beim Überhang sind unkritisch.


Uumal es ohnehin verschiedene Justagemethoden gibt, d.h. die Nullpunkte liegen je nach Schablone und Methode ohnehin leicht verschieden - mal weiter innen, mal weiter außen.

Geringe Änderungen an Überhang oder Kröpfungswinkel verschieben lediglich die Nullpunkte etwas hin oder her.

Grüße
hoehne
Inventar
#27 erstellt: 02. Okt 2020, 08:35
Wie ist das eigentlich bei den SPU-Dosen: für welche Tonarme sind die gedacht und "vorjustiert"?
Holger
Inventar
#28 erstellt: 02. Okt 2020, 10:30
Für die jeweils zeitgenössischen Ortofon-Tonarme natürlich.
Funktionieren aber auch bestens mit den 30ern von SME.
Ich hatte SPU-Gs an 3009R und an 3012/II, an letzterem hat auch das SPU-A mit entsprechendem Adapter bestens gefunzt.
hoehne
Inventar
#29 erstellt: 02. Okt 2020, 12:24
Danke für die Info.

Ich denke, der TE sollte einfach mal mit ner Schablone kontrollieren, ob das System an den Nulldurchgängen parallel steht. Wenn ja, ist alles fein.
Crashdummy
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 02. Okt 2020, 15:02
Hallo,

Es ist so, dass ein Bekannter den Red in Ausführung PnP an einen Reloop montiert hat.
Hier konnten wir das Teil bezüglich Gewicht und Ausrichtung am Magnat testen.
Auf der einfachen Schablone von Ortofon war und ist der Tonabnehmer auf beide O-Punkte exakt justiert.
Dank PnP eine absolut narrensichere Geschichte. Es gibt keine Verzerrungen oder Tonunterschiede der Kanäle.
Auch nicht zum Ende der LP. Es ist einfach komfortabler, was am Ende dann zum Kauf führte.
Klar kann man nun kritisieren, dass wir uns über die Empfehlungen hinweggesetzt haben. Da bin ich bei euch. Sorry dafür!
Der Audio Technica wäre es auch wirklich geworden. Nur wir hätten ihn dann im Fachhandel exakt justieren lassen.
Was dann auch wieder gekostet hätte. Ich persönlich finde die Schablone nicht sehr genau.
Der beigelegte Audio Technica war in der Justage ein graus. Das hat Nerven gekostet. Und dann immer im Hinterkopf,
ist er auch wirklich exakt ausgerichtet?
Die hier angemerkten 0,3mm mehr am Tonarm von Magnat halte ich fast schon vernachlässigbar im Vergleich zur
Justage eines Tonabnehmers anhand einer Schablone, wo die Abweichungen durchaus größer sein können. Eben weil pi mal Daumen.
Warum der Bronze?
Der Red gefiel meinem Sohn bereits im Vergleich zum Audio Technica vom Klang her schon sehr gut.
Nach durchlesen einiger Testberichte war herauszulesen, dass der Bronze analytischer und neutraler im
Vergleich zum Blue oder Red klingt. Die ganze Kette vom Vorverstärker (Rotel RC-1572) und Lautsprecher (Abacus C-Box 4)
ist auf Neutralität ausgewählt. Dies war mit ein Grund für den Bronze, der hier gut zu passt. Der Tonabnehmer sollte so wenig wie
möglich verfälschen. Zumal später auch ein aufrüsten zum Black gegeben ist, der aktuell preislich zu teuer für ihn ist.

Ich hoffe ich konnte die Kaufentscheidung ein wenig erklären.
Wie gesagt. Nach der einfachen Schablone von Ortofon passt der PnP wie angegossen.
Auch klanglich gibt es keine negative Auffälligkeiten. Er spielt mit großer Bühne und gibt auch noch die kleinsten Details wieder.
Mein Sohn ist schwer begeistert. Natürlich wäre es interessant den hier empfohlenen Audio Technica im Vergleich zu hören.
Aber ich vermute, dass wohl nur eine professionelle Justage das wirklich maximale rausholt. Und die will ja auch bezahlt werden.
Dann ist der Preisvorteil am Ende auch nicht mehr so groß.
Gruß
Helmut


[Beitrag von Crashdummy am 02. Okt 2020, 15:11 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#31 erstellt: 02. Okt 2020, 15:43
Hallo,

so schwierig ist eine Justage aber nun auch wieder nicht.
Entweder macht man das nach Schablonen, was eigentlich auch ziemlich gut geht.

Oder man macht es mit einer Überhanglehre. Dabei wird der Tonabnehmer parallel in der Headshell montiert und sodann parallel vor- und zurück geschoben, bis die Nadel am durch die Lehre angezeigten Punkt sich befindet.


Grüße
hoehne
Inventar
#32 erstellt: 05. Okt 2020, 05:23

Crashdummy (Beitrag #30) schrieb:

Auf der einfachen Schablone von Ortofon war und ist der Tonabnehmer auf beide O-Punkte exakt justiert.
Dank PnP eine absolut narrensichere Geschichte. Es gibt keine Verzerrungen oder Tonunterschiede der Kanäle.

Na da ist doch prima. Ehrlich.
Und "drüber hinwegsetzen" - so scharf meinte ich es gar nicht. Wenn das so angekommen ist, bitte entschuldige.
Viel Spaß nun beim Hören.
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#33 erstellt: 05. Okt 2020, 10:49
Alles gut, mach dir keine Sorgen wegen der einfach anmutenden Ortofon-Schablone.

Auch bei den scheinbar komplizierteren Schablonen und anderen Einstellhilfen läut es IMMER (!!) auf die korrekte Einstellung des Überhangs bei den beiden Nulldurchgängen hinaus, wobei der innere Nulldurchgang der wichtigere ist, da zur Plattenmitte die Rillen enger geschnitten sind und deshalb Fehljustagen eher zu klangverschlechternden Verzerrungen führen können.

Du endest bei den Einstellungen immer dort, was auch die Ortofon-Schablone bietet und kann. Deshalb ist sie im Grunde völlig ausreichend.

Gerd


[Beitrag von bielefeldgibtsnicht am 05. Okt 2020, 10:50 bearbeitet]
BassTrombose
Stammgast
#34 erstellt: 05. Okt 2020, 11:29
mhh....was iss denn damit gemeint, das die Rillen enger geschnitten sind zum ende ?

Es gibt doch nur eine Rille pro Seite.....und der Abstand von der eigenen Nachbarrille bleibt doch immer gleich...bleibt eigentlich nur noch die Deutung, dass das Musiksignal "enger" d.h. auf weniger Wegstrecke verteilt ist, einfach weil innen weniger cm pro Sekunde zur Verfügung stehen ??
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#35 erstellt: 05. Okt 2020, 11:41
@ BassTrombose: Warum fragst du, wenn du gleichzeitig die Antwort auf deine Frage gibst? Es verhält sich genau so, wie du schreibst.

Gerd
BassTrombose
Stammgast
#36 erstellt: 05. Okt 2020, 13:19
Gegenfrage...warum schreibst du es dann zuerst sachlich unrichtig ?
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#37 erstellt: 05. Okt 2020, 14:00
Ist das jetzt Spitzfindigkeit, weil ich "Rillen" Mehrzahl gebraucht habe?

Formal sachlich richtig, für's Verständnis....m.E. egal.

Gerd
akem
Inventar
#38 erstellt: 06. Okt 2020, 17:12

Crashdummy (Beitrag #30) schrieb:
Die hier angemerkten 0,3mm mehr am Tonarm von Magnat halte ich fast schon vernachlässigbar im Vergleich zur Justage eines Tonabnehmers anhand einer Schablone, wo die Abweichungen durchaus größer sein können. Eben weil pi mal Daumen.

Aber ich vermute, dass wohl nur eine professionelle Justage das wirklich maximale rausholt. Und die will ja auch bezahlt werden.
Dann ist der Preisvorteil am Ende auch nicht mehr so groß.

Du wirst lachen aber die Justage durch einen Händler kann ziemlich daneben sein. Selbst schon erlebt...
Und zum ersten Punkt: sooo genau geht es in der Tat nicht. Wenn Du mal die diversen Geometrien vergleichst (also z.B. Baerwald, Loefgren, IEC, die ganzen Hersteller-eigenen Geometrie-Vorstellungen von Technics, Dual, Jelco, SME, Rega usw), dann wirst Du feststellen, daß die beiden Nulldurchgänge immer woanders liegen. Manchmal gibt es sogar nur einen Nulldurchgang auf der Plattenseite. Wer hat nun recht? Im Grunde genommen alle und keiner...
Folge: Wenn Du bei der Justage anhand einer Schablone nur zu 95% richtig liegst, reicht das in der Praxis völlig. Ich stelle zum Beispiel bei meinen ganzen SME-kompatiblen Headshells immer auf einen Abstand zwischen Diamant und Montageflansch von 52mm ein. Und das klingt auch dann gut, wenn ich das z.B. auf meinen Kenwood montiere, der eigentlich 3mm weniger empfiehlt (und dieses Maß schlägt sich ja 1:1 auf den sog. Überhang nieder...)

Gruß
Andreas
Dan_Seweri
Inventar
#39 erstellt: 07. Okt 2020, 09:39

akem (Beitrag #38) schrieb:
Wenn Du bei der Justage anhand einer Schablone nur zu 95% richtig liegst, reicht das in der Praxis völlig. Ich stelle zum Beispiel bei meinen ganzen SME-kompatiblen Headshells immer auf einen Abstand zwischen Diamant und Montageflansch von 52mm ein. Und das klingt auch dann gut, wenn ich das z.B. auf meinen Kenwood montiere, der eigentlich 3mm weniger empfiehlt (und dieses Maß schlägt sich ja 1:1 auf den sog. Überhang nieder...)

Eine ähnliche Erfahrung habe ich auch schon gemacht: Die auf das Technics-Maß von 52mm eingestellten Tonabnehmer klingen auch auf meinem Denon, der nur 50mm sehen will, einwandfrei.
8erberg
Inventar
#40 erstellt: 07. Okt 2020, 10:01
Hallo,

man kann sich ja die Mühe machen das mal aufzumalen in 10:1 damit man es besser sehen kann.

Da die Rillen ja sowieso nie brav nebeneinanderliegen (Rheinsche Füllschrift lässt grüßen) ist das sowieso immer nur eine Annäherung.
Ähnlich wie Antiskating, da die Skatingkraft auch während der Laufzeit der Platte nicht immer gleich ist.

Peter
Vogone
Inventar
#41 erstellt: 07. Okt 2020, 10:04
AS, seit Jahrhunderten eine Geschichte voller Missverständnisse.
Surt79
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 26. Nov 2020, 15:05
Hallo zusammen,
würde das bedeuten, dass ich mit einer Technics-Einstelllehre (in die man die Headshell direkt stecken und einstellen kann) auch die Headshell des MTT990 einstellen könnte?
Dann könnte man sich ja die ganze Schablonen-Aktion sparen?

Gruß

Heiko
Jazzy
Inventar
#43 erstellt: 26. Nov 2020, 19:30
Ja,müsste hinreichend genau sein. Du musst aber sehr genau peilen,das der Diamant gegenüber der kleinen Kerbe ist.
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