Alternatives Tonabnehmersystem für CDS 660 (Dual 1224)

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Earle
Neuling
#1 erstellt: 23. Okt 2021, 15:15
Hallo Zusammen,

vergangene Woche habe ich mir einen langen Traum erfüllt und mir endlich einen neuen Plattenspieler inklusiver Anlage zugelegt. In diesem Zuge konnte ich bei meinem Vater alte Erinnerungen wecken, der darauf hin seinen alten Plattenspieler (Dual 1224, CDS 660) vom Dachboden kramte. Leider ist das System schon ein wenig in die Jahre gekommen und laut einigen (bereits älteren) Beiträgen hier im Forum auch für die Platten nicht das schonendste System.

Ich würde daher gerne das Tonabnehmersystem "upgraden" und somit hoffentlich die Platten in Zukunft schonen und möglicherweise ganz nebenbei auch eine klangliche Verbesserung erzielen. Ich weiß, dass man von diesem System keine begnadete Tonqualität erwarten kann, aber das ist nicht mein Ziel. Viel mehr möchte ich meinem Vater ein System zur Seite stellen mit dem er in verschiedenste Platten reinhören kann, alte Erinnerungen wecken und vor allem wieder Spaß an dem "Hobby" bekommt ohne dabei zu sehr von kratzenden oder zu miesen Sound enttäuscht zu werden.

Bei meinen bisherigen Recherchen & Gesprächen wurde mir das Tonabnehmersystem VM 95E empfohlen. Auch wenn es da zu Komplikationen mit dem Motor des Dual 1224 kommen kann soll der Einfluss wohl in den meisten Fällen überschaubar bleiben.

An dieser Stelle wäre ich über eure fachkundige Meinung sehr dankbar! Was haltet ihr von dieses Tonabnehmersystem und vor allem der Idee das an diesen alten Plattenspieler zu installieren? Wie kompleziert ist die Installation? Habt ihr möglicherweise eine bessere Idee?

Ich danke euch schon Mal für eure Hilfe/Kommentare.

Viele Grüße
Earle
Black_Cat_85
Inventar
#2 erstellt: 23. Okt 2021, 15:48
Hallo Earle,

es gibt das "Dual-Board.de", da kannst Du sonst auch mal fragen was geht.
Kompetenter Ansprechpartner in Sachen DUAL ist zudem Alfred Langer, auch DUAL-Fred genannt, kann man googlen oderr auch in dem Forum finden.

VG
BC
8erberg
Inventar
#3 erstellt: 23. Okt 2021, 15:59
Hallo,
Immer gut Anleitung http://www.hifi-arch...al%201224/index.html
das Keramiksystem ist nur geklipst, siehe http://www.hifi-arch...CDS%20660/index.html
Wenn man kein System mit TK "erwischt"

Am Einfachsten ist der Tausch zu einem Shure M75, oft bei eBay schon mit Dual TK zu bekommen: https://www.ebay.de/...c:g:IpEAAOSwpDRhZuEd

Dazu bei Nutzung des Wechslerbetriebs eine Rundnadel https://www.ebay.de/...0:g:-DEAAOSw46hbF-X9

Kontakte im Headshell wenn schwarz (die sind aus Silber, läuft halt an) mit Spiritus reinigen.

Dann braucht man noch einen Phono-Vorverstärker falls der Verstärker keinen verbaut hat.

Hat der Plattenspieler in den 5 Jahrzehnten wenig Pflege erhalten
http://www.hifi-archiv.info/Dual/1224s/

Fragen? Fragen!

Peter
Earle
Neuling
#4 erstellt: 23. Okt 2021, 16:00
Hallo BC,

vielen Dank für deine schnelle Rückmeldung und deine Hilfe!
Ich werde mein Glück auch Mal in dem anderen Forum versuchen und auch Mal nach dem Experten suchen.

Danke dir!

VG
Earle
Earle
Neuling
#5 erstellt: 23. Okt 2021, 16:12
Hallo Peter,

mega! Vielen Dank für deine Antwort! Vor allem das du überall den Link direkt dazugepackt hast ist mir eine riesen Hilfe!

Das klingt ja nach einem "Komplettpacket". Was kann ich mir durch einen Wechsel auf das von dir vorgeschlagene System erhoffen? Also mit anderen Worten: Worin besteht der Vorteil, wenn ich auf ein älteres System zurückgreife (Shure M75) anstatt auf das von mir angesprochene (VM 95E). Da du direkt einen Vorschlag hattest, gehe ich davon aus das hat einen guten Grund.

Sorry, ich habe erst gerade begonnen mich mit dem Thema zu beschäftigen und lerne täglich dazu. Daher die ganzen "einfachen" Fragen!

Viele Grüße
Earle
8erberg
Inventar
#6 erstellt: 23. Okt 2021, 16:40
Hallo,

Das M75 hat keine Probleme mit dem Plattenspieler-Motor. Das System passt sehr gut zur Geometrie des Tonarms (Wechsler) und
ist elektrisch nicht kritisch.
Die Nachbaunadel vom Cleorec ist überraschend gut.

Außerdem "passt" das Shure 75 sehr gut zu der Musik der 70er.

Der 1224 war Butter und Brot, kein Highend.

Aber er macht Spaß - und junge Kiddies kriegen große Augen beim Plattenwechseln.

Peter
Earle
Neuling
#7 erstellt: 23. Okt 2021, 17:14
Danke dir!
akem
Inventar
#8 erstellt: 23. Okt 2021, 19:34
Das Problem beim 1224 ist nicht ein magnet. Streufeld sondern ein mechanisches Brummen. Von daher wäre ein AT 95 genauso geeignet oder ungeeignet wie ein Shure.

Gruß
Andreas
8erberg
Inventar
#9 erstellt: 24. Okt 2021, 05:56
Hallo,

der Tonarm ist auf Wechslerbetrieb konstruiert...

Peter
Black_Cat_85
Inventar
#10 erstellt: 24. Okt 2021, 07:29
Wenn die Wechselachse überhaupt noch vorhanden ist!

VG
BC
T.N.T.´79
Stammgast
#11 erstellt: 24. Okt 2021, 08:37
Ich würde mir auch das empfohlene Shure M75 am Dual TK bei Ebay besorgen sowie die Cleorec Nadel. Ich hatte das früher mal genau so an einem Dual 1214 "nicht Hifi" und das lief perfekt. Klar ist das kein Highend, aber Spaß hat es trotzdem gemacht.
Earle
Neuling
#12 erstellt: 24. Okt 2021, 11:47
Super, danke Leute!

Ich werde mir das empfohlene System zulegen!
8erberg
Inventar
#13 erstellt: 26. Okt 2021, 13:26

Black_Cat_85 (Beitrag #10) schrieb:
Wenn die Wechselachse überhaupt noch vorhanden ist!

VG
BC


Ist dennoch der Tonarm von der Geometrie genau auf die 3. Platte im Stapel eingestellt...
Daher sollte man entweder ein TK nutzen mit dem das System bei Einzelspiel leicht "gekippt" wird (bei Dual TK 15 bzw. TK 25) damit die Geometrie bei einer Scheibe wieder passt - oder bei Nutzung eines Standard-TKs ohne Einstellmöglichkeit keine elliptischen oder gar scharfen Nadeln nutzen.

Da die TK 15 bzw. 25 funktionstüchtig inzwischen sehr teuer sind und man beim 1224 als Brot & Butterdreher sowieso eher "gerade Hifi-Plattenspieler"-Niveau hat kann man sich m.E. nach die Mühe sparen.
Das M75 ist ein gutmütiges, elektrisch problemloses System was mit einer anständigen Rundnadel aber ollen Rockplatten genau den Groove gibt den die Scheiben haben sollten.
Im Hifi-Museum stand mal, dass einige Tonmeister zwecks "Abhöre" in normaler Buzze genau das M75 (dann jedoch mit nackter Rundnadel N75G Typ II) verwendeten. Leider ist diese tolle Nadel nicht für Geld und gute Worte zu bekommen. Shure hatte dort wirklich tolle Steine für gewählt.

Peter
.JC.
Inventar
#14 erstellt: 26. Okt 2021, 13:40
Hi,


8erberg (Beitrag #13) schrieb:
Daher sollte man entweder ein TK nutzen mit dem das System bei Einzelspiel leicht "gekippt" wird (bei Dual TK 15 bzw. TK 25) damit die Geometrie bei einer Scheibe wieder passt - oder bei Nutzung eines Standard-TKs ohne Einstellmöglichkeit keine elliptischen oder gar scharfen Nadeln nutzen.


kleine Frage: ist der TKS noch vorhanden?
Tattermine
Inventar
#15 erstellt: 26. Okt 2021, 14:59
@.JC.: Du verlinkst viele Bildchen, von denen kaum eines etwas mit dem 1224 zu tun hat. Evtl. meinst Du das Ding hier, und ich schätze, dass es noch da ist, weil sich der TE sonst vermutlich entsprechend geäußert hätte, in Richtung "da ist zwar ein Tonabnehmer dabei, aber der liegt so rum."

Vielleicht verstehe ich Deine Frage aber auch falsch.

@Earle: das CDS hängt ganz normal vorne am Tonarm dran, oder?
8erberg
Inventar
#16 erstellt: 26. Okt 2021, 17:04
Hallo,

TKS ist der ULM-Nachfolger, konsequent aber eine Sackgasse. Mit propietären Lösungen sind alle die es probiert haben gescheitert.

Ich hatte ja schon ein M75 mit TK verlinkt... Der TE wird sich hoffentlich äußern.

Peter
Earle
Neuling
#17 erstellt: 30. Okt 2021, 17:34
@Tattermine
Ja genau. Das Tonabnehmersystem wird in eine Vorrichtung eingeklibst die sich ganz vorne am Tonarm befindet.
Earle
Neuling
#18 erstellt: 01. Nov 2021, 12:02
Habe ich das richtig verstanden, dass durch das neue Tonabnehmersystem (Shure M 75) auch ein Verstärker notwendig wird Bisher kann ich den Plattenspieler ja einfach an die Anlage anschließen, wird sich das dann ändern?

Gemäß dem Fall: Kann mir das vielleicht jemand erklären?

Vielen Dank schon mal und viele Grüße

Earle
akem
Inventar
#19 erstellt: 01. Nov 2021, 13:42
Ja, Du brauchst einen Phono-Vorverstärker. Wenn Dein Verstärker keinen MM-Phono-Eingang hat, dann brauchst Du einen solchen als externes Gerät.
Warum?
- Ein Magnetsystem hat eine sehr geringe Ausgangsspannung, mir der ein Hochpegeleingang für CD oder Tuner nichts anfangen könnte. Das muß extra hochverstärkt werden.
- Beim Schneiden der Schallplatte kommt eine spezielle Kennlinie zum Einsatz. Heutzutage ist das die RIAA Kennlinie (Recording Industry Association of America). Dabei werden tiefe Frequenzen im Pegel abgesenkt um Platz auf der Platte zu sparen und die Auslenkungen auf ein Maß zu reduzieren, damit die Nadel nicht aus der Rille springt. Die hohen Frequenzen müssen angehoben werden, damit sie nicht im Rillenrauschen untergehen. Bei der Wiedergabe muß diese Kennlinie spiegelbiildlich rückgängig gemacht werden und auch das erledigt die Phonostufe. Würde man also nur die Signalspannung verstärken (etwa durch einen Mikrofon-Vorverstärker) wäre der Klang sehr höhenbetont und weitgehend bassfrei.

Gruß
Andreas
8erberg
Inventar
#20 erstellt: 01. Nov 2021, 18:02
Hallo,

Wenn DIN-Stecker am Plattenspieler
https://www.amazon.d...id=1635785995&sr=8-2

Peter
Earle
Neuling
#21 erstellt: 12. Nov 2021, 17:15
Hallo Zusammen,

erst einmal vielen Dank für die Erklärung. Jz wird mir einiges klarer, man lernt immer dazu

Ich wollte zum Schluss noch ganz kurz zusammenfassen wie die Geschichte ausgegangen ist: Ich habe mir das Tonabnehmersystem M Shure 75D zugelegt. Über eBay mit neuer Nadel ~25€. Als Vorverstärker habe ich mir dann zusätzlich den von Peter empfohlenen Vorverstärker über Amazon bestellt. Nach ein wenig Fummelei (Tonabnehmersystem an den Stecker montieren, Kabelmanagement war nicht ganz intuitiv) läuft alles einwandfrei. Meiner Meinung nach ist eine bessere Klangqualität eindeutig rauszuhören. In jedem Fall bin ich Happy mit dem von euch empfohlenen System....und mein Vater erst. Er ist dem Spieler 40 Jahre später erneut komplett verfallen

Auf jeden Fall vielen Dank für eure Hilfe!

Viele Grüße
Earle
8erberg
Inventar
#22 erstellt: 13. Nov 2021, 10:50
Hallo,

danke für die Rückmeldung und schön das das alte Vinyl-Fieber wieder ausgebrochen ist.

Peter
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