Cinch-Kabel statt Originalkabel? ELAC Miracord 660

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Greeny_Fr
Neuling
#1 erstellt: 26. Feb 2023, 21:17
Hallo zusammen,

nachdem ich schon eine Weile einfach nur Platten auf einem Dual 506 höre, möchte ich etwas tiefer in die Materie einsteigen und habe mir heute einen (auf den ersten Blick) sehr gut erhaltenen ELAC Miracord 660 geschossen, der mir erstmal als Studienobjekt dienen soll. Erste Hürde: Der Anschluss an den Verstärker. Ich hatte schon damit gerechnet, das Originalkabel / den 5-Polstecker abzuzwacken und Cinch-Stecker anzulöten. Dann habe ich aber gesehen, dass das Originalkabel selbst mit 2 Cinch-Steckern am Chassis befestigt ist.

Jetzt bin ich verwirrt: Kann ich nicht einfach das Originalkabel gegen ein Cinch auf Cinch Kabel austauschen? Und wo geht eigentlich der Massekontakt des DIN-Steckers hin, wenn doch die Cinch-Stecker jeweils nur zweipolig sind?

Sorry, wenn das für euch vielleicht banale Fragen sind, aber mir fehlt hier noch etwas Wissen...

Grüße,
Markus

EDIT: OK, ich bin schon einen Schritt weiter und habe mal das Kabel durchgeklingelt. Die Massen der beiden Cinch-Stecker sind auf dem mittleren Pin des DIN Steckers zusammengelegt, die Pins "4" und "5" sind nicht belegt. Das würde dafür sprechen, dass ein Cinch-Kabel funktioniert, oder? Was ich aber nicht verstehe ist, warum dann dieser Plattenspieler kein separates Massekabel hat. Braucht es das gar nicht?


[Beitrag von Greeny_Fr am 26. Feb 2023, 21:26 bearbeitet]
akem
Inventar
#2 erstellt: 26. Feb 2023, 21:40
In der DIN-Welt hat man die Erdung des Laufwerks mit der Signalmasse zusammengelegt. Bei DIN war Masse eben Masse...
In der Cinch-Welt ist "Masse" nicht definiert, das kann alles Mögliche sein.
Im ersten Versuch kannst Du einfach mal ein normales Cinchkabel verwenden. Dann hörst Du, ob's brummt. Wenn nicht, kannst Du es so lassen. Wenn es brummt, dann mußt Du im Elac die Massen auftrennen. Die sind da irgendwo mit einer Drahtbrücke miteinander verbunden. Das dann eben durchzwicken und ein Erdungskabel an die Chassis-Erde anschließen und zum Erdungsanschluß des Verstärkers führen...

Gruß
Andreas
Greeny_Fr
Neuling
#3 erstellt: 08. Mrz 2023, 19:39
Hallo Andreas,

danke für die Antwort. Die letzten Tage musste ich mich erstmal mit der Mechanik beschäftigen, die Elacs scheinen ja berüchtigt zu sein für verharztes Öl und Fett...

Ich habe mir am Reparaturtisch jetzt einen kleinen Phono-Pre mit Kopfhöreranschluss hingestellt, um schnell und unkompliziert zwischen den Arbeiten reinzuhören. Gleich im ersten Anlauf, noch ohne den Dreher selbst an's Netz angeschlossen zu haben, brummt es sehr ordentlich.

Ich werde also dem Rat folgen und mal schauen, wie und wo ich die Massen auftrennen kann. Als Anfänger frage ich mich aber ein bisschen, wo bzw. nach was ich eigentlich schauen muss. Du sprachst von einer Drahtbrücke...
Greeny_Fr
Neuling
#4 erstellt: 08. Mrz 2023, 21:20
Also in das Thema Brummschleifen muss ich mich nochmal genauer einlesen. Das Brummen ist da, sobald ich Kopfhörer und das Cinch-Kabel an den Vorverstärker anschließe, ganz ohne Verbindung zum Plattenspieler. Ist das ein Defekt des Vorverstärkers selbst?

Alldieweil habe ich mal in das Gerät geschaut:

Kabelverbindungen im ELAC Miracord 660

Da geht ein Käbelchen von der blau markierten Stelle am Gehäuse an den ebenfalls blau markierten Kontakt, an dem auch ein Kabel vom TA kommt. Von dort geht es dann an die Cinch Buchse. Das heißt ja eigentlich, dass ich nur das Schräubchen lösen muss und dort ggf. ein Erdungskabel anbringen, richtig?
akem
Inventar
#5 erstellt: 11. Mrz 2023, 19:25

Greeny_Fr (Beitrag #4) schrieb:
Da geht ein Käbelchen von der blau markierten Stelle am Gehäuse an den ebenfalls blau markierten Kontakt, an dem auch ein Kabel vom TA kommt. Von dort geht es dann an die Cinch Buchse. Das heißt ja eigentlich, dass ich nur das Schräubchen lösen muss und dort ggf. ein Erdungskabel anbringen, richtig?

Richtig, die blau markierte Stelle ist der Erdungsanschluß für das Laufwerk. Diese Lötstelle auftrennen und an die Lötfahne ein separates Kabel anlöten und an die Erdungsklemme des Verstärkers führen.
Wenn es allerdings schon brummt ohne daß der Dreher angeschlossen ist, dann ist offenbar tatsächlich in der Phonostufe was im Argen.

Gruß
Andreas
Greeny_Fr
Neuling
#6 erstellt: 25. Mrz 2023, 22:28
Ich wollte noch mal eben Danke sagen - nachdem ich mich um die Tonarmbremse (Justage) und die Automatik (Reinigung / Schmierung) gekümmert habe war heute endlich die Elektrik dran. Ich habe die Kabel entsprechend angebracht und jetzt funktioniert alles! Ein schönes Gefühl, das ist mein erster hergerichteter Dreher.

Der Klang gefällt mir auch richtig gut, allerdings höre ich ein relativ leises, niederfrequentes Brummen, wenn der Tonarm aufgesetzt ist - ich nehme mal an, dass ist dem Rumpeln des Reibrades geschuldet und somit nicht zu beseitigen - oder?

Viele Grüße,
Markus
akem
Inventar
#7 erstellt: 26. Mrz 2023, 10:15
Wenn es nur brummt, wenn der Tonabnehmer auf der Platte aufliegt, dann liegt es am Motor. Der erzeugt dann eine mechanische Vibration, die sich als Brummen bemerkbar macht.
Hier könntest Du die Aufhängung des Motors überprüfen. Die diversen Motoren sind hier durchaus unterschiedlich: manche Motoren laufen ruhiger, wenn sie am Chassis richtig festgeschraubt sind, manche Motoren laufen ruhiger, wenn sie schwimmend gelagert sind.

Gruß
Andreas
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