Kaufberatung gesucht: Dual CS 704 oder 728 q?

Grundsätzlich sind beides gute Geräte. Aus meiner Sicht ist aber der 704 das bessere, da universeller einsetzbare Gerät. Der 728 hat einen sogenannten ULM-Tonarm (UltraLowMass), das war damals so eine Modeerscheinung. Sicher keine schlechte Sache, aber ab Wer liessen sich da nur besondere Tonabnehmer montieren. Zwar gab und gibt es Adapter, aber der ultraleichte Tonarm bleibt. Der 704 hingegen hat den normalen, mittelschweren Tonarm, höhenverstellbar. Und es ist ein Halbautomat, ohne dem berühmt-berüchtigten Steuerpimpel für die Vollautomatik, der mitunter kaputt geht (auch wenn der einfach reparierbar ist).

Der 704 hat ausserdem das Shure V15III-Tonabnehmersystem drauf. Das ist prima und hat alleine einen schönen Wert. Ich würde jedoch grundsätzlich davon ausgehen, dass da eine neue Nadel fällig ist. Zwar gibt es Nachbaunadeln für 30.-; richtig gut spielt das V15III aber mit der sogenannten SAS-Nadel des japanischen Spezialisten Jico auf. Kostet aber auch eine Kleinigkeit.

LG
Manuel (der selber den 704 besitzt)

Eindeutig der 704!
Den 728 disqualifiziert sein Tonarm, der ist um Klassen schlechter als der des 704 weil es ein ULM-Arm ist.
Außerdem gibt es so einige Leute, die den Direktantrieb des 704 als einen der besten Direktantriebe aller Zeiten bezeichnen. Da war das Wort Rotstift noch ein Fremdwort...

Gruß
Andreas

Hallo,

ich vermute es ist der wo im Anzeigentext "Kenner wissen bescheid" steht.
Der Kenner weiß, das der Preis ambitioniert ist, wenn an dem Dreher noch Hand anzulegen ist und man sich schon mal mit dem anwärmen des Lötkolbens beschäftigen kann. In wieweit man das Tonabnehmersystem mit in die Kalkulation einbeziehen kann ist schwer zu sagen, da der Nadelzustand ungewiss ist.

Ich kann mir vorstellen, dass man für den gleichen Preis einen 704 im Dual-Board bekommt der zumindest teilrevidiert ist.
Festsitzende Höhenverstellung, Knallfrosch, Siebelko auf der Steuerplatine, Umbau auf Cinch.

Wenn du die Tonarmhöhenverstellung nicht brauchst, käme auch der 604 für dich in Frage.

Gruß Evil

Ja klasse, danke euch schon mal für die Rückmeldungen. Die Info bezüglich des Tonarms beim 728er war schon mal sehr wertvoll.

Der Kenner weiß, das der Preis ambitioniert ist, wenn an dem Dreher noch Hand anzulegen ist und man sich schon mal mit dem anwärmen des Lötkolbens beschäftigen kann. In wieweit man das Tonabnehmersystem mit in die Kalkulation einbeziehen kann ist schwer zu sagen, da der Nadelzustand ungewiss ist.

Nadel ist meiner Ansicht nach Verschleißteil und da hab ich eine neue Nadel mit in meiner Kalkulation. Und ich würde das Schätzchen auf jeden Fall auch vor dem Kauf ausprobieren wollen. Aber danke auch für den Tipp bezüglich 604. Ich denke auf eine Höhenverstellung kann ich gut verzichten.

Vielleicht schau ich aber vorher doch noch mal in den An- und Verkaufsläden hier in der Gegend nach.

Hi,

Im Zusammenhang mit dem 704 eine Frage.

Das Antiscating hat ja eine CD4 Skala. Ist das die, die man dann einfach für Shibata und ähnliche Schliffe nutzt?

Antwort: Ja

Gruß Evil

Hallo Pasqual,

auch ich würde eindeutig zum Dual 704 tendieren. Warum? Ganz einfach: Weil er einfach ein hervorragender Plattenspieler ist, der in keinster Weise den Vergleich zu heutigen Laufwerken, die in einem deutlich höheren Preissegment angeordnet sind, zu scheuen braucht. Ich habe hier auch einen VPI Scout 2 stehen, daher weiß ich, wovon ich rede. Ferner habe ich hier einen Dual 650 RC (aus der ersten Serie mit ULM). Obwohl ein schönes Gerät, was mir auch viel Freude gemacht hat, ist man durch die sehr geringe Masse des Tonarms auf MM-Systeme beschränkt. Und hier - und das sage ich aus eigener Erfahrung - auch nicht auf alle. Optimal war die ULM- Reihe auf die Ortofon-Tonabnehmer eingestellt, die heutige Ortofon OM-Reihe. Insofern wäre eine neue Nadel kein Problem. Wenn Du aber irgendwann einmal die Nadel wechseln willst, z.B. anderer Hersteller, wird's bei den ULM- Armen problematisch. In dieser Beziehung ist der 704 absolut schmerzfrei.
Außerdem gibt's noch einen anderen Grund: Standardmäßig ist der 704 mit einem Shure V 15 III ausgestattet, einem Top-MM der 70er-Jahre. Hierbei ein Tip: Hole Dir von Jico die SAS-Nadel. Hierdurch hat man das beste aus beiden Welten: Einerseits den warmen Grundton des Shure-Generators, andererseits einen im Vergleich zum Original eher schlankeren, aber deutlich differenzierteren, sehr schön auflösenden Klang, der nmM von keinen heutigen MM selbst der höheren Preisklasse bis 400 € geschlagen werden kann. Ich hab den 704 neben dem Shure V15 III /Jico SAS mit dem Ortofon 2m Black laufen, nmM eines der besten (wenn nicht sogar das beste) MM in dieser Preisklasse. Und mehr Plattenspieler brauch man wirklich nicht, unabhängig was die ganzen Hifi-Jünger glauben, die sagen, dass nur ein Masselaufwerk mit entsprechend schwerem Tonarm und und und... richtig gute Musik machen kann und nach der ersten Testrunde im Vergleich mit dem alten Dual immer nervöser werden...

High Fidele Grüße

Michael

Hallo Mikam,

auch dir ein Dank für deine Ausführungen. Ich hab noch ein wenig gelesen und auch die Infos von Marsilo, akem und evilkievel sacken lassen und denke es soll wohl dann auch ein 704 (oder evtl. ein 604) werden. Ich hab sogar noch einen 704er hier in der nähe entdeckt der zwar bei rund 250€ liegt aber wohl (teil-?) revidiert ist und insgesamt besser in schuss. Ich schlaf da noch mal ein, zwei nächte drüber und dann guck ich mir den mal an.